Ausgabe Nr. 47 - Mai 2013 (1680 KB) - St. Matthäus Melle
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Fassadensanierung der Kirche <strong>St</strong>. Johann der Täufer Riemsloh<br />
Schon im Jahr 2007 fanden die ersten<br />
Begutachtungen statt und die ersten<br />
Gutachten über den Zustand des<br />
Längsschiffes und des Turmes wurden<br />
erstellt. Schnell zeichnete sich die Sanierungsbedürftigkeit<br />
ab. Aus damaliger<br />
Sicht bot sich nur die Möglichkeit, die<br />
Kirche in diesen Bereichen zu verputzen.<br />
An der Nordseite wurden 3 Musterflächen<br />
angebracht, in der Hoffnung, eine<br />
weniger gravierende Veränderung der<br />
Fassade zu erreichen. Da es allen Entscheidungsträgern<br />
schwerfiel, eine Entscheidung<br />
solchen Ausmaßes zu treffen,<br />
hoffte man, durch Verschiebung der Entscheidung,<br />
auf eine neue Technik zum<br />
Erhalt des Mauerwerkes. Im Laufe der<br />
Zeit zeigte sich an den Musterflächen,<br />
dass nur ein Vollputz langfristigen Schutz<br />
bieten würde. Auch das Bischöfliche Generalvikariat<br />
sprach sich, unter Hinweis<br />
auf die Niedersächsische Denkmalsbehörde,<br />
für diese Maßnahme als einzige<br />
Möglichkeit aus. Im Jahr 2012 fasste der<br />
Kirchenvorstand dann den Entschluss,<br />
die Sanierung durchzuführen. Der Ortsausschuss<br />
<strong>St</strong>. Johann Riemsloh wurde<br />
über die Entscheidung informiert und um<br />
Unterstützung gebeten. So wie im Vorfeld<br />
schon den Kirchenvorstandsmitgliedern,<br />
so fiel es jetzt auch den Ortsausschussmitgliedern<br />
sehr schwer, diese Entscheidung<br />
zu tragen. Immerhin verändert sich<br />
die Außenansicht der Kirche gewaltig.<br />
Nach eingehender, auch kontroverser<br />
Diskussion mit den Experten und der<br />
Aussage des BGV, eine andere Möglichkeit<br />
gäbe es nicht und würde auch nicht<br />
unterstützt, wurde die Entscheidung einstimmig<br />
mitgetragen. Um die Gemeinde<br />
frühzeitig vor Beginn der Bauarbeiten zu<br />
informieren, wurde im Rahmen des Kirchenstammtisches<br />
eine Möglichkeit zur<br />
Information und Diskussion geboten, die<br />
auf reges Interesse stieß. Wir alle kennen<br />
die Kirche äußerlich so wie sie jetzt ist.<br />
Bis zum Zeitraum 1908 – 1910 war sie<br />
allerdings im nun zu sanierenden Bereich<br />
verputzt. Im Rahmen des Anbaus des<br />
Querschiffes, das als Sichtmauerwerk<br />
gemauert wurde, wurde der Putz entfernt,<br />
um ein möglichst einheitliches Bild zu erwirken.<br />
Am 2.4.<strong>2013</strong> begannen die Arbeiten<br />
zum Einrüsten der Kirche. Knapp<br />
2 Wochen später, am 15.4., begannen<br />
die Sanierungsarbeiten mit dem Lösen<br />
der lockeren Mörtelfugen, Herauslösen<br />
und Fixieren loser <strong>St</strong>eine und dem Entfernen<br />
falscher Fugenmaterialien. Wer so<br />
wie ich zum Ende der ersten Arbeitswoche<br />
um die Kirche geht, ist erschrocken<br />
über die Lücken im Mauerwerk, die entstanden<br />
sind durch die Entnahme loser<br />
<strong>St</strong>eine. Bisher gibt es keine Schäden im<br />
Inneren der Kirche durch eintretendes<br />
Wasser, aber wahrscheinlich ist es besser,<br />
jetzt zu reagieren und das Gebäude<br />
für weitere Generationen mit diesen Maßnahmen<br />
zu erhalten, als später mit viel<br />
größerem Aufwand handeln zu müssen.<br />
Lassen wir uns alle überraschen, wie die<br />
Kirche anschließend wirkt, vielleicht sind<br />
wir alle positiv überrascht. Es gibt auch<br />
<strong>St</strong>immen, die sagen, die Kirche würde<br />
danach „ordentlicher aussehen bei diesem<br />
wilden Gewirr von <strong>St</strong>einen“.<br />
Weitere Informationen und auch Bilder,<br />
finden sich auf der Homepage unserer<br />
Gemeinde unter: www.st-matthaeus-melle.de.<br />
Heinz Honerkamp<br />
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