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14 26. August 2011 /Nr. 34 DieSparkassenZeitung DoSSIer: SparkaSSen&Schulen Deutscher Gründerpreis für Schüler Schüler entwickeln Geschäftskonzept Wo können Jugendliche ganz ohne Risiko und mit viel Spaß Unternehmer werden? Beim Deutschen Gründerpreis für Schüler, dem bundesweit größten Existenzgründer-Planspiel der Partner stern, Sparkassen, ZDF und Porsche. Hierstellen Jugendliche ihr wirtschaftlichesTalent unter Beweis und entwickeln im Rahmen einer fiktiven Unternehmensgründung ein Geschäftskonzept. Schritt für Schritt lösen die Teilnehmer von Januar bis Mai neun Aufgaben und stellen damit ihr Geschick als Chef eines fiktiven Unternehmensunter Beweis. Nach vier Monaten sind den Teams Begriffe wie Liquidität oder Nischenstrategie vertraut, sie kennen ihreStärkenund Schwächen und haben sich zu selbstbewussten, jungen Erwachsenen entwickelt. Bio2xic, das Siegerteam der Spielrunde 2011, bestätigt, dass sich eine Teilnahme aufjeden Fall lohnt: „Wir können gar nicht anders als jedem, der sich für Wirtschaft interessiert und motiviert ist, die Teilnahme zu empfehlen. Klar –esist harteArbeit, aber auch aufregend, schön und lehrreich. Und jeder, der sich traut, gewinnt etwas dabei!“ Der Deutsche Gründerpreis für Schüler bietet den Sparkassen die Möglichkeit, einer attraktiven jungen Zielgruppe ihre Kernkompetenzen zu demonstrieren und zentrale Themenfelder zu besetzen. Denn das Existenzgründer-Planspiel richtet sich an Schülerund Berufsschüler,die kurz vordem Eintritt in ihr Berufsleben stehen. Sparkassen und Spielbetreuer, die beim Deutschen Gründerpreis für Schüler mitmachen, nutzen die Chance zur Erschließung neuer Marketingmöglichkeiten im Bereich Nachwuchskunden und bei der Kundenbindung vonEltern und Lehrern: Sie präsentierensich beziehungsweise ihr Institut als vertrauenswürdigen Partner und Förderer des Nachwuchses. Sie dokumentieren ihre Kompetenz in Sachen Existenzgründung -auch bei einer jungen, attraktiven Zielgruppe. Sie bringen ihre bestehenden Geschäftskunden mit Schülern -also mit Mitarbeitern oder Kunden von morgen -zusammen und schaffen so einen Mehrwertfür sie. Sie machen Berufsanfängern Mut zur Eigeninitiative und stärken die wirtschaftliche Dynamik in ihrer Region. Sie gewinnen einen positiven Erstkontakt zur wichtigen Zielgruppe „junge Erwachsene“, von dem sie auch nach Spielende profitieren. Eventuell ergibt sich auseinem Kontakt über den Deutschen Gründerpreis für Schüler auch ein Bewerbungsgespräch mit einem zukünftigen Mitarbeiter? Sie können ihreKontaktezur lokalen Presse intensivieren. Die bisherigen Spielrunden haben bewiesen: Der Sparkassenverband Rheinland-Pfalz Buchspende für das Demokratieprojekt Siegerteam 2011: „Bio2xic“ aus Geisenheim setzte sich gegen 1335 Teams durch –Anna Gernet (von links),Franziska Pecho, Leonie Ernst und Ruth Manuel. Foto Gründerpreis Deutsche Gründerpreis für Schüler packt mit Themenwie „Wirtschaft im Unterricht“ oder „Qualifikation für die Berufswelt“ eine Vielzahl vonaktuellen Themen an, die von generellem Interesse für Medien sind. Auch Events wie etwa lokale Preisverleihungen bieten den ortsansässigen Medien einen attraktiven Anlass zur Berichterstattung. Der Umgang mit den Schülergruppen ist eine Herausforderung, die im wahrsten Sinne des Wortes Leben in die Sparkasse bringen kann. Alle wichtigen