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4 26. August 2011 /Nr. 34 DieSparkassenZeitung<br />
finAnZGrUPPe<br />
Studenten suchen am schwarzen Brett nach freien Zimmern. Später will die große Mehrheit<br />
der jungen Menschen jedoch in Wohneigentum leben.<br />
Foto dpa<br />
Jugendstudie der Landesbausparkassen<br />
in eigene vier wände<br />
Trotz Krisendebatten und Staatsverschuldung<br />
blickt die heutige Jugend<br />
positiv in die Zukunft. Das geht ausder<br />
repräsentativen Online-Umfrage von<br />
Nordlight Research im Auftrag der Landesbausparkassen<br />
(LBS) hervor. Danach<br />
sind 64 Prozent der Deutschen<br />
zwischen 16 und 25 Jahren optimistisch,<br />
dass es ihnengut gehenwird, weitere<br />
30 Prozent sind immerhin einigermaßen<br />
zuversichtlich.<br />
Auf die Frage, wo man später einmal<br />
wohnen will, entschieden sich 77<br />
Prozent für Wohneigentum, nur neun<br />
Prozent für die Miete. Unabhängigkeit,<br />
der Wert der eigenen Immobilie, auch<br />
<strong>als</strong> Altersvorsorge, und die höhere Lebensqualität<br />
in eigenen vier Wänden<br />
sind auch für junge Menschen schlagende<br />
Argumente.<br />
Die optimistische Grundstimmung<br />
hat nach Auskunft von LBS Research<br />
handfeste Gründe in der Gegenwart: 62<br />
Prozent der Befragten sind nämlichbereits<br />
mit ihrer aktuellen Lebenssituation<br />
zufrieden, nur neun Prozent unzufrieden.Weitere29Prozentzeigtensich<br />
immerhin einigermaßen zufrieden.<br />
Dies ist umso bemerkenswerter,<strong>als</strong> die<br />
befragte Altersgruppe recht heterogen<br />
zusammengesetzt ist: Die Hälfte sind<br />
Schüler oder Studenten, knapp 30 Prozent<br />
berufstätig und 14 Prozent in einer<br />
Ausbildung. Nur40Prozent leben noch<br />
bei den Eltern.<br />
Dabeimessen die jungen Leuteder<br />
Vorsorge fürs Alter große Bedeutung<br />
zu. Sogar in der jüngeren Gruppe der<br />
Teenager ist dies bereits für mehr <strong>als</strong> 80<br />
Prozent wichtig, heben die LBS-Experten<br />
hervor. Den Befragten ist durchaus<br />
bewusst, dass sieaktiv werden müssen,<br />
denn nur ein Viertel ist optimistisch,<br />
was die eigene finanzielle Situation im<br />
Rentenalter angeht. Die Mehrheit fühlt<br />
sich vielmehr mit Blick aufs Alter nicht<br />
ausreichend versorgt. Wenn sie aktiv<br />
werden, agieren sie sehr eigenständig.<br />
90 Prozent der Befragten informieren<br />
sich selbst, und über die Hälfte davon<br />
schließt auch ohne Absprache mit einem<br />
anderen einen Vertrag in Sachen<br />
Geldanlage oder Versicherung ab.<br />
Auch für junge Menschen stehen<br />
beim Vermögensaufbau nach der Umfrage<br />
Aspekte wie Sicherheit, Flexibilität,<br />
Transparenz und Rendite ganz<br />
oben. Fürmehr <strong>als</strong> 80 Prozent ist dabei<br />
das Ziel „Wohneigentum“ von Bedeutung.<br />
Nur zum Teil ist dies nach Auskunft<br />
von LBS Research daraufzurückzuführen,<br />
dass die Mehrheit der jungen<br />
Leute–genau58Prozent –selbst in den<br />
eigenen vier Wänden ihrer Eltern aufgewachsen<br />
ist.<br />
Die Gründe für Wohneigentum<br />
sind für die Jugend vonheuteimGrunde<br />
die gleichen wie für ihreElterngeneration:<br />
Sein eigener Herr zu sein (96<br />
Prozent), dauerhafte, vererbbare Werte<br />
zu schaffen (93 Prozent), fürs Alter vorzusorgen<br />
(92 Prozent), langfristig günstiger<br />
<strong>als</strong> zur Miete zu wohnen (91 Prozent),<br />
