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Konzept starker Strang - sprungbrett Bayern

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Berufsorientierung<br />

‚… ein <strong>starker</strong> <strong>Strang</strong>!’<br />

Organisation der arbeitspraktischen Fächer T/W/S<br />

- Tastschreiben ab der 6. Klasse<br />

- Praxistag in der 7. Klasse, alle Fächer zweistündig<br />

- 3 + 2 Modell in der 8. Klasse (Schwerpunktfach und<br />

Informatik)<br />

- x-pert Computerführerschein der VHS<br />

- je vier Stunden Profilfach in der 9. und 10. Klasse<br />

Zusätzliche Zeugnisse und Zertifikate<br />

- Englischtest der IHK London<br />

- Zeugnis des bay. Stenographenverband<br />

- x-pert Computerführerschein der VHS<br />

Informationen über<br />

weitere<br />

Schullaufbahnen<br />

Interessen-/Fähigkeitentest ab der 7. Klasse<br />

- berufe-universum der Arbeitsagentur<br />

- Test des bfz<br />

- Interessen/Fähigkeiten Belregio-Seminar<br />

- IHK Test für noch Unentschlossene<br />

Bewerbungstraining<br />

in den R9-Klassen<br />

mit der AOK<br />

Belregio-Seminare in<br />

den M9- und M10-<br />

Klasssen<br />

Projektfahrplan der Schule (‚Projektprüfung’)<br />

- 7. Jgst. Drei Projekttage im Jahr, je ein Projekt in<br />

T/W/S<br />

- 8. Jgst. und Projektwoche im zweiten Halbjahr<br />

- 9. und 10. Jgst. Unterrichtsbegleitendes Projekt<br />

im ersten Halbjahr und Prüfungsprojekt im<br />

zweiten Halbjahr<br />

mein<br />

Beruf<br />

Betriebserkundungen<br />

- 7. Jgst. Zugangserkundung und<br />

Supermarkt<br />

- 8. Jgst. Industrie, Handwerk, Zeitung<br />

- 9. Jgst. Sparkasse Betriebspraktikum<br />

zwei Wochen in<br />

den 8ten Klassen<br />

Kooperation mit außerschulischem Partner<br />

- Arbeitsagentur (BIZ, Berufsberatung)<br />

- bfz (zusätzliche Praktika in Berufsfeldern<br />

in den 7. und 8. Klassen)<br />

freiwilliges soziales Schuljahr<br />

freiwillige Betriebspraktika<br />

in den<br />

Schulferien<br />

Profilmappe<br />

Sammlung aller<br />

relevanten<br />

Unterlagen<br />

Teilnahme an diversen Aktionen<br />

- Girls’Day/Boys’Day<br />

- Ausbildungsmesse AK Schule-Wirtschaft<br />

- Wettbewerbe (z.B. Technik-Scout)<br />

Tag der Ausbildung<br />

Ausbilder kommen<br />

in die Schule<br />

Patenprojekt – Begleitung<br />

durch einen<br />

berufserfahrenen<br />

Buchführung<br />

in den M9- und<br />

M10- Klassen<br />

Schülerfirma<br />

Vermarktung von Honig- und<br />

Wachsprodukten<br />

verpflichtende Maßnahme für alle Schüler<br />

freiwillige Aktion für interessierte Schüler


‚… ein <strong>starker</strong> <strong>Strang</strong>!’<br />

Beschreibung der Einzelmaßnahmen<br />

Grundlage unseres <strong>Konzept</strong>s ist die konsequente Umsetzung des „Lehrplans für die bayerische Hauptschule“ von 2004, ergänzt durch<br />

diverse KMS. Die darin umzusetzenden Lernziele und die Nutzung der den Schulen gegebenen pädagogischen Freiräume bilden ein Gerüst,<br />

das durch verschiedene Zusatzangebote ergänzt wird. So soll es jedem Schüler durch organisatorische Vorgaben (Fächer/Stundentafel) und<br />

Zusatzangeboten (verpflichtend und freiwillig) ermöglicht werden, sich ab der 7. Klasse intensiv mit dem Themenbereich ‚Arbeit und<br />

