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Geronto- - SHG - Saarland-Heilstätten GmbH

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2013 3 / 3<br />

Forum<br />

a m P u l s d e r z e I t<br />

Das Gesundheitsmagazin der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg und der Reha-Einrichtungen<br />

Gruppe<br />

ERÖFFNUNG<br />

Berufsakademie für Gesundheits-<br />

und Sozialwesen <strong>Saarland</strong><br />

Neue<br />

Station und<br />

zehn Betten<br />

mehr in der<br />

<strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />

S. 12<br />

SCHWERPUNKTTHEMA<br />

Tageskliniken


Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

bei der bislang größten Demonstration<br />

von Krankenhaus-<br />

Beschäftigten im <strong>Saarland</strong> im<br />

Oktober in Saarbrücken haben<br />

Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam eine bessere<br />

Finanzierung der Kliniken gefordert. Rund 4500 Teilnehmer<br />

haben an dieser Protestkundgebung teilgenommen und ein<br />

Umdenken der neuen Bundesregierung verlangt. Zugleich<br />

wurde an den Landtag appelliert, die geplante Kürzung des<br />

Landeszuschusses für die Kliniken um 3,5 Millionen Euro<br />

abzulehnen.<br />

Über die Hälfte der Kliniken in Deutschland schreiben<br />

rote Zahlen. Diese Entwicklung wird im <strong>Saarland</strong> durch<br />

die Haushaltsnotlage des Landes verschärft. Bei allem Verständnis<br />

für die Situation treffen die Einsparungsabsichten<br />

der Landesregierung die Krankenhäuser also in einer äußerst<br />

schwierigen Situation. Trotz der Nothilfe durch den<br />

Bund - für die saarländischen Krankenhäuser in 2013 und<br />

2014 insgesamt rund 10 Mio. Euro - ist eine nachhaltige<br />

Finanzierung bis heute nicht erkennbar.<br />

Wir erwarten von der neuen Bundesregierung, dass sie sich<br />

umgehend um eine nachhaltige Finanzierung der Krankenhäuser<br />

bemüht. Von der Landesregierung erwarten wir,<br />

dass sie unverzüglich die Initiative ergreift und eine Beteiligung<br />

des Bundes oder des Gesundheitsfonds erreicht,<br />

um die Finanzierungsmittel für die erforderlichen Bau- und<br />

Sanierungsmaßnahmen zu sichern.<br />

Alfons Vogtel<br />

Geschäftsführer der <strong>SHG</strong><br />

Dr. Kurt Wahrheit<br />

Geschäftsführer der <strong>SHG</strong><br />

Ausgabe<br />

Dezember<br />

2013 3 / 3<br />

Aktuelle THEMEN<br />

4 Eröffnung Berufsakademie<br />

5 Wirtschaftsminister Maas zu Besuch<br />

6 Erweiterungsbau Kita Schönbach eröffnet<br />

7 DAK-Gesundheitsreport vorgestellt<br />

8 Tag der offenen Tür am Lehrinstitut<br />

10 Absolventen verabschiedet<br />

10 Rumänische Medizinstudenten im <strong>Saarland</strong><br />

11 Zehn Betten mehr in der <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />

13 Zusammenarbeit KJPP / JVA<br />

15 Qualitätsmanagement und Risikoprophylaxe<br />

18 Vorstellung Pastoralreferentin<br />

SchwerpunktThema: Tageskliniken<br />

20 <strong>Geronto</strong>psychiatrie/-psychotherapie<br />

22 Geriatrische Tagesklinik<br />

24 Tagesklinik in der Rehabilitation<br />

26 Psychiatrische Tagesklinik Schönbach<br />

28 Psychiatrische Tagesklinik Rastpfuhl<br />

30 Tagesklinik und Institutsambulanz für Kinderund<br />

Jugendspychiatrie, - psychosomatik und<br />

-psychotherapie<br />

Neues aus den Reha-Einrichtungen<br />

32 Dr. Christa Balzer neue Chefärztin des Zentrums<br />

für psychotherapeutische Rehabilitation<br />

32 Rückblick Tiefental-Olympiade<br />

Seelsorge<br />

34 Das Sakrament der Versöhnung<br />

Gutes für Körper und GEist<br />

36 Rezepte<br />

39 Kniffliges<br />

40 Kontakt / Adressen<br />

42 Rätselauflösung / Impressum<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Die Klinikleitung<br />

Verwaltungsdirektor Rudolf Altmeyer, die Pflegedirektoren<br />

Volker Peters und Beate Reeb sowie der ärztliche<br />

Direktor Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann (v.l.)<br />

Gruppe<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

3


A k t u e l l e s<br />

A k t u e l l e s<br />

ErÖffnung Berufsakademie<br />

Zukunftsweisendes Signal für die Branche Berufsakademie für<br />

Gesundheits- und Sozialwesen <strong>Saarland</strong> offiziell eröffnet.<br />

Zufriedene Gesichter bei der Eröffnungsfeier<br />

der Berufsakademie<br />

für Gesundheits- und Sozialwesen<br />

<strong>Saarland</strong>: Mit der staatlichen Anerkennung<br />

ist die Gründungsphase<br />

beendet, die neue Hochschule ist<br />

in den Regelbetrieb übergegangen.<br />

„Heute ist eine Bergetappe gewonnen“,<br />

freute sich Rektor Dr. Franz<br />

Zahlreiche Gäste waren zur Eröffnungsfeier<br />

gekommen.<br />

Lorenz. Die Akademie macht es<br />

nun auch im <strong>Saarland</strong> möglich,<br />

gefragte Gesundheits- und Pflegefachberufe<br />

mittels Hochschulabschlüssen<br />

auf ein neues Qualitätsniveau<br />

zu heben. Das eröffnet den<br />

Absolventen zusätzliche Karrierechancen<br />

macht das Berufsfeld insgesamt<br />

attraktiver.<br />

Für die <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong><br />

(<strong>SHG</strong>), die in Person von Geschäftsführer<br />

Alfons Vogtel und<br />

„spiritus rector“ Thomas Grün die<br />

Errichtung der Hochschule seit<br />

4 Forum Am Puls der Zeit<br />

2011 mit großem Einsatz vorangetrieben hatten, ist<br />

der Erfolg nicht hoch genug zu schätzen. Ist doch in<br />

Verknüpfung mit dem Lehrinstitut für Gesundheitsberufe<br />

der <strong>SHG</strong> die soziale Idee eines durchlässigen<br />

Bildungssystems von der Berufsvorbereitung bis zu<br />

akademischen Abschlüssen Wirklichkeit geworden.<br />

Bis dahin hieß es allerdings dicke Bretter bohren.<br />

„Ohne die Hilfe durch die Politik hätten wir es nicht<br />

geschafft“, betonte Vogtel, der sich besonders beim<br />

vormaligen Gesundheitsausschuss mit den Landtagsabgeordneten<br />

Tobias Hans und Volker Schmidt sowie<br />

bei Gesundheitsminister Andreas Storm und Ministerpräsidentin<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer für die Unterstützung<br />

bedankte.<br />

Die Landesregierung war bei der Eröffnungsfeier mit<br />

der Hochschulbeauftragten Dr. Susanne Reichrath<br />

und Gesundheitsstaatssekretärin Gaby Schäfer vertreten.<br />

Schäfer würdigte die „enge Verzahnung zwischen<br />

Theorie und Praxis, Ausbildung und Studium“, welche<br />

die Berufsakademie auch mit den vorhandenen Strukturen<br />

am Lehrinstitut der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

garantiere: „Die vorhandenen Möglichkeiten der Akademisierung<br />

und Professionalisierung im Bereich der<br />

Gesundheits- und Pflegefachberufe haben überzeugt“.<br />

An der Akademie in Saarbrücken-Brebach können junge<br />

Menschen in Verbindung mit einer entsprechenden<br />

Berufsausbildung in den Studiengängen Ergotherapie,<br />

Physiotherapie sowie Pflege einen Bachelor-Abschluss<br />

machen. Seit neuestem kann auch der Studiengang<br />

„Management in Organisationen des Gesundheitswesens“<br />

belegt werden. Die Hochschule hatte ihren Lehrbetrieb<br />

bereits im Oktober letzten Jahres anlaufen lassen.<br />

Inzwischen sind knapp 170 Studierende eingeschrieben.<br />

Einen Blick in die Zukunft warfen<br />

in ihrem Impulsreferaten Dr. Helmut<br />

Müller (BLGS-Vorsitzender<br />

Rheinland Pfalz), Professor Dr.<br />

Hanno Felder (Hermann Neuberger-Sportschule<br />

Saarbrücken), Dr.<br />

Sebastian Voigt-Redloff (Cochrane-Zentrum,<br />

Uni-Kliniken Freiburg)<br />

und Dr. Marc Graas (Centre<br />

Hospitalier Neuro-Psychiatrique,<br />

Luxemburg). Ihre Empfehlung: Die<br />

Akademie solle sich auch in wissenschaftlicher<br />

Arbeit engagieren.<br />

Es sei notwendig, in Deutschland<br />

vermehrt Studien anzugehen und<br />

„Pflegewissen zu generieren“. Hier<br />

Professor Dr. Hanno Felder, Dr. Marc Graas, Dr. Sebastian Voigt-Redloff<br />

und Dr. Helmut Müller (alle Bildmitte, von links), gaben in ihren Referaten<br />

wertvolle Anregungen zur künftigen Arbeit der Berufakademie.<br />

Rechts Geschäftsführer Thomas Grün und Studiengangsleiter Professor<br />

Dr. Arne Petermann, links Rektor Dr. Franz Lorenz und Studiengangsleiter<br />

Dr. Guy Sinner.<br />

seien die USA und Großbritannien<br />

weit voraus. „Projekte mit hohem<br />

Innovationspotential haben<br />

gute Chancen, finanziell gefördert<br />

zu werden“, ermunterte Sebastian<br />

Voigt-Redloff zum Einwerben von<br />

Drittmitteln. Diese wären auch erforderlich,<br />

denn die private Hochschule<br />

erhält keinerlei staatliche<br />

Zuschüsse.<br />

Träger der Berufsakademie ist die<br />

gemeinnützige Bildungsgesellschaft<br />

für Gesundheits- und Sozialwesen<br />

<strong>Saarland</strong>. Ihre Anteilseigner<br />

sind die <strong>SHG</strong>, Pro Seniore und<br />

die Kreiskrankenhaus St. Ingbert<br />

<strong>GmbH</strong>.<br />

Mehr über die Berufsakademie im<br />

Internet unter:<br />

www.bagss.de<br />

Wirtschaftsminister Maas auf Informationsbesuch bei der <strong>SHG</strong><br />

Wirtschaftsminister Heiko Maas<br />

hat sich vor Ort über die Arbeit<br />

der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong><br />

und den Ausbau der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg informiert. Bei seinem<br />

Besuch wurde der Minister von der<br />

Saarbrücker Bundestagsabgeordneten<br />

und stellvertretenden Vorsitzenden<br />

der SPD-Bundestagsfraktion,<br />

Elke Ferner, begleitet.<br />

Nach einem ausführlichen Gespräch<br />

mit <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer Kurt<br />

Wahrheit und dem Verwaltungsdirektor<br />

der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg,<br />

Rudolf Altmeyer, wurde auch<br />

die naturheilkundlich orientierte<br />

Ellenruth von Gemmingen-Klinik<br />

besichtigt. Beide Politiker zeigten<br />

sich abschließend beeindruckt von<br />

Hoher Besuch auf dem Sonnenberg (von links): Geschäftsführer<br />

Dr. Kurt Wahrheit, MdB Elke Ferner, Minister Heiko Maas (Mitte),<br />

Verwaltungsdirektor Rudolf Altmeyer und Dr. Rainer Scheel.<br />

den Erfolgszahlen des <strong>SHG</strong>-Konzerns,<br />

der im <strong>Saarland</strong> zu den größten<br />

Arbeitgebern zählt.<br />

Derzeit investiert die <strong>SHG</strong> 26 Mio.<br />

Euro in ein neues Klinikgebäude<br />

auf dem Sonnenberg. Die Hochbauarbeiten<br />

sollen noch in diesem Jahr<br />

beginnen.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

5<br />

Informationsbesuch / ErÖffnung Berufsakademie


Kita Schönbach<br />

A k t u e l l e s<br />

Zehn Krippenplätze mehr<br />

An der Kita Schönbach wurde der Erweiterungsbau eingeweiht.<br />

Viel Spaß hatten Lisanne und Sebastian gemeinsam mit Marliese Berner<br />

vom Träger-Verein (l.), Kita-Leiterin Tanja Wuttke (Mitte) und Bildungsminister<br />

Ulrich Commerçon beim Durchschneiden des roten Bandes.<br />

Die Arbeiten zur Modernisierung<br />

und Erweiterung der Kita Schönbach<br />

sind abgeschlossen. Bislang<br />

hatte die Kita 36 Plätze in zwei<br />

Gruppen. Nun sind zehn Krippenplätze<br />

hinzugekommen. Rund eine<br />

Million Euro wurden überwiegend<br />

aus Fördermitteln investiert. Betrieben<br />

wird die Kita vom Verein<br />

Kindertagesstätte am Schenkelberg.<br />

Trägerin der Baumaßnahmen war<br />

die <strong>SHG</strong>.<br />

Es gibt jetzt auch mehr Platz zum<br />

Spielen, davon konnten sich die<br />

zahlreichen Gäste bei der Einweihungsfeier<br />

überzeugen. Der Erweiterungsbau<br />

sei nicht nur architektonisch<br />

gelungen, er sei auch ein<br />

Beispiel für die gute Kooperation<br />

zwischen einem Unternehmen und<br />

einer Institution, nämlich der <strong>SHG</strong><br />

und dem Trägerverein der Kita, lobte<br />

Regionalverbandspräsident Peter<br />

Gillo, zugleich auch Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der <strong>SHG</strong>.<br />

6 Forum Am Puls der Zeit<br />

Ursprünglich<br />

privater Kindergarten<br />

und<br />

Kinderheim<br />

für die Kinder<br />

von Saarschiffern,<br />

hatte die<br />

<strong>SHG</strong> die Kita<br />

als Betriebskindergarten<br />

genutzt. Als<br />

die Einrichtung<br />

1993 geschlossen<br />

werden<br />

sollte, hat<br />

der 1991 gegründete<br />

Verein Kindertagesstätte<br />

am Schenkelberg die Trägerschaft<br />

übernommen und ihn seitdem kontinuierlich<br />

ausgebaut. Heute betreibt<br />

der Verein Kindertagesstätten<br />

an drei Standorten in Saarbrücken<br />

mit insgesamt 280 Plätzen.<br />

Die Kita Schenkelberg e. V. sei eine<br />

landesweit berühmte Einrichtung,<br />

da sie „der erste private Kindergarten<br />

in der Region war“, lobte Bildungsminister<br />

Ulrich Commerçon.<br />

Auch Daniel Bollig, Bezirksbürgermeister<br />

des Stadtbezirks Halberg,<br />

freute sich über die Erweiterung:<br />

„Ich bin stolz darauf, welche Infrastruktur<br />

wir hier für die Kinder<br />

vorhalten können.“<br />

Auf Zweisprachigkeit wird in der<br />

Kita großen Wert gelegt. Schließlich<br />

ist sie nur ein paar Schritte<br />

von der französischen Grenze entfernt.<br />

Wie gut das klappt, haben die<br />

Kinder mit einer perfekten Version<br />

der Chansons „La ballade des gens<br />

heureux“ bewiesen. Leiterin Tanja<br />

Wuttke erläuterte das modulare<br />

System der Vorschul-Bildungsangebote:<br />

„Wir bieten Schwerpunkte<br />

„Guten Tag, meine Freunde“ hieß das Lied, mit dem<br />

die Kinder ihre Gäste willkommen hießen.<br />

in den Bereichen Musik, Kunst und<br />

Sprache an.“ Dabei kooperiert die<br />

Kita häufig mit externen Partnern<br />

in Frankreich. Die Kita ist ganzjährig<br />

geöffnet. In den Ferien werden<br />

spezielle Ferienprogramme angeboten.<br />

Sind wir heute anders krank? Dieser<br />

Frage geht der DAK-Gesundheitsreport<br />

2012 für den Regionalverband<br />

Saarbrücken und St.Ingbert nach.<br />

Die Zahlen belegen: Die Fehltage<br />

infolge psychischer Erkrankungen<br />

sind in den letzten zwölf Jahren<br />

um 85 Prozent angestiegen. Die Arbeitsunfähigkeit<br />

aufgrund anderer<br />

Erkrankungen ist hingegen zurückgegangen.<br />

Grund genug, einmal<br />

genauer hinzuschauen, was die Ursachen<br />

sind. Bei der Vorstellung des<br />

Gesundheitsreports in den <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg durch DAK-Chef<br />

Frank Schönwetter kommentierten<br />

Dr. Wolfgang Hofmann, Chefarzt<br />

der Psychiatrie, Psychotherapie<br />

und Psychosomatik, und Professor<br />

Dr. Eva Möhler, Chefärztin der Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik<br />

und -psychotherapie<br />

der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg, die<br />

Ergebnisse.<br />

Vor allem der Rückgang der Krankschreibungen<br />

wegen so genannter<br />

„somatoformen Störungen“ wie<br />

Rückenschmerzen, Herz-, Kreislaufund<br />

Magenbeschwerden sei ein klarer<br />

Hinweis darauf, dass psychische<br />

Erkrankungen zunehmend gesellschaftlich<br />

entstigmatisiert werden,<br />

so die einhellige Meinung beider<br />

Chefärzte. Professor Eva Möhler:<br />

„Die psychischen Erkrankungen erfahren<br />

immer mehr Akzeptanz. Das<br />

Kind wird sozusagen beim richtigen<br />

Namen genannt“. Insgesamt sei die<br />

Achtsamkeit der Ärzte für psychische<br />

Erkrankungen höher geworden.<br />

Ein weiterer Faktor, so Chefarzt<br />

Hofmann, ist die Verschiebung der<br />

Alterspyramide. Die Depression<br />

- unter den psychischen Erkrankungen<br />

die häufigste Ursache von<br />

Krankschreibungen - zeige eine Altersspitze<br />

bei den etwa 50-Jährigen.<br />

Heute wird die Depression landläufig<br />

oft auch als „Burn-Out“ bezeichnet.<br />

Der Diagnoseschlüssel Z73 für<br />

einen Burn-Out sei jedoch lediglich<br />

eine Zustandsbeschreibung, erläuterte<br />

Hofmann. In der Öffentlichkeit<br />

sei der Begriff aber gut akzeptiert.<br />

Interessant auch die Ergebnisse zur<br />

Akzeptanz psychischer Erkrankungen<br />

durch die Betroffenen. Mehr als<br />

60 Prozent der Arbeitnehmer würden<br />

eine psychische Erkrankung<br />

immer noch verschweigen, heißt es<br />

im DAK-Report. „Es ist jetzt auch<br />

eine Aufgabe für die Arbeitgeber,<br />

dieses Thema aus der Tabuzone herauszuholen“,<br />

so Professor Möhler.<br />

A k t u e l l e s<br />

Psychische Erkrankungen werden endlich beim Namen genannt<br />

DAK präsentierte ihren Gesundheitsreport 2012 in den <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg.<br />

