Grund- und Hauptschule Bodenmais - sprungbrett Bayern
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Mittelschule Am Lehen <strong>Bodenmais</strong><br />
<strong>Gr<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> Mittelschule<br />
Am Lehen 2<br />
94249 <strong>Bodenmais</strong><br />
Tel: 09924/91909<br />
Fax: 09924/557<br />
E-mail: mail@vsbodenmais.com<br />
Homepageadresse: http://www.vsbodenmais.de<br />
Vorstellung unseres Berufsorientierungskonzepts,<br />
das an der Mittelschule <strong>Bodenmais</strong> bereits seit<br />
einigen Jahren verwirklicht wird<br />
Intensive Berufsorientierung<br />
Leitgedanke: Wir gestalten unsere Zukunft <strong>und</strong> die Zukunft<br />
unserer Region<br />
Haupt- <strong>und</strong> Mittelschulen haben die Aufgabe, den Schülern Lern- <strong>und</strong><br />
Lebenschancen zu eröffnen. In diesem Zusammenhang ist das<br />
Übergangsmanagement Schule-Beruf von tragender Bedeutung. Um<br />
unseren Schülern bessere Ausbildungschancen zu ermöglichen, setzen wir<br />
an der MS <strong>Bodenmais</strong> auf eine verstärkte Praxis- <strong>und</strong><br />
Berufsorientierung. Im Folgenden sollen wichtige Meilensteine unserer<br />
Arbeit skizziert werden.<br />
Seit dem Schuljahr 2003/2004 hat eine verstärkte Berufsorientierung<br />
absolute Priorität, dies ist auch im Schulprogramm verankert. Wir wollen<br />
den Schülern eine „Berufsfindungskompetenz“ vermitteln, die sie<br />
befähigt einen für sie adäquaten Beruf zu finden, <strong>und</strong> welche sie auch auf<br />
die veränderte Berufswelt vorbereitet.<br />
Das Fach AWT ist Profilfach. Alle Klassen- <strong>und</strong> Fachlehrer aus den<br />
Bereichen Wirtschaft, Technik, Soziales, Werken <strong>und</strong> Religionslehre der 7.,<br />
8., 9. <strong>und</strong> 10. Klassen sind eingeb<strong>und</strong>en. Wir arbeiten sehr eng mit<br />
örtlichen Betrieben <strong>und</strong> sozialen Einrichtungen aus der Region zusammen,<br />
die uns zum Teil als externe Experten, aber auch mit Sach- <strong>und</strong><br />
Geldspenden unterstützen.<br />
Wir wollen unsere Schüler stark machen für das Leben <strong>und</strong> den<br />
Beruf. In unserem ländlichen, strukturschwachen Gebiet<br />
versuchen wir zielgerichtete Bildungskapazitäten frei zusetzen.<br />
Konkrete Maßnahmen im Schuljahr 2009/10<br />
Bausteine der verstärkten Berufsorientierung:
• Arbeitsplatzerk<strong>und</strong>ungen (z. B. Hausmeister, Sekretärin)<br />
5. Jgst.<br />
• Arbeitsplatzerk<strong>und</strong>ungen (Schülereltern aus den drei<br />
Profilen: Technik, Wirtschaft, Soziales) 6. Jgst.<br />
• Durchführung von Assessmentverfahren<br />
In Zusammenarbeit mit der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit wird in der 7.<br />
Klasse für jeden Schüler ein Stärkenprofil erstellt, das dann in<br />
Beziehung zu den Anforderungsprofilen der verschiedenen Berufe<br />
gesetzt wird.<br />
Ziel: Die Schüler sollen ihre eigenen Stärken erkennen, da oft sehr<br />
diffuse Vorstellungen über Interessen <strong>und</strong> Berufe bestehen.<br />
• Berufswahlordner – mein Wegweiser zum Beruf<br />
Jeder Schüler legt in der 7. Jahrgangsstufe einen Berufswahlordner<br />
an. (Sammelmappe für Angebote zur Berufsorientierung,<br />
Internetadressen, Infomaterial über Berufe, persönlicher Steckbrief<br />