Beruf’ zu beschäftigen und so zu einer begründeten und tragfähigen Berufswahlentscheidung zu kommen. Durch die konzeptionelle<br />

Abstimmung vieler einzelner Aktionen und Maßnahmen werden so viele kleine Fäden zu einem starken und belastbaren <strong>Strang</strong> geflochten,<br />

der den Schülern in ihrer entwicklungsbedingten Umbruchzeit von der Schule ins Berufsleben festen Halt geben kann.<br />

Im Folgenden werden die Einzelmaßnahmen kurz erläutert.<br />

Organisation der arbeitspraktischen Fächer T/W/S<br />

6. Klasse: Tastschreiben<br />

Um den Schüler der 7. Klassen für ihre Wahl des Profilfachs einen aussagefähigen Vergleich der Arbeitsweisen zwischen den Fächern<br />

T/W/S bieten zu können, werden wesentlich Inhalte des Tastschreibens in die 6. Klasse ins Fach WTG vorgezogen (KMS vom 10.07.2008).<br />

7. Klasse: Praxistag<br />

In der 7. Klasse werden die drei arbeitspraktischen Fächer je zweistündig unterrichtet. So erlebt das Fach Wirtschaft eine Aufwertung und<br />

ermöglicht es den Schüler, sich mit wesentlichen Inhalten des Arbeitens mit dem Computer vertraut zu machen. Die drei Fächer T/W/S<br />

werden an einem Praxistag unterrichtet, so dass die Schüler sich so an ein längeres praktisches Arbeiten gewöhnen können. Im Rahmen<br />

dieses Praxistages werden drei Projekttage durchgeführt, jeder Schüler nimmt im Laufe des Jahres in jedem Fach an einem Projekt teil.<br />

8. Klasse: 3 + 2 Modell


Für die 8. Klasse wählen die Schüler aus den drei Fächern T/W/S ein Schwerpunktfach, das dreistündig unterrichtet wird. Nachdem die<br />

Schüler in ihrer Berufswahlentscheidung zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststehen können ist es uns wichtig, ihnen die<br />

Auswahlmöglichkeit noch offen zu lassen. Deswegen belegen sie noch ein zweites freiwilliges Ergänzungsfach:<br />

Schüler, die Technik oder Soziales gewählt haben, belegen automatisch noch zwei Stunden Wirtschaft (dies beinhaltet eine Stunde<br />

Informatik, sie erwerben den Computerführerschein der VHS). So können die Schüler ihre notwendigen Kenntnisse im Umgang mit dem<br />

Computer vertiefen.<br />

Schüler, die Wirtschaft gewählt haben, belegen je ein Halbjahr lang Technik und Soziales.<br />

9. und 10. Klasse: Profilfach<br />

Nachdem die Berufswahlentscheidung in der 8. Klasse überwiegend abgeschlossen ist (zumindest in der Unterscheidung handwerklichtechnische,<br />

kaufmännisch-verwaltende oder hauswirtschaftlich-pflegende Berufe) wählen die Schüler für die 9. bzw auch 10. Klasse ein<br />

Profilfach, in dem sie dann auch ihre Projektprüfung (mit AWT) für ihre jeweilige Abschlussprüfung ablegen.<br />

10. Klasse<br />

9. Klasse:<br />

8. Klasse:<br />

7. Klasse:<br />

Technik<br />

2 Stunden<br />

Profilfach<br />

3 Stunden<br />

Profilfach<br />

4 Stunden<br />

Profilfach<br />

4 Stunden<br />

Wirtschaft<br />

2 Stunden<br />

Ergänzung<br />

2 Stunden<br />

Soziales<br />

2 Stunden<br />

6. Klasse: WTG<br />

2 Stunden<br />

(inklusive<br />

Tastschreiben)<br />

5. Klasse:<br />

WTG<br />

2 Stunden


Projektfahrplan der Schule (Vorbereitung der‚Projektprüfungen’)<br />

Alle Schüler müssen im Rahmen der Prüfungen für den qualifizierenden Hauptschulabschluss eine Projektprüfung (eine Woche lang!) in<br />

einem arbeitspraktischen Fach in Verbindung mit AWT ablegen. Dies soll der Berufsvorbereitung der Schüler dienen (Vermittlung<br />

wichtiger Arbeitstechniken), dient aber so gleichzeitig auch der Berufsorientierung. Um die Schüler Schritt für Schritt mit dieser<br />

