Pfarrbrief Nr. 103 - St. Michael Weingarten
Pfarrbrief Nr. 103 - St. Michael Weingarten
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<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />
<strong>Weingarten</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> 32. Jahrgang Pfingsten 2009
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 2<br />
Auf ein Wort<br />
Die Unterscheidung der Geister<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
dieses Mal geht es mir um eine verloren<br />
gegangene Kunst. Ich meine die Unterscheidung<br />
der Geister. Ich meine damit<br />
das geisterfüllte Leben. Denn wenn man<br />
von einer Sache erfüllt ist, die gefüllt ist bis<br />
zum Rand, dann hat etwas anderes da<br />
keinen Platz mehr. Wenn man jedoch mit<br />
einer halben Sache zufrieden ist, dann ist<br />
da noch Platz für eine zweite halbe Sache.<br />
Und das ist schlecht. Denn zwei halbe Sachen<br />
sind doppelt so schlecht wie eine,<br />
und die ist schon schlimm genug.<br />
Wir leben in Zeiten des Überangebotes.<br />
Man glaubt, das gehöre heute dazu. Volle<br />
Regale und die Qual der Wahl. Was ziehe<br />
ich heute an? Welchen Joghurt nehme ich<br />
mit nach Hause? Hüpfe ich durch den<br />
Wald oder laufe ich Nordic-Dingsbums?<br />
Nehme ich das Auto oder das Rad? Esse<br />
ich Hausmacher oder light? Wohne ich<br />
altdeutsch oder Feng Shui? Höre ich Klassik<br />
oder Rap? Halte ich mir einen Dackel<br />
oder einen Obama-Wauwau? Rede ich<br />
deutsch oder T-Mobile-Kauderwelsch?<br />
Welches Fernsehprogramm koche ich<br />
nach? Welchen Klingelton will ich auf dem<br />
Handy haben? Mein Gott, wie viele Entscheidungen<br />
muss der Mensch heute treffen,<br />
bevor er sich als Mensch auf die<br />
<strong>St</strong>raße traut. Dabei ist das Leben so kurz.<br />
Ach ja, da war noch etwas. Lasse ich mich<br />
normal beerdigen oder lasse ich mich<br />
verbrennen? Oder im Wald beisetzen in<br />
einem essbaren Fast-Food-Karton? Oder<br />
lasse ich mir einen Schmetterling aufs<br />
Grab setzen, weil ich an die Wiedergeburt<br />
glaube? Schmetterling? Richtig, wir waren<br />
doch beim Hl. Geist. Bei Gottes Geist. Und<br />
bei der Unterscheidung der Geister.<br />
Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Gehen<br />
Sie einfach zu Tante Emma. Tun Sie einfach<br />
so, als ob es all diese Geiz-ist-geil-<br />
Erlebnisschuppen nicht gäbe. Ziehen Sie<br />
die Rollschuhe aus und zwängen Sie sich<br />
ins Viermalviermeter-<strong>St</strong>übchen von Tante<br />
Emma. Und kaufen Sie für das, was Sie<br />
brauchen von dem, was es dort gibt. Sie<br />
werden sehen, Sie bringen jede Menge<br />
Geld mit nach Hause. Und so ist das auch<br />
mit dem Hl. Geist. Der überfüttert Sie<br />
nicht. Der erinnert Sie einfach an Ihren<br />
gesunden Menschenverstand. Und daran,<br />
dass Sie selber bestimmen sollten, was<br />
Sie brauchen, was Ihnen gut tut. Halten<br />
Sie sich dabei an die eigene Erfahrung.<br />
Und Sie werden merken, Sie sind dann<br />
ganz schnell bei einer Entscheidung. Sie<br />
kaufen nur das, was Sie sich zu Hause<br />
aufgeschrieben haben. Sie verlassen sich<br />
auf das, was Sie kennen. Sie merken,<br />
dass Sie gar nicht so viel Abwechslung<br />
mögen, wie man Ihnen einreden möchte.<br />
Sie entdecken, dass die Entwicklung das<br />
eine ist und die Beständigkeit das andere<br />
und dass es beides braucht. Sie entdecken,<br />
dass Gott das Original ist und Darwin<br />
das Abziehbild. Ihnen geht auf, dass<br />
sich Menschen zwar oft benehmen wie<br />
Affen, aber deswegen noch lange keine<br />
Affen sind. Ihnen wird klar, dass zwar vie-
Seite 3<br />
les, was man Ihnen erzählt, plausibel erscheint,<br />
aber dass halt doch eine ganze<br />
Menge nicht erklärbar ist. Sie fangen an<br />
zu unterscheiden. Sie haben immer mehr<br />
die Schnauze voll vom Ungeist und sehnen<br />
sich den Geist herbei. Sie ertappen<br />
sich dabei, dass, je mehr Sie sich umschauen<br />
in der Welt, Sie um so mehr ein<br />
Konzept entdecken, das hinter allem<br />
steckt, und das kein Zufall sein kann. Da<br />
muss einer ganz kräftig die Hand am Drücker<br />
haben. Sie fangen an, Gott zu spüren<br />
und je mehr Sie ihn spüren, um so mehr<br />
fällt das Interesse an vielen anderen Dinge<br />
in sich zusammen. Ihnen scheint ganz einfach<br />
Gott zu genügen. Und plötzlich sind<br />
Sie weise und einsichtig und gut beraten<br />
und selbstsicher und im Bilde und wieder<br />
fähig zum <strong>St</strong>aunen und zur Andacht und<br />
haben mit Gott über sich kein Problem<br />
mehr. Dazu sind Sie friedlich und ökologisch<br />
und einfallsreich und genügsam und<br />
dankbar und voller Ehrfurcht vor dem Leben<br />
und - ja, einfach kreativ, das heißt, sie<br />
haben all das an sich, was wir zu den Gaben<br />
des Hl. Geistes zählen. Plötzlich<br />
brauchen Sie nichts mehr, um jemand zu<br />
sein und Sie wollen auch nicht mehr<br />
scheinen als sein. Sie werden zunehmend<br />
die oder der, der Sie wirklich sind. Und<br />
man mag Sie deswegen trotzdem noch,<br />
mehr als zuvor. Und Sie spüren, wie sich<br />
um Ihr Herz, um Ihren Kopf ein Schutzwall<br />
legt, der Sie ganz ruhig und locker lässt<br />
trotz all dem, was man als den letzten<br />
Schrei, die neueste Erkenntnis, die bahnbrechende<br />
Enthüllung anpreist.<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong><br />
Ja, und genau darum ging es mir heute:<br />
Um die Kreativität aus dem Glauben, um<br />
die frei machende Unterscheidung der<br />
Geister, um die Emanzipation von der Illusion,<br />
von Lug und Trug, um die Gabe, die<br />
Dinge mit den Augen der Liebe anzuschauen.<br />
Dann darf zum Beispiel Darwin<br />
Herr Darwin sein, und Gott darf dennoch<br />
Gott bleiben. Dann brauche ich dieses<br />
kindische Entweder-Oder nicht mehr und<br />
all die Übertreibungen, wenn ich glaube,<br />
etwas Neues entdeckt zu haben. Denn ich<br />
weiß, dem Geist Gottes ist alles möglich.<br />
Dann kommt Sinn in mein Leben, Leben in<br />
mein Denken, Gefühl in mein Handeln.<br />
Dann bin ich aus ganzem Herzen und<br />
ganzer Seele Mensch geworden und spüre<br />
in mir Gottes Geist. Dann wird in mir auf<br />
ganz bescheidene Weise eins, was in Jesus<br />
immer schon eins gewesen ist, Gottesnatur<br />
und Menschennatur. Dann stimmt<br />
mein Leben. Dann hält es allen Verunsicherungen<br />
stand. So wie bei unseren beiden<br />
„Tafelheiligen“ im Chorraum der Kirche<br />
(siehe Umschlagseite). Den einen,<br />
den Laurentius, haben sie auf den Rost<br />
gelegt. Er verlangte von seinem Peiniger,<br />
man möge ihn jetzt wenden, damit er<br />
gleichmäßig genießbar werde; den andern,<br />
den <strong>St</strong>ephanus, haben sie gesteinigt,<br />
und was hatte er dazu zu sagen: „Ich<br />
sehe den Himmel offen.“<br />
Ja, meine Lieben, wen der Geist Gottes<br />
voll im Griff hat, dem ist mit keinem Trick<br />
und keiner Lüge beizukommen, der spottet<br />
nicht jeder Beschreibung, der sprengt jede<br />
Beschreibung – der ist zu allem fähig, im<br />
besten Sinne des Wortes.<br />
Frohe und gesegnete Pfingsten!