von höherer Lebensqualität zu<br />
profitieren (88 Prozent) und lieberZins<br />
und Tilgung zu zahlen <strong>als</strong> Miete(83 Prozent).<br />
FürLBS Research steht diese hohe<br />
Präferenz für Wohneigentum in Zusammenhang<br />
mit einem weiteren Befragungsergebnis:<br />
nämlich dem Bekenntnisder<br />
Jugend zu ihrem gewohntenLebensumfeld.<br />
44 Prozent gaben an, auf<br />
jeden Fall oder zumindest wahrscheinlich<br />
dauerhaft an ihrem jetzigenWohnort<br />
bzw. inder näheren Umgebung leben<br />
zu wollen. Nurneun Prozent wollen<br />
sicher, 15Prozent wahrscheinlich wegziehen;<br />
ein Drittel ist in dieser Frage<br />
nicht festgelegt. Gerda Paulitz, LBS<br />
Bayerische Sparkassen nutzen Navigationsgeräte für aktive Kundenansprache<br />
Gezielt zur werbung führen<br />
Mobile Navigation ist ein rasant wachsender<br />
Trend der vergangenen Jahre,<br />
sei es mit dezidierten Navigationsgerätenoder<br />
aufdem Alleskönner Smartphone.<br />
Der Sparkassenverband Bayern<br />
hat diesen Trend aufgegriffen und<br />
ein Pilotprojekt zur Nutzung von Navigationssystemen<br />
für eine innovative<br />
Kundenansprache durchgeführt.<br />
Mit Unterstützung der Firma<br />
btacs aus Kiel wurden in den<br />
Monaten Oktober bis Dezember<br />
2010 in einem ersten Schritt die Geschäftsstellen<br />
von vier Pilot-Sparkassen<br />
inklusive Öffnungs- und Beratungszeiten,<br />
SB-Angebote, Parkplätze<br />
und, falls gewünscht, einem Bild in einer<br />
Datenbank erfasst.<br />
Nach einer Aufbereitung wurden<br />
diese Standortdaten einer Vielzahl von<br />
Navigationssystemen bereit gestellt:<br />
den On-Board-Systemengängiger Automobilhersteller,<br />
Off-Board-Systemen –<br />
hier sind die wohl bekanntesten Tom-<br />
Tom, Garmin, Becker und Falk –, sogenannten<br />
Mobile Maps wie etwa Map24,<br />
GoogleMaps, Yahoo-Maps und Navigations-Software<br />
auf mobilen Endgeräten<br />
wie zum Beispiel Navigon Select beim<br />
iPhone.<br />
Durch die Eintragung der Sparkassen<br />
<strong>als</strong> POI (Point of Interest) wird eine<br />
sehr hohe Genauigkeit in der Datenanzeige<br />
erreicht, da die Koordinaten direkt<br />
in das Kartenmaterial verankert<br />
werden (im Gegensatz zu den sogenannten<br />
Overlays, bei denen nur eine<br />
Art Schablone über die Karten gelegt<br />
wird). Somit ist es möglich, alle Personen,<br />
die sich mit einemeingeschalteten<br />
Navigationssystem in das Geschäftsgebiet<br />
der Sparkasse bewegen, zu begrüßen<br />
und auf die nächstgelegene Sparkassengeschäftsstelle<br />
hinzuweisen.<br />
Zudem ist eine Kampagnenbewerbung<br />
auf dem mobilen Navigationsgerätmöglich.<br />
Im Rahmender Pilotierung<br />
wurde Smartphone-Nutzern dieaktuelle<br />
GSW-Kampagne zur Altersvorsorge<br />
angeboten. Neben der Navigation zur<br />
Sparkasse konnten sich die Nutzer eine<br />
Microsite anzeigen lassen oder über eine<br />
hinterlegte Rufnummer direkt mit<br />
der Sparkasse in Verbindung treten.<br />
Vonden bayerischen Pilotsparkassen<br />
–Kreissparkasse München Starnberg,<br />
Sparkasse Nürnberg, Sparkasse<br />
Fürstenfeldbruck und Vereinigte Sparkassen<br />
im Landkreis Weilheim –wurden<br />
im Pilotzeitraum erfreulich hohe<br />
Nutzerzahlen erreicht. Mit insgesamt<br />
rund 234 000 Impressions (Anzahl der<br />
aufgerufenen Seiten) bei monatlich<br />
rund 45 000 Unique Usern (Besuchern<br />
derWebseite) imZeitraum Oktober bis<br />
