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10 26. August 2011 /Nr. 34 DieSparkassenZeitung<br />
Dossier: sparkassen &schulen<br />
Arbeitskreis „Schule-Sparkasse“ empfiehlt „Lust und Last das Konsums“<br />
Mit eigenem ausgabeverhaltenkonfrontiert<br />
Seit über zwanzig Jahren gibt es bei<br />
uns einen Arbeitskreis „Schule-Sparkasse“,<br />
in dem wir Jahresaktivitäten<br />
für junge Leute diskutieren, abstimmen<br />
und diese entsprechend umsetzen.<br />
Die Meetings finden mindestens<br />
einmal pro Jahr statt, inzwischen jeweils<br />
am Mittwoch der 2. Schulwoche<br />
nach den Sommerferien. Der Arbeitskreis<br />
ist mit Rektoren, Fachlehrern<br />
und Mitarbeitern der Sparkasse besetzt<br />
und wird von einem ehemaligen<br />
Rektor einer Re<strong>als</strong>chule geleitet.<br />
erharD Morath<br />
sparkasse Bonndorf-stühlingen<br />
Jugendgruppen besuchen regelmäßig die Sparkasse Bonndorf-Stühlingen. Ein herausragendes Segment der Kooperation mit<br />
=Schulen ist der Informationsvormittag.<br />
Foto Sparkasse<br />
Die Reihe vonThemen und Projekten,<br />
die verwirklicht wurden–<br />
das Planspiel Börse, Jugendpreisausschreiben,<br />
die Einführung des<br />
Euro, wirtschaftskundliche Wochenendseminare<br />
für Pädagogen, Taschengeld,<br />
Verkehrserziehung, Online-Banking,<br />
die Angebote des Deutschen Sparkassenverlages<br />
zum Sparkassenschulservice,<br />
Berufsinfotage an Schulen, Bewerbungstraining,<br />
Kulturfonds, Projekttage<br />
an Schulen zu Wirtschaftsthemen,<br />
Börsenbesuche in Mailand, Zürich,<br />
Frankfurt, Stuttgart –ließe sich<br />
vielfältig fortführen. Wir sind stets <strong>als</strong><br />
Sparkasse mit Mitarbeitern, mit unserem<br />
Namen, mit Räumlichkeiten und<br />
finanzieller Unterstützung an exponierter<br />
Stelle mit eingebunden oder treten<strong>als</strong><br />
alleiniger Anbieter auf.<br />
Ein herausragendes Segment der<br />
Kooperation mit unseren Schulen war<br />
von Anfang an das Angebot an Abschlussklassen<br />
zu einemInformationsvormittag.<br />
Dabei gestalten die Mitglieder<br />
des Arbeitskreises die Themen<br />
selbst. Wir arbeiten die Inhalt aus, laden<br />
die Klassen ein und vereinbaren<br />
Besuchstermine. Und so kam eseines<br />
Tages zu dem Workshop „Lust und Last<br />
des Konsums“, ein Thema, das sich ideal<br />
in unser Gesamtkonzept „Jugendmarkt“<br />
integrieren ließ und fürbeiden<br />
Seiten eine echte Win-win-Situation<br />
schuf. Die Agenda des Infotages enthält<br />
verschiedene Elemente, diedie Jugendlichen<br />
in Klassenverbandstärke mit ihrem<br />
eigenen realen Ausgabeverhalten<br />
konfrontiert. Die „Lust“ des Geldausgebens<br />
kommt in Schlagwörtern wie: Freiheit,<br />
Freunde finden, Selbstständigkeit,<br />
gut für die Wirtschaft, tolles Gefühl erleben,<br />
Verzichten lernen können oder<br />
„geil“ „coole Sache“ zur Sprache. Die<br />
„Last“ <strong>als</strong> Gegenpol erarbeiten wir parallel<br />
und stoßen auf Begriffe wie: Konsumrausch,<br />
Suchtgefahr,Geld ist weg –<br />
was dann, Schulden machen geht doch,<br />
Müll, Gesundheit, echte Werte bleiben<br />
auf der Strecke, Werbung, Markenartikel<br />
und enden sporadisch auch in der<br />
Selbsterkenntnis, die Schattenseiten<br />
des Konsums in der eigenen Hand zu<br />
halten. Nach einer schöpferischen Pause<br />
mit Getränken, Brötchen und Obst<br />
bringen die Teilnehmer ihre imVorspann<br />
erarbeiteten Eindrückeineinem<br />
Fazit zu Papier und geben der VeranstaltungSchulnoten.<br />
In der Folgewoche teilen wir jedem<br />
Jugendlichen und der Schule mit, wie<br />
viel Euro im Schnitt die Klasse, einschließlich<br />
Höchst- und Niederstwert,<br />