DAK-Chef Frank Schönwetter (rechts) mit Professor Dr. Eva Möhler<br />

und Dr. Wolfgang Hofmann.<br />

Überschätzt werde das Thema „Belastung<br />

durch ständige Erreichbarkeit“,<br />

weil in der Praxis kaum<br />

gefordert. Die zehn Prozent der<br />

Arbeitnehmer, die tatsächlich rund<br />

um die Uhr erreichbar sind, weisen<br />

jedoch, so das DAK-Screening, einen<br />

mehr als doppelt so hohen Anteil<br />

an depressiven Symptomen auf<br />

als die Nicht-Erreichbaren.<br />

Eine Erkenntnis, die beide Fachleute<br />

relativeren. Als „aufopferungsbereit,<br />

altruistisch und sozial engagiert“,<br />

sieht Möhler den typischen depressiven<br />

Patienten. „Depressive Menschen<br />

sind oft Menschen mit hohem<br />

Pflichtbewusstsein. Sie können sich<br />

nur schwer abgrenzen und wollen<br />

ständig für ihren Betrieb da sein.“<br />

Auch hier seien die Arbeitgeber gefordert.<br />

So etwa mit Schulungsprogrammen<br />

für Führungskräfte, um<br />

Überforderungen von Mitarbeitern<br />

im Vorfeld erkennen zu können,<br />

oder mit Stressbewältigungsprogrammen<br />

und der Vermittlung von<br />

Entspannungstechniken.<br />

Die Saarbrücker sind übrigens gemeinsam<br />

mit den St. Ingbertern<br />

und den Völklingern diejenigen<br />

Saarländer, die am wenigsten krank<br />

sind. Vielleicht sind sie im Vergleich<br />

zum Jahr 2011 gar gesünder geworden,<br />

denn insgesamt ist die Zahl der<br />

Ausfalltage durch Krankmeldungen<br />

leicht zurückgegangen.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

7<br />

DAK-Gesundheitsreport


A k t u e l l e s<br />

A k t u e l l e s<br />

Tag der Offenen Tür am Lehrinstitut<br />

7000 Menschen haben hier schon ihren<br />

Berufsabschluss gemacht Beim Tag der offenen Tür mit „langer<br />

Bewerbernacht“ wurde das 20-jährige Bestehen des Lehrinstituts für<br />

Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong> gefeiert.<br />

Das Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong> in<br />

Saarbrücken besteht seit nunmehr 20 Jahren. Seither<br />

haben hier rund 7000 Menschen ihren Berufsabschluss<br />

gemacht oder sich weitergebildet. „Wir haben allen<br />

Grund, stolz auf das Geleistete zu sein“, sagte Institutsleiter<br />

Thomas Grün beim traditionellen Tag der offenen<br />

Tür mit anschließender „langer Bewerbernacht“. Gelegenheit<br />

für prominente Gäste wie Gesundheitsminister<br />

Andreas Storm und die Saarbrücker Oberbürgermeisterin<br />

Charlotte Britz, gemeinsam mit Besuchern und Mitarbeitern<br />

das Jubiläum zu feiern.<br />

Der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Gillo mit Gästen.<br />

„Mit über 700 Ausbildungsverträgen ist das Lehrinstitut<br />

die größte Bildungsstätte ihrer Art im Südwesten“,<br />

betonte <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer Alfons Vogtel bei der<br />

Begrüßung der Gäste. „Und wir haben hier seit wenigen<br />

Wochen auch eine Berufsakademie für Gesundheitsberufe,<br />

die Bachelor-Abschlüsse in vier Studiengängen<br />

anbietet“. Damit sei die Schule weiter im Aufwind,<br />

wofür es auch der Landesregierung, den beiden Mehrheitsfraktionen<br />

im Landtag und dem Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

Peter Gillo zu danken gelte.<br />

Mitarbeiter des Lehrinstituts stellten ihr Angebot<br />

vor.<br />

so der Gesundheitsminister. Dies dokumentiere sich<br />

aktuell darin, dass man sich sehr darum bemühe, auch<br />

Menschen mit Migrationshintergrund verstärkt für die<br />

Gesundheits- und Pflegeberufe zu interessieren.<br />

Bereits nachmittags bei der Begrüßung der Ausbildungsinteressierten<br />

durch den Verwaltungsdirektor der<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg, Rudolf Altmeyer, hatte Giacomo<br />

Santalucia, Präsident des deutsch-italienischen<br />

Im Gespräch (v. l.): Giacomo Santalucia, Thomas Grün, Peter<br />

Gillo, Charlotte Britz, Minister Andreas Storm, Rudolf Altmeyer,<br />

Dr. Rosa Adelinde Fehrenbach, Peter Strobel und Alfons Vogtel.<br />

„Wir arbeiten gerne mit daran, das<br />

Interesse für die Gesundheitsberufe<br />

zu wecken“, so Santalucia.<br />

Das Lehrinstitut umfasst sechs<br />

Schulen, sechs staatlich anerkannte<br />

Weiterbildungsstätten, die neue<br />

Berufsakademie und mehrere Praxen<br />

und Ambulanzen. „Zudem<br />

haben wir in den 20 Jahren unseres<br />

Bestehens hunderte von Fortbildungen<br />

durchgeführt“, betonte<br />

Institutsleiter Grün in seiner<br />

Erfolgsbilanz. Im Herbst will er<br />

die 800er-Marke bei den Aus- und<br />

Weiterbildungsverträgen erreichen,<br />

2015 sollen es über 1000 sein. 60<br />

Mitarbeiter haben im Lehrinstitut<br />

einen sicheren Arbeitsplatz gefunden,<br />

hinzu kommen noch zahlreiche<br />

Honorarkräfte. Auch wirtschaftlich<br />

steht die Einrichtung auf<br />

gesunden Füßen.<br />

Information:<br />

Lehrinstitut für Gesundheitsberufe<br />

Scheidter Straße 35<br />

Saarbrücken-Brebach<br />

Telefon 0681. 87 00 90.<br />

Anzeige<br />

www.medserv-ce.de<br />

TAG der Offenen Tür Am Lehrinstitut<br />

„Wir sind stolz darauf, in der Landeshauptstadt eine<br />

solche Ausbildungsstätte zu haben“, freute sich Oberbürgermeisterin<br />

Britz. Die Stadt sei der <strong>SHG</strong> in mehrfacher<br />

Hinsicht verbunden. Das Lehrinstitut sei auch<br />

deshalb so erfolgreich, weil es Entwicklungen rechtzeitig<br />

vorausgesehen und sich dem Wandel gestellt hat,<br />

Das Jobcenter informierte über Ausbildungsmöglichkeiten.<br />

Bildungs- und Kulturinstituts (DIBK), darauf hingewiesen,<br />

dass das Potential der Immigranten immer stärkere<br />

Bedeutung für das Gesundheitswesen gewinne.<br />

8 Forum Am Puls der Zeit<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

9


Rümänische Medizinstudenten / Absolventen Lehrinstitut<br />

A k t u e l l e s<br />

„Der Arbeitsmarkt freut sich auf Sie“<br />

Lehrinstitut für Gesundheitsberufe verabschiedete Absolventen.<br />

Der Nachwuchs für die Gesundheitsberufe<br />

ist gut gerüstet. Mehr<br />

als 120 Schülerinnen und Schüler<br />

des Lehrinstitutes für Gesundheitsberufe<br />

der <strong>SHG</strong> haben ihre Examenszeugnisse<br />

erhalten. „Der Arbeitsmarkt<br />

freut sich auf Sie“, sagte<br />

Dr. Martin Huppert, Personalchef<br />

der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg, bei<br />

der Verabschiedung der Absolventen.<br />

Sie sind jetzt Ergotherapeuten,<br />

Physiotherapeuten, Pflegekräfte,<br />

Podologen, Stationsassistenten<br />

oder Heilerziehungspfleger. 21 von<br />

ihnen wurden für besonders gute<br />

Abschlüsse geehrt.<br />

Die Aussichten, in den Gesundheitsfachberufen<br />

Fuß zu fassen,<br />

sind bestens, machte Schulleiter<br />

Thomas Grün deutlich. „In spätestens<br />

einem halben Jahr haben Sie<br />

alle einen festen Job“. Viele haben<br />

schon einen Arbeitsplatz gefunden,<br />

teilweise auch bei der <strong>SHG</strong>. Ein weiterer<br />

Teil strebt am Lehrinstitut eine<br />

Höherqualifizierung an. Insgesamt<br />

200 neue Auszubildende wurden<br />

zum 1. Oktober am Standort Saarbrücken<br />

aufgenommen. „Das bestätigt,<br />

dass die Gesundheitswirtschaft<br />

weiterhin ein Wachstumsmarkt ist“,<br />

so Grün.<br />

Viele fühlten sich schon wie „dahemm“ Rumänische Medizinstudenten<br />

absolvierten Praktikum in Kliniken im <strong>Saarland</strong> und Rheinland-Pfalz.<br />

20 Medizinstudenten der Universität<br />

Craiova haben ein vierwöchiges<br />

Praktikum an Kliniken im <strong>Saarland</strong><br />

und Rheinland-Pfalz absolviert.<br />

Die Famulatur ermöglicht es den<br />

angehenden Ärzten, nach ihrem<br />

Studienabschluss in Rumänien an<br />

ihre Gastkliniken zurückzukehren<br />

10 Forum Am Puls der Zeit<br />

Die Ausbildungsbesten mit dem stellvertretenden Leiter des Lehrinstituts,<br />

Michael Lessel (2. Reihe links).<br />

Für herausragende Examensleistungen geehrt wurden:<br />

Clarissa Hug, Thomas Schackmann, Valerie Keul (Ergotherapie), Laura<br />

Schmitt, Pauline Klos, Nicole Meier (Physiotherapie), Yamina Mokhtari,<br />

Sascha Thiel, Alexandra Scherer (Krankenpflegehilfe), Sandra Barzen,<br />

Jasmina Retzbach, Monika Vollmer (Podologie), Anja Berrang, Danielle<br />

Paul, Sarah Rathey (Stationsassistenten) Anna Loth, Sofia Nadesamoorthy,<br />

Thomas Balge (Heilerziehungspflegekurs 11), Anja Becker, Elisabeth<br />

Grün, Rolf Möller (Heilerziehungspflegekurs 12).<br />

und sich hier zum Facharzt weiterzubilden.<br />

An dem von der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />

<strong>GmbH</strong> organisierten und vom<br />

saarländischen Gesundheitsministerium<br />

durchgeführten Austauschprojekt<br />

nahmen neben den <strong>SHG</strong>-<br />

Kliniken auch die Kliniken der<br />

Kreuznacher Diakonie sowie das<br />

Städtische Klinikum Neunkirchen<br />

teil. Die Studenten hatten zuvor in<br />

Craiova an speziellen Deutschkursen<br />

teilgenommen und waren aufgrund<br />

ihrer fachlichen Qualifikation<br />

für den Austausch ausgesucht<br />

worden.<br />

Die rumänischen Medizinstudenten mit ihren Betreuern beim Abschlussabend<br />

im Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong>.<br />

Mehr Sicherheit und Wohlempfinden<br />

77 neue Patientenbetten für die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg.<br />

Krankenhauspatienten verbringen<br />

viel Zeit im Bett. Da ist Komfort<br />

besonders wichtig.<br />

Bekanntlich trägt ein<br />

guter Schlaf - neben<br />

guter medizinischer<br />

Behandlung - erheblich<br />

zur Genesung bei.<br />

In den <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg mit ihren<br />

psychiatrischen,<br />

gerontopsychiatrischen,<br />

geriatrischen<br />

und neurologischen<br />

Abteilungen spielt<br />

zudem die Sicherheit<br />

mitunter eine große<br />

Rolle. In den Kliniken<br />

wurden nunmehr im<br />

dritten Jahr in Folge<br />

rund 200 000 Euro in<br />

neue Patientenbetten<br />

investiert.<br />

In diesem Jahr wurden 77 neue und<br />

hoch moderne Betten angeschafft,<br />

teils für die Erweiterung der <strong>Geronto</strong>psychiatrie,<br />

aber auch für die Klinik<br />

für Psychiatrie, Psychotherapie<br />

und Psychosomatik und die Klinik<br />

Christian Halama von der Ausrüsterfirma Stiegelmeyer<br />

(rechts) zeigt Pflegedirektorin Beate Reeb und dem Leiter<br />

der Wirtschaftsabteilung der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg,<br />

Jörg Bender, die Vorzüge der neuen Betten.<br />

für Neurologie. Sie zeichnen sich<br />

allesamt durch hohen Liege-Komfort<br />

aus. Zu jedem Bett gehört ein<br />

Nachttisch in modernem Design.<br />

A k t u e l l e s<br />

„Die Famulanten waren mit viel<br />

Engagement und Begeisterung bei<br />

der Sache“, berichtete Organisatorin<br />

Carmen Simmet beim Abschlussabend<br />

im Lehrinstitut für<br />

Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong>. In<br />

Deutschkursen am Wochenende<br />

hätten sie ihre Sprachkenntnisse<br />

noch einmal deutlich verbessern<br />

können und während ihrer Freizeit<br />

auch Kontakte zu Einheimischen<br />

geknüpft. Simmet: „Viele haben<br />

sogar Fortschritte im Dialekt gemacht<br />

und fühlten sich schon wie<br />

„dahemm““.<br />

Viele der neuen Patientenbetten<br />

sind elektrisch verstellbar. Ein Teil<br />

davon sind als so<br />

genannte „Niederflurbetten“<br />

gar bis<br />

kurz über den Boden<br />

absenkbar, um<br />

Stürze etwa von<br />

Demenzpatienten<br />

zu vermeiden. Für<br />

diesen Patientenkreis,<br />

ebenso für<br />

Teile der psychiatrischen<br />

Patienten,<br />

bieten diese<br />

Betten optional<br />

auch zusätzliche<br />

Sicherungen an<br />

den Seiten. Für<br />

übergewichtige<br />

Patienten stehen<br />

extra verstärkte<br />

Betten bereit. Die<br />

Pflegemitarbeiter<br />

wurden von der Ausrüsterfirma im<br />

Umgang mit den neuen Betten geschult.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

11<br />

Neue Patientenbetten / Rumänsische Medizinstudenten


A k t u e l l e s<br />

A k t u e l l e s<br />

Neue Station und zehn Betten<br />

mehr <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

reagieren auf wachsende Nach-<br />

Notfall-Aufnahme unter Sicherheitsbedingungen<br />

KJPP Kleinblittersdorf und JVA Ottweiler verstärken Zusammenarbeit<br />

zur psychiatrischen Behandlung jugendlicher inhaftierter Patienten.<br />

<strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />

Dr. Rosa Adelinde<br />

Fehrenbach<br />

Seit Mitte August verfügt die Klinik<br />

für <strong>Geronto</strong>psychiatrie der<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg über<br />

eine neue Station mit zehn zusätzlichen<br />

Betten. In der <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />

können jetzt insgesamt 76<br />

Patienten stationär betreut werden,<br />

dazu noch 15 Patienten in der Tagesklinik.<br />

Durch die zusätzlichen Betten erhofft<br />

sich Chefärztin Dr. Rosa<br />

Adelinde Fehrenbach mehr Spielraum<br />

bei der Patientenversorgung.<br />

So sollen künftig mehr Patienten<br />

auch von außerhalb des Regionalverbandes<br />

Saarbrücken aufgenommen<br />

werden. Solche Anfragen<br />

mussten aus Platzgründen<br />

bislang oft abgelehnt werden oder<br />

die Patienten kamen erst nach einer<br />

Warteliste zum Zuge. Denn die<br />

Klinik hat in erster Linie den Versorgungsauftrag<br />

für den Regionalverband<br />

zu erfüllen. Auf der anderen<br />

Seite ist sie jedoch die einzige<br />

saarländische Abteilung, die auf<br />

die Behandlung älterer Patienten<br />

mit psychiatrischen Krankheiten<br />

spezialisiert ist.<br />

Mit der neuen Station („GP5“) wurde<br />

nicht nur der offene Bereich der<br />

Klinik erweitert. „Ältere Patienten<br />

haben oft zusätzliche schwere körperliche<br />

Begleiterkrankungen und<br />

benötigen dadurch eine intensivere<br />

frage in der <strong>Geronto</strong>psychiatrie.<br />

Betreuung“, betont Chefärztin Fehrenbach. „Hier bieten<br />

die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg durch kurze Wege<br />

und die enge Zusammenarbeit mit den Geriatern und<br />

Neurologen beste Behandlungsmöglichkeiten“.<br />

Die neue Station nimmt insbesondere Patienten mit so<br />

genannten affektiven oder hirnorganischen Störungen<br />

auf. „Die Behandlung geschieht in einem spezialisierten<br />

gerontopsychiatrischen Setting, das die Gewohnheiten<br />

und Bedürfnisse der älteren Menschen bewusst<br />

mit einbezieht“, erläutert Fehrenbach. Durch die Spezialisierung<br />

und die milieutherapeutischen Ansätze<br />

der Klinik können gute Erfolge erzielt werden. „Hier<br />

sind Patienten zusammen, die alle ähnliche Probleme<br />

haben“, so die Fachärztin für Psychiatrie, Psychotherapie<br />

und Geriatrie.<br />

In den individuellen Behandlungsplänen kommt das<br />

gesamte Spektrum moderner psychiatrischer Methoden<br />

zum Einsatz. Dazu gehören beispielsweise Ergound<br />

Musiktherapie, die selbst bei schwer dementen<br />

Patienten oft erfolgreich sind. Bewegungstherapie und<br />

Krankengymnastik bringen den Körper in Schwung<br />

und Bibliotherapie - die Arbeit mit literarischen Texten<br />

- fordert den Geist. Dazu gibt es Psychotherapie in<br />

Einzel- und Gruppensitzungen sowie psychoedukative<br />

Angebote, aber auch Licht- und Wachtherapien zur<br />

Behandlung von Depressionen.<br />

Die Organisation und die Vermittlung von Hilfen nach<br />

dem stationären Aufenthalt sorgen mit dafür, dass es<br />

anschließend zu Hause wieder weitergehen kann. Der<br />

älteste Patient, der bislang in der Klinik erfolgreich behandelt<br />

wurde, war 103 Jahre alt.<br />

Neben der neuen Station gibt es in der Klinik für <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />

die - ebenfalls offene - psychotherapeutische<br />

Station sowie zwei beschützte Stationen für<br />

demente Patienten und Patienten mit Psychosen und<br />

Abhängigkeitserkrankungen.<br />

Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik<br />

und -psychotherapie (KJPP) der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg und die Justizvollzugsanstalt in Ottweiler<br />

wollen noch enger zusammenarbeiten. Bei der KJPP<br />

entstehen derzeit neue Räumlichkeiten, die es ermöglichen,<br />

aggressive Jugendliche von den anderen Patienten<br />

komplett getrennt und gut gesichert zu führen.<br />

Für dieses Zimmer werden in Kürze besondere Sicherheitsbedingungen<br />

gelten. Die Überwachungskamera<br />

ist bereits an der Decke installiert. Bei der<br />

Besichtigung: (v.l.n.r.): Dr. Carmen Kühn (Justizministerium),<br />

Klaus Hoffmann, Marco Bauer (JVA Ottweiler),<br />

Rudolf Altmeyer, Verwaltungsdirektor der<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg, und Professor Dr. Eva<br />