November 2010 wurden die Erwartungen<br />
weit übertroffen.<br />
Die Nutzungszahlen blieben über<br />
den gesamten dreimonatigen Pilotzeitraum<br />
auf vergleichbarem Niveau und<br />
zeigten deutlich das Potenzial, das in<br />
der werblichen Nutzung mobiler Navigationssysteme<br />
liegt.<br />
Motiviert durch den Erfolg des Pilotversuchs<br />
begann im Juni nun der<br />
Rollout des Angebots im bayerischen<br />
Verbandsgebiet, der auf hohes Interesse<br />
stieß: Derzeit befinden sich 38bayerische<br />
Sparkassen mit rund 1600 Geschäftsstellen<br />
inder Eintragungs- und<br />
Umsetzungsphase undkönnen somit in<br />
Kürze die Besucher ihres Geschäftsgebietes<br />
mittels Navigationssystemen ansprechen<br />
–Kunden wie Nichtkunden<br />
gleichermaßen. Mit einer Abdeckung<br />
von aktuell über 60 Prozent aller Geschäftsstellen<br />
bieten die bayerischen<br />
Sparkassen bereits in der Startphase einen<br />
Dienst mit hoher Reichweitean.<br />
Durch den Erfolg der Rollout-Aktion<br />
aufmerksam geworden, haben weitere<br />
Sparkassenverbände ihr Interesse<br />
an der aktiven Kundenansprache mittels<br />
mobilen Navigationssystemen bekundet,ein<br />
Verband befindetsich aktuell<br />
in der Pilotierung. Edmund Schaeffer,<br />
Sparkassenverband Bayern<br />
Bayerische Sparkassen können Nutzer von Navigationssoftware jetzt ansprechen,sobald<br />
sie in ihr Geschäftsgebiet treten.<br />
Foto dpa<br />
Provinzial bildet Unfall-Kompetenz-Zentrum<br />
Im Rahmen ihrer Konzernintegration<br />
hat die Provinzial Rheinland mit der<br />
ProLip-Service GmbH ein Unfall-Kompetenz-Zentrum<br />
in Detmold geschaffen.<br />
Diese neue Service-Einheit wirdab<br />
sofort die Sachbearbeitung für rund<br />
250 000 Unfall-Verträge der Provinzial<br />
Rheinland übernehmen.<br />
Bei der ProLip-Service GmbH handelt<br />
es sich um eine gemeinsame Tochter<br />
der Provinzial Rheinland und der<br />
Lippische Landes-Brandversicherungsanstalt<br />
in Detmold, die seit 2009 zum<br />
Konzern der Provinzial Rheinland gehört.<br />
Über 20 Mitarbeiter werden dort<br />
Vertrags- und Leistungsangelegenheitenfür<br />
die Unfall-Kunden und den Vertriebder<br />
Provinzial Rheinland bearbeiten.<br />
Underwriting und Produktentwicklung<br />
für Unfall verbleiben in Düsseldorf.<br />
Die Mitarbeiter des ehemaligen<br />
Unfall-Bereichs der Provinzial übernehmen<br />
andere Aufgaben am Standort<br />
Düsseldorf. Mit der Einrichtung der Pro-<br />
Lip-Service GmbH wurden zahlreiche<br />
Arbeitsplätze in Detmold geschaffen.<br />
Ulrich Jansen, Vorstandsvorsitzender<br />
der Provinzial Rheinland:„Wir wollen<br />
Synergien im Konzern nutzen, zumal<br />
die Lippische in der Sparte Unfall<br />
über sehr viel, insbesondere technisches,<br />
Know-how in der Bestandsbearbeitung<br />
verfügt.“<br />
DSZ<br />
interview<br />
Liquiditätsportal schafft den Ausgleich<br />
Der Geldhandel für Sparkassen muss<br />
attraktiver werden. Die bestzins.de<br />
GmbH, eine Tochtergesellschaft des<br />
Ostdeutschen Sparkassenverbands<br />
(OSV), hatte daherimHerbst 2009 ihr<br />
Liquiditätsportal vorgestellt. Wolfgang<br />
Zender,Verbandsgeschäftsführer<br />
des OSV, erläutert die aktuelle<br />
Entwicklung der Informationsplattform<br />
für die Sparkassen-Finanzgruppe.<br />
DSZ: Herr Zender,mit dem Liquiditätsportalwollten<br />
Sie neue Impulse auf dem traditionell<br />
strukturierten Geldhandelsmarkt<br />