mit Selbst- <strong>und</strong> Fremdeinschätzung, Checkliste aller Angebote der<br />
Schule, Lernplanung, Bewerbungsmappe, Bescheinigungen über<br />
Vereinsaktivitäten, Beobachtungsbögen Praktikum, Tipps für die<br />
Zukunft…)<br />
• Zwei verpflichtende Praxistage in der 7. Jahrgangsstufe<br />
• Verbindlicher Besuch des jährlichen Berufswahltags in Regen<br />
ab der 7. Jahrgangsstufe<br />
• Berufsorientierungswoche der 7. Klasse<br />
Vernetzung mit Berufsschulen, MOBA-Maßnahme, Förderlehrgang<br />
Kolping, Marienheim <strong>und</strong> Agentur für Arbeit. Ziel: Entscheidungshilfe<br />
zur Wahl der berufsorientierenden Zweige Wirtschaft, Technik <strong>und</strong><br />
Soziales.<br />
• Eine Woche soziales Pflichtpraktikum für alle Schüler der 8.<br />
Klassen (erstmals im Schuljahr 2003/2004 – „Compassion Projekt“)<br />
Es wird in Krankenhäusern, Alten- <strong>und</strong> Pflegeheimen,<br />
Behinderteneinrichtungen <strong>und</strong> Kindergärten absolviert <strong>und</strong> benötigt<br />
eine relativ lange Vorbereitungszeit um für die Schüler<br />
entsprechende Praktikumsstellen bereitzustellen. Die Blickrichtung<br />
der Schüler soll dadurch auf neue, auch für Hauptschüler geeignete<br />
Berufsperspektiven gerichtet werden. Zugleich kommt die Schule<br />
ihrer Aufgabe als Vermittler sozialer Sensibilität <strong>und</strong><br />
mitmenschlichen Handelns nach. Eine enge Verbindung von<br />
Praktikum <strong>und</strong> Unterricht (AWT, Religionslehre <strong>und</strong> Deutsch) ist für<br />
den Erfolg <strong>und</strong> die Nachhaltigkeit des Praktikums unbedingt<br />
notwendig. Alle Einrichtungen waren vom Geschick <strong>und</strong> dem
Engagement unserer Schüler überrascht, deshalb wurde das Projekt<br />
zu einer festen Einrichtung an der MS <strong>Bodenmais</strong>.<br />
• Bewerbungstraining durchgeführt von außerschulischen Experten<br />
aus Versicherungen <strong>und</strong> Betrieben.<br />
• Lernort Betrieb – zwei 8tägige Blockpraktika in unterschiedlichen<br />
Betrieben der Region für die 8. Jahrgangsstufe. Durch die<br />
Praktikumstage können die Schüler in Betrieben Erfahrungen<br />
sammeln <strong>und</strong> sich dadurch leichter für eine Berufsrichtung<br />
entscheiden.<br />
• Praktika in den Ferien oder an Samstagen<br />
Fast alle Schüler der 8. bis 10. Klassen nehmen die Möglichkeiten<br />
wahr, auch in der unterrichtsfreien Zeit ihr Engagement <strong>und</strong> ihre<br />
Fähigkeiten zu zeigen.<br />
• Seminar für Berufsorientierung <strong>und</strong> Gemeinschaftsförderung<br />
für die neunte Jahrgangsstufe im Oktober (3tägige Veranstaltung)<br />
• Seit dem Schuljahr 2006/2007 führen wir einen verbindlichen<br />
Praxisnachmittag in der 9. Jahrgangsstufe durch, um den<br />
Schülern gerade im Abschlussjahr einen intensiven Kontakt zu den<br />
Betrieben zu ermöglichen.<br />
• Zahlreiche Realbegegnungen<br />
Pro Halbjahr finden mindestens 4 Betriebserk<strong>und</strong>ungen ab der 7.<br />
Jahrgangsstufe statt.<br />
• Berufsexperten stehen den Schülern Rede <strong>und</strong> Antwort (z.B.<br />
Dachdeckerinnung <strong>und</strong> Fachleute aus der Metall- <strong>und</strong><br />
Elektroindustrie). Gesprächsr<strong>und</strong>en mit örtlichen Betriebsinhabern<br />
<strong>und</strong> Einbindung von Azubis.<br />
• Informationstage an der Berufsfachschule für Kinder- <strong>und</strong><br />