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 4<br />
Grußwort<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
„Als der Tag der Pfingsten erfüllt<br />
war, waren sie alle beieinander an<br />
einem Ort. Und es geschah plötzlich<br />
ein Brausen vom Himmel...“<br />
So beginnt die Pfingstgeschichte,<br />
die uns der Evangelist Lukas erzählt.<br />
Wenn demnächst bei uns „der Tag<br />
der Pfingsten erfüllt“ sein wird, genau<br />
gesagt: am Pfingstmontag,<br />
werden auch wir in <strong>Weingarten</strong> alle<br />
beieinander sein an einem Ort, katholische<br />
und evangelische Christen,<br />
nämlich in der katholischen<br />
Kirche, und gemeinsam einen ö-<br />
kumenischen Pfingstgottesdienst<br />
feiern. Gebe Gott, dass dann auch<br />
„ein Brausen vom Himmel“ geschieht,<br />
oder wenigstens doch ein<br />
sanftes Sausen - der Heilige Geist,<br />
der Geist unseres Gottes, hat viele<br />
Möglichkeiten, unter uns zu wirken!<br />
Wir schauen dankbar zurück auf<br />
den gemeinsamen Beginn der Osternachtfeier<br />
am Osterfeuer, auch<br />
auf gemeinsame Sitzungen von<br />
Pfarrgemeinde- und Kirchengemeinderat,<br />
auf viele kleine Begegnungen<br />
und Gespräche, manchmal<br />
unter vier Augen, wo wir einander<br />
Anteil gegeben haben an<br />
unseren Nöten, an unseren Wünschen<br />
und Vorstellungen. Da waren<br />
wir manchmal einander so<br />
nah, wie unsere beiden Kirchen<br />
dicht beieinander stehen.<br />
Und nun begegnen wir uns auch in<br />
unseren jeweiligen Gemeindebriefen:<br />
Pfarrer Olf hat uns zu Ostern<br />
gegrüßt, und ich grüße Sie heute<br />
zu Pfingsten!<br />
Ihnen Allen, liebe katholische Mitchristen,<br />
und auch uns Evangelischen<br />
wünsche ich Gottes guten<br />
Geist, der uns noch mehr Möglichkeiten<br />
des Miteinanders entdecken<br />
lassen möge, der noch mehr Vertrauen<br />
wachsen lassen möge und<br />
der uns Alle in einem lebendigen<br />
Glauben stärken möge!<br />
So grüßt Sie sehr herzlich die<br />
evangelische Pfarrerin<br />
Annegret Lingenberg
Seite 5<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong><br />
Orientierung geben<br />
Ökumene in <strong>Weingarten</strong><br />
Evangelischer Kirchengemeinderat und<br />
katholischer Pfarrgemeinderat haben<br />
sich darauf verständigt, die ökumenische<br />
Wirklichkeit in <strong>Weingarten</strong> intensiver als<br />
bisher zu diskutieren und – wo sinnvoll<br />
und möglich – das Miteinander zu<br />
verbessern.<br />
Den Anfang machen Artikel in Gemeinde-<br />
und <strong>Pfarrbrief</strong>; für Ostern 2010 ist<br />
eine komplette ökumenische Ausgabe<br />
geplant. Den Anfang macht ein Artikel<br />
von Norbert <strong>St</strong>rieder, Vorsitzender des<br />
Pfarrgemeinderates <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> <strong>Weingarten</strong>.<br />
Papier ist geduldig, aber es geht um<br />
mehr, nämlich zwischen den Gemeinden<br />
ins Gespräch zu kommen und als Kirche(n)<br />
das gemeinsame christliche Profil<br />
zu stärken. Wir laden alle Gemeindeglieder<br />
herzlich ein, sich gedanklich mit der<br />
Ökumene auseinander zu setzen. Kritische<br />
Beiträge sind dabei ebenso erwünscht<br />
wie das (Mit-)Teilen von Erfahrungen<br />
und Wünschen.<br />
Von Norbert <strong>St</strong>rieder<br />
Mein persönlicher Bezug zur Ökumene<br />
Im Juni 2003 startete der Zug in Richtung<br />
Berlin zum ersten ökumenischen<br />
Kirchentag mit 50 <strong>Weingarten</strong>er Christen<br />
beider Konfessionen. Viele von uns,<br />
auch ich, freuten sich auf dieses historische<br />
Ereignis, zum ersten Mal im Lande<br />
Luthers wieder gemeinsam den einen<br />
Glauben zu bezeugen. Doch schon im<br />
Vorfeld gab es differenzierte theologische<br />
Diskussionen über die Nichtmöglichkeit,<br />
eine Einladung zu einem gemeinsamen<br />
Abendmahl auszusprechen,<br />
die letztendlich in der Suspendierung des<br />
katholischen Theologen Hasenhüttl endeten.<br />
Warum kann eine Einladung von Christen<br />
an Christen zu einer eucharistischen<br />
Feier zum Gedenken des letzten A-<br />
bendmahls nicht Bestandteil einer allgemeinen<br />
(katholischen) Kirche sein?<br />
In der Ökumene vor Ort werden viele<br />
ähnliche teilweise provokante Fragen<br />
gestellt und gerade von nahen Kirchenfernen<br />
immer wieder zu trennenden<br />
Wahrheiten polarisiert. Diesem steht entgegen,<br />
dass es bereits jetzt eine bestens
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 6<br />
funktionierende „Ökumene des täglichen<br />
Lebens und Handelns“ gibt sowie einen<br />
intensiven theologischen Dialog. Damit<br />
dies nicht zum „reinen Aktionismus“ abgleitet<br />
oder zum „Glasperlenspiel von<br />
Professoren“ wird, bedarf es der Besinnung<br />
auf eine ökumenische, demütige<br />
Spiritualität.<br />
Was treibt mich persönlich dazu an, diese<br />
Mühe mitzutragen? Als ich eingeschult<br />
wurde, kam in meine Klasse auch<br />
die Tochter der einzigen protestantischen<br />
Familie im Ort. Ich kann mich nicht erinnern,<br />
etwas Fremdes, Feindliches im täglichen<br />
Umgang miteinander erfahren zu<br />
haben. Als Jugendlicher hatte ich dann<br />
die Gelegenheit, zusammen mit Pastoren<br />
des Dekanats Weilburg eine Woche in<br />
Taizé mitzuerleben. Wir alle waren fasziniert<br />
von der Offenheit Roger Schutz’<br />
und seiner Communität, von den vielen<br />
jungen Menschen vereint im stillen und<br />
meditativen, aber auch klangvoll singenden<br />
Gebet. Für mich waren dieser und<br />