pro Woche eigenes Geld für persönlichen<br />
Konsum ausgibt. Diese Angaben<br />
erfragen wir zu Beginn des Workshops,<br />
ohne Namensangabe.<br />
Die Rückmeldungen sind fantastisch,<br />
sowohl vonSeiten der Schule, der<br />
Eltern <strong>als</strong> auch der Teilnehmer.Hinweise<br />
an mich <strong>als</strong> Moderator des Workshops<br />
wie: „Zum ersten Mal in meinem<br />
Leben habe ichmir ernsthaft Gedanken<br />
gemacht, wie viel Geld ich in einer Woche<br />
‚verputze‘ und wozu, “waren mit<br />
entscheidend, dieReiheüber drei Jahre<br />
hinweg fortzuführen. Von Mal zu Mal<br />
wurden neue Erkenntnisse der Schüler<br />
in den folgenden Präsentationen mit<br />
aufgenommen. Die Nähe zur Realität<br />
nahm stetig zu.<br />
Unsere Kundenberater erhielten<br />
die Ergebnisse ebenfalls und hatten in<br />
Gesprächen mit Jugendlichen sinnvolle<br />
Ansatzpunktezuunseren Produkten<br />
<strong>als</strong> Problemlöser überzuleiten. Im Arbeitskreis<br />
„Schule-Sparkasse“ interessierte<br />
anschließend derVergleich unterschiedlicher<br />
Alters- und Schultypen.<br />
Die Betrachtung der Zeitreihe von2008<br />
bis 2010 ergab die etwas überraschende<br />
Feststellung, dass die durchschnittliche<br />
Konsumquote mit 25,35 Euro pro Woche<br />
und Schüler sich kaum verändert<br />
hatte, <strong>als</strong>o nicht angestiegen war.Unsere<br />
weitereVermutung,dass ein höheres<br />
Bildungsniveau eine geringere Konsumquote<br />
ergeben könnte, bestätigte<br />
sich nicht.<br />
Für uns ergab sich durch die öffentliche<br />
Diskussion über die Presse,<br />
die Wohlfahrtsverbände, die Verbraucherberatung,<br />
die Schulen und im Hause<br />
unserer Sparkasse selbst ein Mehrwert,<br />
der sich nicht beziffern lässt, aber<br />
nachhaltig Wirkung zeigte. Infotage bei<br />
der Sparkasse können wir seit dem <strong>als</strong><br />
echtes „Leuchtturmprojekt“ betrachten.<br />
Nichtsdestotrotz entschied der Arbeitskreis<br />
„Schule-Sparkasse“ den Fokusauf<br />
ein neues Thema zu richten. Dabei<br />
sollen die Sicherheit im Onlinebanking,<br />
Kauf im Internet und der Zahlungsverkehr<br />
eine zentrale Rolle spielen.<br />
Warum nicht –Veränderungen<br />
sind nötig, das Salz an der Suppe oder<br />
Chili am Döner.Dynamik hat selten geschadet,<br />
schon gar nicht im Jugendbereich.<br />
Egal,was der Arbeitskreis am Ende<br />
entscheiden wird, wir werden uns für<br />
die kommenden Infotage mit einem<br />
neuen Thema einrichten und freuen<br />
uns über einen gewachsenen, aufwändigen,<br />
aber in sich effizienten Kontakt<br />
zu Schulen, zu Schüler und Eltern.<br />
Sparkassen-SchulService der DSV-Gruppe<br />
E-Learnboardstatt Kreide<br />
für dasKlassenzimmer<br />
Ob „E-Learnboard“ fürs Klassenzimmer<br />
oder Depotcheck beim Planspiel<br />
Börse per Smartphone –mit seinem<br />
Produktportfolio genießt der Sparkassen-SchulService<br />
laut DSV-Gruppe<br />
(DeutscherSparkassenverlag) bei Instituten<br />
und Schulen ein hohes Ansehen.<br />
Das bestätigte auch eine von der<br />
DSV-Gruppe durchgeführte aktuelle<br />
Umfrage.<br />
Statt auf Tafeln und quietschende Kreiden setzen Bildungseinrichtungen auf elektronischeWhiteboards.<br />
Foto dpa<br />
Mit dem Smartphone können die Studenten ab der neuen Spielrunde auf den Depotbereich<br />
zugreifen.<br />
Foto dpa<br />
In Zeiten mobiler Kommunikation<br />
und elektronischer Medien müssen<br />
auch Lehrmaterialien Schritt halten.<br />
Nur sopassen sie optimal zu den<br />
Erwartungen der jeweiligen Zielgruppe.<br />
Im Falle des Sparkassen-SchulService<br />
beweise der Deutsche Sparkassenverlag<br />
(DSV) neben der methodisch-didaktischen<br />
Kompetenz auch den erwarteten<br />