Möhler, Chefärztin der KJPP Kleinblittersdorf.<br />

„Die jugendlichen Klienten der JVA Ottweiler haben<br />

den Status von Patienten und einen Anspruch auf eine<br />

gegebenenfalls notwendige kinder- und jugendpsychiatrische<br />

Behandlung. Diese ist jedoch in der JVA nicht<br />

möglich“, erläutert Dr. Carmen Kühn, Referatsleiterin<br />

im Justizministerium. In großen Bundesländern gibt es<br />

eigens Krankenhäuser, die für dissoziale entweichungsgefährdete<br />

Jugendliche in akuten psychischen Krisen -<br />

etwa der Gefahr eines Versuchs auf Selbsttötung oder<br />

psychotischen Erkrankungen - zur Aufnahme unter besonderen<br />

Sicherheitsbedingungen bereitstehen.<br />

Aufgrund des Versorgungsnotstands im <strong>Saarland</strong> hat<br />

man sich zur Zusammenarbeit mit der KJPP entschlossen.<br />

Die hierfür erforderlichen Investitionen in die besonders<br />

gesicherten Räumlichkeiten werden gemeinsam<br />

von der <strong>SHG</strong>, dem Träger der KJPP,<br />

und dem Justizministerium getragen.<br />

„Zu diesem Schritt ermutigt hat uns<br />

die anerkannte psychotherapeutische<br />

Kompetenz der KJPP“, betont<br />

Carmen Kühn. Auch Marco Bauer,<br />

Anstaltspsychologe der JVA Ottweiler,<br />

sieht in den eingeschlagenen<br />

Weg eine hilfreiche Lösung. „Unsere<br />

Aufgabe wird es nun sein, den jungen<br />

Menschen mit einer auf sie abgestimmten<br />

Therapie zu helfen“, sagte<br />

Professor Dr. Eva Möhler, Chefärztin<br />

der KJPP Kleinblittersdorf. „Die<br />

Herausforderung für uns bestand<br />

darin, eine Behandlungsmöglichkeit<br />

sicherzustellen, die gleichzeitig die<br />

Rahmenbedingungen einer Inhaftierung<br />

berücksichtigt“.<br />

Rund 50.000 Euro kostet es, das<br />

Zimmer mit Bad in der KJPP für<br />

die Aufnahme eines jugendlichen<br />

Strafgefangenen entsprechend den<br />

Sicherheitsbedingungen in Ottweiler<br />

herzurichten. Stationsleiter<br />

Achim Tinnes und die übrigen Patienten<br />

der KJPP können dabei auf<br />

ein räumlich abgetrenntes, in sich<br />

abgeschlossenes und gegen Ausbruch<br />

gesichertes System vertrauen.<br />

Rudolf Altmeyer, Verwaltungsdirektor<br />

der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg,<br />

dankte ausdrücklich für die finanzielle<br />

Beteiligung des Ministeriums.<br />

Begonnen hatte die Zusammenarbeit<br />

zwischen JVA und KJPP mit<br />

einem allgemeinen fachlichen Austausch.<br />

Dabei ging es insbesondere<br />

um Strategien zur Behandlung von<br />

Impulskontrolle und aggressiven<br />

Durchbrüchen bei Jugendlichen.<br />

Kooperation KJPP / JVA<br />

12 Forum Am Puls der Zeit<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

13


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Qualitätsmanagement und Risikoprophylaxe<br />

Bei den <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg wurden zehn professionelle<br />

Deeskalationstrainings durch DBT-Co-Therapeutin,<br />

Ergotherapeutin Tanja Usner und Oberarzt<br />

Falk Triem der Kinder- und Jugendpsychiatrie Kleinblittersdorf/Saarbrücken<br />

mit sehr gutem Evaluationsergebnis<br />

durchgeführt.<br />

Seit 2010 führen Tanja Usner (Ergotherapeutin und<br />

DBT-Co-Therapeutin) und Falk Triem (Oberarzt der<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie und fachärztliche Leitung<br />

der psychiatrischen Institutsambulanz in Saarbrücken-<br />

Güdingen und Kleinblittersdorf) professionelle<br />

Oberarzt Falk Triem und Ergotherapeutin Tanja Usner.<br />

Deeskalationstrainings für Fachpersonal der Kinderund<br />

Jugendpsychiatrie, des Adoleszentenbereichs, der<br />

Kinderrehabilitation, Erwachsenenpsychiatrie, Mitarbeiter<br />

von Förderschulen sowie Heimeinrichtungen der<br />

Kinder- und Jugendhilfe durch.<br />

„Verantwortlich ist man nicht nur für<br />

das, was man tut, sondern auch<br />

für das, was man nicht tut. Laotse<br />

Tanja Usner und Falk Triem verfügen aufgrund ihrer<br />

langjährigen Berufserfahrung, sowie zahlreichen<br />

entsprechenden Weiterbildungen über ein fundiertes<br />

Fachwissen in diesem Bereich. So bringt Falk Triem<br />

zusätzlich seine Erfahrungen aus über 10-jähriger Tätigkeit<br />

in der Notfallmedizin des Rettungswesens, der<br />

Erwachsenakutpsychiatrie der Uniklinik Homburg, Erfahrungen<br />

aus den Bereitschaftsdiensten in der Pädiatrie<br />

und weitere persönliche Erfahrungen mit ein.<br />

Tanja Usner, die in der Vergangenheit ebenso in der<br />

Akutpsychiatrie der Uniklinik Homburg tätig gewesen<br />

war, ergänzt das gemeinsame Wissen aus ihrer täglichen<br />

Erfahrung mit Patienten mit emotional instabiler<br />

Persönlichkeit. Die Zusatzqualifikationen beider <strong>SHG</strong>-<br />

Mitarbeiter (bei Tanja Usner u. a. Co-Therapeutin in<br />

dialektisch behavioraler Therapie und Falk Triem als<br />

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie) ergänzen<br />

beide zu einem kompetenten, auf die Teilnehmer des<br />

Intensivtrainings individuell eingehenden und positive<br />

Selbsterfahrungen fördernden, guten Team.<br />

Deeskalations-Stufenhierarchie:<br />

I Prävention<br />

II Standpunktänderung<br />

III Verbale und kommunikative Deeskalationstechnik<br />

IV Immobilisation/Abwehrtechniken<br />

Das von beiden gemeinsam entwickelte Konzept ist sowohl<br />

auf deeskalierende Maßnamen im Umgang mit<br />

hochgespannten Menschen in Krisensituationen, als<br />

auch auf Eigenregulation, Selbstreflektion- und Teamkooperationsfähigkeit<br />

der Teilnehmer ausgerichtet.<br />

Dies erfolgt durch Interaktionsübungen mit Videoarbeit<br />

und supervidierten Reflektionen, sowie durch das<br />

Einüben entsprechender Fertigkeiten bis hin zu professionellen<br />

Fixierungs- und körperlichen Sicherungsmaßnahmen<br />

mit Abwehr- und Fluchttechniken.<br />

„Deeskalation“:<br />

= Maßnahme, die die Entstehung oder die Steigerung<br />

von Gewalt und Aggressionen erfolgreich verhindert,<br />

mit dem Ziel, Beeinträchtigungen eines oder mehrerer<br />

Menschen zu vermeiden.<br />

„Deeskalationsmanagement“:<br />

= Planung und Durchführung, sowie Koordination von<br />

Maßnahmen, die zu einem optimalen Umgang mit Gewalt<br />

und Aggressionen in einem System, z. B. einer<br />

Institution, einer Station oder eines Teams führen.<br />

„Aggression“:<br />

= Verhaltensreaktion<br />

= Mitteilungsversuch<br />

Forum am Puls der zeIt<br />

15<br />

QualItätsmanagement und rIsIkoProPhylaxe


A k t u e l l e s<br />

Qualitätsmanagement und Risikoprophylaxe<br />

An jeden der mittlerweile insgesamt 10x stattgefundenen<br />

Kurse schloss sich eine anonymisierte Evaluation<br />

des Kurses an. Hierbei zeigte sich in den vergangenen<br />

Jahren, bei sehr heterogenem Teilnehmerprofil, ein<br />

durchweg sehr positives Feedback.<br />

Bisher teilnehmende Berufsgruppen waren: Ärztinnen,<br />

Ärzte, Erziehungs- und Pflegepersonal, Ergo- und<br />

Sporttherapeuten, Psychotherapeuten/Psychologen,<br />

Dipl. Sozialpädagogen, Lehrer und Mitarbeiter der Jugendhilfe/Familienhilfe.<br />

Bis Mai 2013 wurden insgesamt 145 Rückmeldebögen<br />

ausgewertet. Neben der subjektiven Beurteilung des<br />

Kurses wurden unten dargestellte Bedarfe entwickelt.<br />

Des weiteren zeigte sich aus den bisherigen Erfahrungen<br />

heraus, dass eine effektive Fortbildung in diesem<br />

Bereich jeweils 3 Tage in 1-wöchigem Abstand als Gesamtkonzept<br />

mit ca. 7-8-stündiger effektiver Arbeit<br />

pro Tag benötigt.<br />

Einzelne Auffrischtage alle 12-15 Monate für bisherige<br />

Teilnehmer wären klar zu empfehlen und wurden auch<br />

von den Teilnehmern gewünscht. Ein möglichst heterogenes<br />

Profil der maximal 20 Kursteilnehmer aus o.<br />

g verschiedenen Berufsgruppen, erwies sich als möglichst<br />

größte Bereicherung für alle Teilnehmer und damit<br />

auch für alle den Teilnehmern anvertrauten Kinder,<br />

Jugendliche, Adoleszenten und Erwachsene.<br />

„Wirklichen Erfolg werden Sie<br />

erreichen, wenn Sie Interesse und<br />

vor allem Freude an dem haben,<br />

was sie tun.“ Dale Carnegie<br />

16 Forum Am Puls der Zeit<br />

Das Training wurde von der saarländischen Ärztekämmer<br />

im Rahmen der ärztlichen und psychotherapeutischen<br />

Weiterbildungsordnung als Fortbildungsveranstaltung<br />

mit 30 Fortbildungspunkten zertifiziert. Eine<br />

Anerkennung von der Psychotherapeutenkammer liegt<br />

ebenso vor. Konzepte dieser Art werden von den Berufsgenossenschaften<br />

der Gesundheitspflege empfohlen,<br />

teils gefördert und auch gefordert (KTQ Qualitätssicherung/Zertifizierung,<br />

Riskmanagement) und sollten,<br />

nach Aussagen entsprechender Fachgremien und aus<br />

der persönlichen Erfahrung von Tanja Usner und Falk<br />

Triem heraus, fester Bestandteil von Kliniken, Schulen<br />

und Heimeinrichtungen, insbesondere mit teilweise<br />

hochproblembelastendem Klientel, sein. Die Verwaltung<br />

und Geschäftsführung der <strong>SHG</strong>-Kliniken in Saarbrücken<br />

und Idar-Oberstein unterstützte und förderte<br />

diese Qualitätserhöhung klar.<br />

„Wenn wir uns uneins sind, gibt es<br />

wenig, was wir tun können.<br />

Wenn wir uns einig sind, dann gibt<br />

es wenig, was wir nicht tun können.“<br />

John F. Kennedy<br />

Durch den Kooperationsvertrag zwischen den <strong>SHG</strong>-<br />

Kliniken Sonnenberg und der CTS (Caritas Trägergesellschaft)<br />

des Kinderheims Theresienheim in Saarbrücken<br />

konnte Falk Triem in ebenso guter Zusammenarbeit mit<br />

den dortigen Dipl. Psychologinnen Frau Burkardsmaier<br />

und Frau Saamann ein gleiches Training mit ebenso<br />

positiver Resonanz in den dortigen Räumlichkeiten<br />

durchführen. Bereits mehrfach wurden nach vorangegangener<br />

Anfrage der Edelsteinklinik in Bruchweiler<br />

(Rehabilitationseinrichtung für Kinder und Jugendliche<br />

der Deutschen Rentenversicherung) auch dort bislang<br />

mehrere Intensivtrainings erfolgreich durchgeführt.<br />

Nach Teilnahme von mittlerweile ca.30 Mitarbeitern/-<br />

innen aus der dortigen Einrichtung zwischen 2011 und<br />

2013 habe es bislang seitdem keine vorzeitige Entlassung<br />

nach ansonsten häufiger aufgetretenen Eskalationen<br />

gegeben. Ein Auffrischkurs wird Ende des Jahres<br />

erneut dort stattfinden.<br />

Für die damals neu eröffnete Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

der Klinikum Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong> konnten<br />

dort ebenso zahlreiche engagierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in Fortbildungen ihre Qualifikationen<br />

steigern und den professionellen Umgang mit Patienten<br />

erhöhen. Mitarbeiter weiterer Einrichtungen und<br />

Institutionen, wie z. B. Lebenshilfe, Förderschule für<br />

soziale Entwicklung, Kinderheimeinrichtung Hans-Joachim-Haus<br />

der CTS, Jugendschutzstelle zeigten ebenfalls<br />

Engagement, Freude und konstruktive, positive<br />

Rückmeldung im Rahmen ihrer Teilnahme.<br />

Durch die Teilnahmebeiträge externer Mitarbeiter<br />

konnten bislang mehrere tausend Euro für die Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie eingenommen werden, die<br />

zugunsten der stark belasteten Patienten für erlebnispädadgogische<br />

und therapeutische Projekten eingesetzt<br />

werden.<br />

Verbale Deeskalation:<br />

1. Kontaktaufnahme<br />

2. empathisch widerspiegeln<br />

3. Konkretisieren<br />

4. Lösung/ Kompromiss<br />

Neben den Videointeraktionsübungen („Rollenspiele“),<br />

von denen die Teilnehmer, nach anfänglichen verständlichen<br />

Hemmungen, nach eigenen Angaben sehr<br />

profitieren konnten, u. a. hinsichtlich ganz neuer Erfahrungs-<br />

und Sichtweisen, um Patienten/Anvertraute<br />

besser verstehen und dann anschließend selbst professionell<br />

besser handeln zu können, kristallisierten sich<br />

unter der Leitung von Tanja Usner und Falk Triem im<br />

Rahmen von Gruppenarbeiten bei den Trainings und<br />

aus dem ebenfalls großen Erfahrungsspektrum aller<br />

engagierter Teilnehmer folgende konkrete Verbesserungsvorschläge<br />

als teilweise bereits lang bestehende<br />

Bedarfe in den meisten Einrichtungen, inklusive denen<br />

der <strong>SHG</strong>, heraus.<br />

Einige waren jedoch auch bereits in der <strong>SHG</strong> und anderen<br />

Einrichtungen fest etabliert oder wurden nach den<br />

Deeskalationstrainings zunehmend umgesetzt:<br />

- Regelmäßige professionelle Intervision 1x wöchentlich<br />

im Stationsalltag fest eingeplant (Dauer ca. 60 Minuten),<br />

zur professionelle Reflektion („Fehler erkennen,<br />

aus Fehlern lernen und verbessern“). Zur Aufarbeitung<br />

aktueller Eskalationen/Patientenübergriffe im Stationsalltag.<br />

Hierbei Überprüfung der entsprechenden strukturierten<br />

professionellen Deeskalationsstufen.<br />

- Beschriftung der Patienten- und Behandlungszimmer<br />

nach Anbringung von entsprechenden Schildern<br />

in den entsprechenden Zimmern, zur „Ortung“ bei z. B.<br />

Amoklauf oder Brand (Mitteilung z. B. über Handy an<br />

professionelle Helfersysteme/Orientierungsangabe somit<br />

erst effektiv möglich).<br />

- Meldeempfänger/Notrufsignal für Pflege-/Erzieherpersonal,<br />

diensthabenden Arzt,/ Ärztin diensthabende<br />

Psychologen, wenn dieser/diese alleine auf Station sich<br />

befinden (vor allem im Nachtdienst).<br />

- Time Out-Raum und reizarme Rückzugsmöglichkeiten<br />

in all diesen Einrichtungen.<br />

- „Aufnahmeraum“/“Aufnahmeschleuse“ mit Untersuchungsmöglichkeit,<br />

Fixiermöglichkeit und reduzierten<br />

Gefahrenquellen zum Screening/Vorbereitung von<br />

Patienten bei Neuaufnahme in z. B. psychiatrischem<br />

Erregungszustand; räumlich getrennt und nicht einsichtig<br />

von übrigen Patienten.<br />

- Hospitation von Leitungsteam (Chefärzte, Oberärzte,<br />

Bereichsleitung, Pflegedienstleitung usw.) im Stationsdienst<br />

und Wechsel von Tag- zu Nachtdienst des<br />

Pflege- und Erziehungspersonals zum gegenseitigen<br />

Erfahrungsaustausch und damit objektivierbarer Beurteilungsfähigkeit.<br />

- Rückzugsmöglichkeit/ Pausen-/ Regenerationsmöglichkeit<br />

für Personal und Patienten.<br />

- Zumindest teilweise (kreativ) therapeutische Angebote<br />

an den Wochenenden.<br />

- Soziales Belastungstraining zeitlich staffeln, ggf.<br />

variieren zwischen Freitag bis Sonntagabend, um Stoßzeiten<br />

mit entsprechenden Krisen zu vermeiden.<br />

- Professionelle Deeskalationstraining (mit Reflektion,<br />

Selbsterfahrung, Erlernen professioneller Deeskalationsstufen,<br />

Prophylaxe von körperlichen Auseinandersetzungen;<br />

Videointeraktionsübungen mit dem<br />

Ziel, Patienten und sich selbst besser zu verstehen und<br />

entsprechend professioneller handeln zu können, Erlernen<br />

von Abwehr-, Flucht- und Fixierungstechniken).<br />

- Regelmäßige Auffrischkurse bezüglich des Deeskalationstrainings,<br />

im Abstand von spätestens ca. 18<br />

Monaten für alle Mitarbeiter (dann jeweils nur 1 Tag)<br />

- Erhöhung von professionell ausgebildetem Personal.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