Informationen zum Planspiel, Erfahrungsberichte von Kollegen sowie das Anmeldetool, mit dem Sparkassen sich für eine Teilnahme am DeutschenGründerpreis für Schüler ab Mitte Oktober registrieren lassen können, sind unter www.deutscher-gruenderpreis.de/schueler zu finden. DSZ Initiative Der Deutsche Gründerpreis ist die bedeutendste Auszeichnung für herausragende Unternehmer in Deutschland. Ziel der Initiativeist es, ein positives Gründungsklima in Deutschland zu fördern und Mut zur Selbstständigkeit zu machen. Der Deutsche Gründerpreis wird jährlich in den Kategorien Schüler, StartUp, Aufsteiger und Lebenswerk verliehen. Außergewöhnliche Unternehmerleistungen können mit einem Sonderpreis gewürdigt werden. Ausgelobt wird der Deutsche Gründerpreis von den Partnern stern, Sparkassen, ZDF und Porsche, die sich bereits seit 1997 für die Förderung des Unternehmertums und der Gründungskultur engagieren. Der Deutsche Gründerpreis wird durch ein hochkarätiges Kuratorium unterstützt, das Patenschaften für die Nominierten und Preisträger übernimmt. Förderer des Deutschen Gründerpreises sind die Bertelsmann AG, die Gruner +Jahr AG,die Süddeutsche Zeitungund dieVersicherungen der Sparkassen. Kooperationspartner ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Der Deutsche Gründerpreis für Schüler arbeitet darüber hinaus mit verschiedenen Kultusministerien und Bildungsinitiativen zusammen. Seit Beginn des Spiels im Jahr 1999 haben über 51 000 Schüler teilgenommen. anzeige Das vom Land mit Unterstützung der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur im Jahr 2010 gestarteteSchulprojekt„Das Hambacher Schloss – ein außerschulischer Lernort der Demokratiegeschichte“ erhält neuen zusätzlichen Schwung. Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz überreichte die Präsidentin des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz, Beate Läsch-Weber,Bildungsstaatssekretärin Vera Reiß symbolisch das erste Exemplar einer Neuauflage der Biografie des Freiheitskämpfers Johann Georg August Wirth, der 1832 zu den Wortführern der demokratischen Aufbruchbewegung beim „Hambacher Fest“ gehörte. Der Sparkassenverband hatte durch seinen finanziellen Zuschuss die Neuauflage der Biografie ermöglicht und stellt nun 450 Bücher für das Projekt und die Vorbereitung der teilnehmenden Schulklassen zur Verfügung. „Johann GeorgAugust Wirth ist als Mitorganisator des Hambacher Festes in die Geschichteeingegangen.Zeit seines Lebens hat er sich für Gerechtigkeit, freie Meinungsäußerung und die Pressefreiheit eingesetzt. Für seine Ideale nahm er bewusst Verfolgung und Inhaftierung in Kauf. Johann Georg August Wirth zählt damit zu den Vätern der Demokratie in Deutschland“, begründete Läsch-Weber das Engagement des Verbands. „Das Bewusstsein für die Bedeutung und dieWerteder Demokratie weiter zuschärfen, ist eine Daueraufgabe jeder demokratischen Gesellschaft.