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Wydra, G. (2006). Assessmentverfahren in der Bewegungstherapie ...

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gerecht werden. Hierbei ist sowohl <strong>der</strong> Mehrdimensionalität von Gesundheit<br />

als auch <strong>der</strong> Verkettung von impairment, function<strong>in</strong>g und participation<br />

Rechnung zu tragen. Gerade die Berücksichtigung dessen, was<br />

e<strong>in</strong> Mensch noch kann (function<strong>in</strong>g) und <strong>der</strong> gesellschaftlichen Teilhabe<br />

(participation) eröffnet für bewegungsbezogene Strategien neue Wege.<br />

Gerade Aspekte des Wohlbef<strong>in</strong>dens und <strong>der</strong> Fitness können mit Methoden<br />

des <strong>Bewegungstherapie</strong> hervorragend angegangen werden. E<strong>in</strong>e dauerhafte<br />

Erhaltung <strong>der</strong> im Rahmen von Interventionsmaßnahmen verbesserten<br />

körperlichen Leistungsfähigkeit ist jedoch nur durch e<strong>in</strong>e dauerhafte<br />

Verän<strong>der</strong>ung des Bewegungsverhaltens bis h<strong>in</strong> zum regelmäßigen<br />

Sporttreiben möglich. Hierbei spielen jedoch Umfang, Dauer, Häufigkeit<br />

und Intensität e<strong>in</strong>e maßgeblich Rolle für die Beurteilung des gesundheitlichen<br />

Wertes <strong>der</strong> Bewegungsaktivitäten. Die Erfassung solcher Aspekte<br />

gehört deshalb unabd<strong>in</strong>gbar zu e<strong>in</strong>em bewegungsbezogenen Assessment<br />

im Gesundheitsbereich dazu.<br />

Um die Implementierung von <strong>Assessmentverfahren</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bewegungstherapie</strong><br />

zu gewährleisten, müssen die Anwen<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Notwendigkeit<br />

solcher Maßnahmen überzeugt werden. Der Gesetzgeber wird hier sicherlich<br />

e<strong>in</strong> Übriges tun. E<strong>in</strong> erster wichtiger Schritt zur Implementierung<br />

von <strong>Assessmentverfahren</strong> ist hierzu die Sammlung und Publikation<br />

vorliegen<strong>der</strong> Verfahren durch das Institut für Qualitätssicherung <strong>in</strong> Prävention<br />

und Rehabilitation an <strong>der</strong> Deutschen Sporthochschule <strong>in</strong> Köln<br />

(IQPR, 2004). Hierbei ist <strong>der</strong> Tendenz entgegen zu wirken, hochspezialisierte<br />

Verfahren zu bevorzugen, die e<strong>in</strong>en hohen apparativen und personellen<br />

Aufwand erfor<strong>der</strong>n. Für die Implementierung ersche<strong>in</strong>t es günstiger<br />

e<strong>in</strong>fache, praktikable und testökonomische Verfahren (Screen<strong>in</strong>gs) zu<br />

entwickeln. Auch um <strong>der</strong> Gefahr von unbearbeiteten Datenbergen zu<br />

entgehen, sollte man sich von <strong>der</strong> Leitidee „So viel testen wie nötig, aber<br />

so wenig wie möglich“ führen lassen.<br />

Die Entwicklung und Implementierung von <strong>Assessmentverfahren</strong> sollte<br />

sowohl für die Bewegungstherapeuten vor Ort als auch die Bewegungsund<br />

Sportwissenschaftler als e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung angesehen<br />

werden.<br />

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