Großmethode und der damit verbundenen selbstständigen Arbeitsweise vertraut zu machen, haben wir einen Projektfahrplan entwickelt, in<br />

dem die Schüler langsam an die verschiedenen Arbeitsschritte herangeführt werden:<br />

- Projektinitiative/Projektanfang: Gruppen bilden, Informationen sammeln<br />

- Zielsetzung und Planung: planen, organisieren und Material beschaffen<br />

- Durchführung: praktisches Tätigwerden<br />

- Dokumentation/Präsentation: gestalten der Mappen und präsentieren des Vorgehens<br />

- Überprüfung/Abschluss: kontrollieren, bewerten<br />

7. Klassen:<br />

Im Rahmen der Praxistage werden im Schuljahr drei Projekttage durchgeführt (parallel drei Fächer, Schüler haben sechs Stunden ein Fach<br />

und bearbeiten ein kleines Projekt, sie bearbeiten im Jahr in allen drei Fächern je ein Projekt)<br />

Im ersten Projekt soll der Schwerpunkt neben dem Erstellen eines Produktes vor allem auf der Planungsphase liegen.<br />

Im zweiten und dritten Projekt sollen die Schüler auch zur Dokumentation ihrer Arbeiten/Planungen angehalten werden.<br />

8. Klassen:<br />

Im ersten Schulhalbjahr wird ein Projekt im Rahmen des Fachunterrichts (fünf Wochen) durchgeführt (eventuell als Projekttage). Hierbei<br />

soll neben der Planung und Dokumentation auch der Einkauf und die Präsentation eingeübt werden.<br />

Im zweiten Halbjahr wird eine Projektwoche als ‚Quali-Übungsprojekt’ im Zeitraum des schriftlichen Qualis durchgeführt. Es beinhaltet<br />

alle Bausteine der Projektprüfung!<br />

9./10. Klassen:<br />

Im ersten Schulhalbjahr wird ein Projekt im Rahmen des Fachunterrichts durchgeführt. Es beinhaltet alle Bausteine der Projektprüfung und<br />

beinhaltet auch Themengebiete des AWT-Unterrichts!


Betriebserkundungen<br />

Gemäß dem Lehrplan werden in den Jahrgangsstufen verschiedene Betriebserkundungen durchgeführt. Alle Erkundungen sind<br />

Aspekterkundungen, die sich aus den verschiedenen Lernzielen der jeweiligen Jahrgangsstufe ableiten. Parallel dazu werden aber alle<br />

Erkundungen auch unter dem berufskundlichen Aspekt durchgeführt (Arbeitsplatzbeschreibungen und Berufsbilder)<br />

- 7. Klasse: Zugangserkundung (bei Eltern) und Supermarkterkundung (Verkaufsberufe)<br />

- 8. Klasse: Produktion in Industrie und Handwerk, Zeitung (Medienberufe, Drucker)<br />

- 9. Klasse: Kreditinstitute (kaufmännische Berufe)<br />

Interessen-/Fähigkeitentest ab der 7. Klasse<br />

Jeder Schüler bearbeitet Ende der 7. Klasse bzw Anfang der 8. Klasse das Computerprogramm ‚berufe-universum’ der Arbeitsagentur.<br />

Dieses Programm zur Selbsterkundung wird ergänzt durch diverse Programme/Profiling des bfz und der BelRegio-Seminare. Die<br />

Ergebnisse werden in der Profilmappe abgeheftet. Noch unentschlossene Schüler der Abgangsklassen (R9 und M10) bearbeiten den<br />

Interessen-Fähigkeiten-Test der IHK, um noch einmal eine Orientierung und eine Zuordnung passender Berufe zu bekommen.<br />