“ Mit der Finanzierung der Biografie und der Buchspende für das Demokratieprojekt an rheinland-pfälzischen Schulen wolle man ein Zeichen setzen. Staatssekretärin Reiß bedanktesich für das Engagement des Sparkassenverbandes bei diesem Projekt und im Bildungsbereich insgesamt: „Zwei herausgehobene Projekte, die die Sparkassen seit Jahren unterstützen, sind der Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ und das Gewaltpräventionsprogramm für Grundschulen ,Ich und Du und Wir’, in dem sich auch die Landesbausparkasse engagiert. Das Hambacher Schloss als ,Wiege der Demokratie’ in Deutschland zueinem wichtigen Lernort für die Schulen im Land zu machen, ist uns ein großes Anliegen. Im vergangenen Schuljahr haben im Rahmen des neuen Projektes 153Klassen und Kurse aus dem ganzen Land –aus Schulen zwischen Wörth im Süden und Bad Neuenahr-Ahrweiler im Norden, zwischen Zweibrücken im Westen und Hachenburg imOsten –das Hambacher Schloss besucht und unmittelbare Erfahrungen über die demokratische Geschichtedes Landes gesammelt. In dieser Geschichte spielt der Jurist und Journalist Johann Georg August Wirth eine zentrale Rolle, die mit Hilfe der jetzt gespendeten Biografie in den Schulen vorund nach dem Besuch des Hambacher Schlosses intensiver beleuchtet werden kann.“ DSZ Unfallverhütungsvorschrift „Kassen“ neu kommentiert Aufgrund der neuen Informationsschriften BGI/ GUV-I 8191–3 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherungund dem Wegfall der Durchführungsanweisungenzur Unfallverhütungsvorschrift „Kassen“ in vielen Verbandsgebieten wurde das Fachbuch grundlegend überarbeitet. Hrsg.: Küppers, Bernd UnfallverhütungsvorschriftKassen 8., überarbeiteteAuflage 2011 418 Seiten, 17 x24cm, broschiert Abo-Nr.737 Aritkel-Nr.306 390 008 39,90 €* Das Standardwerkbietet Ihneninder 8. Auflage wieder eine unentbehrlicheArbeitshilfe, da es die rechtlichen Vorgabeninden Arbeitsalltag überführt und zudem die aktuellen Entwicklungen in der Sicherheitstechnik enthält. *zzgl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Versandkostenentfallen für die Instituteder Sparkassen-Finanzgruppe. Ulrich Wellhöfer vom Wellhöfer Verlag Mannheim, Christof Müller-Wirth, Vera Reiß, BeateLäsch-Weber und Autor Michail Krausnick (von links). Foto SVRLP Interessiert? BestellenSie bequem in unserenShopsauf www.sparkassenverlag.de oder bei Ihrer Kundenberatung unter 0711782-1693, fachmedien@dsvgruppe.de
26. August 2011 /Nr. 34 DieSparkassenZeitung fondS &co. 15 Bei der Wahl zwischen der direkten und indirekten Immobilienanlage zählen oft andere als rationale Faktoren bauchgefühl trügt Investoren oftmals Die Verunsicherung der Anleger durch die internationale Schuldenkrise führt derzeit zu einem Boom bei direkten Immobilienanlagen. Gerade vermögende Privatanleger reißen sich um Mehrfamilienhäuser und sind aktuell häufig bereit, dafür eine extrem niedrige Verzinsung zu akzeptieren. Hubert SpecHtenHauSer Die Furcht vor Inflation oder gar einer Währungsreform ist so groß, dass in besten Lagen von Städten wie Münchenbereits Bruttoanfangsrenditen von drei Prozent akzeptiert werden, was einer Nettorendite von zwei Prozent entspricht. Dahinter steht eine überbordende Nachfrage, die auf ein geringes Angebot trifft –alle wollen kaufen, kaum einer will verkaufen. In deutlichem Kontrast dazu steht, dass indirekteImmobilienanlagen, also insbesondere geschlossene Immobilienfonds, derzeit weniger nachgefragt zu sein scheinen. Die Platzierungszahlen in den letzten Jahren sind eher rückläufig. Zwar behaupteten sich Immobilienfonds im Vergleichzuanderen Assetklassen besser und erhöhten damit ihren Anteil am Gesamtmarkt, doch die absoluten Platzierungszahlen warenund sind rückläufig. Es gibteinige Gründe für diese Diskrepanz. Zunächst gibt es einfach zu wenig überzeugende Angebote für geschlossene Immobilienfonds am Markt. Das hat