weitere Aufenthalte in Taizé Zeiten der<br />
inneren Einkehr, des Austausches der<br />
Kulturen, der Erfahrung des gemeinsamen<br />
Glaubens – eine so starke Quelle,<br />
dass ich mich bis heute in Zeiten innerer<br />
Not kontemplativ sammle und vertraute<br />
Lieder summe, damit ich meinen Frieden<br />
mit mir selbst wiederfinde. Dieses Geschenk,<br />
Teil einer umfassenden Völkerfamilie<br />
zu sein, möchte ich nicht missen<br />
und weitergeben.<br />
Wir als Menschen, getauft im Namen<br />
Christi haben eine gemeinsame Vision.<br />
Doch wie lange reicht der Atem in Sachen<br />
Ökumene? Welche Korridore sind<br />
offen auf dem Weg zur Gemeinschaft?<br />
Theologische Sichtweise und<br />
historische Entwicklung<br />
der Ökumene<br />
Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-<br />
1965) hat mit der Konstitution „Lumen<br />
Gentium“ die katholische Kirche „ökumenefähig“<br />
gemacht. Durch die Neuschaffung<br />
eines eigenen päpstlichen Rates zur<br />
Förderung der Einheit der Christen wurde<br />
der Beteiligung an der Ökumenischen<br />
Bewegung ein besonders hoher <strong>St</strong>ellenwert<br />
eingeräumt. Seit seiner Errichtung<br />
hat sich der Einheitsrat um eine Zusammenarbeit<br />
mit dem Ökumenischen Rat<br />
der Kirchen (ÖRK) bemüht, dem auch<br />
die evangelische Landeskirche in Baden<br />
angehört, und unterhält seit 1965 eine<br />
gemeinsame Arbeitsgruppe.<br />
Die Grundlage des gemeinsamen Handelns<br />
liegt vor allem im Bekenntnis zur<br />
Taufe als dem gemeinsamen grundlegenden<br />
Band der Einheit in Jesus<br />
Christus, getragen von der Bitte Jesu,<br />
„dass alle eins seien“ (Joh 17, 21).<br />
Fundamentale Gemeinsamkeiten sind<br />
weiterhin der Glaube an Jesus Christus<br />
als Haupt der Kirche und Herrn der Welt,<br />
das Wort Gottes, wie es die Heilige Schrift<br />
bezeugt und das Glaubensbekenntnis von<br />
Nizäa-Konstantinopel (381).<br />
Dem Ziel, die kirchliche Einheit und Gemeinschaft<br />
auf breiter Ebene nach Kräften<br />
zu fördern, dient auch das Engagement<br />
in dem 1973 gegründeten Gremium,<br />
der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher<br />
Kirchen“ (ACK), dem landesweit 15
Seite 7<br />
kirchliche Gemeinschaften angehören<br />
und welches sich um eine geistliche und<br />
theologische Grundlegung der ökumenischen<br />
Arbeit bemüht.<br />
Aus den ökumenischen europäischen<br />
Versammlungen in Basel (1989) und<br />
Graz (1997) entstand in <strong>St</strong>raßburg<br />
(2001) die „Charta Oecumenica - Leitlinien<br />
für die Zusammenarbeit der christlichen<br />
Kirchen in Europa“, deren feierliche<br />
Bekräftigung durch die in der Arbeitsgemeinschaft<br />
Christlicher Kirchen in<br />
Deutschland vertretenen Kirchen während<br />
des ersten ökumenischen Kirchentages<br />
in Berlin (2003) erfolgte.<br />
Ein weiteres Zeichen der Ermutigung auf<br />
dem Weg des ökumenischen Miteinanders<br />
ist eine gemeinsame Erklärung<br />
„Gottesdienst und Amtshandlungen als<br />
Orte der Begegnung“, die erstmals 1980<br />
veröffentlicht und 1999 überarbeitet wurde.<br />
In dieser überarbeiteten Schrift werden<br />
zunächst theologische Grundfragen<br />
aufgegriffen, um daraus dann im Blick<br />
auf Gemeinsames und Trennendes praktische<br />
Überlegungen und Konsequenzen<br />
in Fragen des Gottesdienstes, der Taufe,<br />
der Eheschließung, der Salbung kranker<br />
Menschen sowie der Bestattung zu formulieren.<br />
Weshalb wird heute dennoch von einer<br />
Eiszeit der Ökumene oder von einer<br />
Sackgasse gesprochen? Ist die ökumenische<br />
Aufbruchsstimmung nach dem<br />
Zweiten Vatikanischen Konzil der Ernüchterung<br />
gewichen und an die <strong>St</strong>elle<br />
einer „Konsens-Ökumene“ nun eine „Differenz-Ökumene“<br />
getreten? Es scheint<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong><br />
so, denn eine der letzten Verlautbarungen<br />
aus Rom, die „Responsa“, hat den<br />
evangelischen Kirchen abgesprochen,<br />
„Kirchen im eigentlichen Sinn“ zu sein.<br />
Einen Weg aus der Sackgasse weist jedoch<br />
die „Charta oecumenica“. Ermutigt<br />
durch diese Charta haben im Jahr 2004<br />
das Erzbistum Freiburg und die Landeskirche<br />
in Baden folgende Rahmenvereinbarung<br />
für ökumenische Partnerschaften<br />
unterzeichnet: „Im ökumenischen<br />
Miteinander ist es wichtig, die geistlichen<br />
Gaben der verschiedenen christlichen<br />
Traditionen kennen zu lernen, sich davon<br />
bereichern zu lassen und so voneinander<br />
zu lernen. Daher verpflichten sich die<br />
beiden Gemeinden das Leben auf verschiedenen<br />
Ebenen und in verschiedenen<br />
Arbeitsbereichen kennen zu lernen,<br />
einander zu den jeweiligen Gottesdiensten<br />
und Veranstaltungen einzuladen sowie<br />
regelmäßige Begegnungen zu vereinbaren.<br />
Wir wollen Selbstgenügsamkeit<br />
überwinden und mögliche Vorurteile<br />
beseitigen, die Begegnung miteinander<br />
suchen und füreinander da sein. Die Ö-<br />
kumene lebt davon, dass wir Gottes Wort<br />
gemeinsam hören und den Heiligen<br />
Geist in uns und durch uns wirken lassen.<br />
Wir wollen den bisherigen Weg fortsetzen,<br />
durch Gebete und Gottesdienste<br />
die geistliche Gemeinschaft zwischen<br />
unseren Gemeinden zu vertiefen und die<br />
sichtbare Einheit der Kirche Jesu Christi<br />
zu fördern. Wir verpflichten uns, auf der<br />
Grundlage der gemeinsamen Erklärung<br />
zu ‚Gottesdienst und Amtshandlungen<br />
als Orte der Begegnung’ füreinander und<br />