Betriebspraktikum<br />

Kernstück der Berufsorientierung sind die zwei Wochen Orientierungspraktikum in den 8. Klassen. Jeder Schüler erprobt sich in zwei<br />

verschiedenen Berufen aus verschiedenen Berufsfeldern, um so eigenen Talente und Fähigkeiten aber auch Vorstellungen über Berufe zu<br />

überprüfen und abzugleichen. Begleitet werden diese Praktika durch die Schule, jeder Schüler hält wesentliche Informationen in seiner<br />

Praktikumsmappe fest. Durch Plakate und Referate werden durch die Schüler eigene Erkenntnisse festgehalten und den anderen Schülern<br />

bekannt gemacht.<br />

Diese Praktika sind der Anfang für eine Reihe weiterer freiwilliger Betriebspraktika in den Schulferien. Ein Großteil unserer Schüler macht<br />

im Durchschnitt drei weitere freiwillige Praktika.


Kooperation mit außerschulischem Partner<br />

Da die Schule nicht alleine die Berufsorientierung leisten kann, arbeiten wir mit externen Partnern zusammen. Der wichtigste Partner ist die<br />

Bundesagentur für Arbeit. Neben den Materialien zur Berufsorientierung (Planet beruf, Beruf aktuell), die im Unterricht eingesetzt werden,<br />

ist der Besuch des BIZ in der 8. Klasse und verschiedene Veranstaltungen mit der Berufsberatung in der 8. und 9. Klasse obligatorisch.<br />

Jeder Schüler war mindestens einmal bei der persönlichen Berufsberatung.<br />

Ein weiterer Partner ist das berufliche Fortbildungszentrum der bayerischen Wirtschaft.(bfz). Die Schüler absolvieren hier zusätzliche<br />

Praktika in Berufsfeldern in den 7. und 8. Klassen:<br />

- Die 7.Klässer erproben in zwei Wochen (10 Tage) für je einen Tag ein Berufsfeld (also 10 Berufsfelder) und bekommen so einen guten<br />

Überblick über Anforderungen und Tätigkeiten in den Berufsfeldern. Dies ist ein Projekt zur Berufsorientierung des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung und des Bundesinstituts für Berufsbildung (Berufsorientierung in überbetrieblichen und vergleichbaren<br />

Berufsbildungsstätten).<br />

- Die 8.Klässer nehmen an einer Maßnahme der Agentur für Arbeit zur erweiterten vertieften Berufsorientierung nach §§ 33 und 421q SGB<br />

III teil. Ziel der Maßnahme ist die vertiefte Berufsorientierung (vBo) in zwei (maximal vier) Berufsfeldern als Ergänzung der<br />

Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Die Schüler arbeiten in den Werkstätten für je 2,5 Tagen in je einem Berufsfeld, erkunden also die<br />

Tätigkeiten und Anforderungen von zwei Berufsfeldern. So können sie aufbauend auf den Erfahrungen aus der 7. Klasse ihre Vorstellungen<br />

und ihre Eignung genauer überprüfen.<br />

Weitere außerschulische Partner sind:<br />

- AOK (Bewerbungstraining siehe unten)<br />

- Erzbischöfliches Jugendamt Bamberg (Belregio siehe unten)<br />

- Caritas (Patenprojekt siehe unten)<br />

- Caritas (freiwilliges soziales Schuljahr siehe unten)<br />

Freiwilliges soziales Schuljahr<br />

Für zwei Stunden wöchentlich leisten die Schüler ehrenamtliche Arbeit außerhalb der Unterrichtszeit in sozialen Einrichtungen oder<br />

Vereinen. Sie werden dabei von Verantwortlichen angeleitet und haben so die Möglichkeit, Einblicke in „eine andere Seite“ des Lebens zu


gewinnen. So wird soziales Engagement mit Berufsorientierung verbunden. Organisiert wird diese besondere Form der Praktika von der<br />

CariThek (Bamberger Freiwilligenzentrum der Caritas).<br />

Tag der Ausbildung<br />

An einem Samstagvormittag kommen Meister/Ausbilder aus verschiedensten Berufen in die Schule, um für die Schüler und Eltern als<br />

kompetente Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Sie referieren über die Anforderungen an Auszubildende, erklären<br />