17<br />

Qualitätsmanagement und Risikoprophylaxe


A k t u e l l e s<br />

A k t u e l l e s<br />

Pastoralreferentin<br />

Ein individuelles, psychologisch fundiertes Eingehen<br />

auf die Teilnehmer ist Teil des Grundverständnisses der<br />

Arbeit von Tanja Usner und Falk Triem. Beide bedanken<br />

sich ganz herzlich für das konstruktive Einbringen<br />

aller bisheriger Teilnehmer in die Intensivseminare, deren<br />

Entwicklung, Aufbau und Organisation Tanja Usner<br />

und Falk Triem neben ihrer regulären Arbeit mit<br />

professionellem Engagement und Hingabe leisten.<br />

Berufsbilder im Krankenhaus: PaStoralreferentin<br />

in der Klinikseelsorge.<br />

Gestatten: Eva-Maria Hubig-Gilla,<br />

Klinikseelsorgerin. Seit Oktober<br />

2011 können Sie mir in den Häusern<br />

der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

begegnen, bevorzugt zu meinen<br />

normalen Arbeitszeiten montags<br />

bis donnerstags vormittags. In Absprache<br />

mit meinen Kollegen und<br />

meiner Kollegin in der Seelsorge<br />

(insgesamt sind wir zu fünft: ein<br />

katholischer Pfarrer, ein evangelischer<br />

Pfarrer sowie ein Pastoralreferent<br />

und zwei Pastoralreferentinnen)<br />

habe ich einen Schwerpunkt<br />

auf den Stationen der Geriatrie und<br />

<strong>Geronto</strong>psychatrie.<br />

Zu meiner Person: Nach meinem<br />

Studium der Katholischen Theologie<br />

in Trier und Freiburg sowie<br />

dem zweijährigen Pastoralkurs in<br />

Trier wurde ich 1997 zum Bistumsdienst<br />

beauftragt und war zuerst<br />

in Saarbrücken, später in Spiesen-<br />

Elversberg tätig. Schwerpunkte<br />

meiner damaligen Arbeit waren die<br />

Ein regelmäßiges interdisziplinäres, professionelles Deeskalationstraining,<br />

deren Auffrischung und das Leben<br />

der Inhalte im Alltag dient somit dem Wohl der uns allen<br />

anvertrauten Kinder, Jugendlichen, Patienten, dem<br />

Wohl unserer Kollegen und damit auch dem längerfristigen<br />

Eigenwohl.<br />

„Was wir heute tun, entscheidet<br />

darüber, wie die Welt morgen<br />

aussieht“<br />

Eva-Maria Hubig-Gilla<br />

Marie von Ebner-Eschenbach<br />

Felder Kinder- und Jugendarbeit,<br />

Gemeindekatechese, Arbeit mit Erzieherinnen<br />

und Erziehern sowie<br />

mit Gremien, dazu kamen Hauskommunion<br />

sowie Senioren- und<br />

Frauenseelsorge. Nach der Elternzeit<br />

meines jüngsten Kindes habe<br />

ich dann mit zunächst 25% Beschäftigungsumfang<br />

hier auf dem<br />

Sonnenberg begonnen und konnte<br />

meine Stelle nach kurzer Zeit auf<br />

50% aufstocken. Ich bin verheiratet<br />

und lebe mit Mann und vier Kindern<br />

bei Illingen.<br />

Anders als die meisten anderen<br />

Mitarbeitenden im Haus bin ich<br />

als Klinikseelsorgerin nicht bei den<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg angestellt,<br />

sondern vom Bistum Trier<br />

beauftragt und zum Dienst hier<br />

im Haus entsendet. Somit arbeite<br />

ich zwar im Haus, komme aber<br />

dennoch von außen, bin zumindest<br />

teilweise eine Exotin im System<br />

Krankenhaus. Nicht immer ist<br />

den Menschen, denen ich begegne,<br />

meine Aufgabe im Krankenhaus<br />

klar, was mich immer wieder dazu<br />

bringt, mir selbst diese Frage zu<br />

stellen und mich dem Gegenüber<br />

zu erklären. Mein Namensschild tut<br />

dies nicht von allein. Doch in dieser<br />

Spannung stehe ich nicht allein<br />

und so bietet unser ökumenisches<br />

Team Gelegenheit zum kollegialen<br />

Austausch.<br />

Die Tätigkeit in der Klinikseelsorge ist abwechslungsreich<br />

und wenig vorhersehbar. Deshalb habe ich keinen<br />

festgelegten Arbeitsablauf, aber bedingt durch die<br />

Strukturen im Haus haben sich inzwischen gewisse<br />

Routinen herausgebildet: Üblicherweise beginne ich<br />

meinen Arbeitstag im Büro der Klinikseelsorge im ehemaligen<br />

Pförtnerhaus. Dazu gehört am Morgen auch<br />

der Rundgang in der Kapelle. Die Kapelle ist für viele<br />

im Haus, egal ob Patienten, Patientinnen oder Mitarbeitende,<br />

ein Ort zum Ausruhen und Pause machen.<br />

Ein Ort, um Gott nahe zu sein, und möglicherweise<br />

auch ein Ort, sich mit Gott und anderen ins Gespräch<br />

zu bringen.<br />

Wichtig für mein Verständnis der Seelsorge ist, dass<br />

ich zu den Menschen gehe und Begegnungen suche.<br />

So bin ich im Laufe des Morgens auf den Stationen<br />

unterwegs, besuche Patienten und Patientinnen und<br />

stehe Mitarbeitenden für Gespräche zur Verfügung.<br />

Um den Kontakt zu den Patienten und Patientinnen<br />

zu finden, sind mir die Mitarbeitenden der Stationen<br />

wichtige Partner, da sie oft frühzeitig sehen, wenn<br />

Patientinnen und Patienten Zuspruch und Begleitung<br />

brauchen.<br />

In Absprache mit einzelnen Stationen besteht seit längerem<br />

die Möglichkeit, entweder in der Kapelle oder<br />

auf der Station einmal wöchentlich einen Impuls oder<br />

Gottesdienst anzubieten. Diese Elemente verankern die<br />

Seelsorge ein Stück weit im Klinikalltag. Für mich ist<br />

mit diesem Teil meiner Arbeit immer die Herausforderung<br />

verbunden, Zugänge und Möglichkeiten zu<br />

schaffen, Stille, sich selbst und Gott zu erfahren. Zur<br />

Gestaltung der Gottesdienste bringe ich gewöhnlich<br />

konkrete Gegenstände mit: Eine Blume, Muscheln oder<br />

besondere Steine helfen mir, die Unterbrechung des<br />

Klinikalltags deutlich zu machen, ein Ankommen im<br />

Gottesdienst zu ermöglichen und Stille zu gestalten.<br />

Ein Teil meiner Arbeit besteht in der gelegentlichen<br />

Gestaltung der Gottesdienste in der Kapelle am Wochenende,<br />

die dann als Wortgottesdienste mit Kommunionausteilung<br />

gefeiert werden. Kleine Wortgottesdienste<br />

mit Kommunionausteilung finden über das<br />

ganze Haus verteilt als Krankenkommunionen auf Anfrage<br />

jederzeit statt.<br />

Zu meiner Arbeit gehört aber auch das „Über-den-<br />

Tellerrand-Schauen“, wie etwa die Mitarbeit in der<br />

Rufbereitschaft der Klinikseelsorge von Sonnenberg<br />

und Winterberg. Gerade hierbei ist – noch mehr als<br />

bei der täglichen Arbeit auf dem Sonnenberg - das<br />

Begleiten der Angehörigen sowie<br />

der Patienten und Patientinnen in<br />

schwierigen Situationen, etwa am<br />

Sterbebett, eine Aufgabe, die mich<br />

immer wieder neu herausfordert.<br />

Um dem noch besser gerecht zu<br />

werden, nehme ich derzeit an einer<br />

Fortbildungsreihe im Bereich spiritual<br />

& palliative care teil.<br />

Die Arbeit als Seelsorgerin bedeutet<br />

für mich, auf dem Grund von<br />

Gottes Botschaft Halt anzubieten,<br />

Menschen zu begegnen, sie miteinander<br />

ins Gespräch zu bringen.<br />

Dazu möchte ich Möglichkeiten<br />

zum Austausch, aber auch zur Stille<br />

schaffen und ein offenes Ohr haben<br />

für die Anliegen derer, denen<br />

ich begegne.<br />

Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen...<br />

... sind Männer und Frauen,<br />

die ein theologisches Hochschulstudium<br />

und danach eine<br />

pastoralpraktische Ausbildung<br />

absolviert haben. Pastoralreferentinnen<br />

und Pastoralreferenten<br />

im Bistum Trier arbeiten<br />

in der „territorialen“<br />

Seelsorge (in Dekanaten) und<br />

in der „kategorialen“ Seelsorge<br />

– in Krankenhäusern und<br />

Kurkliniken, Gefängnissen,<br />

Heimen, Hochschulgemeinden<br />

und anderen Einrichtungen;<br />

viele sind hauptamtlich ReligionslehrerInnen<br />

und SchulseelsorgerInnen<br />

an verschiedenen<br />

staatlichen Schulen; außerdem<br />

engagieren sie sich in<br />

verschiedenen Sonderdiensten<br />

in der Bistumsverwaltung, in<br />

Rundfunkanstalten, …<br />

Nach: Berufsverband der Pastoralreferentinnen<br />

und Pastoralreferenten<br />

im Bistum Trier - bvpr<br />

Pastoralreferentin<br />

18 Forum Am Puls der Zeit<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

19


tagesklInIk halberg<br />

t A g e s k l i n i k e n<br />

<strong>SHG</strong>-Tagesklinik für <strong>Geronto</strong>psychiatrie/<br />

-psychotherapie in Brebach<br />

Seit 1992 besteht die Tagesklinik für<br />

<strong>Geronto</strong>psychiatrie, -psychotherapie<br />

und Geriatrie an der <strong>SHG</strong>-Klinik<br />

Halberg. Von anfänglich 6 gerontopsychiatrischen<br />

Behandlungsplätzen<br />

hat sich das Angebot zunächst auf<br />

12 und seit 2011 auf 15 Plätze erweitert,<br />

dazu kommen derzeit noch 4<br />

geriatrische Behandlungsplätze. Das<br />

Behandlungsangebot richtet sich<br />

vorwiegend an noch ausreichend<br />

selbständige Patienten, denen durch<br />

die Behandlung die Rückkehr in<br />

eine selbständige Lebensform oder<br />

der Erhalt dieser ermöglicht werden<br />

soll. Die Ansiedlung der Tagesklinik<br />

für <strong>Geronto</strong>psychiatrie und –psychotherapie<br />

an die Geriatrische Klinik<br />

Halberg in Brebach bietet eine<br />

ausreichende Infrastruktur, um dem<br />

sozialpsychiatrischen Aspekt Rechnung<br />

zu tragen: In naher Umgebung<br />

befinden sich z. B. Geschäfte und öffentlicher<br />

Nahverkehr.<br />

Zuweisungen erfolgen von Stationen<br />

der Klinik für <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />

und -psychotherapie der <strong>SHG</strong>-<br />

Kliniken Sonnenberg oder anderen<br />

Kliniken mit dem Ziel, den stationären<br />

Aufenthalt abzukürzen oder<br />

auch mit dem Ziel einer intensiven<br />

Weiterbehandlung der bestehenden<br />

Restsymptomatik unter realitätsnäheren<br />

Bedingungen und zur Hilfe<br />

bei der Wiedereingliederung ins<br />

häusliche Milieu nach längerer vollstationärer<br />

Behandlung.<br />

Es erfolgen aber auch Direktzuweisungen<br />

durch niedergelassene<br />

Hausärzte, Nervenärzte und Psychiater<br />

mit steigender Tendenz. Diese<br />

Direktzuweisungen haben zum Ziel,<br />

einen vollstationären Aufenthalt zu<br />

vermeiden, wenn eine ambulante<br />

Behandlung nicht mehr ausreicht.<br />

Aufgenommen werden alle Patienten,<br />

die älter als 60 Jahre sind. Die<br />

20 Forum am Puls der zeIt<br />

Tagesklinik ist für die Versorgung<br />

älterer Menschen aus dem Regionalverband<br />

Saarbrücken zuständig.<br />

Behandelt werden in der gerontopsychiatrischen<br />

Tagesklinik alle psychiatrischen<br />

Krankheitsbilder, hier<br />

insbesondere depressive Syndrome,<br />

Angst-, Somatisierungsstörungen<br />

und Anpassungsstörungen. Aber<br />

es werden auch Menschen mit Psychosen<br />

und beginnenden Demenzerkrankungen<br />

aufgenommen. Die<br />

Mitbehandlung somatischer Krankheiten<br />

ist durch die Nähe zur Geriatrie<br />

möglich. Ausschlusskriterien<br />

für eine tagesklinische Behandlung<br />

sind eine ausgeprägte Orientierungsstörung,<br />

z. B. bei Demenzerkrankung,<br />

akute Alkoholkrankheit<br />

und alle Krankheiten, die zu einer<br />

akuten Eigen- oder Fremdgefährdung<br />

führen.<br />

Weitere Voraussetzungen sind, dass<br />

die Versorgung zu Hause abends und<br />

nachts bzw. am Wochenende gewährleistet<br />

und der Transfer von der<br />

Wohnung in die Tagesklinik von den<br />

Patienten bewältigt werden kann.<br />

Dr. Rosa Adelinde<br />

Fehrenbach<br />

Zur teilstationären Behandlung werden<br />

die Patienten zu Hause von einem<br />

Bus abgeholt und wieder nach<br />

Hause gebracht, sofern sie im Regionalverband<br />

Saarbrücken wohnhaft<br />

sind. Außerhalb des Regionalverbandes<br />

erfolgt der Transfer durch<br />

ein Taxi. Bei Bedarf können die Patienten<br />

auch öffentliche Verkehrsmittel<br />

benutzen oder mit dem eigenen<br />

Pkw zur Behandlung kommen.<br />

Das therapeutische Team der Tagesklinik<br />

setzt sich aus Fachärzten für<br />

Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

einem psychologischen<br />

Psychotherapeuten, Altenpflegerinnen,<br />

Krankenschwestern, Ergotherapeutin,<br />

Physiotherapeutin, Sozialarbeiter<br />

und Musiktherapeutin<br />

zusammen. Die Patienten sind von<br />

Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis<br />

16.00 Uhr in der Tagesklinik, wo sie<br />

Mittagessen und Zwischenmahlzeiten<br />

erhalten. Der Abend, die Nacht<br />

sowie die Wochenenden werden eigenverantwortlich<br />

im persönlichen<br />

realen Umfeld verbracht.<br />

greifende Eingangs-, Verlaufs- und Abschlussdiagnostik<br />

wird durchgeführt, daneben werden regelmäßig<br />

Angehörigengespräche angeboten und bei Bedarf auch<br />

Hausbesuche durchgeführt. Ambulante Hilfen können<br />

durch den Sozialdienst vermittelt werden. Die Kooperation<br />

mit Nachsorgeeinrichtungen spielt ebenfalls eine<br />

große Rolle. Sehr viel Wert wird auf eine Förderung<br />

der Selbständigkeit gelegt. Dazu dienen regelmäßige<br />

therapeutisch begleitete Aktivitäten außerhalb der Klinik.<br />

Eine enge Zusammenarbeit besteht mit dem Cafe<br />

Klatsch, einer caritativen Begegnungsstätte in Saarbrücken,<br />

das viele Patienten auch nach der Entlassung<br />

weiter besuchen. Auch bietet eine einmal wöchentlich<br />

stattfindende Nachsorgegruppe die Möglichkeit auch<br />

nach der Entlassung den Therapieerfolg zu erhalten.<br />

Dr. med. Rosa Adelinde Fehrenbach<br />

Chefärztin <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />

Wolfram Köhler<br />

Oberarzt <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />

Kontakt:<br />

Sekretariat der <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />

Telefon 0681. 889-2543<br />

t A g e s k l i n i k e n<br />

Forum am Puls der zeIt<br />

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Weil wir die notwendige Erfahrung und das Können mitbringen,<br />

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Ihre primäre Aufgabe, die medizinische Versorgung und<br />

Pflege Ihrer Patienten.<br />

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21<br />

Neben einer Behandlung mit Psychopharmaka<br />

besteht das therapeutische<br />

Programm aus Einzel- und<br />

Gruppenpsychotherapie, ärztlichen<br />

oder psychologischen Einzelgesprächen,<br />

Psychoedukation, Entspannung,<br />

Hirnleistungs-, Haushaltstraining,<br />

Bewegungs-, Musiktherapie<br />

und Ergotherapie. Eine berufsübertagesklInIk<br />

halberg


Geriatrische Tagesklinik<br />

T a g e s k l i n i k e n<br />

Die Geriatrische Tagesklinik<br />

Brücke zwischen Therapie und<br />

häuslicher Selbständigkeit.<br />

Zur Klinik für Geriatrie der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonneberg<br />

gehört auch unsere geriatrische Tagesklinik im Gartengeschoss<br />

des Haupthauses mit 14 Plätzen. Ebenso verfügen<br />

wir über 4 Plätze in der gemeinsamen Geriatrischen/<strong>Geronto</strong>psychiatrischen<br />

Tagesklinik in Brebach.<br />

Hierher kommen Patienten, vom Hausarzt eingewiesen,<br />

deren Erkrankungen eine vollstationäre Diagnostik und<br />

Therapie noch nicht erforderlich machen, die aber andererseits<br />

so schwer erkrankt sind, dass eine ambulante<br />

Behandlung nicht mehr ausreicht. Typische Erkrankungen<br />

des älteren Menschen sind:<br />

- Störungen in der Mobilität, also der selbständigen<br />

Gehfähigkeit, die zu Einschränkungen beim Verlassen<br />

der Wohnung, innerhalb der Wohnung oder auch<br />

zu Stürzen mit entsprechenden Verletzungen führen<br />

- Chronische Schmerzen, z.B. bei Osteoporose mit<br />

Wirbelkörperbrüchen, bei Arthrose der Knie-, Hüftoder<br />

Schultergelenke, bei Verengungen des Wirbelkanals<br />

(Spinalkanalstenose)<br />

- Hirnleistungsstörungen, vor allem bei Verschlechterungen<br />

- Internistische Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Gefäßkrankheiten,<br />

