Aufzeichungen zur Schiffssicherheit - Institut für Entwerfen von ...
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1.2 Arten <strong>von</strong> Konzepten<br />
Vor- und Nachteile<br />
⊕ sehr effizient, da mit minimalen Aufwand maximaler Gewinn an Sicherheit erzielt<br />
werden kann<br />
⊕ einfach umzusetzen, dadurch günstig<br />
⊕ kein Fachwissen erforderlich, auch für kleinere Betriebe möglich<br />
⊖ empirisch, kann nur bekannte Probleme regeln<br />
⊖ neue Konstruktionen sind nicht bewertbar<br />
⊖ aus Werftsicht:<br />
– weniger Freiraum<br />
– Gefahr des Know-How-Transfers ins Ausland (durch Bauvorschriften)<br />
– nicht innovationsfördernd, da keine Vorteile durch besseres Design<br />
1.2.2 Probabilistische Konzepte<br />
englisch: risk or performance based design<br />
• Risikobasierte Konzepte: Vorgabe eines Sicherheitsniveaus (Ergebnis ist gegeben)<br />
• Konzept der Äquivalenznachweise: Neue Konstruktionen (Schiffe) müssen mindestens<br />
existierende Sicherheitsniveaus erfüllen<br />
Beispiel: Ausfallwahrscheinlichkeit eines AKW<br />
Vor- und Nachteile<br />
⊕ mehr Freiraum für das Design (Werft)<br />
⊖ Sicherheitsniveau ist teilweise nicht bekannt oder schwierig festzulegen<br />
⊖ politisch bzw. subjektiv, daher ist eine unabhängige Prüfbehörde erforderlich<br />
1.2.3 Trend<br />
• Übergang vom deterministischen hin zu mehr probabilistischen Vorschriften<br />
• es wird in naher Zukunft immer eine Mischung geben, keines der beiden Konzepte<br />
funktioniert allein<br />
1. beschreibend: praktisch gut, theoretisch schlecht<br />
2. anfordernd: praktisch schwierig, theoretisch gut<br />
Prof. Dr.-Ing. Stefan Krüger www.ssi.tu-harburg.de Seite: 3/38