miteinander zu beten.“
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 8<br />
Entscheidend ist darin vor allem die<br />
Selbstverpflichtung beider, die „Selbstgenügsamkeit<br />
zu überwinden“, und da<br />
wir alle Defizite haben, muss es nun um<br />
„Ökumene der Bekehrung statt einer Ö-<br />
kumene der Behauptung“ gehen.<br />
Papst Benedikt XVI. fasst dies wie folgt<br />
zusammen: „Wirklicher Dialog entsteht<br />
erst, wo nicht nur das Wort, sondern wo<br />
auch Hören ist, und wo im Hören sich<br />
Begegnung, in der Begegnung Beziehung<br />
und in der Beziehung Verstehen als<br />
Vertiefung und Verwandlung unseres<br />
Christseins vollzieht. So betrifft der Dialog<br />
nicht bloß den Bereich des Wissens<br />
und dessen, was wir tun können. Er<br />
bringt vielmehr die glaubende Person, ja<br />
den Herrn in unserer Mitte selber zur<br />
Sprache.“<br />
Situation der Ökumene<br />
in <strong>Weingarten</strong><br />
Wie sieht nun konkret die gelebte Ökumene<br />
vor Ort in <strong>Weingarten</strong> aus? Ökumene<br />
geschieht bereits in vielfältigen<br />
Formen gemeinsamen Handelns in unserer<br />
Gemeinde. Viele Christinnen und<br />
Christen leben und wirken gemeinsam in<br />
Freundschaften, in der Nachbarschaft, im<br />
Beruf und in ihren Familien. Bei rund<br />
4.000 katholischen und 4.000 evangelischen<br />
Christen in <strong>Weingarten</strong> ergibt sich,<br />
dass ein Großteil der Ökumene schon im<br />
Miteinander von konfessionsverschiedenen<br />
Paaren und Familien stattfindet.<br />
Die offizielle ökumenische Zusammenarbeit<br />
zwischen der evangelisch-methodistischen<br />
Kirche, der katholischen Pfarrgemeinde<br />
und der evangelischen Kirchengemeinde<br />
steht auf einer festen Grundlage:<br />
• Seit mehreren Jahren treffen sich<br />
Pfarrgemeinderat und Kirchengemeinderat<br />
zweimal jährlich, um alle wichtigen<br />
Angelegenheiten gemeinsam zu beraten,<br />
und besetzen weiterhin einen gemeinsamen<br />
Ökumeneausschuss.<br />
• Nicht nur die beiden Bischöfe in Baden<br />
und Freiburg feiern seit 1981 jährlich<br />
in der Pfingstzeit einen gemeinsamen<br />
ökumenischen Gottesdienst, auch in<br />
<strong>Weingarten</strong> ist dies am Pfingstmontag<br />
eine Tradition geworden.<br />
• Im Haus Edelberg finden regelmäßig<br />
ökumenische Gottesdienste statt.<br />
• Ausdruck für die feste Verankerung der<br />
Ökumene sind auch die Absprachen unter<br />
allen Kindergärten und die Zusammenarbeit<br />
in der Sozialstation.<br />
• Ein festes Element der gemeinsamen<br />
Aktionen ist die Besinnung auf das Wort<br />
Gottes während der Bibelwoche.<br />
• Gemeinsam getragene Anliegen waren<br />
und sind der Weltgebetstag der Frauen<br />
im März, das politische Nachtgebet, die<br />
Teilnahme an der Nacht der offenen Kirchen.<br />
• Alle gemeinsamen Aktionen werden in<br />
einer eigenen Rubrik „Ökumenische<br />
Nachrichten“ in der Turmberg-Rundschau<br />
angekündigt.<br />
• Gastfreundschaft und Asyl bis hin zur<br />
Duldung marianischer Frömmigkeit durften<br />
wir in der Zeit der Kirchenrenovation<br />
erfahren, während wir uns das evangelische<br />
Gotteshaus teilten.<br />
• Schulabschluss- und Einschulungsgottesdienste<br />
sowie der Gottesdienst zum<br />
Ende der Kindergartenzeit folgen wech-
Seite 9<br />
selnd einer „Ökumene der Annäherung“<br />
oder einer „Ökumene der Profile“.<br />
• Nicht zu vergessen ist die gemeinsame<br />
Arbeit der Hospizgruppe Walzbachtal/<strong>Weingarten</strong>.<br />
• Keine Zusammenarbeit gibt es im Bereich<br />
der Jugendarbeit, die in der jeweils<br />
eigenständigen Organisation CVJM und<br />
KJG erfolgt.<br />
Ist somit alles in bester Ordnung in<br />
<strong>Weingarten</strong>?<br />
Vision<br />
Nein, es gibt noch viele unerledigte Aufgaben,<br />
genügend Vorbehalte und Ressentiments.<br />
In der heutigen säkularen<br />
Welt geht es vor allem darum, Sinn zu<br />
stiften und Beispiel zu geben.<br />
Wir wollen als evangelische und katholische<br />
Pfarrgemeinde/Pfarrei gemeinsam<br />
das Evangelium durch Wort und Tat für<br />
das Heil aller Menschen verkündigen.<br />
Angesichts vielfältiger Orientierungslosigkeit,<br />
aber auch mannigfacher Suche<br />
nach Sinn sind die Christinnen und<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong><br />
Christen besonders herausgefordert, ihren<br />
Glauben zu bezeugen. Dazu bedarf<br />
es des verstärkten Engagements und<br />
des Erfahrungsaustauschs in Katechese<br />
und Seelsorge. Ebenso wichtig ist es,<br />
dass das ganze Volk Gottes gemeinsam<br />
das Evangelium in die gesellschaftliche<br />
Öffentlichkeit hinein vermittelt und es<br />
auch durch sozialen Einsatz und Wahrnehmung<br />
politischer Verantwortung zur<br />
Geltung bringt.<br />
Auf dem Weg dorthin gilt es vor allem<br />
zuerst bei seinen eigenen „Wurzelsünden“<br />
auszumisten und offen zu sein für<br />
das Göttliche in jedem anderen Mitmenschen.<br />
Aus dieser umfassenden, ökumenischen<br />
Spiritualität heraus sollte eine<br />
weiterführende Ökumene gelingen.<br />
Den Blick weiten, sich auf das Wesentliche<br />
konzentrieren, Trennendes überwinden<br />
und dabei den Alltag bewusst christlich<br />
gestalten, das ist mein Wunsch für<br />
uns alle. Ich freue mich schon auf die<br />
nächste Zugfahrt nach München im<br />
nächsten Jahr zum zweiten ökumenischen<br />
Kirchentag.<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> <strong>Weingarten</strong><br />
