RABATT - Sonntagsjournal
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2. Februar 2014 UNTERWEGS IN DER REGION<br />
<strong>Sonntagsjournal</strong> 29<br />
Revolverheld<br />
gastieren<br />
in Bremen<br />
Revolverheld waren<br />
oft und gerne da, wo<br />
eine echte Band hingehört<br />
– auf der Bühne,<br />
bei ihren Fans.<br />
Nach hunderten von<br />
Livekonzerten gelten<br />
sie als eine der besten<br />
Live-Bands der Republik.<br />
Mit ihrem vierten<br />
Album „Immer in Bewegung“<br />
gastieren<br />
die sympathischen<br />
Hamburger am Freitag,<br />
14. März, ab 20<br />
Uhr im Pier 2 in Bremen.<br />
Auf Grund der<br />
großen Nachfrage ist<br />
das Konzert aus dem<br />
Aladin verlegt worden.<br />
Bereits gekaufte<br />
Eintrittskarten behalten<br />
ihre Gültigkeit.<br />
Foto: pr<br />
Musicals<br />
sorgen für<br />
Überschuss<br />
BREMEN (sj). Das Theater<br />
Bremen konnte in der ersten<br />
gemeinsamen Spielzeit der<br />
neuen Geschäftsleitung von<br />
Michael Börgerding und Michael<br />
Helmbold ein positives<br />
Jahresergebnis erzielen. Der<br />
Jahresabschluss weist für die<br />
Spielzeit 2012/13 einen<br />
Überschuss von 609593<br />
Euro aus.<br />
Der kaufmännische Geschäftsführer<br />
Michael Helmbold:<br />
„Das ist umso erfreulicher,<br />
da dies mit Zuwendungen<br />
gelingt, die tarif- und inflationsbereinigt<br />
rund<br />
400 000 Euro jährlich unter<br />
den Zuwendungen liegen,<br />
die dem Haus in früheren<br />
Jahren zur Verfügung standen.“<br />
Der erzielte Jahresüberschuss<br />
soll genutzt werden,<br />
um die Altschulden in<br />
Höhe von 2,8 Millionen<br />
Euro abzubauen.<br />
Eine positive Entwicklung<br />
ist auch für die Besucherzahlen<br />
und die Einnahmen aus<br />
Kartenverkäufen der laufenden<br />
Spielzeit zu konstatieren.<br />
Mit Beginn der Spielzeit<br />
2013/14 im September bis<br />
zum 31. Dezember kamen<br />
insgesamt 73 791 Besucher –<br />
ein Zuwachs um mehr als<br />
15 000 Zuschauer.<br />
Großen Anteil an diesem<br />
Aufwärtstrend haben die<br />
Musiktheaterproduktionen<br />
„Der fliegende Holländer“,<br />
„Orlando Furioso“ und „La<br />
Traviata“, aber auch die<br />
Schauspiel-Hits „The Art of<br />
Making Money – die Bremer<br />
Straßenoper“, „I’m Your<br />
Man“ und „Unschuld“.<br />
Theater<br />
verkauft<br />
Kostüme<br />
BREMEN (sj). Ein großer<br />
Kostümverkauf findet am<br />
Sonntag, 9. Februar, von 14<br />
bis 17 Uhr im Foyer des<br />
Theaters am Goetheplatz<br />
statt. Passend zur Karnevalszeit<br />
bietet das Theater Bremen<br />
rund 1000 Kostüme aus<br />
seinem Fundus zum Kauf<br />
an. Die Bandbreite reicht dabei<br />
von historisch-orientalischen<br />
Kostümen der abgespielten<br />
Produktion „Maometto<br />
II“ über Brautkleider<br />
bis hin zu Kopfbedeckungen<br />
und Schuhen.<br />
„An den Kostümen hängt<br />
jede Menge Herzblut“, so<br />
Paul Zimmermann, Kostümdirektor<br />
des Theater Bremen.<br />
„Nichtsdestotrotz müssen<br />
wir uns aus Platzgründen<br />
von einigen unserer<br />
Schätze trennen.“ Vor drei<br />
Jahren fand schon einmal<br />
ein Kostümverkauf am Theater<br />
Bremen statt, der auf eine<br />
große Resonanz stieß.<br />
Jahre des Aufbruchs<br />
Worpswede besteht als Künstlerort 125 Jahre – Sonderschau im Overbeck-Museum<br />
BREMEN (sj). Anlässlich der<br />
125-Jahr-Feier der Künstlerkolonie<br />