unterschiedliche Gründe: Zum einen hat auch die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien in besten Lagen stark angezogen. Initiatoren geschlossener Fonds können im Preiswettbewerb oftmals nicht mithalten, weil andere Investoren bereit sind, deutlich höhere Preise zu zahlen. Zumanderen bevorzugen viele Anleger aktuell eher direkte Anlagen: Das Mehrfamilienhaus in der eigenenStadt, das man selbst besichtigen kann, wird einer indirekten Anlage vorgezogen. Angesichtsder Finanzmarktturbulenzen stehen Wohnimmobilien an attraktivenStandorten, wie hier in München, als Investmentsbei Anlegern hoch im Kurs . Bei direkten Investitionen drohen aber Risiken, die vielen nicht bewusst sind. Foto dpa Auch möchten Anleger das Gefühl haben, jederzeit allein darüber zu entscheiden, was mit der Immobilie geschieht. Bei direkten Anlagen wird heute oft nicht mehr die Frage nach einerangemessenenRenditegestellt –der Anleger will sein Geld nur noch „in Sicherheit“ bringen. Überlegungen zu einem angemessenenVerhältnis von Rendite und Risiko rücken dabei in den Hintergrund. Verdrängt wird, dass Wohnimmobilien, so sinnvoll diese Anlage grundsätzlich auch ist, in der Regel keinen ausgeprägten Inflationsschutz haben, weil die Mietverträge –anders als etwa bei Büroimmobilien –meistens nicht indexiert sind. Anleger, die eine Inflation oder sogar eine Hyperinflation fürchten, sollten bedenken, dass die Kappungsgrenze Mieterhöhungen auf maximal 20 Prozent innerhalb von drei Jahren beschränkt. Viele private Anleger sind zudem mit dem Asset- und Propertymanagement einer Immobilie überfordert. Untersuchungen belegen, dass die meistenprivaten Eigentümer mit Mehrfamilienhäusern keine oder nur eine sehr geringe Renditeerzielen, was einerseits damitzusammenhängt, dass sie die Objektezuteuer eingekauft habenund andererseits damit, dass sie mit dem Management überfordert sind. Hinzu kommt, dass die Erwerbsnebenkosten teilweise exorbitant hoch sind. Bei der nach außen kommunizierten„Bruttoanfangsrendite“ werden diese nicht berücksichtigt. Wer beispielsweise ein Zinshaus in Berlin erwirbt, zahlt bis zu sieben Prozent an den Makler,dazu kommen 4,5 Prozent Grunderwerbsteuer und weitere Transaktionskosten von etwa einem bis 1,5 Prozent. Damit ergibt sich insgesamt eine Kostenbelastung von etwa 13 Prozent. Die nach außen kommunizierteRenditeberücksichtigt weder diese Transaktionskosten noch die nicht umlagefähigen Nebenkosten, die vonder Mieteabgezogen werden müssen. Geschlossene Fonds dagegen erwerbenImmobilienmeistinsogenannten Share Deals und zahlen keine oder weitaus geringere Maklercourtagen, so dass die Transaktionskosten nureinen Bruchteil von jenen bei einer direkten Anlage betragen. Leider wird die Bruttoanfangsrendite eines Zinshauses dennoch oftmals mit der Ausschüttung bei einem Fonds verglichen. Bei einerInvestitionsentscheidung sollten diese rationalen Aspekte unbedingt mit einbezogen werden –jenseits des „Bauchgefühls“, das offenbar bei vielen Anlegern derzeit eher für die direkteAnlage spricht. Die Entscheidung dürftedann in manchen Fällen eherzugunsten einer indirekten Anlage ausfallen. Der Autor ist Geschäftsführer von HannoverLeasing. „Hamburger Meile“ Real I.S. setzt auf Einkaufszentrum Die bayerische Real I.S. setzt auf Shopping im hohen Norden. Das Beteiligungsangebot des Münchner Emissionshauses investiert in das