Learning Routes - beim SPZ Linz-Land
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Was aber meint nun phonologische Bewusstheit?<br />
„Phonologische Bewusstheit bezieht sich auf die Einsicht in die lautliche Struktur der<br />
Sprache und umfasst verschiedene Fähigkeiten, wie zum Beispiel zu reimen, Wörter in<br />
Silben zu zerteilen und den Anfangslaut eines Wortes zu erkennen.“<br />
(FRÖHLICH/METZ/PETERMANN 2010, S. 26)<br />
Letztendlich hängt der Erfolg eines Kindes <strong>beim</strong> Lesen- und Schreibenlernen davon ab,<br />
inwieweit es das alphabetische Prinzip der Schriftsprache erfasst. Es muss begreifen,<br />
dass die Sprache in eine Anzahl kleinster Lautsegmente (Phoneme) zerlegbar ist, die<br />
wiederum durch Schriftzeichen (Grapheme) repräsentiert werden können (Zuordnung<br />
von Buchstaben zu Lauten Rechtschreiben; Zuordnung von Lauten zu Buchstaben <br />
Lesen).<br />
Damit Kinder Einblick in diese sprachlichen Einheiten gewinnen können, müssen sie nun<br />
erstmals seit Beginn ihrer Sprachentwicklung ihre Aufmerksamkeit von der Bedeutung<br />
einer Mitteilung abwenden und auf die formale Struktur des sprachlichen Materials<br />
lenken (= phonologische Bewusstheit) (vgl. KÜSPERT/SCHNEIDER 2002 3 ).<br />
Im deutschen Sprachraum hat sich folgende Differenzierung der phonologischen<br />
Bewusstheit durchgesetzt (vgl. HARTMANN/DOLENC 2005, S.6):<br />
• Phonologische Bewusstheit im weiteren Sinn<br />
Dazu gehören: Silben segmentieren (Ha-se), Reimerkennung (Hase, Bild, Maus,<br />
Vase), Reimproduktion (Haus - ?)<br />
• Phonologische Bewusstheit im engeren Sinn (=Phonembewusstheit).<br />
Dazu gehören: Bewusstheit für einzelne Laute, Lautanalyse, Lautsynthese,<br />
Lautmanipulation<br />
Mag. Ingrid Schwarz <strong>SPZ</strong> <strong>Linz</strong>-<strong>Land</strong> 6