Worpswede reiht<br />
sich das Overbeck-Museum<br />
in die Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
in der Region ein. Mit<br />
der großen Sonderausstellung<br />
„Fritz Overbeck und<br />
Otto Modersohn – Eine<br />
Künstlerfreundschaft“ bietet<br />
die Ausstellungsstätte<br />
im Alten Packhaus in Bremen-Vegesack<br />
vom 29. Juni<br />
bis 5. Oktober eine neue<br />
Perspektive auf die Anfänge<br />
des Künstlerdorfes.<br />
Zahlreiche Leihgaben aus<br />
dem Otto-Modersohn-Museum<br />
in Fischerhude ermöglichen<br />
einen Dialog der Bilder.<br />
Die Maler Fritz Overbeck<br />
und Otto Modersohn<br />
standen einander nicht nur<br />
künstlerisch, sondern auch<br />
persönlich nahe. In der Gegenüberstellung<br />
ihrer Bilder<br />
aus der gemeinsamen<br />
Worpsweder Zeit wird das<br />
ebenso deutlich wie in ihren<br />
Briefen.<br />
Grundstein für die<br />
Künstlerkolonie<br />
Seit Fritz Overbecks erstem<br />
Besuch in Worpswede 1892<br />
bis zu seinem frühen Tod<br />
1909 verbindet die Freunde<br />
ein reger Briefwechsel. Es<br />
sind Jahre des Aufbruchs für<br />
die jungen Maler: Die Künstlervereinigung<br />
formiert sich<br />
und legt den Grundstein für<br />
die Künstlerkolonie. Erste<br />
Ausstellungserfolge stellen<br />
sich ein. Doch auch Unstimmigkeiten<br />
unter den Malern<br />
zeichnen sich ab.<br />
Wingenfelder in der Music Hall<br />
Neuer Name, alte Besetzung: die Brüder Kai und Thorsten<br />
Wingenfelder sind zusammengewachsen. Aus Wingenfelder:Wingenfelder<br />
wird schlicht: Wingenfelder.<br />
2013 erschien die aktuelle CD der beiden ehemaligen<br />
Köpfe der Band Fury in the Slaughterhouse. Mit „Selbstauslöser“<br />
– einer Mischung aus neuen und alten Songs,<br />
Interpretationen von Fury-Klassikern und Geschichten<br />
über das Leben gastieren sie am Donnerstag, 20. Februar,<br />
ab 20 Uhr in der Music Hall Worpswede. Foto: pr<br />
Die Maler Fritz Overbeck (links, um 1895) und Otto Modersohn (um 1904) standen einander<br />
nicht nur künstlerisch, sondern auch persönlich nahe.<br />
Fotos: Overbeck-Museum<br />
Zum Jahresbeginn präsentiert<br />
das Overbeck-Museum<br />
zunächst Kunst aus drei Generationen.<br />
In der Bremer<br />
Familie von Harsdorf haben<br />
sich Liebe und Begabung zur<br />
Kunst regelrecht vererbt.<br />
Nun stellen Großvater, Mutter<br />
und Sohn erstmals gemeinsam<br />
aus: Vom 26. Januar<br />
bis 30. März bietet die<br />
Ausstellung „Der Stein des<br />
Anstoßes“ Einblick in ein<br />
Familienprojekt der besonderen<br />
Art.<br />
Anschließend ist vom 13.<br />
April bis zum 15. Juni Barbara<br />
Nowy im Overbeck-<br />
MUSEEN DES KÜNSTLERDORFS FEIERN GEBURTSTAG<br />
In diesem Jahr feiert<br />
Worpswede den 125. Geburtstag<br />
der Künstlerkolonie.<br />
Die vier zentralen<br />
Worpsweder Museen begehen<br />
das Jubiläum mit einem<br />
gemeinsamen Ausstellungsreigen,<br />
der im<br />
Februar mit einem Blick in<br />
die Sammlungen beginnt,<br />
von Mai bis September mit<br />
der großen Sommerausstellung<br />
„Mythos und Moderne“<br />
seinen Höhepunkt<br />
Museum zu Gast. Die gebürtige<br />
Bremerin lebt mittlerweile<br />
in Berlin, die Liebe zur<br />
norddeutschen Landschaft<br />
ist ihr jedoch geblieben.<br />
„Weite. Meer. Birken.“ – so<br />
lautet der Ausstellungstitel,<br />
der das zentrale Thema ihres<br />
Werkes zusammenfasst.<br />
