Königswege der Erkenntnis: 1. Das Interview / Die Befragung ...
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Dr. Wolfgang Langer - IV Methoden <strong>der</strong> empirischen Sozialforschung I - SoSe 2000 5<br />
Regeln für die Makroplanung des Fragebogens<br />
<strong>Die</strong>se Regeln dienen ebenfalls nur als Faustregeln, <strong>der</strong>en Beachtung jedoch vor<br />
manchem Fehlgriff schützen kann.<br />
<strong>1.</strong> Ordnen Sie inhaltlich wichtige Fragen im mittleren Drittel des Fragebogens<br />
an, da dort die Spannungs- / Interessenkurve des Befragten ihr Maximum<br />
erreicht.<br />
2. Ordnen Sie die Fragekomplexe eher nach psychologischen als nach rein<br />
sachlogischen Kriterien an. Hierdurch gewährleisten Sie am ehesten eine<br />
annäherungsweise natürliche Gesprächssituation.<br />
3. Beanspruchen Sie das Zeitbudget des Befragten nicht maßlos. <strong>Die</strong><br />
Schmerzgrenze bei standardisierten <strong>Befragung</strong>en liegt bei maximal 1 1/2<br />
Stunden.<br />
4. Plazieren Sie sozio-demographischen und sozio-ökonomischen Fragen am<br />
Ende des Fragebogens, da Ihre Beantwortung wenig Aufwand erfor<strong>der</strong>t.<br />
5. Plazieren Sie am Anfang <strong>der</strong> Fragebogens Einleitungsfragen, die zum<br />
"Warmwerden" zwischen <strong>Interview</strong>er und Befragten dienen.<br />
6. Führen Sie unbedingt einen Pretest (Voruntersuchung) mit erfahrenen<br />
<strong>Interview</strong>ern durch.<br />
7. Testen Sie im zweifelsfalle mehrere Versionen Ihres Fragebogenentwurfs,<br />
um die beste zu ermitteln.<br />
8. Führen Sie nach weitgehenden Abän<strong>der</strong>ungen des Fragebogenentwurfes<br />
einen weiteren Pretest durch.