Herausgeber: Katholische Pfarrgemeinde, 76356 <strong>Weingarten</strong>, Kirchstraße 1, Tel. 2229<br />
Redaktionsteam: <strong>St</strong>efan Birk, Hubert Daul, Jürgen Olf, Heinigerd Rebel,<br />
An diesem <strong>Pfarrbrief</strong> arbeiteten mit: I. Laub, K. Busch, KJG, A. Lingenberg,<br />
M. Lichter, C. Rommel, I. Schrimpf, N. <strong>St</strong>rieder,<br />
Bilder: H. Daul, KJG<br />
Bilder Turmzierde und Hahn: Architektenbüro Barbara und Robert Crowel
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 10<br />
Druck: Gemeindebriefdruckerei 29393 Groß Oesingen<br />
Reformiert? Lutherisch? Uniert?<br />
Wir sind nicht einfach nur „evangelisch“<br />
Von Annegret Lingenberg<br />
Die reformierte Kirche<br />
Von meinen mittlerweile zahlreichen Begegnungen<br />
mit der reformierten Kirche<br />
möchte ich zwei schildern, die mir besonders<br />
in Erinnerung geblieben sind<br />
und die mir als „typisch reformiert“ erscheinen:<br />
Vor einer Reihe von Jahren besuchten<br />
wir in den Niederlanden, wo wir unsere<br />
Ferien verbrachten, einen reformierten<br />
Sonntagsgottesdienst. Die Kirche war<br />
ohne jeden Schmuck – keine Bilder oder<br />
Figuren, keine bunten Fenster, kein<br />
Kreuz und keine Kerzen auf dem Altar.<br />
Dieser stand in Form eines einfachen,<br />
mit einem dunklen Tuch bedeckten Tisches<br />
mitten im Raum. Nach Gebeten,<br />
Lesungen und einigen versreichen<br />
Psalmliedern stieg der Pfarrer auf die<br />
alles überragende Kanzel und nahm<br />
wohlweislich ein Glas mit Wasser mit<br />
hinauf. In der Gemeinde rüstete man sich<br />
mit dem knisternden Auspacken und<br />
freundlichem gegenseitigen Anbieten von<br />
Bonbons für eine längere Zeit des <strong>St</strong>illsitzens,<br />
und dann kam die Predigt – eine<br />
knappe <strong>St</strong>unde lang! Danach war der<br />
Gottesdienst recht bald zu Ende.<br />
Als vor einiger Zeit im Emsland an der<br />
holländischen Grenze eine Kirche renoviert<br />
werden musste, entdeckte man bei<br />
den Bauarbeiten unter den im Laufe von<br />
Jahrhunderten aufgetragenen Farbschichten<br />
wunderschöne Fresken aus<br />
vorreformatorischer Zeit. Sollte man sie<br />
restaurieren und neu zur Geltung bringen?<br />
Die Kirchengemeinde entschied,<br />
sie wiederum mit deckender weißer Farbe<br />
zu übermalen, ein Entschluss, der<br />
damals den bundesdeutschen Blätterwald<br />
zum Rauschen brachte, bei den<br />
meisten Kommentatoren auf wenig Verständnis<br />
traf und mit nicht geringem<br />
Spott bedacht wurde. Die Reformierten<br />
aber waren sich einig: In eine Kirche gehören<br />
keine Bilder!<br />
Es mögen Äußerlichkeiten sein: die<br />
schmucklosen Kirchenräume, die ebenso<br />
nüchternen und schmucklosen Gottesdienste,<br />
die Gewichtung der Predigt, der<br />
Lehre und der Unterweisung. Aber sie<br />
deuten auf ein sehr ernsthaftes Anliegen<br />
hin, das dahinter steht: Das Wort der Bibel<br />
wird als direkte Weisung zur Heili-
Seite 11<br />
gung des Lebens verstanden. Fleiß, Disziplin<br />
und eine hohe Moral, verbunden<br />
mit einer in den ersten Jahrhunderten<br />
recht strengen Aufsicht vonseiten der<br />
Gemeindeleitung führten zu beruflichem<br />
Erfolg und einem sehr geordneten Gemeindeleben.<br />
Theologisch orientierten<br />
sich die Anhänger der Lehre des Reformators<br />
Calvin besonders am Alten Testament.<br />
Daher das Ernstnehmen des Bilderverbots<br />
und eine gewisse Gesetzlichkeit.<br />
Inzwischen hat sich hierzulande manches<br />
abgemildert. Man singt auch „normale“<br />
Choräle (und nicht nur Psalmlieder),<br />
es gibt so etwas wie eine „Liturgie“;<br />
in besonderen Gottesdiensten kann auch<br />
schon einmal festliche Kirchenmusik erklingen,<br />
und bisweilen stehen auch Kerzen<br />
auf dem Altar – von mir erlebt in einem<br />
Gottesdienst der Lippischen Landeskirche,<br />
der einzigen reformierten Flächenkirche<br />
in der Evangelischen Kirche<br />
in Deutschland (EKD). Die nichtlippischen<br />
reformierten Gemeinden, ü-<br />
berwiegend in Nordwestdeutschland, bilden<br />
als »Evangelisch-reformierte Kirche«<br />
eine Gliedkirche der EKD.<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong><br />
Dieser Beitrag ist der Auftakt einer kleinen<br />
Artikelserie, die sich mit den Gemeinsamkeiten<br />
und Unterschieden zwischen<br />
den reformierten, lutherischen und<br />
unierten Kirchen auseinandersetzt.<br />
INFO<br />
Erstaunlich modern, dieser Calvin<br />
Am 10. Juli 2009 jährt sich zum 500. Mal<br />
der Geburtstag Johannes Calvins. Der<br />
Genfer Reformator gilt als ein „Gründungsvater“<br />
des reformierten Protestantismus.<br />
Calvin hat sich dagegen gewehrt,<br />
dass die durch ihn geprägte Reformation<br />
in Deutschland als „Calvinismus“ bezeichnet<br />
wurde. Die auf Zwingli, Bullinger<br />
und Calvin zurückgehenden Kirchen in<br />
Europa nennen sich deshalb nicht „calvinistisch“,<br />
sondern „reformiert“. Diese<br />
Selbstbezeichnung erinnert daran, dass<br />
eine reformatorische Kirche im Hören auf<br />
Gottes Wort der fortwährenden Erneuerung<br />
bedarf. Deswegen haben der Rat<br />
der Evangelischen Kirche in Deutschland<br />
(EKD) und das Moderamen des Reformierten<br />
Bundes in Deutschland beschlossen,<br />
dieses Jubiläum in besonderer<br />
Weise zu begehen. Wer sich auf Calvin,<br />
seine Theologie, seine Predigten und<br />
sein kirchenleitendes Wirken einlässt,<br />
wird daraus vielfältigen Gewinn ziehen.<br />
Ein halbes Jahrtausend nach seiner Geburt<br />