findet und ab Herbst mit<br />
zeitgenössischen Ausstellungen<br />
ausklingt. Der Bogen<br />
spannt sich von den<br />
Anfängen der Künstlerkolonie<br />
im Jahr 1889 bis in die<br />
Gegenwart. Zum Auftakt<br />
öffnen die Museen bis zum<br />
27. April ihre Depots und<br />
Archive und lassen mit<br />
Kunstwerken und Dokumenten<br />
die Historie lebendig<br />
werden. Das Spektrum<br />
der Werke umfasst auch internationale<br />
und aktuelle<br />
Kunst. „Von Mackensen<br />
bis Meese“ lautet der Titel<br />
einer großen Kunstschau.<br />
„111 Jahre Kunst – Sammlung<br />
als Prozess“ ist eine<br />
Schau im Barkenhoff überschrieben.<br />
Das Haus im<br />
Schluh zeigt „Martha Vogeler<br />
– Das Gedächtnis<br />
Worpswedes“, die Worpsweder<br />
Kunsthalle „3x<br />
Friedrich Netzel – Händler,<br />
Sammler, Visionär“.<br />
Aquakultur als<br />
Messe-Schwerpunkt<br />
14. Fish international in Bremen<br />
BREMEN (sj). Alle zwei Jahre<br />
schauen die Fischwirtschaft,<br />
der Lebensmittelhandel, die<br />
Gastronomie auf die Messe<br />
Bremen: genauer, auf<br />
Deutschlands einzige Fisch-<br />
Fachmesse Fish international.<br />
Sie findet von Sonntag<br />
bis Dienstag, 9. bis 11. Februar,<br />
statt. Dazu zählt diesmal<br />
als neue Fachveranstaltung<br />
die Gastro Ivent.<br />
Die 14. Fish international<br />
präsentiert Fisch und Meeresfrüchte<br />
in großer Vielfalt,<br />
darunter High-End-Produkte<br />
wie Kohlenfisch, Weißen<br />
König und neuseeländischen<br />
Zucht-Königslachs. Sie greift<br />
zudem aktuelle Themen auf.<br />
Die Standardisierungsorganisation<br />
GS1 Germany zum<br />
Beispiel stellt ein Pilotprojekt<br />
zur Rückverfolgbarkeit<br />
von Fisch vor.<br />
Ein Schwerpunkt der Messe<br />
liegt auf Aquakultur. Erstmals<br />
dabei ist das vom Technologie-Transferzentrum<br />
(TTZ) Bremerhaven organisierte<br />
Netzwerk „Aquzente“,<br />
das unter anderem neue<br />
Technologien für die Zucht<br />
fördern will. Es bietet Sensorik-Workshops<br />
und viele<br />
Vorträge.<br />
Auf der Gasto Ivent finden<br />
Gastronomen, Betreiber von<br />
Mensen und Altenheimküchen,<br />
Hoteliers und Einzelhändler<br />
mit eigener Gastronomie<br />
extrem scharfe japanische<br />
Messer aus bis zu 67<br />
Mal gefaltetem Stahl bis hin<br />
zu kompletten Kücheneinrichtungen.<br />
Die Messen sind für Fachbesucher<br />
am Sonntag und<br />
Montag von 10 bis 18 Uhr,<br />
Dienstag von 10 bis 17 Uhr<br />
geöffnet. www.fishinternational.de<br />
www.gastro-ivent.de<br />
LESERBRIEFE<br />
Die Beiträge geben die Meinung unserer Leser wieder. Anonyme Zuschriften werden nicht<br />
veröffentlicht. Jeder Leserbrief muss mit Adresse versehen sein. Die Redaktion muss sich<br />
Kürzungen, vor allem unter Berücksichtigung ihrer presserechtlichen Verantwortung, vorbehalten.<br />
Zu „Ausverkauf nach der<br />
Fusion“ (DRK-Kliniken stehen<br />
zum Verkauf)<br />
„Gesundheit<br />
geht vor Umsatz“<br />
Wenn wir lesen müssen,<br />
dass Ärzte und Pflegepersonal<br />
um ihre Arbeitsplätze<br />
bangen müssen, wird uns<br />
schlecht. Da heißt es im<br />
<strong>Sonntagsjournal</strong>: „Unsere<br />
Erwartungen hinsichtlich<br />
des Umsatzes und der Kosteneinsparungen<br />
haben<br />
sich nicht erfüllt“. In einem<br />
Krankenhaus sollte es um<br />
die Gesundheit und das<br />
Wohl von Menschen gehen<br />
und nicht um Umsatzzahlen.<br />