Diabetes mellitus, chronische Wunden<br />

- Patienten nach Schlaganfall, Parkinsonpatienten<br />

- Seelischen Problemen wie Depression oder Angststörungen<br />

Unser therapeutisches Angebot umfasst Leistungen der<br />

Physiotherapie (Krankengymnastik) sowohl als Gruppe<br />

als auch als Einzelbehandlung. Die Gehfähigkeit soll<br />

wiederhergestellt, verbessert werden, die geschwächte<br />

Muskulatur wird trainiert, gekräftigt, die Ausdauer und<br />

22 Forum Am Puls der Zeit<br />

Dr. Bernd Gehlen<br />

Koordination verbessert. Bei Schulterproblemen wird<br />

eine gezielte Mobilisierung des Armes angestrebt sowie<br />

eine Schmerzlinderung. Bei Osteoporose erfolgt eine<br />

Kräftigung, Haltungsschulung, Schmerzverbesserung.<br />

Die Physiotherapie behandelt auch Schlaganfallpatienten<br />

nach dem ganzheitlichen Bobath-Konzept.<br />

Die Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten führen<br />

ein Hirnleistungstraining durch, kreative Therapien,<br />

Haushaltstraining, übende Verfahren zur Rehabilitation<br />

der Arm-Hand-Funktion. Hier stehen aktivierende<br />

Maßnahmen im Mittelpunkt, um die Aktivitäten des<br />

täglichen Lebens zu Hause meistern zu können.<br />

Diese Behandlung erfolgt sowohl in Gruppen als auch<br />

als Einzeltherapie.<br />

Unsere Abteilung für Physikalische Therapie bietet<br />

den tagesklinischen Patienten ein breites Spektrum an<br />

Behandlungsmöglichkeiten vor allem bei schwierigen<br />

chronischen Schmerzen. Hierzu zählen Wärmeanwendungen<br />

wie Fango oder Rotlicht, Massagen, Reizstromtherapie,<br />

TENS, Ultraschalltherapie, Kaltluftbehandlung,<br />

Inhalationen, Fußreflexzonenbehandlung.<br />

Unsere Psychologen führen Hirnleistungstests durch<br />

und helfen bei der genaueren Einordnung und Diagnose<br />

von Hirnleistungsstörungen.<br />

Sie<br />

leiten Gesprächsgruppen,<br />

helfen mit Entspannungsverfahren.<br />

Sie behandeln auch Patienten<br />

mit psychischen<br />

Problem im Rahmen<br />

einer Psychotherapie.<br />

Die Logopädin therapiert<br />

auch in der Tagesklinik<br />

Patienten mit<br />

Sprachstörungen, vor<br />

allem Aphasie und Dysarthrie.<br />

Das Team der geriatrischen Tagesklinik.<br />

Ebenso gehört<br />

ein spezielles Schlucktraining bei<br />

Schluckstörungen zu ihren Behandlungsmöglichkeiten.<br />

gung (Sonographie, Farbdoppler<br />

für Herz und Gefäße, Röntgen, Labor,<br />

Endoskopie); die Durchführung<br />

von Infusionen ist möglich.<br />

Geriatrisch speziell weitergebildete<br />

Ärztinnen und Ärzte begleiten<br />

unsere Patienten während des<br />

tagsklinischen Aufenthaltes. Unser<br />

interdisziplinäres Team plant und<br />

begleitet Behandlung und Rehabilitation.<br />

Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter<br />

beraten bei Bedarf über<br />

den Ausbau häuslicher Hilfen, deren<br />

Finanzierung, Beantragung der<br />

Pflegestufe oder einen Wechsel in<br />

ein Seniorenheim. Unser Krankenhausseelsorger<br />

betreut eine Gesprächsgruppe.<br />

Er steht auch bei<br />

Bedarf als Patientenfürsprecher zu<br />

Verfügung. Unsere Musiktherapeutin<br />

aktiviert die Patienten mit<br />

dem Singen gemeinsam erinnerter<br />

Lieder. Bei Bedarf findet eine Diätberatung<br />

z.B. bei Diabetes mellitus,<br />

Adipositas und anderen Stoffwechselstörungen<br />

statt.<br />

Das Herz der Tagesklinik ist unser<br />

erfahrenes Pflegeteam. Das<br />

fachlich qualifizierte Personal begleitet<br />

die Patienten während ihres<br />

tagesklinischen Aufenthaltes<br />

in der Grund- und Behandlungspflege.<br />

Es sorgt für die Strukturierung<br />

des Tagesablaufes, richtet<br />

und verabreicht die Medikamente<br />

(die während der tagesklinischen<br />

Behandlung von der Tagesklinik<br />

zur Verfügung gestellt werden),<br />

führt Wundversorgungen durch<br />

und organisiert den Fahrdienst.<br />

Im Rahmen der Tagesklinik stehen<br />

die üblichen internistischen Untersuchungsmöglichkeiten<br />

zur Verfü-<br />

Von großer Wichtigkeit ist die Gemeinsamkeit<br />

der Patientengruppe;<br />

die Kommunikation untereinander<br />

und mit den Mitarbeitern<br />

trägt zur Stabilisierung der älteren<br />

Menschen wesentlich bei. Geriatrische<br />

Behandlung in der Tagesklinik<br />

bedeutet, dass die Patienten<br />

an den Werktagen morgens nach<br />

8.00 Uhr an der Haustür von einem<br />

Fahrdienst abgeholt werden. Einzel-<br />

und Gruppentherapien finden<br />

statt, dazwischen Mittagessen, Kaffee,<br />

kürzere Ruhepausen, bis gegen<br />

16.00 Uhr der Fahrdienst die Patienten<br />

wieder nach Hause bringt.<br />

Voraussetzung für eine tagesklinische<br />

Behandlung ist eine ausreichende<br />

Belastbarkeit der Patienten für 3<br />

- 4 Therapieeinheiten am Tag sowie<br />

Transportfähigkeit im behindertengerechten<br />

Kleinbus. Die häusliche<br />

Versorgung sollte gewährleistet sein.<br />

Natürlich ist auch die Einweisung<br />

durch den Hausarzt erforderlich.<br />

T a g e s k l i n i k e n<br />

Unter diesen Umständen<br />

werden die Behandlungskosten<br />

vom der Krankenkasse<br />

übernommen, für<br />

den Patienten entstehen<br />

keine Kosten.<br />

Ein Teil der Patienten<br />

wird vom Hausarzt eingewiesen,<br />

ein Teil von<br />

der geriatrischen Station<br />

übernommen. Für uns<br />

Geriater bietet die Tagesklinik<br />

die gute Möglichkeit,<br />

die Therapie weiterzuführen,<br />

gleichzeitig<br />

ergeben sich Anhaltspunkte, ob der<br />

Patient in seiner Situation (Erkrankungen,<br />

soziales Umfeld, Unterstützung)<br />

weiter zu Hause leben kann.<br />

Die Dauer der Behandlung beträgt<br />

circa 3 Wochen je nach Krankheitsschwere.<br />

Es ist möglich, dass die<br />

Patienten auch nur an 3 Tagen in<br />

der Woche kommen können.<br />

Der Einzugsbereich ist der Regionalverband<br />

Saarbrücken unter Berücksichtigung<br />

der Anfahrtzeiten.<br />

Dr. Bernd Gehlen<br />

Für Anmeldungen<br />

und Informationen:<br />

Schwesternzimmer der<br />

geriatrischen Tagesklinik<br />

Sonnenberg<br />

Telefon 0681. 889-2812<br />

oder<br />

Sekretariat der Klinik<br />

für Geriatrie<br />

Telefon 0681. 889-2201<br />

Schwesternzimmer der<br />

gemeinsamen Geriatrischen/<br />

<strong>Geronto</strong>psychiatrischen<br />

Tagesklinik in Brebach<br />

Telefon 0681. 888-2748<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

23<br />

Geriatrische Tagesklinik


T a g e s k l i n i k e n<br />

T a g e s k l i n i k e n<br />

Zentrum für Psychiatrische Rehabilitation<br />

Dr. Dorothee Rixecker<br />

In der psychiatrischen Akutbehandlung bietet die<br />

Tagesklinik ein Behandlungsangebot, das alle Möglichkeiten<br />

der stationären Therapie beinhaltet und es<br />

gleichzeitig dem Patienten ermöglicht, nach Therapieende<br />

und an den Wochenenden in seinem häuslichen<br />

Umfeld zu bleiben. Sie unterstützt häufig die Patienten<br />

auf dem Weg von der stationären in die ambulante<br />

Behandlung und auch in die Rehabilitation, die dann<br />

notwendig ist, wenn die stationären und ambulanten<br />

Hilfen nicht ausreichen.<br />

Die Klinik für Psychiatrie der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

hat 1983 das bundesweit erste Rehabilitationszentrum<br />

zur medizinischen und beruflichen Rehabilitation<br />

psychisch kranker Menschen eröffnet und hat<br />

dabei von Anfang an eine tagesklinische Behandlung<br />

angeboten.<br />

Im Rehabilitationsbereich wird eine solche tagesklinische<br />

Behandlung „ganztägig ambulante Rehabilitation“<br />

oder „Rehabilitation als Pendler“ genannt.<br />

Neben den 76 Internatsplätzen gibt es im ATZ/RPK<br />

– Zentrum für psychiatrische Rehabilitation 14 Plätze<br />

für Pendler. Den Pendlern stehen genauso wie den<br />

im Internat untergebrachten Rehabilitanden alle Behandlungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung. Sie nehmen<br />

im Zentrum an dem individuell für sie gestalteten Therapieprogramm<br />

werktags von 8:15 bis 16:15 Uhr teil<br />

und können darüber hinaus auch das komplette Freizeitprogramm<br />

nutzen, die Abende und Wochenenden<br />

verbringen sie in ihrem gewohnten sozialen Umfeld.<br />

Tagesklinische Behandlung<br />

in der Rehabilitation<br />

Eine Rehabilitationsmaßnahme kann bei entsprechender<br />

psychischer Belastbarkeit und unterstützendem sozialen<br />

Umfeld von Anfang an im Pendlerstatus erfolgen.<br />

Ist der Rehabilitand zunächst den Anforderungen<br />

noch nicht gewachsen und daher eine Aufnahme im<br />

Internat erforderlich, ist später jederzeit ein Wechsel in<br />

den ganztägig ambulanten Bereich möglich.<br />

Zur Behandlung stehen in unserem Team Fachärzte für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie, Neurologie, Psychologische<br />

Psychotherapeuten, Sozialarbeiter und Sozialpädagogen,<br />

Sporttherapeuten, Ergo- und Arbeitstherapeuten,<br />

ein Rehabilitationspflegeteam und eine<br />

Internatsbetreuung zur Verfügung.<br />

Die Therapieplanung erfolgt gemeinsam mit den Rehabilitanden<br />

und wird im Verlauf angepasst. Jeder Rehabilitand<br />

hat einen Bezugspsychotherapeuten für die<br />

Einzeltherapie sowie einen für ihn zuständigen Arzt<br />

und Sozialarbeiter, so dass er individuell und unter Einbeziehung<br />

seines sozialen Umfeldes gefördert werden<br />

kann. Außerdem ist die Teilnahme an Gruppentherapien<br />

wie z. B. Entspannungstraining, Training sozialer Fertigkeiten<br />

und der Freizeitkompetenzen möglich.<br />

Die Besonderheit der medizinisch-beruflichen Rehabilitation<br />

besteht darin, dass die Aspekte der medizinischen,<br />

beruflichen und sozialen Rehabilitation nicht<br />

nacheinander eingesetzt werden, sondern in einem integrativen<br />

Prozess von unserem Team als Komplexleistung<br />

erbracht werden. Von Anfang an werden neben<br />

fachärztlicher, psychotherapeutischer, sozialpädagogischer<br />

und sporttherapeutischer Behandlung Arbeitstherapie<br />

und berufliches Training eingesetzt.<br />

In unserem Zentrum können die Rehabilitanden neben<br />

der Ergotherapie die Arbeitstherapiebereiche Druckerei/<br />

Papierverarbeitung, Büro/Verwaltung mit EDV<br />

und schulischer Förderung, Elektrotechnik, Metall,<br />

Holz, Hauswirtschaft und Gartenbau nutzen. Hierbei<br />

werden die Rehabilitanden ihren Interessen und Fähigkeiten<br />

nach schrittweise in die Bereiche eingeführt<br />

und trainiert. Für den weiteren Erfolg der Rehabilitation<br />

stehen externe Praktikumsplätze auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt zur Verfügung. Auch ein Training<br />

am eigenen bestehenden Arbeitsplatz ist möglich.<br />

Neben diesen Therapien legen wir großen Wert auf<br />

unsere betreuten Sportangebote sowie zahlreiche Freizeitsportmöglichkeiten.<br />

Ziele sind das Erlernen eines<br />

gesundheitsbewussten Verhaltens, Körpererfahrung,<br />

Angstabbau, Spannungsausgleich, Körpertraining sowie<br />

spielerisches Bewegen.<br />

Aufgenommen werden Jugendliche ab dem Alter von<br />

15 Jahren und Erwachsene im erwerbsfähigen Alter.<br />

Für die Rehabilitation Jugendlicher und junger Erwachsener<br />

steht eine eigene Abteilung mit einem besonderen<br />

Therapiesetting zur Verfügung.<br />

Im Zentrum werden Menschen mit<br />

allen psychischen Störungen behandelt,<br />

bei zusätzlich bestehenden<br />

Suchterkrankungen ist eine<br />

stabile Abstinenz Voraussetzung.<br />

Informationen unter:<br />

www.reha.shg-kliniken.de<br />

Sie können sich bei den 14-tägig<br />

stattfindenden Informationsveranstaltungen<br />

in unserem Zentrum<br />

vor Ort informieren und Hilfen bei<br />

der Antragsstellung erhalten.<br />

Dr. Dorothee Rixecker<br />

Ärztliche Leitung<br />

Dr. Dorothee Rixecker<br />

Ärztliche Leitung<br />

ATZ/RPK - Zentrum für<br />

psychiatrische Rehabilitation<br />

Sonnenbergstr. 10<br />

66119 Saarbrücken<br />

Kontakt<br />

Aufnahmekoordination:<br />

Sandra Schank<br />

Telefon 0681. 889-2551<br />

Fax 0681. 889-2196<br />

E-Mail<br />

s.schank@sb.shg-kliniken.de<br />

Sekretariat:<br />

Katja Heiler<br />

Telefon 0681. 889-2539<br />

Fax 0681. 889-2570<br />

E-Mail<br />

sekr.arzt.atz@sb.shg-kliniken.de<br />

Zentrum für Psychiatrische Rehabilitation<br />

24 Forum Am Puls der Zeit<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

25


T a g e s k l i n i k e n<br />

T a g e s k l i n i k e n<br />

Tagesklinik Schönbach<br />

<strong>SHG</strong>-Tagesklinik Schönbach<br />

Die „Psychiatrische Tagesklinik Schönbach“ liegt auf<br />

der deutsch-französischen Grenze zwischen Saarbrücken-Güdingen<br />

und Gros-Blidderstroff im Ortsteil Güdingen-Schönbach.<br />

Ein Teil des Geländes liegt bereits<br />

auf lothringischem Gelände; die Tagesklinik grenzt direkt<br />

an die Pferde-Rennbahn Saarbrücken und an den<br />

Fußballplatz an. Die Entfernung zur Saar beträgt nur<br />

wenige Meter. Diese bevorzugte Lage und die Kombination<br />

mit Tagesklinik für Jugendliche, mit Therapeutischer<br />

Gärtnerei und mit der Zweigstelle des Kindergartens<br />

Schenkelberg prägen den Standort der Tagesklinik<br />

Schönbach.<br />

Ziele tagesklinischer Behandlung<br />

Psychiatrische Behandlung zielt auf Wiederherstellung<br />

der vollen psychischen Gesundheit; wenn ambulante<br />

Behandlung beim niedergelassenen Psychiater/Nervenarzt<br />

nicht mehr ausreicht aufgrund der Schwere der Erkrankung,<br />

erfolgt die Einweisung in die Psychiatrische<br />

Klinik. Einem Teil der eingewiesenen Patienten kann die<br />

vollstationäre Behandlung in der Klinik erspart werden<br />

durch eine tagesklinische Behandlung von Anfang an;<br />

viele Patienten kommen in die Tagesklinik nach erfolgter<br />

stationärer Therapie. Hier dient die Tagesklinik<br />

der Verkürzung des vollstationären Aufenthaltes.<br />

Die Tagesklinik erlaubt den Patienten den Verbleib in<br />

ihrem gewohnten familiären Umfeld; die Patienten<br />

kommen nur tagsüber von 8 bis 16 Uhr in die Tagesklinik<br />

an allen Arbeitstagen; den Abend, die Nacht und<br />

das Wochenende verbleiben die Patienten der Tagesklinik<br />

in ihrem gewohnten Umfeld. Damit ermöglicht die<br />

Tagesklinik ihren Patienten eine höhere Lebensqualität<br />

als die vollstationäre Behandlung im Krankenhaus; sie<br />

Dr. Wolfgang Hofmann<br />

unterliegen nicht den Alltagesbeschränkungen<br />

des Krankenhauses<br />

außerhalb der Therapiezeiten.<br />

Psychiatrisch – psychotherapeutische<br />

Behandlung ist angewiesen<br />

auf die Mitarbeit der Betroffenen.<br />

Die Tagesklinik bietet sich den motivierten<br />

Patienten an, die hier in<br />

einem aktiven therapeutischen Milieu<br />

an einer Veränderung arbeiten<br />

in produktiver Auseinandersetzung<br />

mit ihrem Lebensalltag.<br />

Tagesklinische Behandlung ist aktiv<br />

und kreativ. In der Tagesklinik liegt<br />

niemand im Bett, niemand vermeidet<br />

die Auseinandersetzung mit<br />

dem Leben und dem Alltag. Vielmehr<br />

werden schöpferische Bewältigungsstrategien<br />

gesucht und im<br />

Alltag erprobt.<br />

Programm der Tagesklinik<br />

Die Tagesklinik Schönbach bietet<br />

nahezu das gesamte, umfassende<br />

Therapieangebot der Kliniken Sonnenberg<br />

an. Nahezu alle psychiatrischen,<br />

psychotherapeutischen und<br />

somatischen Behandlungsverfahren<br />

werden angeboten. Selbstverständlich<br />

stehen auch die diagnostischen<br />

Möglichkeiten der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg zur Verfügung (EKG,<br />

