Kartographische Aufbereitung räumlicher Daten - Fachbereich Stadt ...
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edv-gestützte analyse und visualisierung <strong>räumlicher</strong> daten<br />
kramar / suitner<br />
1. ZIEL DER ÜBUNGSEINHEIT / DATEN<br />
Das Ziel dieser Übungseinheit ist das Erlernen jener grundlegenden Elemente der PC-Software<br />
ArcView 3.2, die für die Darstellung <strong>räumlicher</strong> <strong>Daten</strong> in thematischen Karten notwendig sind. Zu<br />
diesem Zweck werden zunächst die wesentlichsten methodischen Grundlagen, die für die<br />
Gestaltung thematischer Karten notwendig sind, vorgestellt. Dabei soll vor allem der<br />
Zusammenhang zwischen dem Skalenniveau der <strong>Daten</strong> und ihrer Darstellung (in den Dimensionen<br />
Größe, Farbe, Form, Muster,...) aufgezeigt werden. Danach werden anhand gegebener<br />
geographischer und struktureller <strong>Daten</strong> für die Zählgebiete des 1. Wiener Gemeindebezirks<br />
(„Innere <strong>Stadt</strong>“) mit Hilfe von ArcView 3.2 Karten mit folgenden Inhalten erarbeitet und in ein<br />
druckreifes Layout gebracht:<br />
Bevölkerungsdichte<br />
Bevölkerung nach Altersklassen<br />
Haltestellen der Wiener Linien<br />
Straßennetz<br />
Alle für das Übungsbeispiel notwendigen <strong>Daten</strong> können auf der Homepage zur Übung unter<br />
http://www.srf.tuwien.ac.at/lva/EAV/EAV.html heruntergeladen werden:<br />
zgeb_bez1.shp / zgeb_bez1.shx / zgeb_bez1.dbf... Zählgebiete des 1. Bezirks<br />
stationen_bez1.shp / stationen_bez1.shx / stationen_bez1.dbf... ÖV-Stationen im 1. Bezirk<br />
strassen_bez1.shp / strassen_bez1.shx / strassen_bez1.dbf... Straßen im 1. Bezirk<br />
bev97zgeb_bez1.dbf ... Bevölkerung 1997 der Zählgebiete des 1. Bezirks nach Altersklassen<br />
Diese <strong>Daten</strong> sollten zunächst auf eine lokale Platte am PC (im EDV-Labor am besten auf c:/temp)<br />
überspielt werden, um während des Übungsbeispiels einen schnelleren und sicheren Zugriff auf<br />
die <strong>Daten</strong> zu haben.<br />
Das Übungsbeispiel wird in diesem Skriptum so detailliert dargestellt, dass es auch ohne ArcView-<br />
Kenntnisse nachzuvollziehen sein sollte. Alle auszuführenden Schritte sind mit dem Zeichen<br />
gekennzeichnet.<br />
2. GRUNDLAGEN DER DIAGRAMM- UND KARTENGESTALTUNG<br />
2.1. Skalenniveau von <strong>Daten</strong><br />
<strong>Daten</strong> können nach ihrem Skalenniveau unterschieden werden. Dieses bestimmt ihre<br />
Rechenbarkeit und Vergleichbarkeit. So ist es etwa zulässig, die Einkommen verschiedener<br />
Haushaltsmitglieder zu einem Haushaltseinkommen zusammen zu fassen oder ein<br />
durchschnittliches Einkommen zu errechnen. Unzulässig und auch unsinnig wäre es hingegen, die<br />
numerisch kodierten Familienstände aufzuaddieren oder zu mitteln.<br />
Das Skalenniveau von <strong>Daten</strong> wird durch die Möglichkeit, vorhandene Ausprägungen<br />
verschiedenen Kategorien oder Objektklassen zuzuordnen, bestimmt. Die Hauptfrage lautet dabei,<br />
wie man das Beobachtete quantifizieren (in Zahlen ausdrücken) kann und welche Beziehungen die<br />
Zahlen untereinander haben. Skalenniveaus von <strong>Daten</strong> können nach fünf Typen unterschieden<br />
werden: Nominal, Ordinal-, Intervall-, Verhältnis- und Absolutskalen. In der Praxis wird meist nur<br />
zwischen drei Skalenarten unterschieden: Der Nominal-, der Ordinal- und den metrischen Skalen.<br />
Für die <strong>Daten</strong>erfassung und Berechnung macht es keinen Unterschied, ob es sich bei den<br />
metrischen Skalen um eine Intervall-, Verhältnis- oder Absolutskala handelt. Dennoch seien diese<br />
aufgeführt, da auch für sie wichtige Unterschiede festzuhalten sind. Die Zuordnung zu den<br />
Skalenniveaus erfolgt hierarchisch. So erfüllen beispielsweise Intervall-<strong>Daten</strong> die Voraussetzungen<br />
für ordinale <strong>Daten</strong> etc.<br />
http://www.srf.tuwien.ac.at/lva/eav/eav.html seite 3