erweist sich dieser Reformator in<br />
vielen Hinsichten als erstaunlich modern.<br />
Bischof Dr. Wolfgang Huber<br />
(Vorsitzender des Rates der<br />
Evangelischen Kirche in Deutschland)<br />
Pfarrer D. Peter Bukowski<br />
(Moderator des Reformierten Bundes in<br />
Deutschland)
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 12<br />
Quelle / zum Weiterlesen:<br />
www.calvin09.org/<br />
www.ekd.de/calvin/<br />
www.reformiert-info.de/calvin.php<br />
Sakristeigeflüster<br />
Seht, dort hinten steht er, der berühmte<br />
Hahn vom Turm, der, den man immer nur<br />
aus weiter Entfernung sieht. Jetzt musste er<br />
heruntersteigen von seinem stolzen Platz,<br />
denn Wind und Wetter haben ihn schon arg<br />
gerupft. Aber er kann’s nicht lassen. Ein<br />
bisschen schaut er immer noch auf uns herab.<br />
Und wir müssen zu ihm hinaufschauen,<br />
zum Hahn des Petrus, zu dem Hahn, dessen<br />
Aufgabe darin bestand, den Petrus zu erinnern.<br />
Wie war das damals gewesen? Große Töne<br />
hatte Petrus gespuckt. Nie werde er<br />
dulden, dass Jesus etwas zustoße, nur<br />
über seine Leiche würde das möglich sein.<br />
Im Garten Gethsemane versuchte er auch<br />
noch, dieses Versprechen einzulösen und<br />
hieb einem Schergen probeweise schon<br />
einmal ein Ohr ab. Doch Jesus tadelt ihn.<br />
Dies sei nicht sein Weg, nicht seine Methode.<br />
Armer Petrus! Und dann, dann<br />
wurde er über Nacht zur Karteileiche. „Ich<br />
kenne diesen Menschen nicht!“ Bloß keine<br />
Unannehmlichkeiten. Bloß den Hals aus<br />
der Schlinge ziehen und den Kopf retten.<br />
Kikeriki! Das hatte er nicht bedacht, in jener<br />
<strong>St</strong>unde der Angst, dass ihn einer erinnern<br />
würde, Dass Erinnerung so schmerzhaft<br />
sein kann, dass es so viele Dinge geben<br />
würde, die einen daran erinnern und<br />
dass jede Erinnerung aufwarten wird mit<br />
der einen, gleichen Frage: „Wo ist deine<br />
erste Liebe geblieben? Wo Deine Begeisterung?<br />
Wo Deine Ideale? Wo Deine<br />
Sehnsucht? Wo bist Du selber<br />
geblieben?“<br />
Hoch auf den Turm haben die<br />
Christen den Hahn gestellt,<br />
auf dass keiner sich herausreden<br />
könne, er sei nicht daran<br />
erinnert worden. Denn es<br />
gehört zu den wichtigsten<br />
Aufgaben der Christen, sich<br />
zu erinnern. Darum wurde die<br />
Hl. Messe auch Memoria genannt.<br />
Und bis heute misst<br />
sich an ihr alles, auch, ja vor<br />
allem die erste Liebe.<br />
Und wenn wir jetzt den Hahn neu vergolden<br />
und den Turm befreien von den Wunden<br />
der Vergangenheit und der Kirche ihr<br />
schönes, ursprüngliches Gewand wieder<br />
geben, dann geschieht dies alles zur Erinnerung.<br />
Und nur, wenn diese Kirche wieder<br />
viele Menschen in sich erlebt, Gemeinde<br />
also, dass das Wort auch stimmt,<br />
dann wird Erinnerung, das eigentliche<br />
große Anliegen unserer Kirchenrenovierung<br />
wirklich gelungen sein.
Seite 13<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong><br />
Der Kommentar<br />
Das Darwin-Jahr<br />
Die Rolle des Zufalls in der Schöpfung<br />
Im Jahre 2009 feiert die wissenschaftliche<br />
Welt ein Doppeljubiläum, dessen<br />
Bedeutung über das rein wissenschaftliche<br />
Interesse hinausragt .Charles Darwin<br />
wurde vor 200 Jahren, am 12. Februar<br />
1809, geboren, und er hat vor 150 Jahren<br />
mit einem einzigen Buch unsere Anschauung<br />
vom Leben verändert, indem<br />
er den Ursprung des Lebens ein wenig<br />
anders und besser erklärte als es bislang<br />
Wissenschaft, Philosophie und Theologie<br />
getan haben.<br />
„Die Entstehung der Arten durch natürliche<br />
Auslese oder die Erhaltung der begünstigten<br />
Rassen im Ringen um die<br />
Existenz" war der Titel dieses berühmten<br />
Werkes, das Darwin im Jahre 1859<br />
veröffentlichte. Es wird weitgehend als<br />
Begründung der Evolutionslehre angesehen.<br />
Wir machen uns heute nur<br />
schwer eine Vorstellung von dem Ärgernis,<br />
das dieses Buch bei seiner Verbreitung<br />
in der europäischen Öffentlichkeit<br />
für das christliche Denken und den Glauben<br />
erregte. Bei der Lektüre des Buches,<br />
das heute veraltet und persönlich gefärbt<br />
erscheint und auch ziemlich langweilig<br />
zu lesen ist, begreift man kaum die <strong>St</strong>reitereien,<br />
die es zu seiner Zeit auslöste.<br />
Allen Ernstes glaubte man, dass die<br />
Grundlagen des Christentums erschüttert<br />
würden, wenn Darwin recht hätte. Man<br />
könne dann nur wählen zwischen dem<br />
Bekenntnis zum Darwinismus und dem<br />
Bekenntnis zum christlichen Glauben,<br />
ähnlich wie einst die Wahl zwischen dem<br />
Kaiserkult zur Zeit der römischen Christenverfolgungen<br />
und dem Glauben an<br />
Christus. Die Frage, die sich etwas verkürzt<br />
stellte, war folgende: Entweder war<br />
die Welt, unser Universum mit all seinen<br />
Lebensformen die freie, totale und endgültig<br />
in sechs Tagen abgeschlossene<br />
Schöpfung Gottes, oder es hat ein Werden<br />
und Herausformen der Welt stattgefunden,<br />
das sich auch weiterhin in einem<br />
naturwissenschaftlich erfahrbaren Prozess<br />
weiterentwickelt, der unablässig aus<br />
Altem Neues entstehen lässt.<br />
Die Theorie von der Evolution ist die wissenschaftliche<br />
Vorstellung vom fortlaufenden<br />
Entstehen neuer und vom Wachsen<br />
bereits entstandener Muster in Richtung<br />
aufsteigender Komplexität, der Entwicklung<br />
aus den Grundbausteinen der<br />
Materie zu den primitiven biologischen<br />