setzen. Ist Ihnen das gelungen?<br />
Zender: Das Liquiditätsportal sollteden<br />
Liquiditätsausgleich zwischen den<br />
deutschen Sparkassen vereinfachen<br />
und dem ausgeprägten Spread zwischen<br />
den Angebots- und Nachfragekonditionen<br />
entgegenwirken. Dazu hat<br />
unsere internetbasierte Informationsplattform<br />
für den Geldhandel beigetragen.<br />
Eine Analyse der Geschäftsabschlüsse<br />
des vergangenen Jahres hat<br />
gezeigt, dass die vereinbartenKonditionen<br />
von aufnehmenden und anlegenden<br />
Instituten, etwa beim Tagesgeld, regelmäßig<br />
zwischen den marktüblichen<br />
Geld- und Briefsätzenlagen.<br />
Washat sich seit dem Start des Port<strong>als</strong> getan?<br />
Wir suchen permanent nach Optimierungsmöglichkeiten<br />
für die teilnehmenden<br />
Sparkassen. Sohaben wir das<br />
anfängliche Produktangebot vonTages-<br />
Will den Geldhandel<br />
vereinfachen: Wolfgang<br />
Zender. F.: OSV<br />
und Termingeldern<br />
um Kapitalmarktprodukte<br />
wie die Vermittlung<br />
vonSparbriefen<br />
und Schuldscheindarlehen<br />
erweitert. Außerdem<br />
wurde die<br />
Thematik der Einräumung<br />
kreditnehmerbezogener<br />
Limite analysiert.<br />
Um den engen<br />
zeitlichen Zusammenhang<br />
von Limiteinräumung und<br />
Geschäftsabschluss zu entzerren, wurde<br />
die Möglichkeit des Einsatzes eines<br />
Sammelbeschlusses geprüft und den<br />
Teilnehmern eine entsprechende Verfahrensbeschreibung<br />
zurVerfügung gestellt.<br />
Somit können die Sparkassen<br />
schneller aufOfferten reagieren.<br />
Woranmachen Sie den Erfolgskursdes Liquiditätsport<strong>als</strong><br />
fest?<br />
Gegenwärtig nutzen knapp 90 Institute<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe die Plattform<br />
<strong>als</strong> Informationsquelle für ihren<br />
Geldhandel und ihr Kapitalmarktgeschäft.<br />
Neben ost- und westdeutschen<br />
Instituten haben wir auch die Naspa<br />
Dublin, die LBS Ost und die Deutsche<br />
Sparkassen Leasing <strong>als</strong> Teilnehmergewinnen<br />
können. Die Erfolgsbilanz spiegelt<br />
sich auch in den Abschlüssen wider.Bis<br />
heutewurden über das Liquiditätsportal<br />
Geschäfte mit einem Volumen<br />
vonmehr <strong>als</strong> acht Milliarden Euro<br />
angebahnt. Dazu haben insbesondere<br />
die konsequente Erweiterung des Produktangebots<br />
und die Optimierung verschiedener<br />
Prozesse im Portal beigetragen.<br />
Wo gibt es Ihrer Meinung nach noch Handlungsbedarf?<br />
Dias Liquiditätsportal hat sich bei den<br />
Sparkassen etabliert. Jedoch müssen<br />
wir feststellen, dass bei einigen Instituten<br />
die Tendenz besteht, die Plattform<br />
hauptsächlich für den Erstkontakt zu<br />
anderen Sparkassen zu nutzen. War<br />
diese erste Kontaktaufnahme erfolgreich,<br />
werden nachfolgende Geschäfte<br />
dann oft ohne den Weg über das Portal<br />
angebahnt. Das mag für die Kontrahenten<br />
auf den ersten Blick einfacher sein,<br />
jedoch birgt es auch Nachteilefür beide<br />
Seiten. Sowird die alte Tradition, sich<br />
nurauf wenige Handelspartner zu konzentrieren,<br />
wieder belebt, anstatt die<br />
gesamte Bandbreite der Institutsangebote<br />
und möglicherweise günstigere<br />
Konditionen anderer Sparkassen zu<br />
nutzen.<br />
Sie sagten, das Portal hat sich bei den<br />
Sparkassen etabliert. Wie ist denn die<br />
Rückmeldung aktiverTeilnehmer?<br />