Röntgen, EEG, Labor, u. v. a. m.).<br />

Zum Tagesablauf: Nach dem Eintreffen<br />

um 8 Uhr erhalten die Patienten<br />

ein Frühstück, das sie sich<br />

selbst am Büffet auswählen. Nach<br />

dem Frühstück gestaltet sich der<br />

Tag nach dem individuellen Therapieplan<br />

eines jeden einzelnen<br />

Patienten. Dieser Therapieplan<br />

wird in den Aufnahmegesprächen<br />

mit jedem Patienten erarbeitet und<br />

fortlaufend angepasst.<br />

Über 20 verschiedene Therapieformen<br />

kommen zur Anwendung;<br />

auf ihre Aufzählung wird verzichtet.<br />

Als spezielle Therapieangebote<br />

seien die Gartentherapie in der<br />

angrenzenden großen Gärtnerei<br />

erwähnt mit umfangreicher realistischer<br />

Arbeittherapie, ebenso die<br />

Aromatherapie, das Therapeutische<br />

Reiten und die Kunsttherapie.<br />

Die erforderlich medikamentöse<br />

Behandlung wird vom zuständigen<br />

Psychiater mit den betroffenen Patienten<br />

besprochen und festgelegt.<br />

Die Medikamente werden von der<br />

Tagesklinik für sie gerichtet und<br />

bereit gestellt.<br />

Die Mitarbeiter der Tagesklinik vertreten<br />

als „Therapeutisches Team“<br />

die verschiedenen Berufsgruppen<br />

und Spezialisten im therapeutischen<br />

Bereich. Hierzu zählen Fachärzte<br />

ebenso wie Psychologische<br />

Psychotherapeuten, Fachpflegekräfte,<br />

Sozialarbeiter, Ergo-, Sport-,<br />

Arbeits- und Kunsttherapeuten.<br />

Die Therapieplanung erfolgt individuell<br />

in Abhängigkeit von der individuellen<br />

Problematik und wird mit<br />

dem Team erörtert und festgelegt.<br />

Jeder Patient erhält einen persönlichen,<br />

individuellen Therapieplan.<br />

Wie komme ich zur Tagesklinik<br />

Schönbach?<br />

Wie jede andere Form stationärer<br />

Behandlung erfordert auch die teil<br />

- stationäre Behandlung in der Tagesklinik<br />

eine ärztliche Einweisung.<br />

Diese kann Ihr behandelnder Psychiater/Nervenarzt/Hausarzt<br />

ausstellen.<br />

Vor Aufnahme empfiehlt sich eine<br />

persönliche Besichtigung, damit Sie<br />

sich ein persönliches Bild der Tagesklinik<br />

und ihres Therapieangebotes<br />

machen können. Im Rahmen<br />

des Vorgespräches wird abgeklärt,<br />

ob eine tagesklinische Behandlung<br />

möglich ist, oder ob die Art und<br />

Schwere Ihrer Erkrankung nicht<br />

eine vollstationäre Behandlung<br />

zwingend notwendig macht. Beim<br />

Vorstellungsgespräch wird auch<br />

der Aufnahmetermin festgelegt.<br />

Erfreulicherweise erfreut sich die<br />

tagesklinische Behandlung einer<br />

zunehmenden Beliebtheit, weswegen<br />

Sie mit Wartezeiten rechnen<br />

müssen.<br />

Die „Tagesklinik Schönbach‘‘ ist gut<br />

zu erreichen. Die meisten Patienten<br />

kommen mit der Saarbahn und steigen<br />

an der Haltestelle „Güdingen“<br />

aus. Andere nehmen die Buslinie<br />

126 bis zur Haltestelle „Güdingen-<br />

Unner“. Einige sportliche Patienten<br />

aus Saarbrücken kommen mit dem<br />

Fahrrad über den Treidelpfad; und<br />

die Güdinger Patienten kommen zu<br />

Fuß.<br />

Dr. Wolfgang Hofmann<br />

Kontakt:<br />

Tagesklinik Schönbach<br />

Stationsleitung<br />

Telefon 0681. 988-2639<br />

Tagesklinik Schönbach<br />

26 Forum Am Puls der Zeit<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

27


T a g e s k l i n i k e n<br />

T a g e s k l i n i k e n<br />

Tagesklinik Rastpfuhl<br />

Wohl schon jeder hat ein Krankenhaus<br />

von innen gesehen – sei es als<br />

Patient oder als Besucher. Wenn<br />

man aber sagt, dass man in einer<br />

Tagesklinik für psychisch kranke<br />

Menschen arbeitet, kommt gleich<br />

die Nachfrage: „Was macht ihr denn<br />

dort?“ Gewisse Abläufe ähneln denjenigen<br />

in einem Krankenhaus.<br />

Der größte Unterschied liegt wohl<br />

darin, dass die Patienten einer Tagesklinik<br />

in der Regel montags bis<br />

freitags, 6 bis 7 Stunden pro Tag –<br />

von morgens um 8 Uhr bis nachmittags<br />

um 16 Uhr – in der Einrichtung<br />

verbringen. Den Rest des<br />

Tages und auch die Nacht sind die<br />

Patienten bei sich zu Hause in den<br />

eigenen vier Wänden. Am Wochenende<br />

ist die Tagesklinik geschlossen.<br />

Die medizinische Betreuung ist natürlich<br />

in der Tagesklinik Rastpfuhl<br />

genauso gewährleistet wie in anderen<br />

<strong>SHG</strong>-Einrichtungen. Fachpersonal<br />

kümmert sich während den<br />

Öffnungszeiten um ca. 20 - 23 teilstationäre<br />

Patienten, die täglich zum<br />

Rastpfuhl kommen. Facharzt der TK<br />

Rastpfuhl ist Nabil Bakri. Als Arzt<br />

mit jahrzehntelanger Erfahrung ist<br />

er verantwortlich für die medizinische<br />

Versorgung und ist maßgeblich<br />

beim Festlegen der einzelnen<br />

Therapien beteiligt. Zum besseren<br />

Verständnis der Medikamenteneinnahme<br />

bietet er auch eine Medikamentenrunde<br />

an. Hier wird dem<br />

Die Tagesklinik Rastpfuhl<br />

Patienten die Wirkungsweise, aber<br />

auch die Nebenwirkungen erklärt.<br />

Des Weiteren begleitet er die Patienten<br />

auch beim sozialen Kompetenztraining<br />

und bei Freizeitaktivitäten.<br />

Um die täglichen Belange und interne<br />

Organisation kümmern sich<br />

Schw. Helga und Schw. Karin, Fachschwestern<br />

für Psychiatrie. Sie sind<br />

für die Sorgen und Nöten der Patienten<br />

meist erste Anlaufstelle und<br />

ständige Ansprechpartner, was eine<br />

besondere Herausforderung darstellt.<br />

In der medizinischen und pflegerischen<br />

Versorgung spielen Co-Therapeuten<br />

verschiedener Fachrichtungen<br />

eine bedeutende Rolle. Ein<br />

Schwerpunkt liegt in der psychologischen<br />

Betreuung unter Leitung<br />

der Psychotherapeutin,<br />

Frau<br />

Fani Hasapis-<br />

Kargerer. Sie<br />

steht dem Arzt<br />

unterstützend<br />

zur Seite und<br />

ist zudem aktiv<br />

bei Kriseninterventionen<br />

beteiligt. Sie<br />

bietet Psychotherapiegruppen,<br />

Psychosegruppen, Entspannungstherapie<br />

sowie therapeutische<br />

Einzelgespräche an und unterstützt<br />

beratend bei Konflikten, Problemen<br />

u.ä.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt liegt im<br />

sozialarbeiterischen Bereich unter<br />

Leitung von Diplom Sozialpädagogin<br />

Karin Grün. Sie steht Patienten<br />

bei organisatorischen Angelegenheiten<br />

beratend und unterstützend<br />

zur Seite. So hilft sie u.a. im Umgang<br />

mit dem Jobcenter, der Krankenkasse,<br />

den Rentenversicherungsträgern<br />

und anderen Einrichtungen.<br />

Bei einer Wiedereingliederung am<br />

Arbeitsplatz hat sie eine betreuende<br />

und begleitende Rolle, aber auch,<br />

wenn es um berufliche Perspektiven<br />

geht wie ATZ, Arbeitstrainingsplätze<br />

(ATP), virtuelle Werkstatt<br />

u.v.a. Auch stellt sie den Kontakt<br />

zur STAPE, Arbeitskreis betreutes<br />

Wohnen, Frauenhaus und anderen<br />

Einrichtungen her. Als ausgebildete<br />

systemische Therapeutin bietet<br />

Karin Grün einmal pro Woche auch<br />

eine Suchtgruppe an.<br />

Eine besondere Bedeutung hat auch<br />

die Ergotherapie, die von der ergotherapeutischen<br />

Praxis Inge Grün<br />

durchgeführt wird. Die Räumlichkeiten<br />

der Praxis grenzen direkt an<br />

die Tagesklinik.<br />

Die Ergotherapeutinnen Frau Jordan<br />

und Frau Burgardt bieten verschiedene<br />

Therapiegruppen, wie z.B.<br />

Konzentrationstraining, großes Angebot<br />

an kreativen und handwerklichen<br />

Techniken und Materialien,<br />

ambulante Kochgruppe, soziales<br />

Kompetenztraining, ausdruckzentrierte<br />

Maltherapie an. Hier können<br />

Patienten sich kreativ ausprobieren,<br />

aber auch Konzentration, Ausdauer,<br />

Selbständigkeit, Selbstvertrauen,<br />

Struktur und vieles mehr erlangen.<br />

Als weitere Co-Therapeuten wären<br />

noch Pastoralreferentin Frau Michely<br />

mit ihrem Gesprächskreis und<br />

Frau Scheck mit ihrer Kreativgruppe<br />

zu nennen. In der Kreativgruppe<br />

erhalten die Patienten Anleitung<br />

zum Darstellenden Spiel, zur Förderung<br />

des sozialen Verhaltens, der<br />

Wahrnehmung, Konzentration und<br />

Kreativität. Neu in unserem Therapieplan<br />

ist ein Sportangebot unter<br />

Leitung der Sporttherapeutin, Siegrid<br />

Miedel, das in der Tagesklinik<br />

selbst stattfindet. Das kompetente,<br />

aber auch unterhaltsame Training<br />

wird von fast allen Patienten gerne<br />

genutzt, die den Sport in den <strong>SHG</strong>-<br />

Kliniken Sonnenberg aus verschiedenen<br />

Gründen nicht wahrnehmen<br />

wollen oder können.<br />

Nun, wie läuft nun so ein Tag in einer<br />

Tagesklinik ab? Der Tag beginnt<br />

um 8.00 Uhr mit den Vorbereitungen<br />

zum gemeinsamen Frühstück,<br />

denn Sinn einer Tagesklinik ist es,<br />

psychisch labilen Patienten einen<br />

festen Rahmen für den künftigen<br />

Tagesablauf außerhalb der Einrichtung<br />

zu vermitteln. Wie in einer<br />

Großfamilie übernimmt jeder eine<br />

Aufgabe: Ein Patient geht zum Bäcker<br />

um die Ecke und holt die vorbestellten<br />

Backwaren ab. Andere helfen<br />

bei der Frühstücksvorbereitung.<br />

Jeder, der da ist, wird eingespannt,<br />

um ein Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen,<br />

aber auch das Verständnis<br />

zu fördern, Verantwortung für sich<br />

oder die Gruppe zu übernehmen.<br />

Die Therapie beginnt also fast unmerklich<br />

mit gewöhnlichen Alltagsdingen.<br />

Anschließend folgen für<br />

jeden Einzelnen die individuell festgelegten<br />

Behandlungstermine. Wer<br />

eine Einzeltherapie hat, nimmt Kontakt<br />

mit dem jeweiligen Therapeuten<br />

auf. Der Vormittag verfliegt wie<br />

im Flug und schon kommt der „rollende<br />

Mittagstisch“ aus dem Haupthaus<br />

auf dem Sonnenberg. Auch<br />

hier macht sich jeder, der verfügbar<br />

ist, nützlich. Nach dem Mittagsmahl<br />

ist erst einmal Pause und wer mag,<br />

kann den Ruhe- oder Rückzugsraum<br />

gerne nutzen. Für ganz Müde stehen<br />

bequeme Liegen und Decken zur<br />

Verfügung. Danach geht es entsprechend<br />

dem Therapieplan weiter.<br />

Ganz besondere Höhepunkte sind<br />

Ausflüge unterschiedlichster Art,<br />

die die Patienten gemeinsam mit ihren<br />

Betreuern unternehmen. Neben<br />

Kino oder Theater wurden schon<br />

verschiedene Badethermen besucht.<br />

Ein ganz besonderes Ereignis war<br />

im Sommer der Besuch des Zirkus<br />

FlicFlac, für den das Pflegepersonal<br />

Freikarten organisieren konnte.<br />

Wie man sieht, ist das der große<br />

Unterschied zu einem „normalen“<br />

Krankenhaus:<br />

Die Patienten<br />

der Tagesklink<br />

Rastpfuhl bilden<br />

eine große Gemeinschaft<br />

und<br />

stützen sich auf<br />

diese Weise gegenseitig.<br />

Man<br />

lebt und unternimmt<br />

vieles<br />

gemeinsam, was<br />

das Gruppengefühl<br />

stärkt und<br />

jedem Patienten Halt gibt – auch<br />

wenn es mal Tage gibt, an denen<br />

es krankheitsbedingt weniger erfreulich<br />

läuft. Wenn einem Patienten<br />

jeglicher Antrieb fehlt, werden<br />

auch Hausbesuche abgestattet, um<br />

ihm auch in seiner häusliche Umgebung<br />

weiterhelfen zu können. In der<br />

Regel wird dies von einer Krankenschwester<br />

vorgenommen.<br />

Die größte Herausforderung besteht<br />

für das Personal der Tagesklinik<br />

Rastpfuhl darin, den meist labilen<br />

Patienten Mut auf das Leben außerhalb<br />

der „geschützten Mauern“ zu<br />

machen: Mut auf ein eigenbestimmtes<br />

Leben, was<br />

viele während<br />

der oft jahrelangen<br />

Erkrankung<br />

verlernt haben.<br />

Zum Schluss sei<br />

noch zu erwähnen,<br />

dass für die<br />

Patienten nach<br />

dem Besuch der<br />

Tagesklinik eine<br />

ambulante Weiterbehandlung<br />

ermöglicht wird – soweit<br />

ärztlich indiziert – womit sich<br />

der Kreis schließt. Wenn ein Patient<br />

entlassen wird, steht ihm auch weiterhin<br />

ein umfassendes Therapieangebot<br />

der Institutsambulanz in der<br />

Tagesklinik Rastpfuhl zur Verfügung.<br />

In unserer Einrichtung wird also Sozialpsychiatrie<br />

praktiziert. Das bedeutet,<br />

dass das Personal – vom Stationsarzt<br />

bis zur Krankenschwester,<br />

von der Psychologin bis zur Sozialpädagogin<br />

– viel Zeit investiert und<br />

der persönliche Einsatz zum Wohl<br />

aller Patientinnen und Patienten im<br />

Vordergrund steht. Aber bei all diesen<br />

vorhandenen Strukturen erfordert<br />

die Arbeit mit psychisch kranken<br />

Menschen sehr viel Flexibilität.<br />

Je nach Gemütsverfassung, aktueller<br />

Belastbarkeit und momentanem Antrieb<br />

des einzelnen Patienten muss<br />

das Team häufig schnell, spontan<br />

und manchmal auch unkonventionell<br />

handeln. Therapiepläne müssen<br />

geändert werden oder es ist eine<br />

Einzelbetreuung notwendig. Das gesamte<br />

Team meistert diese Herausforderungen<br />

bei der täglichen Arbeit<br />

hervorragend und kann nunmehr<br />

auf eine profunde Erfahrung von 13<br />

erfolgreichen Jahren der Tagesklinik<br />

Rastpfuhl zurückblicken.<br />

Kontakt:<br />

Tagesklinik Rastpfuhl<br />

Telefon 0681. 99196-0<br />

Tagesklinik Rastpfuhl<br />

28 Forum Am Puls der Zeit<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

29


T a g e s k l i n i k e n<br />

T a g e s k l i n i k e n<br />

Tagesklinik und Institutsabmulanz in Schönbach<br />

Die Tagesklinik und Institutsambulanz<br />

für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

-psychosomatik und -psychotherapie<br />

Die erste Tagesklinik und Institutsambulanz des Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrischen/- psychotherapeutischen<br />

Verbundes der <strong>SHG</strong>-Gruppe nahmen 1989 ihre<br />

Arbeit auf.<br />

Mit 11 Plätzen sind wir heute in der Tagesklinik für<br />

kinder- und jugendpsychiatrisch behandlungsbedürftige<br />

Kinder – und Jugendliche im Alter von 6 bis 18<br />

Jahren und ihre Eltern bzw. Bezugspersonen da. Alle<br />

psychiatrischen Störungsbilder des Kindes- und Jugendalters<br />

können in unserer Einrichtung diagnostisch<br />

abgeklärt und in der Regel auch tagesklinisch behandelt<br />

werden. Ausgeschlossen sind akute Suizidalität,<br />

Abhängigkeitserkrankungen und akute Psychosen.<br />

In Institutsambulanz und Tagesklinik werden Kinder<br />

und Jugendliche mit psychischen, psychosomatischen<br />

und neuropsychiatrischen Störungsbildern behandelt,<br />

die keiner vollstationären Behandlung bedürfen.<br />

Bevor die Kinder und Jugendlichen in unserer Tagesklinik<br />

aufgenommen werden, findet in der Regel eine<br />

Vorstellung, ausführliche Diagnostik (Anamneseerhebung,<br />

Psychodiagnostik, Einzel-/Familiengespräche,<br />

Fragebögen usw.) und Beratung in unserer angeschlossenen<br />

Institutsambulanz statt.<br />

und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie in Kleinblittersdorf<br />

zusammen. So besteht die Möglichkeit, bei<br />

Bedarf eine Vor- oder Nachbehandlung in der Tagesklinik<br />

anzubieten oder eine Übernahme von der Tagesklinik<br />

in den stationären Bereich in die Wege zu leiten.<br />

Übergreifende teilstationäre/ambulante sowie teilstationäre/vollstationäre<br />

Gruppentherapien sind fester Bestandteil<br />

unseres Behandlungsangebotes.<br />

So wird u.a. das DBT-A-Programm (Dialektisch-behaviorale<br />

Therapie für Adoleszente) im ambulanten und<br />

teilstationären Setting für Jugendliche im Alter von<br />

14-18 Jahren angeboten.<br />

Tagesklinik<br />

Prof. Dr. Eva Möhler<br />

Das Konzept der Tagesklinik schließt die Lücke zwischen<br />

der Versorgung durch niedergelassene ambulante<br />

Ärzte und Therapeuten, unserer Institutsambulanz<br />

und einer vollstationären Behandlung.<br />

Der Vorteil der tagesklinischen Behandlung ist, dass für<br />

die Kinder und Jugendlichen der Bezug zu ihrem gewohnten<br />

Lebensumfeld mit seinen Anforderungen nicht<br />

verloren geht. Die Beziehung zu Eltern und anderen<br />

Bezugspersonen bleibt während der gesamten Behandlungsdauer<br />

erhalten und Bezugspersonen können intensiver<br />

in den therapeutischen Prozess eingebunden werden.<br />

Zudem können die erworbenen Kompetenzen direkt<br />

erprobt und in den Alltag des Kindes integriert werden.<br />

Neben unseren Therapieschwerpunkten<br />

Traumatherapie, Autismusdiagnostik,<br />

DBT-A und Erlebnistherapie<br />

arbeiten wir in unserer<br />

Einrichtung schulenübergreifend<br />

und bieten systemische Familientherapie,<br />

integrative Therapie, tiefenpsychologisch<br />

fundierte - und verhaltenstherapeutische<br />

Verfahren an.<br />

Die Behandlungsteams sind multiprofessionell<br />

zusammengesetzt und<br />

arbeiten nach dem Bezugspersonen-Konzept.<br />

Das Team der Tagesklinik und Institutsambulanz<br />

Saabrücken-Schönbach.<br />

Fachtherapien sind Teil unseres<br />

Gesamtbehandlungskonzeptes:<br />

Sport- und Bewegungstherapie,<br />

Heilpädagogisches Kreativangebot,<br />

Soziotherapie und Reittherapie. Der<br />

Schulunterricht findet in unserer<br />

Klinikschule statt. In der Tagesklinik<br />

ist Freiwilligkeit die Basis der Behandlung.<br />

Für einen positiven Behandlungsverlauf<br />

ist die Bereitschaft<br />

und Motivation, regelmäßig an den<br />

Therapieangeboten teilzunehmen<br />

und aktiv mitzuarbeiten, unerlässlich.<br />

Auch die Mitarbeit und die Unterstützung<br />

der Eltern oder Bezugspersonen<br />

sind zentral wichtig.<br />

Behandlungsangebot<br />

- Fachärztliche Versorgung<br />

- systemische, verhaltenstherapeutische<br />

und tiefenpsychologische Einzeltherapie<br />

- systemische, verhaltenstherapeutische<br />

und tiefenpsychologische Gruppentherapie<br />

- verhaltenstherapeutische Trainingsmethoden<br />

z. B. Soziale Kompetenzgruppe<br />

- Elterntraining (ADHS, expansive Störungsbilder)<br />

- Traumatherapie<br />

- traumatherapeutische Stabilisierungstechniken<br />

- Psychoedukation<br />

(des betroffenen Familiensystems)<br />

- Ergotherapie<br />

- Sporttherapie<br />

- Heilpädagogisches Reiten<br />

- Musikprojekte: Trommeln<br />

- Gartenprojekte<br />

- Entspannungsverfahren<br />

- Aromatherapie, Körperwahrnehmung<br />

Besondere Behandlungsschwerpunkte<br />

- Traumatherapie – EMDR –traumafokusierte<br />

kognitive Therapie<br />

- Autismusdiagnostik und Beratung<br />

- Erlebnistherapie – Klettern, Wandern<br />

- Aromatherapie, Massage<br />

- Integrative Therapie<br />

- Dialektisch-behaviorale Therapie<br />

für Jugendliche (DBT-A)<br />

Prof. Dr. Eva Möhler<br />

Kontakt:<br />

Telefon 0681. 98826-21<br />

Tagesklink und Institutsambulanz in Schönbach<br />

Hier wird der (Be-)Handlungsbedarf aus Kinder- und<br />

Jugendpychiatrischer Sicht ermittelt und mit den Betroffenen<br />

besprochen. Es werden der Problematik entsprechend<br />

ambulante Psychotherapie, tagesklinische<br />

oder stationäre Behandlung empfohlen oder die Einleitung<br />

anderer notwendiger Maßnahmen unterstützt<br />

Wir arbeiten eng mit unserer vollstationären Kinder-<br />

30 Forum Am Puls der Zeit<br />

Unser therapeutisches Handeln ist geprägt von einer<br />

wertschätzenden und respektvollen Haltung gegenüber<br />

Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Wir streben<br />

eine akzeptierende, kreative und individuelle Sicht auf<br />

jedes Kind und jede Familie an und arbeiten lösungs-,<br />

auftrags- und ressourcenorientiert, verstehen die Familie<br />

als Ort der Veränderung.<br />

Eine gute Vernetzung und Kooperation<br />

mit niedergelassenen Ärzten/innen,<br />

Psychotherapeuten/<br />

innen, Schulen, Beratungsstellen,<br />

Jugendämtern und Jugendhilfe-<br />

Einrichtungen sind wichtiger Bestandteil<br />

unserer Arbeit.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

31


R e h a - E i n r i c h t u n g e n<br />

R e h a - E i n r i c h t u n g e n<br />

Tiefental-Olympiade<br />

Dr. Christa Balzer<br />

neue Chefärztin des <strong>SHG</strong>-Zentrums für<br />

psychotherapeutische Rehabilitation<br />

Dr. Christa Balzer ist neue Chefärztin<br />

des Zentrums für psychotherapeutische<br />

Rehabilitation der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />

<strong>GmbH</strong> (<strong>SHG</strong>). Sie<br />

ist Nachfolgerin von Dr. Hans Neustädter,<br />

der einer neuen Berufung<br />

nach Baden-Württemberg folgte.<br />

Tiefental-Olympiade vereint<br />

Sport und Rehabilitation<br />

Die Tiefental-Olympiade ist aus<br />

dem Kalender der Reha-Einrichtungen<br />

der <strong>SHG</strong> nicht mehr wegzudenken.<br />

Einmal im Jahr trifft sich<br />

ein großer Kreis Sportinteressierter<br />

an der Saarbrücker Sportschule,<br />

um sich in allerlei Disziplinen zu<br />

messen. Wo sonst Spitzenathleten<br />

trainieren, treten Rehabilitanden,<br />

32 Forum Am Puls der Zeit<br />

Dr. Christa Balzer ist seit 1984 bei<br />

der <strong>SHG</strong> tätig, zuletzt als ärztliche<br />

Leiterin des Zentrums für Abhängigkeitserkrankungen<br />

und der<br />

Reha-Tagesklinik Saarbrücken.<br />

Davor arbeitete sie als Oberärztin<br />

sowie als Vertreterin des Chefarztes<br />

an der Fachklinik Tiefental. Die<br />

anerkannte Fachärztin für Psychiatrie,<br />

Neurologie und Psychotherapie<br />

hat langjährige Erfahrung in<br />

der Suchtmedizin.<br />

Dr. Christa Balzer<br />

„Ehemalige“, Patienten, Mitarbeiter und Gäste des<br />

Zentrums für psychotherapeutische Rehabilitation<br />

Saarbrücken bei Fußball, Leichtathletik, Tauziehen<br />

und mehr miteinander in den Wettbewerb.<br />

Diesmal waren es rund 400 Teilnehmer, die bei idealem<br />

Sommerwetter die bestens präparierten Anlagen belebten.<br />

Begrüßt wurden sie vom Verwaltungsdirektor<br />

der Reha-Einrichtungen, Martin Stoiber, Staatssekretär<br />

Georg Jungmann in Vertretung von Sportministerin<br />

Monika Bachmann als Schirmherrin der 21. Tiefental-<br />

Olympiade, und dem Aufsichtsratsvorsitzenden der<br />

<strong>SHG</strong>, Regionalverbandsdirektor Peter Gillo.<br />

Mit dabei auch die <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer Alfons Vogtel<br />

und Dr. Kurt Wahrheit sowie einige Chefärzte, die<br />

„ihre“ Favoriten nur zu gerne anfeuerten.<br />

Dass es bei Sport und Rehabilitation nicht allein aufs<br />

Gewinnen ankommt, sondern auch das gute Miteinander<br />

zählt, bewiesen beim Einlagespiel die Fußballer der<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg und des Klinikums Merzig.<br />