Einkaufscenter „Hamburger Meile“. Hierzu gehört auch ein auf dem Einkaufscenter stehender Büroturm, der an die Freie und Hansestadt Hamburgvermietet ist. „Die HamburgerMeile ist eines der attraktivsten Einkaufszentren inHamburg“, erklärt Andreas Heibrock, Mitglied der Geschäftsleitung der Real I.S. Die Hamburger Meile liegt im Bezirk Hamburg-Nord, Stadtteil Barmbek-Süd, rund 4kmnordöstlich der Hamburger Innenstadt. Sie verfügt über etwa 2500 Parkplätze. Zwei U-Bahn-Stationen und zwei Taxistände befinden sich direkt am Center und sechs Buslinien halten direkt an der Hamburger Meile. In ihrem Einzugsgebiet arbeiten und wohnen über 500 000 Menschen. In unmittelbarer Nähe der Hamburger Meile sind etwa Ämter und Behörden, die Hamburg Media School, die Hochschule für bildende Künste, Theater und Freizeiteinrichtungen. Der Bekanntheitsgrad inHamburg liegt laut dem Centermanager ECE bei 85 Prozent. Das Einkaufscenter umfasst eine Fläche vonrund 46 800 Quadratmetern mit etwa 150 Ladeneinheiten. Das Objekt im Stadtteil Barmbek- Süd wurde umfassend modernisiert und im April 2010 wiedereröffnet. Zu dem Konzept des Centers gehört ein auf das große Einzugsgebiet abgestimmter Branchenmix. Ankermieter sind H&M, Rewe und C&A. Die Vermietungsquote liegt bei über 99 Prozent und die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge beläuft sich auf 8,8 Jahre. Das Eigenkapital des Fonds beträgt 126 Millionen Euro, das anteilige Fremdkapital auf Ebene der Objektgesellschaften 120,1 Millionen Euro. Der Fonds kalkuliert mit einer jährlichen Ausschüttung von sechs Prozent. Eine Beteiligung ist ab 15 000 Euro zuzüglich fünf Prozent Agio möglich, teilteReal I.S. weiter mit. DSZ Die reinen Kapitalgebern von einst entdecken das Quartiersmanagement Stadtentwicklung ist gefragt Teures München.: Der Wohnraummangel in der bayerischen Hauptstadt wird immer größer, und genauso dynamisch steigen die Mieten und Kaufpreise auf dem Wohnungsmarkt. Die gleiche Entwicklung kann man zurzeit auch in anderen Metropolen wie Hamburgoder Berlin beobachten. Diekleineren Städte verzeichnen vergleichbare Entwicklungen. angelIka kunatH Wer davonausgeht, dass nurdie großen Städte mit dem Problem zu kämpfen haben, dass ihnen die bezahlbaren Wohnungen in der Innenstadt ausgehen, der irrt. Denn auch in kleineren Städten wie Münster, Heidelberg oder Freiburg sind immer weniger Wohnungen in zentralen Lagen verfügbar. DerwichtigsteEinflussfaktor dabei ist die Bevölkerungsentwicklung. Nimmt man Freiburg als Beispiel, sind die Einwohnerzahlen dort von Anfang 2000 bisEnde 2009 um knapp neun Prozent gestiegen –und damit dreimal so stark wie in der wesentlich größeren Landeshauptstadt Stuttgart. Die Haushaltszahlen werden sich voraussichtlich noch stärker nach oben entwickeln. Bis 2025 soll die Zahl der Haushalte in Freiburgummehr als 26 Prozent zunehmen. Das Problem: Die Fertigstellungszahlen sind rückläufig, obwohl bereits jetzt ein Wohnraumdefizit von 11.260 Wohnungen existiert.Dadurch sind die Mieten in der Vergangenheit vorallem in den begehrten Lagen Freiburgs deutlich angestiegen. Werden keine neuen bezahlbaren Wohnungen gebaut, zeichnet sich ein deutlich knapper werdendes Wohnraumangebot in Freiburgab. Das Beispiel Freiburgzeigt,dass in vielen deutschen Kommunen Handlungsbedarf besteht. DieStädtemüssen verstärkt mit der privaten Immobilienwirtschaft zusammenarbeiten, um