Ausbildungsgänge/Ausbildungsinhalte und geben Tipps für die Bewerbung. Der Meistertag findet im 2-Jahresrythmus statt und ist für die<br />

8. und 9. Klassen verpflichtend. Eltern nehmen diese Möglichkeit zur Information gerne war. Ergänzt wird dieser Tag durch Informationen<br />

der Berufsberatung.<br />

Dieser Tag dient auch der Zusammenarbeit der Schule mit der heimischen Wirtschaft. Es finden auch Gesprächsrunden zwischen Lehrern<br />

und Meistern statt.<br />

Patenprojekt<br />

Einige Schüler brauchen bei ihrer Berufswahl und im Bewerbungsprozess zusätzliche Unterstützung, die die Schule und die Eltern (aus<br />

verschiedensten Gründen) nicht leisten können. Für diese Schüler bietet die Schule in Zusammenarbeit mit der CariThek (Bamberger<br />

Freiwilligenzentrum der Caritas) ein Patenprojekt an, bei dem die Schüler ab der 8. Klasse durch einen berufserfahrenen Erwachsenen<br />

begleitet werden. Dieser trifft sich etwa alle zwei Wochen mit seinem Patenkind und bespricht Themen rund um die Berufswahl, hilft bei<br />

Bewerbungen, gibt zusätzliche Informationen …<br />

Schülerfirma<br />

Um wirtschaftliche Zusammenhänge und Abläufe in einer Firma besser verstehen zu können werden regelmäßig von Klassen<br />

Schülerfirmen gegründet. Aktuell gibt es eine Firma zur Vermarktung von Honig- und Wachsprodukten, die die Arbeitsgemeinschaft Imker<br />

aus den schuleigenen (10!) Bienenstöcken gewinnt.


Buchführung<br />

In den M9 und 10. Klassen wird für die Abschlussschüler, die ja den mittleren Bildungsabschluss anstreben und so u.a. in direkter<br />

Konkurrenz zu Realschülern (Zweig II) und Wirtschaftschülern um Büroberufe stehen Buchführung angeboten. So erlernen sie aufbauend<br />

zum Wirtschaftsunterricht (Profilfach) elementare Kenntnisse in diesem Bereich.<br />

Belregio-Seminare<br />

Belregio (Berufe lernen in der Region) ist ein Projekt der Erzdiözese Bamberg. Ziel ist die Verbesserung der beruflichen Möglichkeiten<br />

gerade von Hauptschülern. Die Seminare laufen über fünf Tage in Jugendbildungshäusern. Themen sind: Das Kennen lernen von<br />

betrieblichen Anforderungen, die Diskussion von Berufswahlentscheidungen und um das Aufzeigen von Alternativen, Hilfen hin zu mehr<br />

Selbstverantwortlichkeit, Eigeninitiative und Selbstkritik im Kontext der Berufswahl und die Förderung von Schlüsselqualifikationen<br />

(Team time), die für das erfolgreiche Durchlaufen einer Ausbildung vorausgesetzt werden. Die M9- und M10-Klasssen besuchen<br />

obligatorisch diese Seminare.<br />

Zusätzliche Zeugnisse und Zertifikate<br />

Im Laufe eines Schuljahres werden zusätzlich zum Unterricht Prüfungen angeboten, mit denen die Schüler Zeugnisse externer Partner<br />

erwerben können. Dies soll ein Beleg für ihr Leistungsvermögen und ihre Leistungsbereitschaft sein.<br />

- Englischtest der IHK London<br />

- Zeugnis des bayerischen Stenographenverband<br />

- Computerführerschein der VHS<br />

Bewerbungstraining<br />

Um die Schüler nicht nur beim Anfertigen ihrer Bewerbungsunterlagen zu unterstützen, sondern sie auch geeignet auf das<br />