Sie trennten sich einmütig beim Ergebnis von 0:0. Das<br />

vorausgegangene Turnier zwischen Rehabilitanden<br />

der Fachklinik für Psychosomatik und Abhängigkeitserkrankungen,<br />

Bruder-Konrad-Haus, Schaumberger<br />

Hof, ATZ, Station P1 Sonnenberg und PSD Homburg<br />

konnten die P1-Kicker für sich entscheiden.<br />

Stärkstes Team beim Tauziehen war die Mannschaft I<br />

Tiefental. Das Federball-Turnier konnten die Mitarbeiter<br />

der Verwaltung für sich entscheiden und beim<br />

Leiter-Golf siegten die Rehabilitanden der Fachklinik.<br />

Dank den Stiftern von Pokalen und Urkunden<br />

– Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer<br />

– Sportministerin Monika Bachmann (Schirmherrin)<br />

– Gesundheitsminister Andreas Storm<br />

– Wirtschaftsminister Heiko Maas<br />

– Finanzminister Stephan Toscani<br />

– Bildungsminister Ulrich Commercon<br />

– Justizministerin Anke Rehlinger<br />

– Landtagspräsident Hans Ley<br />

– CDU-Landtagsfraktion<br />

– SPD-Landtagsfraktion<br />

– Landtagsfraktion Die Linke<br />

– Landtagsfraktion Piraten<br />

– Regionalverbandsdirektor Peter Gillo<br />

– <strong>Saarland</strong> Sporttoto <strong>GmbH</strong><br />

Die Medaillen wurden vom Verein Reha-Aktiv<br />

gespendet.<br />

Ein gutes Auge und präzise Würfe<br />

waren beim Boule-Turnier gefragt.<br />

Hier hatte das Bruder-Konrad-Haus<br />

am Ende die Nase vorn.<br />

Alle Siegermannschaften und Einzelgewinner<br />

in den leichtathletischen<br />

Disziplinen wurden mit Pokalen<br />

und Medaillen belohnt. Einen<br />

Blumenstrauß gab es für Susanne<br />

Neu. Sie hatte mit der Betriebssportgruppe<br />

der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg und „Aroha in Motion“<br />

den Reigen der Spiele eröffnet.<br />

Erstmals gab es auch Wettbewerbe<br />

für die mitgebrachten Kinder.<br />

Dank an das Organisationsteam<br />

– Dimitris Doudouktsidis, Dipl.-Sportlehrer<br />

– Eva Hoffmann, Psychotherapeut. Leitung<br />

– Tom Schwaiger, Ergotherapeut<br />

– Frank Ludwig-Decklar, Ergotherapeut<br />

– Elke Hamm, Ergotherapeutin<br />

– Walter Schütte, Dipl.-Sportlehrer<br />

– Susanne Neu, Assistentin der Geschäftsführung.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

33<br />

TiefenTal-Olympiade


S e e l s o r g e<br />

S e e l s o r g e<br />

SeElsorge<br />

Erst Beichte, dann Psychotherapie<br />

Das Sakrament der Versöhnung im Krankenhaus.<br />

Viele Menschen versuchen, ihr Leben<br />

in den Griff zu bekommen. Dabei<br />

stehen ihnen viele Hilfsmittel<br />

zur Verfügung. Das beginnt bei einem<br />

klärenden Gespräch mit einem<br />

vertrauten Menschen und kann<br />

auch im Sprechzimmer eines Spezialisten<br />

enden. Nach wie vor suchen<br />

Menschen auch in der Beichte<br />

Hilfe und Begleitung. Während in<br />

den Pfarreien die Beichte fast ganz<br />

aus der Mode gekommen ist, erlebt<br />

man bei geistlichen Zentren<br />

oder Klöstern jedoch das Gegenteil.<br />

Auch in der Seelsorge im Krankenhaus<br />

erlebe ich, dass wieder mehr<br />

Menschen um ein Beichtgespräch<br />

bitten.<br />

Der Psychiater Carl Gustav Jung,<br />

Schüler von Siegmund Freud, hat<br />

die Psychoanalyse in die Psychiatrie<br />

eingeführt. Er war überzeugt<br />

von der heilenden Wirkung dieser<br />

Methode. Dennoch fragte er Patienten,<br />

die zu ihm in die Praxis<br />

kamen, ob sie katholisch seien. Bejahten<br />

sie das, riet er ihnen, doch<br />

zuerst zur Beichte zu gehen und<br />

dann wiederzukommen. Das ist ungewöhnlich.<br />

Denn erstens war Jung<br />

nicht katholisch, und zweitens begegneten<br />

sich Psychotherapeuten<br />

und Priester traditionell mit Vorbehalten.<br />

Man misstraute sich. Inzwischen<br />

weiß der Psychiater, dass<br />

die Beichte durchaus auch therapeutische<br />

Kraft hat, eine Kraft, die<br />

genutzt werden kann. Ebenso weiß<br />

der Priester, dass der psychisch<br />

Kranke, der zu ihm zur Beichte<br />

kommt, dennoch einen guten Psychiater<br />

braucht, dass also das Sakrament<br />

der Buße kein Allheilmittel<br />

ist. Beichte und Psychotherapie haben<br />

eine gemeinsame Schnittmenge,<br />

das heißt Seelsorger und Psychiater<br />

können im Einzelfall sinnvoll<br />

Die Beichte ist psychodynamisch<br />

gesehen die Möglichkeit, durch<br />

mutige Gewissenserforschung in<br />

die Abgründe des Halbbewussten<br />

und sogar Unbewussten herabzusteigen<br />

und schwelgende innere<br />

Konflikte durch bewusstes Aussprechen<br />

vor einem Vertreter Gottes<br />

zu neutralisieren. Siegmund<br />

Freud hat scharfsinnig beschrieben,<br />

dass die neurotische Kränkung<br />

dort Platz greift, wo das idealisierte<br />

Selbst sich zu sehr vom realen Ich<br />

entfernt. Das heißt, je mehr sich jemand<br />

ein geschöntes Bild von sich<br />

macht, umso eher ist er kränkbar.<br />

Durch das Sündenbekenntnis könzusammenwirken.<br />

Genauso sieht<br />

das auch der Arzt für Psychiatrie<br />

und psychotherapeutische Medizin<br />

und Neurologe Dr. Raphael M. Bonelli:<br />

„Die beiden (Psychotherapie<br />

und Beichte) ergänzen einander,<br />

sind aber grundverschieden. Keiner<br />

kann den anderen ersetzen. Der<br />

Hauptunterschied liegt darin, dass<br />

Psychotherapie ein Aussprechen<br />

der Schuld ermöglicht, die Beichte<br />

aber Vergebung bewirkt.“ Wenn<br />

ein psychisch Kranker eine „religiöse“<br />

Ader hat, wäre es demnach<br />

die Aufgabe des Psychiaters, den<br />

Faktor Religiosität therapeutisch,<br />

im Sinne der inneren Heilung, zu<br />

nutzen. Der Glaube ist eine wichtige<br />

Ressource des Menschen; er<br />

kann helfen, dass die Seele eines<br />

Menschen gesund wird. Gerade die<br />

Beichte, das Sakrament der Versöhnung<br />

mit Gott, will ja den Beichtenden<br />

von der Schuld befreien, die<br />

ihm auf der Seele brennt und ihn<br />

krank machen kann. Carl Gustav<br />

Jung hat das wohl erkannt, als er<br />

befand: Katholiken erst zur Beichte,<br />

dann zum Psychiater.<br />

Erst zur Beichte, dann zum Psychiater.<br />

Das scheint auch heute noch<br />

zu gelten. Nur gehen immer mehr<br />

Menschen zum „Bekenntnis“ ihrer<br />

Sünden nicht mehr in die Kirche,<br />

sondern ins Fernsehstudio. In den<br />

Talkshows lassen sich Menschen<br />

dazu hinreißen, ihre Fehler und<br />

Schwächen öffentlich auszubreiten.<br />

Es herrscht eine „Outing-Kultur“,<br />

so man dabei überhaupt von Kultur<br />

sprechen kann. Kaum jemand, der<br />

sich seiner Geständnisse schämt –<br />

im Gegenteil: Da kokettiert man mit<br />

seinen „Sündenbekenntnissen“, das<br />

kommt bei den Zuschauern gut an.<br />

Und wenn der Politiker, der Fußballstar,<br />

der Schauspieler mit seinen<br />

Harald Winter<br />

Vergehen in den Medien so locker<br />

umgeht, warum soll dann der kleine<br />

Mann Gewissensbisse haben, wenn<br />

er bei der Steuererklärung schummelt<br />

oder wenn er fremd geht. Jemand,<br />

der sich öffentlich outet,<br />

empfindet nicht gerade Scham und<br />

Reue über das, was er bekennt. Sein<br />

Bekenntnis ist eher gekennzeichnet<br />

von der Haltung: „Ich stehe dazu,<br />

und ich bin stolz darauf, so zu sein.“<br />

Solche Bekenntnisse lehnen Vergebung<br />

ab, sie verlangen vielmehr<br />

Akzeptanz. Christliches Sündenbekenntnis<br />

schließt jedoch immer<br />

die Sehnsucht nach Vergebung und<br />

die Bitte um Vergebung ein. Outing<br />

ist oft zunächst Selbstdarstellung,<br />

christliches Sündenbekenntnis dagegen<br />

Selbsterkenntnis. Natürlich<br />

bittet auch der christliche Sünder<br />

um Akzeptanz. Aber er bittet um<br />

Akzeptanz trotz seiner Sündhaftigkeit<br />

und nicht um Akzeptanz seiner<br />

Sündhaftigkeit. Das „trotz“ ist entscheidend,<br />

denn das trotz bekennt<br />

die Sünde als etwas Ungutes, Ungerechtes<br />

und Schlechtes, etwas, das<br />

der Sünder überwinden möchte und<br />

wofür er um Vergebung bittet.<br />

Die Beichte. „Typisch katholisch“,<br />

meint man, doch das stimmt nicht<br />

ganz. Seit dem Konzil von 1215<br />

gibt es die Beichtpflicht. Da heißt<br />

es: „Jeder Gläubige beiderlei Geschlechts<br />

soll alle Sünden wenigstens<br />

einmal im Jahr seinem Priester<br />

bekennen.“. Erst 300 Jahre später,<br />

in der Reformationszeit, geriet die<br />

Beichtpraxis der Kirche in die Kritik.<br />

Martin Luther selbst konnte<br />

sich ein Leben ohne Beichte nicht<br />

vorstellen. Er sprach sich lediglich<br />

gegen die Pflicht zum Beichten aus.<br />

Die Beichte soll ein Angebot sein.<br />

Mit der kirchlichen Forderung der<br />

häufigen Beichte ist klargestellt,<br />

dass jeder Mensch Fehler macht,<br />

jeder sündigt. Es ist also normal<br />

und menschlich, Sünden zu begehen,<br />

und es gibt auch ein Mittel<br />

zur Wiedergutmachung: die Absolution.<br />

Denn neben der wichtigeren<br />

sakramentalen Dimension hat sie<br />

natürlich auch eine psychodynamische<br />

Ebene. Zur objektiven Wirkung<br />

– der wirklichen Vergebung<br />

der Schuld durch Gott – kommt<br />

die subjektive: die Möglichkeit, das<br />

Drückende der Schuldgefühle abzuwerfen.<br />

Das Aussprechen der eigenen<br />

Schuld – ohne Beschönigen,<br />

Herumgerede und Fremdbeschuldigungen<br />

– ist deshalb christlich<br />

betrachtet heilsrelevant und psychologisch<br />

gesehen heilsam. Das<br />

mutige „Ich habe gesündigt“ klärt<br />

die eigene Beurteilung der Tat,<br />

denn die Gewohnheit an die Sünde<br />

wirft den Schleier des Unbewussten<br />

über die eigene Schlechtigkeit.<br />

nen so die schmerzhaft verdrängten<br />

Anteile des nicht-sein-könnenweil-nicht-sein-dürfen<br />

der eigenen<br />

Schuld wieder heilsam in das Bewusstsein<br />

integriert werden.<br />

Bei der Beichte geht es nicht vorrangig<br />

darum, Sünden wegzutherapieren.<br />

Es geht zuerst darum,<br />

sich als Sünder zu akzeptieren, und<br />

bereit zu sein sich trotz aller Sündhaftigkeit<br />

und Fehlerhaftigkeit von<br />

Gott geliebt zu wissen und sich<br />

damit selbst so gut annehmen zu<br />

können. Sünde, die man begangen<br />

hat, und Schuld, die man auf sich<br />

geladen hat, kann man nicht aus<br />

der Welt schaffen, in dem man sie<br />

20 oder 30 Jahre lang absitzt. Ein<br />

begangener Mord lässt sich nicht<br />

aus der Welt schaffen. Ein Sünder<br />

muss also befähigt werden, mit seiner<br />

Sünde leben zu können. Das<br />

gelingt nur, wenn er glauben kann,<br />

dass er trotz seiner Sünde von Gott<br />

geschätzt und geliebt wird. Und<br />

dieses Bewusstsein schenkt ihm die<br />

Kraft, eine Persönlichkeit zu werden,<br />

die versöhnt mit den eigenen<br />

Brüchen und Fehlern leben kann.<br />

Die Vergebung macht den Menschen<br />

auch fähiger, selbst anderen<br />

zu verzeihen.<br />

Die Beichte ist ein Prozess, in dem<br />

der sündige Mensch durch Reue<br />

und Bekenntnis, durch Bereitschaft<br />

zu Wiedergutmachung und Besserung<br />

und schließlich durch die<br />

Vergebung, die ihm zugesprochen<br />

wird, heil werden kann. Die Bitte<br />

an Jesus Christus: „Sprich nur ein<br />

Wort, so wird meine Seele gesund“,<br />

die will Christus im Bußsakrament<br />

erfüllen. An Gottes wirklich erlösendes<br />

Wort zu glauben, befreit<br />

von der Angst des Menschen um<br />

sich selbst. Und wo der Mensch<br />

innerlich frei ist, kann er sich zu<br />

dem entfalten, was sein Menschsein<br />

ausmacht: geschaffen zu sein<br />

als Abbild Gottes, das nichts, auch<br />

keine noch so schwere Schuld,<br />

trennen kann von der Liebe Gottes.<br />

Harald Winter<br />

Krankenhauspfarrer<br />

Seelsorge<br />

34 Forum Am Puls der Zeit<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

35


Rezepte Gedanken zum Weihnachtsfest<br />

K ö r p e r u n d G e i s t<br />

36<br />

Vorspeise<br />

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Lauwarmer Kartoffel -Pfifferlingsalat<br />

mit geräuchertem Wildlachs und Crème fraîche<br />

ZuTATEN<br />

4 mittel große Kartoffeln<br />

200g frische Pfifferlinge<br />

50g gewürfeltes Dürrfleisch<br />

½ kleine Gemüsezwiebel<br />

4 Cherrytomaten<br />

1 Knoblauchzehe<br />

30g Butterschmalz<br />

1 TL rote Pfefferbeeren<br />

1 Becher Crème fraîche<br />

100g Gemüsebrühe<br />

200g Wildlachs<br />

2 TL Tafelsenf<br />

100ml Sonnenblumenöl<br />

100ml Wasser<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

50ml Kräuteressig<br />

2 Zweige frischer Dill<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

Menü<br />

zum Nachkochen<br />

von unserem Küchenchef<br />

Olaf Ruppenthal<br />

Alle Zutaten für 4 Personen<br />

Zubereitung<br />

Kartoffeln waschen, als Pellkartoffeln<br />

kochen, abkühlen pellen und in gleichmäßig<br />

dünne Scheiben (ca. 3mm) schneiden<br />

und alles in eine Schüssel geben. Pfifferlinge putzen und waschen, gut<br />

abtrocknen. Gemüsezwiebel und Knoblauch in feine Würfel schneiden.<br />

Butterschmalz in eine Pfanne geben und erhitzen, Pfifferlinge, Dürrfleisch,<br />