Die bisherigen Reaktionen sind überwiegend<br />
positiv.InGesprächen mit Mitarbeitern<br />
aus aktiv teilnehmenden<br />
Sparkassen werden immer wieder die<br />
schnelle und unkomplizierte Abwicklung<br />
der Geschäfte, die über das Portal<br />
angebahnt wurden, und die Möglichkeit,<br />
neue Kontakte zuanderen Sparkassen<br />
knüpfen zu können, hervorgehoben.KerstinBurchardt,<br />
Depot A-Handel<br />
der Sparkasse Vorpommern, unterstrich<br />
zum Beispiel, dass das Einstellen<br />
eigener Offerten und die Interessenbekundungen<br />
auf Offerten anderer Instituteohne<br />
große Vorkenntnisse möglich<br />
sind. Wünschenswert wäre eine größere<br />
Anzahl vonTeilnehmern, die das Portal<br />
nutzen und „beleben“ würden.<br />
Durch die tägliche Arbeit mit der Informationsplattform<br />
kann es zu attraktiven<br />
Geschäftsabschlüssen kommen,<br />
die gleichzeitig zu einer breiteren Streuung<br />
des Adressenausfallrisikos beitragen.<br />
Welche Argumentesprechen für eine TeilnahmeamLiquiditätsportal?<br />
Mit dem Liquiditätsportal bieten wir<br />
den ostdeutschenSparkassen, die traditionell<br />
passivlastig sind, eine Möglichkeit,<br />
ihren Liquiditätsüberhang angemessen<br />
anzulegen, und den aktivlastigen<br />
Sparkassen außerhalb des OSV-<br />
Verbandsgebiets eine wichtige Plattform,<br />
um ihren Liquiditätsbedarf zu decken.<br />
Die Möglichkeit zur Ausweitung<br />
und Diversifikation des Kreises der<br />
möglichen Handelspartner imGeldhandelsowie<br />
die gleichzeitige Verringerung<br />
des bestehenden Klumpenrisikos<br />
sprechen für eine Teilnahme. Ich empfehle<br />
daher allen, sich über die innovative<br />
Informationsplattform zu informieren.<br />
www.bestzins.de<br />
Kongress zum<br />
insolvenzrecht<br />
Rund 200Teilnehmer waren der Einladung<br />
des Ostdeutschen Sparkassenverbandes<br />
(OSV) zum 12. Jahreskongress<br />
Insolvenzrecht nach Potsdam gefolgt.<br />
Die Veranstaltung richtete sich bundesweit<br />
an die Institute der Sparkassen-<br />
Finanzgruppe und darüber hinaus an<br />
Vertreter anderer Kreditinstitute, Kreditversicherer,sowie<br />
Rechtsanwälte, Insolvenzverwalter<br />
und Vertreter von<br />
Kommunen und Gerichten.<br />
Die Tagung fand in Kooperation mit<br />
den Rechtsanwälten BernsauBrockdorff<br />
&Partner statt. Nach Begrüßung durch<br />
die Rechtsanwälte Andreas Heffner vom<br />
OSVund Christian Graf Brockdorfferöffnete<br />
Prof. Godehard Kayser,Vorsitzender<br />
des IX. Zivilsenats des BGH, mit einem<br />
Rechtsprechungsüberblick den<br />
Kongress. Richter am Amtsgericht (Ri-<br />
AG) Klaus Neubert (Hannover) beleuchtete<br />
das Thema „Kommunikation zwischen<br />
Banken, Insolvenzverwaltern und<br />
Insolvenzgerichten“. Prof. Hugo Grote<br />
sprach über „Aktuelle Probleme in der<br />
Verbraucherinsolvenz“. Die Erleichterung<br />
der Unternehmenssanierung lag<br />
RiAGProf. HeinzVallender am Herzen.<br />
Rechtsanwalt Ralf Kemper von der<br />
Sparkasse Westmünsterland referierte<br />
im Rahmen dieser Thematik offen über<br />
Erfahrungen des eigenen Hauses. RichteramBundesgerichtshof<br />
a. D. Gero Fischer<br />
hattesich die „AktuelleRechtsprechung<br />
des BGH zum Anfechtungsrecht“<br />
zum Thema gemacht. RA Jens M.<br />
Schmidt gab Erläuterungen zur „Unternehmergesellschaft<br />
in der Insolvenz“.<br />
Christian Graf Brockdorffbeschloss den<br />
Kongress mit einem Vortrag zum Nachlassinsolvenzverfahren.<br />
DSZ