medialenState of the Art. Dies<br />
werde durch eine aktuelle Sparkassenumfrage<br />
belegt, so die DSV-Gruppe: 91<br />
Prozent der Befragten seien mit dem<br />
Sparkassen-SchulService allgemein<br />
sehr zufrieden. Höchste Zufriedenheit<br />
erzielt das Sortiment im Bereich Lernmethodik/Lerntipps.<br />
Praktisch alle<br />
Sparkassen (99 Prozent) planen, die<br />
Leistungen auch künftig im gleichen<br />
Umfang wie bisher zu nutzen. Außerdem<br />
loben die Institute das verständliche<br />
und vielfältige Angebot. Erfreulich<br />
auch das gute Feedback aus der pädagogischen<br />
Praxis, zeige es doch die<br />
Wertschätzung des Sparkassenengagements.<br />
Sich mit diesen Materialien bei<br />
Lehrern, Schülern und auch Eltern zu<br />
positionieren, zahle <strong>als</strong>o aufs Image<br />
der Instituteein.<br />
Wie sich gute Tradition mit stetiger<br />
Innovation bei SchulService-Angeboten<br />
verknüpft, lässt sich laut DSV-Gruppe<br />
beispielhaft amKlassiker Planspiel<br />
Börse festmachen. 143 Sparkassen geben<br />
in der Umfrage hierzu eine Rückmeldung.<br />
Fazit: 93 Prozent der Institute<br />
sind mit dem Wettbewerb sehr zufrieden<br />
und werden ihn weiterhin anbieten.<br />
Besonderes Lob finden die inhaltliche<br />
Qualität und Aktualität. Teilnehmer<br />
des Planspiel Börse für Studenten können<br />
ab der neuen Spielrunde über ihre<br />
Smartphones aufden Depotbereich zugreifen.<br />
Dazu gibt esjetzt auch eine Facebook-Applikation<br />
zum Planspiel. E-<br />
Learnboard statt Kreide für die Klassenzimmer<br />
von heute. Die neue Medienwelt<br />
ist in den Klassenzimmern genauso<br />
angekommen wie die IT-affinen<br />
Junglehrer, sagt die DSV-Gruppe: Statt<br />
aufTafel und quietschende Kreide setzen<br />
Schulen mehr und mehr auf sogenannteinteraktive<br />
Whiteboards. Damit<br />
können vom Computer projizierte Unterrichtsinhalte<br />
ander elektronischen<br />
Tafel von Lehrern und Schülern bearbeitet,<br />
ergänzt, gespeichert und verteilt<br />
werden.<br />
Die Aktion zum Finanzpass „Online<br />
shoppen ohne Reue“ ist laut DSV-<br />
Gruppe bei Sparkassen aufgroße Resonanz<br />
gestoßen: Insgesamt 100 Institute<br />
sind dabei. Bis Ende Mai 2011 wurden<br />
40 000 Schülerhefte und 3000 Lehrerheftesamt<br />
CD-Rom und Internetzugang<br />
ausgeliefert. Mit diesen Gratisexemplaren<br />
pflegten die Sparkassen ihre bestehenden<br />
Schulkontakte intensiv. Viele<br />
thematisierten zudem in der Öffentlichkeit<br />
dieses erneute Beispiel gesellschaftlichen<br />
Engagements zum Verbraucherschutz.<br />
Bildungsserver wiesen<br />
auch aufdie Aktion und die Materialien<br />
hin. Der DSVwird dokumentieren, wie<br />
zigtausend Schüler und Lehrer derzeit<br />
mit den Online-Finanzpassmaterialien<br />
arbeiten und Tipps zum Einsatz geben.<br />
Aktuell und beliebt seien die Seminare<br />
und Workshops zur Medienkompetenz.<br />
Eine Gelegenheit für lokale<br />
Kontakte zuSchülern, Eltern und Lehrern.<br />
Bislang buchten Sparkassen Veranstaltungen<br />
oder auch kompletteVeranstaltungsreihen.<br />
Finanziert werden<br />
diese beispielsweise über eigene Stiftungen.<br />
Imagewirksam ließe sich hier auch<br />
mit lokalen Medien kooperieren. Die<br />
Stadtsparkasse Dessau adressierte in<br />
einer speziellen Veranstaltung Mitarbeiter<br />
vomJugendamt, Erzieher, Elternvertreter<br />
und Lehrer, soder DSV. Den<br />
Vortrag „Facebook,Google und Co“hielt<br />
ein Referent ausdem Pool des Sparkassen-SchulService.Jeder<br />
einzelne der 73<br />
Teilnehmer gab positives Feedback –<br />
etwa zum umfassenden Überblick über<br />
diverse Netzwerke mit Beispielen oder<br />
auch zu den Handouts.<br />
DSZ