Altenpflege in Zwiesel sowie der Glasfachschule Zwiesel, verb<strong>und</strong>en<br />
mit Schnuppermöglichkeiten in Unterricht <strong>und</strong> Praxis.<br />
Kontaktveranstaltung mit der Hotelfachschule in Viechtach <strong>und</strong> der<br />
Berufsschule in Regen.<br />
• Örtliche Firmenchefs fungieren als "Berufsberater" unter dem<br />
Thema "Lust auf Leistung". Diese übernehmen auch<br />
Patenschaften für Schulabgänger. Die Veranstaltung wird unter<br />
wechselnden Schwerpunkten im Jahresrhythmus angeboten.<br />
• Enge Zusammenarbeit mit örtlichen Betrieben<br />
(Schreinereien, Holzschnitzer, Joska Crystal <strong>Bodenmais</strong>, Hotel- <strong>und</strong><br />
Gaststättengewerbe) Schüler erstellten im Rahmen des Projektes<br />
„Tiere unserer Heimat“ Plastiken aus Holz <strong>und</strong> Glas, die im
Schulbereich integriert wurden.Fast ein Jahr lang wurde im Werk<strong>und</strong><br />
Technikunterricht geplant, gezeichnet, gesägt, geleimt <strong>und</strong><br />
poliert. Das Lärchenholz sponserte die Gemeinde, Geldmittel gab es<br />
aus dem Fond der Regierung Praxis <strong>Hauptschule</strong>, davon wurden die<br />
Handwerker, die das technische Know How vermittelten, bezahlt. Es<br />
entstanden vier Figuren: ein zwei Meter großer Schmetterling, ein<br />
Igelpärchen, eine Schnecke <strong>und</strong> ein Feuersalamander. In einer<br />
öffentlichen Feierst<strong>und</strong>e in Anwesenheit von Regierungsvertretern<br />
<strong>und</strong> allen Projektteilnehmern wurden die Figuren an ihren Platz<br />
gebracht.<br />
Regalbau für die Hauptschulbibliothek<br />
(Zusammenarbeit mit Schreinerei Graf)<br />
Bau von Tischen <strong>und</strong> Regalen für die Lernwerkstatt<br />
Kletterwand Turnhalle<br />
Projekt „Eapfenul <strong>und</strong> Hoiwadatsche“<br />
Schüler kochen regionale, traditionelle Gerichte unter Einbindung<br />
der örtlichen Gaststätten <strong>und</strong> einigen Senioren.<br />
• Schülerfirma „Krea-Team“ mit drei Untergruppierungen<br />
(Holz-Kunst-Gestalten)<br />
Einige Beispiele: Herstellung von Wachsböcken (Skilanglauf),<br />
Tischgruppen für den Innen- <strong>und</strong> Außenbereich, Kunstausstellung in<br />
der Sparkasse, Weihnachtsbasar, Taufbaum für die Pfarrkirche.<br />
Planung <strong>und</strong> Erstellung von Gegenständen zur Schuleinrichtung in<br />
Zusammenarbeit mit der Firma Item...<br />
• Einrichtung einer Lehrstellenbörse für den Bereich Zellertal-<br />
<strong>Bodenmais</strong> 2006/2007<br />
• Geb<strong>und</strong>enes Ganztagsangebot für die 8. Jahrgangsstufen mit<br />
Berufsorientierungsnachmittagen.<br />
• Geb<strong>und</strong>enes Ganztagsangebot für die 9. Jahrgangsstufen seit<br />
dem Schuljahr 2006/07 mit verbindlichem Praxisnachmittag.<br />
„Kein Schüler ohne Abschluss – kein Abschluss ohne<br />
Anschluss“.<br />
Diesem Anspruch konnten wir in den letzten Jahren zu<br />
100% gerecht werden.<br />
• Geb<strong>und</strong>ene Berufsorientierte zehnte Klasse (GB 10) führt<br />
zum Mittleren Bildungsabschluss.<br />
Evaluationsergebnisse beweisen sehr gute Abschlussergebnisse <strong>und</strong><br />
die Akzeptanz in der Zellertalregion<br />
• Teilnahme an Wettbewerben.<br />
Im Jahr 2010 gewannen wir den bayernweiten Teamwettbewerb<br />
"Technikscouts" mit einer Präsentation des Berufsbildes Energie<strong>und</strong><br />
Anlagenberater.