Wer selbst einmal die<br />
Erfahrung machen musste,<br />
was es heißt, wenn es um<br />
Leben oder Tod geht, der<br />
geht in sich und zollt allen,<br />
die diesen Dienst ausüben,<br />
höchsten Respekt und Anerkennung.<br />
In unserem Fall<br />
noch einmal einen ganz besonderen<br />
Dank an die Ärzte<br />
und das Pflegepersonal<br />
der Intensivstation, der Station<br />
3b und an den sozialen<br />
Dienst im Bürgerpark<br />
für die intensive, professionelle<br />
Betreuung der Patientin<br />
und den harmonischen<br />
Umgang mit uns Angehörigen.<br />
Bei uns wird dadurch<br />
alles wieder gut. Demut<br />
und Dankbarkeit sind angesagt<br />
und nicht das Geschacher<br />
um Arbeitsplätze,<br />
weil „das Unternehmen<br />
nicht genug erwirtschaftet“.<br />
Joachim Helmke,<br />
Neuenwalde<br />
Zu: „Steuern für höhere<br />
Mütterrente nötig“<br />
Ältere Mütter<br />
ohne Lobby<br />
Grundsätzlich hätte ich es<br />
fair gefunden, wenn dem,<br />
vor allem jüngeren, Leser<br />
vorab erläutert worden wäre,<br />
warum die Renten der<br />
älteren Mütter angepasst<br />
und damit erhöht werden<br />
sollen. Denn bei Müttern,<br />
deren Kinder vor 1992 geboren<br />
wurden, wurde bei<br />
der Berechnung ihrer Rente<br />
nur ein Rentenpunkt pro<br />
Kind zu Grunde gelegt.<br />
Mütter, deren Kinder nach<br />
1992 geboren wurden, werden<br />
drei Rentenpunkte pro<br />
Kind angerechnet. Allein<br />
diese Tatsache ist ungerecht<br />
und richtet sich gegen<br />
den Geichbehandlungsgrundsatz<br />
in unserem<br />
Land.<br />
Tatsache ist, dass diese<br />
Berechnung den meisten<br />
älteren Müttern gar nicht<br />
bekannt war. Gerade diese<br />
Generation war ja auch<br />
nicht gerade zum Widerspruch<br />
erzogen und gewohnt,<br />
die ihnen von ihrer<br />
Rentenversicherungsanstalt<br />
ausgerechneten Rentenbezüge<br />
als richtig zu akzeptieren.<br />
Wenn jetzt in den Koalitionsverhandlungen<br />
von<br />
einer Einigung auf einen<br />
weiteren Rentenpunkt für<br />
ältere Mütter gesprochen<br />
wird, ist dies zwar lobenswert,<br />
jedoch haben damit<br />
die älteren Mütter immer<br />
noch nicht den gleichen<br />
Rentenanspruch erreicht.<br />
Es besteht also nach wie<br />
vor eine Ungleichbehandlung<br />
von Müttern!<br />
Ich freue mich, dass den<br />
jungen Frauen und ihren<br />
Familien jetzt viele Möglichkeiten<br />
geboten werden,<br />
die früher nicht selbstverständlich<br />
waren. Nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg waren<br />
viele Familien froh, ein<br />
Dach über dem Kopf und<br />
genug zum Essen zu haben.<br />
Und auch etwas später waren<br />
Wohngeld, Kindergeld,<br />
Zweitkindergeld, bezahlte<br />
Arbeitsbefreiung wegen Erkrankung<br />
eines Kindes, Erziehungszeiten,<br />
Erziehungsgeld,<br />
Betreuungsgeld<br />
doch für viele von uns<br />
Fremdwörter. Aus diesen<br />
Gründen sollte man sich<br />
hüten, die junge gegen die<br />
alte Generation auszuspielen.<br />
Ich finde es beschämend,<br />
von Altersarmut zu<br />
sprechen und dabei zu wissen,<br />
dass den älteren Müttern<br />
ihre Ansprüche bei der<br />
Rentenberechnung still und<br />
heimlich vorenthalten wurden,<br />
weil ihnen die Lobby<br />
fehlte.<br />
Angelika Röhricht,<br />
Beverstedt<br />
Ältere Mütter werden bei der Rente benachteiligt, meint<br />
Leserin Angelika Röhricht.<br />
Foto: Göttert/dpa