attraktive Wohnungen in Innenstadtlagen zu errichten. Allerdings wird esfür Projektentwickler und Investoren aufgrund der steigenden Preise auf den Wohnungsmärkten zunehmend schwieriger, mit reinen Wohnimmobilien attraktiveRenditen zu erwirtschaften. Eine interessante Alternative sind Stadtquartiere,die sowohl Wohnungen als auch gewerblich genutzte Flächen beinhalten wie Einzelhandel, Gastronomieoder Büroräume. Durch die im Vergleich zu Wohnungen hohen Mietpreise Die Quartiersentwicklung ist zunehmend auch für Investoren ein Thema, damit die Mischung in der Innenstadt, wie hier die Münzgasse in Freiburg, stimmig ist. Foto dpa erwirtschaften gewerbliche Immobilien in der Regel höhere Renditen als reine Wohnhäuser. Stadtquartiere bieten somit eine optimale Mischung aus stabilen Einnahmen aus dem Wohnungsanteil und höher rentierlichen Einkünften aus dem gewerblichen Immobilienteil. Und auch die Bewohner profitieren von dem Mietermix: Sie müssen keine weiten Wege mehr zum nächsten Supermarkt in Kauf nehmen, sondern nur noch die Treppe hinunterlaufen. Stadtquartieresollten jedoch nicht ohne eine detailliertePlanung erfolgen. Denn das Wichtigste bei großen innerstädtischen Projekten ist, dass sie von ihrer unmittelbaren Umgebung angenommen werden. Quartiersentwicklungen stoßen im ersten Moment oft auf Ablehnung der Bevölkerung, da diese eine Abwertung ihres gewohnten Umfeldes befürchtet. Stadtquartiere können nurlangfristigfunktionieren, wenn sie auf die sozialen Gegebenheitenvor Ort abgestimmt sind. Auch innerhalb des Stadtquartiers muss man sich Gedanken über die soziale Verträglichkeit machen. Die Konfliktpotenziale zwischen Wohnungsmietern und gewerblichen Nutzern müssen bestmöglich begrenzt werden. Dies bezieht sich vorrangig auf die Belastungen der Mieter inden Wohnungen durch die angesiedelten Einzelhändler, Unternehmen und Gastronomiebetriebe. Die Belastungen sollten auf ein für innerstädtische Standorte normales Maß reduziert werden, indem zum Beispiel Parkanlagen oder Lieferzonen für die Einzelhändler so angelegt werden, dass die Wohnungsmieter davonnicht gestört werden können. Mit einem entsprechenden Konzept können StadtquartierepositiveImpulse für die Stadtentwicklung setzen und helfen, dem wachsenden Wohnraummangel indeutschen Innenstädten entgegenzuwirken. Projektentwickler und Investoren werden dadurch vom reinen Kapitalgeber zu Stadtentwicklern, die zur Aufwertung deutscher Innenstädtebeitragen können. Die Autorin ist Geschäftsführerin von Fondshaus Hamburg. Real I.S. startet siebten Australienfonds ab nach adelaide Die Real I.S. AG hat erneut ihre Australienexpertise mit dem Vertriebsstart des mittlerweile siebten Fonds für Down Under unter Beweis gestellt. Internationale Diversifikation, stabiles Land,attraktiver Wirtschaftsstandort und ein langfristiger Mietvertrag mit einem staatlichen Mieter sollen Investoren überzeugen. Der Vertrieb des Bayernfonds Australien 7ist im Sommerangelaufen. Der Fonds investiert in eine Büroimmobilie im zentralen Geschäftsbezirk (Central Business District -CBD) der australischen Stadt Adelaide, teilte die auf geschlossene Fonds spezialisierte Tochtergesellschaft der BayernLB in München mit. Das Ministerium für Infrastruktur des Bundesstaates South Australia ist langfristiger Mieter. Die australische Wirtschaft hat sich insgesamt seit Ausbruch der Finanzkrise