Zwiebeln und Knoblauch in der Pfanne gut anbraten und mit Salz und<br />

Pfeffer würzen, dann zu den Kartoffeln geben.<br />

In einem kleinen Topf Öl, Essig und Wasser aufkochen mit Salz, Pfeffer<br />

und Gemüsebrühe abschmecken, vom Ofen nehmen und etwas abkühlen<br />

lassen. Den Tafelsenf mit einem Schneebesen einrühren und über die Kartoffeln<br />

und Pfifferlinge geben, vorsichtig durchmischen und ca. 20 Min.<br />

ziehen lassen.<br />

Den Kartoffel-Pfifferling Salat in die Mitte des Esstellers anrichten, den<br />

Wildlachs darauf legen, je 1 TL Crème fraîche zum Wildlachs geben, mit<br />

Pfefferbeeren, Dill und Cherrytomate garnieren und servieren.<br />

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ZuTATEN<br />

4 kleine Entenbrüste<br />

(weiblich)<br />

2 EL Zucker<br />

1 EL Tomatenmark<br />

6 Stück mittlere Kartoffeln<br />

3 EL Kartoffelstärke<br />

(Mondamin)<br />

1 Kopf Rotkohl 1 bis 1,2kg<br />

¼ Stück Lauch<br />

1 Karotte<br />

1 Gemüsezwiebel<br />

2 Zehen Knoblauch<br />

200g Trauben hell<br />

0,7 L Rotwein<br />

0,4 L Champagner<br />

oder Crémant<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Muskat<br />

150g Butterschmalz<br />

5 EL Rapsöl<br />

2 EL Honig<br />

Gemüsebrühe<br />

2 Lorbeerblätter<br />

3 Stück Nelken<br />

100g Butter<br />

2 Äpfel<br />

3 Eier<br />

K ö r p e r u n d G e i s t<br />

Barbarie-Entenbrust auf Kartoffelrösti<br />

an Traubensoße und Champagner-Rotkohl<br />

Zubereitung<br />

Champagner–Rotkohl Rotkohl putzen, vierteln, Stiel (Strunken) entfernen<br />

und in feine Streifen schneiden. ½ Gemüsezwiebel und 1 Zehe<br />

Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden. Die Butter in einem<br />

mittel großen Topf geben und auslassen. Zwiebeln und Knoblauch darin<br />

anschwitzen und den Rotkohl dazu geben. Die Äpfel schälen und entkernen,<br />

dann mit der Küchenreibe zum Rotkohl raspeln. Mit 350 ml Rotwein<br />

ablöschen, Lorbeerblätter, Zucker und Nelken dazu geben, mit Salz, Pfeffer<br />

und Gemüsebrühe anwürzen. Umrühren und unter dem Deckel garkochen<br />

lassen. Wenn die entstandene Flüssigkeit Verkocht ist, mit dem<br />

Champagner nachfüllen. Einkochen lassen und nach Geschmack abwürzen.<br />

Kartoffelrösti Kartoffeln und Karotte schälen, Lauch in feine Streifen<br />

schneiden und waschen. Kartoffeln und Karotte mit der Küchenreibe fein<br />

in eine Schüssel raspeln und den geschnittenen Lauch dazu geben. Die<br />

Eier in die Masse geben, Kartoffelstärke dazu, mit Salz, Pfeffer und Muskat<br />

würzen. Mit der Hand kräftig durchmengen. Aus der Masse acht gleichgroße<br />

Rösti machen, max. 1 cm dick, im Butterschmalz auf beiden Seiten gut<br />

anbraten und auf ein Backblech mit Backpapier legen. Rest Garzeit 10-12<br />

Min. bei 200 Grad im Backofen.<br />

Traubensoße Trauben waschen, die Haut abziehen, halbieren und entkernen,<br />

dann in etwas Butterschmalz in der Pfanne kurz anbraten, vorsichtig<br />

herausnehmen und auf ein Küchentuch legen. In dieser Pfanne restliche<br />

Zwiebel und Knoblauch grob gehackt anbraten, Tomatenmark dazu<br />

geben und anrösten. Mit dem restlichen Rotwein ablöschen und mit einem<br />

¼ L Wasser aufgießen. Die Flüssigkeit durch das Kochen um die Hälfte<br />

reduzieren lassen und mit etwas dunklem Soßenbinder abbinden. Mit<br />

Salz, Pfeffer und Gemüsebrühe abschmecken. Die Soße mit dem Zauberstab<br />

durchmixen, durch ein feines H-Sieb passieren,<br />

nachschmecken und die Trauben wieder zugeben.<br />

Entenbrust Entenbrust auspacken, kalt abwaschen<br />

und mit Küchenpapier abtrocknen. Auf Fettseite<br />

mit einem scharfen Küchenmesser ein Rautenmuster<br />

einritzen. Mit Salz und Pfeffer würzen, die<br />

Fettseite mit dem Honig bestreichen und in einer<br />

heißen Pfanne mit dem Rapsöl auf beiden Seiten<br />

scharf anbraten. Aus der Pfanne nehmen<br />

auf ein Backblech legen und ruhen lassen. Zusammen<br />

mit den Kartoffelrösti im Backofen<br />

garziehen/rosa (10-12 Min. bei 200 Grad).<br />

Anrichten Die Kartoffelrösti auf einer Seite<br />

des Tellers anrichten (2 Stück). Die Entenbrust in<br />

gleichgroße Tranchen schneiden und fächerartig an<br />

die Rösti legen. Rotkohl auf dem Teller anrichten und<br />

die Ente mit der Soße angießen, Trauben gleichmäßig<br />

verteilen und Servieren.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

37<br />

Rezepte


Rezepte Gedanken zum Weihnachtsfest<br />

K ö r p e r u n d G e i s t<br />

38<br />

Dessert<br />

Viezbirne mit Walnusseis und Vanillesoße<br />

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ZuTATEN<br />

4 Stück Williams Birnen<br />

1 L Viez (alter Särkower)<br />

2 Vanilleschoten<br />

400g Zucker<br />

1 Zimtstange<br />

½ Sahne<br />

6 Eigelb<br />

200g Walnusseis<br />

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Zubereitung<br />

Viezbirne Die Birnen schälen und am unteren<br />

Ende gerade schneiden, mit einen Parisienneausstecher<br />

das Kerngehäuse von<br />

unten entfernen. Viez, 200g Zucker und<br />

Zimtstange mit den Birnen in einen Topf<br />

geben, bissfest kochen und mit dem Topf<br />

in den Kühlschrank geben und über Nacht<br />

ziehen lassen.<br />

Vanillesoße Vanilleschoten halbieren<br />

und das Mark heraus kratzen. Sahne<br />

mit 200g Zucker und dem Vanillemark<br />

aufkochen und ca. um 1/3 reduzieren<br />

lassen. Die Masse auf ca. 75–80 Grad abkühlen,<br />

dann die Eigelb mit einem Schneebesen<br />

unterrühren und die Masse stocken lassen, ggf mit etwas<br />

Stärke nachbinden und im Kühlschrank abkühlen lassen.<br />

Anrichten Mit der Vanillesoße einen Spiegel in die Tellermitte gießen.<br />

Die Viezbirne aus dem Sud nehmen, mit Küchenpapier abtupfen und in<br />

den Vanillespiegel setzen. Eine Kugel Walnusseis anlegen, mit Puderzucker<br />

und frischer Minze garnieren und servieren.<br />

Guten Appetit & viel Spaß beim Nachkochen!<br />

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Forum Am Puls der Zeit<br />

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Entfernen Sie vier Streichhölzer, so dass zwei<br />

gleich große Quadrate übrig bleiben.<br />

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Eines der beliebtesten Rätsel der Welt: Sudoku!<br />

Ein Sudoku besteht aus drei mal drei Quadraten,<br />

die jeweils wieder dreimal drei Felder<br />

haben. In jedem dieser Neuner-Quadrate, aber<br />

auch in jeder Zeile und jeder Spalte müssen alle<br />

Zahlen von 1 bis 9 vorkommen. Der Rest ist<br />

Logik und viel Ausprobieren.<br />

1<br />

K ö r p e r u n d G e i s t<br />

Uhrenrätsel<br />

Ich habe vor mir in einem Regal nebeneinander Uhren in einer<br />

Reihe stehen. Zwei davon sind Kuckucksuhren. Eine Kuckucksuhr<br />

ist die sechste Uhr von links, die andere ist die achte Uhr von<br />

rechts! Zwischen den beiden Kuckucksuhren stehen genau drei<br />

andere Uhren. Wie viele Uhren stehen mindestens im Regal?<br />

4 5 8<br />

1<br />

2 4 7 5<br />

2 9 6<br />

8 4<br />

3 5 9<br />

7 3<br />

Die stationäre Behandlung ist zu Ende - wie geht es nun weiter?<br />

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Enterale Ernährung<br />

Ambulante<br />

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Forum Am Puls der Zeit<br />

39<br />

Kniffliges


Ü b e r U n s<br />

Dr. med.<br />

Dipl.-Psych.<br />

Wolfgang Hofmann<br />

ÄD und CA Psychiatrie<br />

Dr. med.<br />

Rainer Scheel<br />

CA Geriatrie<br />

Dr. med.<br />

Bernd Gehlen<br />

CA Geriatrie<br />

Dr. med.<br />

Rosa-Adelinde<br />

Fehrenbach<br />

CA <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />

Dr. med.<br />

Thomas Vaterrodt<br />

CA Neurologie<br />

Wer Was Wo in den <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

ÄD Ärztlicher Direktor / Ärzliche Direktorin<br />

ÄL Ärztliche Leitung<br />

CA Chefarzt / Chefärztin<br />

FL Fachliche Leitung<br />

KL Kommissarische Leitung<br />

PD Pflegedirektor / Pflegedirektorin<br />

VD Verwaltungsdirektor / Verwaltungsdirektorin<br />

Kontakt.<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

Sonnenbergstraße 10 / D 66119 Saarbrücken<br />

T. +49. (0)681. 889-0 / www.sb.shg-kliniken.de<br />

VD Rudolf Altmeyer<br />

ÄD Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />

PD Beate Reeb und Volker Peters<br />

Abteilungen<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

mit angeschlossener Tagesklinik<br />

109 Betten, 39 Tagesklinikplätze,<br />

12 Betten Suchtbehandlung<br />

CA Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />

T. +49. (0)681. 889-2204 / F. +49. (0)681. 889-2409<br />

sekr.psychiatrie@sb.shg-kliniken.de<br />

Klinik für Geriatrie mit Ellenruth von Gemmingen Klinik<br />

und angeschlossener Tagesklinik<br />

52 Betten, 14 Tagesklinikplätze<br />

CA Dr. med. Rainer Scheel<br />

CA Dr. med. Bernd Gehlen<br />

T. +49. (0)681. 889-2201 / F. +49. (0)681. 889-2630<br />

sekr.geriatrie@sb.shg-kliniken.de<br />

Klinik für <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />

mit angeschlossener Tagesklinik Halberg<br />

76 Betten, 15 Tagesklinikplätze<br />

CA Dr. med. Rosa-Adelinde Fehrenbach<br />

T. +49. (0)681. 889-2532 / F. +49. (0)681. 889-2197<br />

sekr.geronto@sb.shg-kliniken.de<br />

Klinik für Neurologie<br />

7 Betten Akutneurologie,<br />

36 Betten neurologische Frührehabilitation<br />

CA Dr. med. Thomas Vaterrodt<br />

T. +49. (0)681. 889-2410 / F. +49. (0)681. 889-2458<br />

sekr.neurologie@sb.shg-kliniken.de<br />

Station für Adoleszente<br />

15 Betten, 6 Tagesklinikplätze<br />

CA Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />

CA Prof. Dr. med. Eva Möhler<br />

T. +49. (0)681.889-2472 / F. +49. (0)681. 889-2474<br />

sekr.psychiatrie@sb.shg-kliniken.de<br />

sekr.kjp@sb.shg-kliniken.de<br />

Angeschlossene Kliniken<br />

<strong>SHG</strong>-Klinik Halberg, Klinik für Geriatrie<br />

Spitalstraße 2 / D 66130 Brebach<br />

T. +49. (0)681. 888-2728<br />

49 Betten, 4 chirurgische Belegbetten, 4 Tagesklinikplätze<br />

CA Dr. med. Rainer Scheel / CA Dr. med. Bernd Gehlen<br />

T. +49. (0)681. 888-2711 / F. +49. (0)681.888-2757<br />

sekr.halberg@sb.shg-kliniken.de<br />

<strong>SHG</strong>-Klinik Kleinblittersdorf<br />

Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie<br />

Waldstraße 40 / D 66271 Kleinblittersdorf<br />

T. +49. (0)6805. 9282-0<br />

26 Betten, 23 Tagesklinikplätze, 5 Institutsambulanzen<br />

CA PD Prof. Dr. med. Eva Möhler<br />

T. +49. (0)6805. 9282-10 / F. +49. (0)6805. 9282-40<br />

sekr.kjp@sb.shg-kliniken.de<br />

Tageskliniken und Institutsambulanzen der KJPP<br />

Saarbrücken-Schönbach<br />

T. +49. (0)681. 98826-20<br />

„Haus Linicus“ Merzig-Wadern<br />

T. +49. (0)6861. 705-1751<br />

„Johann-von-Oppenheim Haus“ St. Wendel<br />

T. +49. (0)6851. 80003-0<br />

Tagesklinik am Klinikum Idar-Oberstein<br />

T. +49. (0)6781. 66-1801<br />

Standort Quierschied mit 4 chirurgischen Belegbetten<br />

Reha-Einrichtungen<br />

Sonnenbergstraße 10 / D 66119 Saarbrücken<br />

T. +49. (0)681. 889-2521 / www.reha.shg-kliniken.de<br />

VD Martin Stoiber<br />

ATZ/RPK Zentrum für psychiatrische Rehabilitation<br />

Sonnenbergstraße 10 / D 66119 Saarbrücken<br />

64 Betten, 6 Pendlerplätze<br />

CA Dr. med. Dorothee Rixecker<br />

T. +49. (0)681. 889-2530 / F. +49. (0)681. 889-2856<br />

atz@sb.shg-kliniken.de<br />

Zentrum für psychotherapeutische Rehabilitation<br />

Sonnenbergstraße 1 / D 66119 Saarbrücken<br />

80 Betten<br />

CA Dr. med. Christa Balzer<br />

T. +49. (0)681. 889-2516 / F. +49. (0)681. 889-2193<br />

s.bernhardt@sb.shg-kliniken.de<br />

Reha-Tagesklinik Saarbrücken<br />

24 Plätze<br />

Großherzog-Friedrich-Straße 11 / D 66111 Saarbrücken<br />

ÄL Dr. med. Christa Balzer<br />

T. +49. (0)681. 389-1255<br />

reha-tk@sb.shg-kliniken.de<br />

Adaption<br />

12 Plätze<br />

CA Dr. med. Christa Balzer<br />

T. +49. (0)681. 889-2516 / adaption.tt@web.de<br />

Orientierungsphase in der Drogentherapie<br />

6 Betten<br />

CA Dr. med. Christa Balzer<br />

Zentrum für Abhängigkeitsprobleme<br />

ÄL Dr. med. Christa Balzer<br />

T. +49. (0)681. 389-1241 / zfa@sb.shg-kliniken.de<br />

Weitere Einrichtungen<br />

Haus für Psyche und Gesundheit<br />

Großherzog Friedrich Str. 11 / D 66121 Saarbrücken<br />

Integrationsfachdienst<br />

Berufliche Begleitung mit Beratungsstellen<br />

in Saarbrücken, Neunkirchen und Dillingen<br />

T. +49. (0)681. 389 1212<br />

fdb-warken-kuhn@t-online.de<br />

Projekt Arbeitstrainingsplätze für Menschen<br />

mit einer psychischen Behinderung im<br />

Regionalverband Saarbrücken<br />

T. +49. (0)681. 389 1223<br />

projekt_atp@sb.shg-kliniken.de<br />

Virtuelle Werkstatt<br />

T. +49. (0)681. 389 1236 / vws@sb.shg-kliniken.de<br />

AusbildungsstätteN<br />

Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong><br />

Scheidter Str. 35 / D 66130 Saarbrücken-Brebach<br />

T. +49. (0)681. 87009-0 / F. +49. (0)681. 87009-16<br />

sekr.lehrinstitut@sb.shg-kliniken.de<br />

Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen <strong>Saarland</strong><br />

Scheidter Str. 35 / D 66130 Saarbrücken-Brebach<br />

T. +49. (0)681. 87009-820<br />

SIAP Saarländisches Institut<br />

zur Aus- und Weiterbildung in Psychotherapie<br />

Großherzog-Friedrich-Str. 35 / D 66111 Saarbrücken<br />

T. +49. (0)681. 0681. 389-12 701 / F. +49. (0)681. 389-12 740<br />

siap@sb.shg-kliniken.de<br />

Wer Was Wo in den <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

40 Forum Am Puls der Zeit<br />

Prof. Dr. med.<br />

Eva Möhler<br />

CA Klinik für Kinderund<br />

Jugendpsychiatrie/<br />

-psychotherapie<br />

Kleinblittersdorf<br />

Dr. med.<br />

Dorothee Rixecker<br />

CA ATZ/RPK<br />

Dr. med. Christa Balzer<br />

CA des Zentrums für<br />

psychotherapeutische<br />

Rehabilitation<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

41


R ä t s e l a u f l ö s u n g / I m p r e s s u m<br />

Rätselauflösung von Seite 39.<br />

AUFGABE<br />

1<br />

Uhrenrätsel<br />

Es stehen 9 Uhren im Regal.<br />

AUFGABE<br />

2<br />

Streichholzrätsel<br />

Variante 1<br />

Impressum / Rätselauflösung<br />

Anzeige<br />

Herausgeberin<br />

Apolog <strong>GmbH</strong> / Sonnenbergstraße 10 / 66119 Saarbrücken<br />

V.i.S.d.P. Alfons Vogtel, Dr. Kurt Wahrheit / Sonnenbergstraße 10 / 66119 Saarbrücken<br />

Redaktion Fred Eric Schmitt / Zum Sender 1 / 66802 Überherrn / T. +49. (0)6837. 7129<br />

Gestaltung Tanja Huppert / T. +49. (0)681. 889 2050 / t.huppert@sb.shg-kliniken.de<br />

Bildnachweis<br />

Forum<br />

a m P u l s d e r Z e i t<br />

AUFGABE<br />

SuDOKU<br />

4 9 7 1 5 3 2 6 8<br />

1 3 5 8 2 6 4 7 9<br />

2 8 6 9 4 7 1 3 5<br />

7 1 2 5 3 9 6 8 4<br />

5 6 9 2 8 4 7 1 3<br />

8 4 3 7 6 1 5 9 2<br />

9 2 8 6 1 5 3 4 7<br />

6 7 4 3 9 2 8 5 1<br />

3 5 1 4 7 8 9 2 6<br />

Impressum.<br />

<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> / <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg / Harald Kiefer / Fotolia Bildagentur<br />

Anzeigenservice Susanne Neu / T. +49. (0)681. 889 2304 / s.neu@sb.shg-kliniken.de<br />

Britta Sill / T. +49. (0)681. 889 2299 / b.sill@sb.shg-kliniken.de<br />

Druck ATZ-Druckerei / Sonnenbergstraße 10 / 66119 Saarbrücken (Druck und Verarbeitung durch Rehabilitanden)<br />

Auflage 8.000<br />

Erscheinungsweise 3 x pro Jahr<br />

Alle Beiträge im <strong>SHG</strong> Forum sind sorgsam zusammengetragen. Dennoch wird für Inhalt und Irrtümer keine Haftung übernommen.<br />

Eine Haftung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden wird ausgeschlossen.<br />

3<br />

Variante 2<br />

VerBandsstoffe<br />

nahtmaterial<br />

implantate<br />

dialyseBedarf<br />

infusionen<br />

laBorBedarf<br />

Komplettes Belieferungs- / logistiKKonzept<br />

medicalproduKte<br />

Sonnenallee 2 / Campus Bergwerk Göttelborn<br />

D 66287 Quierschied-Göttelborn<br />

Telefon +49 (0) 68 25. 95 43-0<br />

info@apolog.de<br />

www.apolog.de<br />

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praxisausstattung<br />

medizinische geräte<br />

Wartung und instantsetzung medizinischer geräte<br />

sterilisation medizinischer geräte<br />

inVestitionsgütermanagement<br />

Büromaterial und WirtschaftsBedarf<br />

hausWirtschaftsBedarf<br />

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Materiallogistik für Humanmedizin und Veterinärmedizin.<br />

42 Forum Am Puls der Zeit<br />

Gruppe<br />

Ein Unternehmen der <strong>Saarland</strong> <strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong>


Sparkasse.<br />

Gut für<br />

unsere Region.

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