KÃ¶nigswege der Erkenntnis: 1. Das Interview / Die Befragung ...

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Dr. Wolfgang Langer - IV Methoden der empirischen Sozialforschung I - SoSe 2000 14 h) Ungültigkeit von Antworten bei einzelnen Befragten ist überwiegend punktuell; es besteht nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, daß ein Befragter, der bei einem Thema ungültige Antworten gab, auch zu einem anderen Thema ungültige aussagen wird. Nur ein geringer Prozentsatz der Ungültigkeit kann auf konsistent ungültige Antwortende zurückgeführt werden. i) Fragen über gegenwärtige Sachverhalte besitzen eine höhere Gültigkeit als Fragen über Vergangenheit und Zukunft, und Fragen über Vergangenes besitzen - gleicher Zeitabstand zur Gegenwart vorausgesetzt - eine größere Gültigkeit als Fragen über die Zukunft."
Dr. Wolfgang Langer - IV Methoden der empirischen Sozialforschung I - SoSe 2000 15 Holms Theorie der Frage (1974) Konstitutive Regeln: 1. "Man sollte versuchen für die Zieldimension «quantitative Fragen» zu formulieren. Derartige Fragen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie den Befragten dazu veranlassen, mit einer Quantität zu antworten («ich arbeite 42 Stunden»), oder daß der Frage ein bestimmtes Antwortschema beigegeben wird, dessen einzelnen Kategorien Zahlen zugeordnet werden können, von denen behauptet werden darf, daß sie kardinaler Art sind". (S. 99) 2. "Um die Chance zu erhöhen, daß man Fragen mit befriedigender Treffgenauigkeit (Validität) erhält, sollte man für eine Zieldimension möglichst viele Fragen formulieren." (S.101) 3. "Der Sozialforscher soll zu ermitteln versuchen, ob die Zieldimension im Persönlichkeitssystem des Befragten verbalisiert und vorformuliert vorliegt". 4. "Frageformulierungen sollen möglichst kurz sein (d.h. so wenig Worte wie möglich umfassen). Vor allem sollen sie keine Worte enthalten, die mit (vermutlich) hohem Reizwert auf Fremddimensionen messen." (S.106) 5. "Wenn man gezwungen wird, indirekt zu formulieren (weil die Zieldimension nicht verbalisiert ist oder weil der Befragte sonst die sozial erwünschte Antwort gibt), sollte man sich bemühen, so direkt wie möglich zu formulieren. Dadurch wird die Fremdbestimmtheit minimiert. Ist man sich nicht sicher, ob die beiden Gründe, die zur indirekten Formulierung berechtigen, vorliegen oder nicht, dann sollte man, um alle Eventualitäten zu berücksichtigen, indirekte aber auch (im Fragebogen an anderer Stelle) direkte Fragen stellen." (S.107) 6. "Der Sozialforscher muß entscheiden. ob der Faktor der sozialen Wünschbarkeit eine stärkere Antwortverzerrung bewirkt als die Fremdbestimmtheit. Dann muß er indirekt so formulieren, daß dem Befragten die eigentliche Zieldimension unbekannt bleibt. Da man nie sicher weiß, ob die soziale Wünschbarkeit oder die Fremdbestimmtheit der stärker verzerrende Faktor ist, wird die beste Strategie sein, zuerst indirekte Fragen und dann (im Fragebogen weiter hinten) direkte Fragen zu stellen." (S.111)
Seite 1 und 2: Dr. Wolfgang Langer - IV Methoden d
Seite 13: Dr. Wolfgang Langer - IV Methoden d
Seite 20: Dr. Wolfgang Langer - IV Methoden d

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