besser entwickelt als die der meisten OECD- Staaten. Solide Staatsfinanzen,große Rohstoffvorkommen und die Nähe zu den asiatischen Wachstumsmärkten sind ausschlaggebend für die Nachhaltigkeit, Dynamik und Stabilität Australiens. Für 2011 prognostiziert die OECD ein Anstiegdes Wirtschaftswachstums auf3,6 Prozent, für die Folgejahrevier Prozent. Seit 2005 hat die Real I.S. sieben Australien-Fonds aufgelegt und aufgerundet fast 1,5 Milliarden australische Dollar (1,09 Milliarden Euro)dort investiert. „Der Kontinent hat als attraktiver Wirtschaftsstandort voll überzeugt“, erklärt Andreas Heibrock, Mitglied der Geschäftsführung bei Real I.S.. Das Ministerium für Infrastruktur des Bundesstaates South Australia umfasst rund 3200 Mitarbeiter und ist für öffentliche Aufgaben inden Bereichen Transport, Energie und Infrastruktur zuständig. Die Behörde ist mit rund 96 Prozent Hauptmieterdes Gebäudes. Der Mietvertrag für das Objekt läuft über zwölf Jahrebis Jahresende 2021 mit einer Verlängerungsoption für den Mieter umweitere fünf Jahre. Außerdem wurde eine feste Mietsteigerung von vier Prozentpro Jahr vertraglich vereinbart. Das Bürogebäude verfügt über 15 800 Quadratmeter vermietbare Bürofläche sowie rund 580 Quadratmeter Einzelhandelsfläche. Darüber hinaus bietet die Tiefgarage 40 PKWs einen Stellplatz. Es handeltsich um ein A-Grade-Büroimmobilie, die aufgrund ihrer strukturellen Gegebenheiten eine Aufteilung in kleinere Einheiten ermöglicht und damit drittverwendungsfähig ist. Zudem läuft der Zertifizierungsprozess zum „Green Building“. Für das Objekt wird die Zertifizierung nach 4Sterne Green Star Ratings und 4,5 Sterne NABERS angestrebt. „Das Umweltrating NABERS ist in Australien Voraussetzung, um eine Büroimmobilie an staatliche Behörden vermieten zukönnen“, erläutert Heibrock. „Ein nachhaltig modernisiertes Gebäude mit entsprechenderGröße und in exponierter Lage mit einem staatlichen Mieter waren die wichtigsten Kriterien dieses Australienfonds.“ Adelaide hat 1,2 Millionen Einwohner und zählt laut der Städtestudie der Unternehmensberatung Mercer nicht nur zuden Städten der Region mit der höchsten Lebensqualität, sondern auch zu den Top-5 der Öko-Metropolen der Region Asien-Pazifik. Der Central Business District (CBD) im Zentrum von Adelaide hat einen Bestand von rund 1,3 MillionenQuadratmeter Bürofläche und eine Leerstandsquotevon acht Prozent. Im Core-CBD,indem sich auch das Fondsobjekt befindet, liegt die Quote mit 4,6 Prozent deutlich darunter. Das Geschäftsviertel zeichnet sich auch durch eine sehr gute Infrastruktur aus. Das Objekt ist über das öffentliche Verkehrsnetz gut angebunden. In unmittelbarer Nähe befinden sich eine Bus- undeine Trambahnhaltestelle. Die Adelaide Railway Station ist rund 600 Meter entfernt. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Fonds beträgt 117 Millionen australische Dollar. Der Fonds ist als Eigenkapitalfonds konzipiert und kalkuliert mit einer jährlichen Ausschüttung von6,5 Prozent. Über die prognostizierte Laufzeit bis 2021 sollen Gesamtrückflüsse von 177 Prozent nach australischen Steuern generiert werden. Die Mindestbeteiligung liegt bei 15 000 australischenDollar. rsh
Seite 1 und 2: Vodafone-Kooperation macht das Giro
Seite 3 und 4: 26. August 2011 /Nr. 34 DieSparkass
Seite 13: 26. August 2011 /Nr. 34 DieSparkass

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