Vorstellungsgespräch vorzubereiten, nutzen wir die Bewerbungstrainings der AOK. Referenten kommen in die Abschlussklassen (Regel 9)


und geben den Schülern hilfreiche Tipps und Verhaltensregeln. In Rollenspielen üben die Schüler die für sie ungewohnte aber<br />

entscheidende Situation Vorstellungsgespräch.<br />

Informationen über weitere Schullaufbahnen<br />

Für die Eltern der 6. Klassen wird ein Informationsabend über weitere mögliche Schullaufbahnen, Abschlüsse und Möglichkeiten im<br />

beruflichen Bildungssystem angeboten. Beim Elternabend in den Abschlussklassen werden zudem relevante Informationen weiter gegeben,<br />

die Schüler erhalten die Infos im AWT-Unterricht. Alle Eltern und Schüler haben darüber hinaus die Möglichkeit, sich bei den<br />

Klassenlehrern und bei der schulischen Beratungslehrkraft im Einzelgespräch zu informieren.<br />

Teilnahme an diversen Aktionen<br />

Die Schülerinnen und Schüler werden auf Aktionen von unterschiedlichsten Institutionen wie z.B. dem Girls’Day/ Boys’Day oder der<br />

Ausbildungsmesse der Arbeitskreises Schule-Wirtschaft aufmerksam gemacht und bei der Teilnahme unterstützt.<br />

Profilmappe<br />

In der Profilmappe sammeln die Schüler die für die Bewerbung relevanten Unterlagen: Fähigkeitenprofile, Zeugnisse von Praktika und<br />

Arbeitsgemeinschaften/Projekten, Übersichten der vBo-Maßnahmen. Damit dokumentieren sie, sich umfangreich mit dem<br />

Berufswahlprozess auseinander gesetzt zu haben und bieten so einem Bewerbungsempfänger ein ‚Portfolio’ ihrer Anstrengungen zur<br />

Berufswahl und ein eigenes Profil ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten.


‚… ein <strong>starker</strong> <strong>Strang</strong>!’<br />

Entwicklung des <strong>Konzept</strong>es<br />

Der Ausgangspunkt für unser <strong>Konzept</strong> lag im Schuljahr 2008/09. Es gab viele einzelne Maßnahmen, die jedoch nicht miteinander verknüpft<br />

waren und wesentlich vom Engagement der einzelnen Lehrer abhingen. Diese Situation war (auch und gerade durch einen großen Wechsel<br />

innerhalb des Lehrerkollegiums) nicht zufrieden stellend. Es sollte ein <strong>Konzept</strong> erstellt werden, das von allen Kollegen getragen und von<br />

neuen Kollegen schnell übernommen werden kann.<br />

Im Schuljahr 2008/09 wurde deshalb eine vBo-Gruppe an der Schule ins Leben gerufen, an der sich verschiedene Lehrer beteiligten. Die<br />

Teilnahme war freiwillig und für alle offen. Die Gruppe traf sich in unregelmäßigen Abständen mehrmals im Schuljahr.<br />

Der 1. Schritt war die Sammlung von Maßnahmen und Aktionen, die in der Schule in den letzten Jahren stattgefunden haben. Es wurde in<br />

der Gruppe über die Sinnhaftigkeit der Aktionen diskutiert und die Aktionen wurden geordnet. Schnell wurde klar, dass hier eine Trennung<br />

der Gruppe in die Lehrer der arbeitspraktischen Fächer (T/W/S) und AWT-Lehrer sinnvoll ist, um einzelne Maßnahmen weiter zu<br />

entwickeln. Die Gruppen blieben jedoch in Kontakt, um sich aufeinander abzustimmen.<br />

Als 2. Schritt folgte das Sammeln von wünschenswerten Aktionen, wie sie z.B. schon an anderen Schulen stattfanden. Diese Ideen wurden<br />

diskutiert und es wurde versucht, sie mit den schon bestehenden Maßnahmen zu verknüpfen.<br />

Als äußeren Rahmen und Strukturierungshilfe, aber auch um das <strong>Konzept</strong> in der Schulöffentlichkeit sichtbar zu machen, wurde der<br />

schulinterne Berufswahlordner „Meine Profilmappe“ entwickelt. Hier sammeln die Schüler ab der 7. Jahrgangsstufe entsprechende<br />