• Einrichtung eines Schülercafés<br />
Seit dem Schuljahr 2009/10 wird ein Teil der Mittagsverpflegung<br />
unserer Ganztagsschüler im Rahmen eines eigenverantwortlichen<br />
Schülercafés übernommen. Hier lernen die Schüler wirtschaftliches<br />
Denken <strong>und</strong> organisatorische Abläufe kennen <strong>und</strong> erwerben soziale<br />
<strong>und</strong> fachliche Kompetenzen.<br />
• Erwerb von Kernkompetenzen<br />
Bei allen Berufsorientierungsmaßnahmen spielen natürlich der<br />
Erwerb von Kernkompetenzen wie Methoden- oder Sozialkompetenz<br />
eine tragende Rolle. (Fachliches Wissen <strong>und</strong> Können, Lust auf<br />
Leistung, Ausdauer <strong>und</strong> Teamfähigkeit, Höflichkeit, Belastbarkeit,<br />
Kommunikationsfähigkeit usw.)<br />
• Ausblick Mai 2011:<br />
Örtliche Berufsinformationsmesse<br />
Örtliche Betriebe aus den Bereichen Tourismus <strong>und</strong> Handwerk<br />
erhalten die Gelegenheit, sich an der Schule zu präsentieren um<br />
zukunftsorientiert den Arbeitsmarkt in unserer strukturschwachen<br />
Region langfristig zu sichern.<br />
• Den besten Einblick in unsere Arbeit bietet der Hauptschul-<br />
Flyer der Mittelschule <strong>Bodenmais</strong>. Diesen senden wir auf<br />
postalischem Weg zu.<br />
Im Anschluss einige Eindrücke aus unseren Berufsorientierungsmaßnahmen.
Praktisches Arbeiten am Berufswahltag in Regen<br />
Die Mitarbeiter der Schülerfirma mit Aluprofilen der Fa. Item in Aktion.
In Zusammenarbeit mit örtlichen Betrieben entstehen im MOBA- Projekt<br />
Sitzwürfel für die Aula.<br />
In unserer touristisch orientierten Region sind Berufe im Hotelgewerbe ein<br />
wichtiger Ausbildungszweig. Im MOBA- Projekt coachen ortsansässige<br />
Hoteliers die Schüler der 8. Klasse.
Klasslehrer, Berufsberater <strong>und</strong> die Schüler sind stolz auf die MOBA-<br />
Zertifikate.<br />
Betriebserk<strong>und</strong>ungen wie hier bei der Fa. Klaustec sind wichtiger<br />
Bestandteil der Berufsorientierung.
Ausbilder Kovacs von der Firma Rode <strong>und</strong> Schwarz referiert über Soft-<br />
Skills, die ausbildungsreife Jugendliche nachweisen sollten.<br />
Arbeitssicherheit an großen Maschinen ist ein Thema, das in der<br />
Schreinerei Graf bei der Betriebserk<strong>und</strong>ung angesprochen wird.
Ein Schüler voll in Aktion in der Gärtnerei beim Blockpraktikum der 8.<br />
Klasse.<br />
Anstrengungsbereitschaft <strong>und</strong> Einsatz kommen im Betriebspraktikum<br />
immer an.
Bewerbungstraining für die 9. Klassen soll helfen, sich positiv bei den<br />
Personalchefs zu präsentieren.<br />
Stärken- <strong>und</strong> Schwächenanalyse im schulinternen Assessment- Center in<br />
Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit.
Besuche bei der Berufsschule für Hotel <strong>und</strong> Gaststättengewerbe stehen für<br />
die Achtklässler auf dem Programm.<br />
Holzverarbeitung hat im Bayerischen Wald Tradition. In Kooperation mit<br />
der Ausbildungswerkstatt der Bayerischen Staatsforsten entstehen zwei<br />
Eulen für den Außenbereich.
Das soziale Praktikum gibt den angehenden Azubis wichtige Einblicke in<br />
einen immer stärker wachsenden Arbeitsmarkt.<br />
Eine Belohnung für unser Engagement: 1. Sieger beim "Technik- Scouts"-<br />
Wettbewerb 2010. Damit verb<strong>und</strong>en war eine Klassenfahrt nach Berlin.