Zellen, zu organischem bis hin zu geist-
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 14<br />
beseeltem Leben - und zwar ohne - wie<br />
es eben die moderne, doch unwissenschaftlich<br />
in alten Vorstellungen verhaftete<br />
Gegentheorie des „Intelligent Design“<br />
postuliert, dass jeweils bei der Entwicklung<br />
zu der höheren, komplexeren <strong>St</strong>ufe<br />
ein direktes Eingreifen eines Schöpfers,<br />
eines Designers („Planers“), notwendig<br />
gewesen wäre. Im Volke wurde die Vorstellung<br />
von der Evolution mit der Vulgärformel:<br />
„Der Mensch stammt vom Affen<br />
ab!“ verbreitet. Denn was den Menschen<br />
betrifft, so meinte man, sich entscheiden<br />
zu müssen, ob der Mensch entweder ein<br />
in besonderer Weise von Gott aus der<br />
Erde geformtes Geschöpf sei oder lediglich<br />
ein Entwicklungsprodukt der belebten<br />
Materie in einer höchstentwickelten<br />
<strong>St</strong>ufe. Niemand konnte sehen, dass zwischen<br />
den beiden Alternativen jemals ein<br />
Ausgleich gefunden werden könnte.<br />
Wie wir heute verstanden haben, liegt die<br />
Schwierigkeit in zwei Richtungen:<br />
1.Die Welt wurde und wird auch vielfach<br />
heute noch in vielen Auffassungen statisch<br />
verstanden, d.h. von Anfang an<br />
fertig und im Ganzen unveränderlich.<br />
Gott ist der Schöpfer, aber auch der für<br />
das Weitere durch direkte Eingriffe Verantwortliche,<br />
was zwangsläufig zu einer<br />
pessimistischen Weltdeutung führen<br />
muss: Schopenhauers Philosophie wie<br />
der Buddhismus gehen von solchen<br />
Weltbildern aus, die bei der Frage (Theodizee)<br />
enden: Woher kommt das Leid<br />
und das Böse? Es lässt sich nicht übersehen,<br />
dass an dieser pessimistischen<br />
Grundhaltung einer verdorbenen Welt die<br />
Theologie des späten Mittelalters kräftig<br />
mitgewirkt hat. Der Franziskaner William<br />
von Ockham meinte etwa, dass Gottes<br />
Schöpfung die schikanöse <strong>St</strong>raf- und<br />
Bußstätte für die Sünde Adams sei. Diese<br />
Auffassung steckt immer noch in vielen<br />
„frommen“ Knochen: „Erlöse uns aus<br />
diesem Jammertal ….“<br />
Die Welterfahrung der Naturwissenschaften<br />
ist dagegen dynamisch: die Welt ist<br />
in einem ständigen Werden, wobei rein<br />
naturwissenschaftlich („welt-immanent“)<br />
ausgedrückt neben deterministischen<br />
Abläufen (mit definierter Ursache und<br />
Wirkung) der Zufall die Evolution regiert.<br />
Der echte Zufall existiert nämlich in der<br />
Natur. Wir wissen heute, dass mit dem<br />
Heisenbergschen Unbestimmtheitsprinzip<br />
der Quantenmechanik und der<br />
Selbstorganisation der Materie, welche<br />
die Chaostheorie offenbar macht, ein gewisser<br />
„Indeterminismus“ die Naturphänomene<br />
beherrscht, ein Freiheitsspielraum,<br />
der das Verhalten der Natur<br />
grundsätzlich nicht vorhersehen lässt<br />
und in hinreichend langen Zeiträumen<br />
auch höchst Unwahrscheinliches zulässt.<br />
Unter Gläubigen drücke ich dies so aus:<br />
Gott hat nicht nur seinem Erstlingsgeschöpf,<br />
dem Menschen, freie Entscheidungen<br />
zugestanden, an die ER sich<br />
bindet, sondern auch seiner ganzen<br />
Schöpfung mit ihren Entwicklungsprozessen<br />
.<br />
Wenn man die moderne „Intelligent Design“<br />
Auffassung einmal von dem lächerlichen<br />
Unfug des naiven Kreationismus<br />
(wörtliches Verständnis der Schöpfungsgeschichte)<br />
freimacht, dann ist sie zu<br />
verstehen als das Bemühen, Gott doch<br />
als direkt eingreifend in der Welt zu hal-
Seite 15<br />
ten, in dem die Folgen dieses „natürlichen“<br />
Indeterminismus als gezielte Aktionen<br />
Gottes gedeutet werden: Wunder<br />
als Phänomene gegen das uns vertraute<br />
und „normale“ Verhalten der Naturgesetze:<br />
Heilung als Belohnung, Leid als Bestrafung<br />
Gottes. Das ist gewiss etwas für<br />
unseren Glauben Verführerisches und<br />
lebt so auch in manchen Schattierungen<br />
der Frömmigkeit in unserem kirchlichen<br />
Raum. So ist die „Intelligent Design-<br />
Auffassung“ zu sehen als Reaktion des<br />
Frustes über die Behauptungen der materialistisch-atheistischen<br />
Evolutionsbiologen,<br />
welche den Menschen lediglich als<br />
zufällige Laune einer sich ziellos entwickelnden<br />
Materie sehen (zu Unrecht mit<br />
„Darwinismus“ bezeichnet). Mehr als ein<br />
Jahrhundert lang hat dies den traditionellen<br />
Glauben an Gott als Schöpfer, die<br />
Religion und Kirche gegen die Evolutionsidee<br />
aufgebracht. Doch von dieser<br />
Art der Wundern, an denen ein unreflektierter<br />
Schöpfungsglaube festhält, sagt<br />
der frühere Leiter der vatikanischen<br />
<strong>St</strong>ernwarte (und Berater von Joseph<br />
Ratzinger), der Jesuit Father George<br />
Coyne, in klarer Sprache: „Solche ‚Wunder’<br />
führen uns zum Atheismus“. Es ist<br />
eben der falsche Weg, die Evolution als<br />
naturwissenschaftliche Tatsache zu leugnen<br />
und Innerweltliches mit transzendenten<br />
(hinübergreifende) Wirklichkeiten zu<br />
vermischen.<br />
Was unsere Kirche betrifft, so muss man<br />
eine Abkehr von ihrer negativen Kritik der<br />
ausschließlich atheistisch gedeuteten<br />
Evolutionslehre erkennen (obwohl es<br />
noch viele „Rückzugsgefechte“ und Ressentiments<br />
auf den traditionellen Flügeln<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong><br />
gibt). In mehreren Reden hat Johannes<br />
Paul II. eingeräumt, dass die „Evolution<br />
mehr als eine Theorie sei“ (Osservatore<br />