Unterlagen und dokumentieren ihre Auseinandersetzung mit den Themen Arbeit und Beruf.<br />

Im Schuljahr 2009/10 wurden erste neue Maßnahmen umgesetzt bzw. weiterentwickelt (schrittweise Einführung in den unteren<br />

Jahrgangsstufen).<br />

Im Schuljahr 2010/11 stand das <strong>Konzept</strong> und wurde mit der „Meine Profilmappe“ in den 7. und 8. Klassen installiert. Auf der<br />

Schulhomepage kann sich eine interessierte Öffentlichkeit informieren, eine vBo-Infotafel in der Schulaula informiert die Schüler. Es sind<br />

für die Eltern entsprechende Info-Flyer geplant.


Das Gesamtkollegium wurde in diversen Konferenzen bzw. durch Aushänge informiert und zur Mitarbeit motiviert.<br />

Durch Einzelgespräche (gerade auch mit neuen Kollegen) und als Thema in Konferenzen wird das <strong>Konzept</strong> ständig überprüft und natürlich<br />

ist es durch neue Maßnahmen und Aktionen jederzeit erweiterbar. Eine ‚Gesamtevaluierung’ fand noch nicht statt, da die ersten Schüler, die<br />

an diesem <strong>Konzept</strong> teilnahmen, noch nicht in den Abschlussklassen sind. (Natürlich bekamen die jetzigen Abschlussschüler auch BO im<br />

Rahmen der Lehrpläne und durch verschiedenste Aktionen wie bisher!)


‚… ein <strong>starker</strong> <strong>Strang</strong>!’<br />

Maßnahmen nach Jahrgangsstufen<br />

Jahrgangsstufe 5 und 6 7 8 9 10<br />

arbeitspraktische Fächer WTG 2 Std<br />

Technik 2 Std<br />

Profilfach 3 Std<br />

Profilfach 4 Std<br />

Profilfach 4 Std<br />

Tastschreiben in 6. Klasse Wirtschaft 2 Std<br />

Soziales2 Std<br />

Ergänzungsfach 2 Std<br />

Wahlfächer Informatik in Wirtschaft Informatik in Wirtschaft Buchführtung in M9 Buchführung<br />

integriert 1 Std<br />

integriert 1 Std<br />

Projekte 3 Projekttage 1 Projekt im Profilfach<br />

1 Projektwoche<br />

1 Projekt im Profilfach<br />

1 Quali-Projekt<br />

1 Projekt im Profilfach<br />

1 Prüfungsprojekt<br />

Erkundungen Zugangserkundung Industrie, Handwerk Kreditinstitut<br />

Supermarkterkundung Zeitung<br />

Interessen-/<br />

Berufe-Universum bfz<br />

bei Bedarf IHK<br />

bei Bedarf IHK<br />

Fähigkeitentest<br />

bfz<br />

Belregio (M9)<br />

Praktikum 2 Wochen bfz 1 Woche bfz (R8) freiwillige Praktika freiwillige Praktika<br />

2 Wochen im Betrieb<br />

freiwillige Praktika<br />

Berufsberatung BIZ<br />

Einzelberatung (R9) Einzelberatung<br />

Berufswahlfahrplan (R8) Berufswahlfahrplan (M9)<br />

Bewerbungstraining Vorstellungsgespräche mit<br />

der AOK (R9)


‚… ein <strong>starker</strong> <strong>Strang</strong>!’<br />

Maßnahmen nach Jahrgangsstufen<br />

Jahrgangsstufe 5 und 6 7 8 9 10<br />

Patenprojekt X X<br />

Freiwilliges soz. Schuljahr X X<br />

Girls-/Boysday X X X X<br />

Tag der Ausbildung X X<br />

Schülerfirma X X<br />

weitere Zeugnisse<br />

- Englischtest<br />

X<br />

X<br />

- Steno-Verband<br />

- Computerführerschein<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Infos zum Schulsystem X (6.Kl) X X<br />

diverse Aktionen X X X X X<br />

Profilmappe X X X X

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