Romano, 1.11.1996). Der große Naturwissenschaftler<br />
und Jesuit Teilhard de<br />
Chardin († 1956), der wegen seines Eintretens<br />
für die Evolution mit einem lebenslangen<br />
innerkirchlichen Publikationsverbot<br />
belegt war, hat ein Bild entwickelt,<br />
das „Schöpfung durch Evolution“<br />
in unser Verständnis einführt. Würde jedoch<br />
die Auffassung einer Schöpfung im<br />
Werden nicht vieles sofort radikal ändern?<br />
Gott als Schöpfer der Natur, nach<br />
der berühmten Kurzformel von Teilhard<br />
de Chardin: „Dieu faisant se faire les<br />
choses“ („Gott lässt die Dinge sich selbst<br />
machen“)? Würde dies nicht zu anderen<br />
Möglichkeiten führen für eine „Rechtfertigung“<br />
Gottes, ohne seine Herrlichkeit als<br />
eine nicht empirisch fassbare Erstursache<br />
zu mindern? Alle menschlichen Bemühungen,<br />
all unser Erleiden, auch der<br />
Tod, könnten aufgefasst werden als unser<br />
Eigenanteil an der Erschaffung der<br />
Welt und Verwirklichung unseres Ichs.<br />
Jesu Christi Kreuzestod wäre nicht mehr<br />
als ein Sühnetod, als ein juristischer Akt<br />
zu verstehen, sondern als Liebestod der<br />
Solidarität Gottes mit den namenlosen<br />
Leiden seiner Schöpfung auf einem Weg,<br />
der ein Kreuzweg ist. Das ist das Gottesbild<br />
eines mitleidenden Gottes, so wie<br />
es von dem Theologen Eugen Biser vertreten<br />
wird.<br />
Eine zweite Ursache des Dilemmas betrifft<br />
unser Gottesbild - oder besser: die<br />
Sprache, wie wir von Gott reden.<br />
Der kritische Mensch von heute entdeckt<br />
schnell die Ungereimtheiten und Wider-
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 16<br />
sprüche in den Eigenschaften, mit denen<br />
wir Gott zu preisen pflegen. Seine „unendliche<br />
Barmherzigkeit“, „seine Liebe“<br />
„seine Allmacht“, „seine Geduld“ assoziiert<br />
mit seiner „Gerechtigkeit“ als „gestrenger<br />
Richter“, der „ewige Höllenstrafen<br />
androht“, ja Unschuldige für das Vergehen<br />
von einzelnen bestraft. Es war<br />
bereits der Scholastiker Dun Scotus (im<br />
13.Jahrhundert), der offen zu sagen wagte,<br />
dass ein Nachdenken über Gottes<br />
Eigenschaften zu unvermeidlichen Widersprüchen<br />
führt. Wir denken eben nur<br />
in menschlichen und mit der Zeit wandelbaren<br />
Begriffen. Nikolaus Cusanus<br />
und Raimund Lullus sprechen von „Coincidentia<br />
oppositorum“, dem „Ineinanderfallen<br />
von Gegensätzen“. Auch der heilige<br />
Augustinus bemerkt, dass wenn wir<br />
IHN verstanden zu haben glauben, „vergiss<br />
es, dann hast du etwas anderes<br />
verstanden“. Darum sind diese Widersprüche,<br />
die aus Anthropomorphismen<br />
(„vermenschlichten Vorstellungen“) entstehen,<br />
zwar kein echtes Hindernis für<br />
den Glaubenden, doch in der Diskussion<br />
mit den Denkern der Welt ein Haupthindernis,<br />
zum Gottglauben zu finden. So<br />
denke ich, dass die Verkündigung eines<br />
in sich stimmigen Gottesbildes, das IHN<br />
nicht mehr nur als steinzeitlichen Großgrundbesitzer<br />
mit richterlicher Gewalt<br />
verkündet, die erste wichtige Forderung<br />
des Gebotes Christi ist: Gehet hin in alle<br />
Welt und verkündet allen Völkern…<br />
(Mt 28,19-20). Und zu diesem Unternehmen<br />
dürfen wir an Pfingsten rufen:<br />
Veni Creator Spiritus! Komm Schöpfer<br />
Geist!“<br />
Darwins Idee hat für das Verständnis der<br />
Natur neben der kausalen Notwendigkeit<br />
dem echten Zufall einen Platz eingeräumt,<br />
und damit deutlich gemacht, wie<br />
die Freiheit in die Natur einbricht. Die<br />
Entdeckung des eigenartigen Zusammenwirkens<br />
von Zufall und Notwendigkeit<br />
hat viele Entwicklungen des modernen<br />
Denkens befruchtet, leider auch tiefgreifende<br />
Missverständnisse durch unausgewogene<br />
und ideologische Deutungen<br />
von Befürwortern und Gegnern heraufbeschworen.<br />
150 Jahre nach Erscheinen<br />
des epochalen Werkes von Charles<br />
Darwin beginnen wir die Vorurteile der<br />
Gestrigen abzubauen. Bischof Wanke von<br />
Erfurt doziert:: „Der Zufall ist ein Vehikel<br />
der Schöpfertätigkeit Gottes“ (Tagung der<br />
Erfurter Akademie, Oktober 2008).<br />
„Es liegt eine Größe in dieser Sicht des<br />
Lebens mit seinen verschiedenen Kräften,<br />
die ursprünglich vom Schöpfer in<br />
einige oder in eine Form gebracht wurden,<br />
und darin, dass von einem solchen<br />
Anfang eine endlose Zahl wunderschöner<br />
und wunderbarer Formen entstehen<br />
konnte.“<br />
Diese Bemerkung stammt nicht von Teilhard<br />
de Chardin, sondern von Charles<br />
Darwin, der mit diesem Satz sein Grundlagenwerk<br />
„Von der Entstehung der Arten…“<br />
beschließt.<br />
Wir erinnern uns auch des Herrenwortes:<br />
„Wenn aber jener kommt, der Geist der<br />
Wahrheit, der wird euch in alle Wahrheit<br />
einführen“ (Joh 16,13)<br />
Darauf hoffen wir am Pfingstfest 2009.
Seite 17<br />
Ihr Memorans<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong><br />
Der Pfarrgemeinderat informiert<br />
1. Pfarrversammlung:<br />
Am Sonntag, den 15.03., fand die diesjährige<br />
Pfarrversammlung statt, der eine<br />
Einladung zum Fastenessen vorausging.<br />
Dieses Mal bereiteten die MitarbeiterInnen<br />
der Religiösen Kinderstunde<br />
das Essen zu und viele kleine Helferinnen<br />
und Helfer hatten Spaß daran,<br />
die Gäste im gut besuchten Gemeindezentrum<br />
zu bedienen. Allen Helfern und<br />
Gästen ein herzliches Dankeschön. Mit<br />
Ihrer Hilfe konnte eine Spende in Höhe<br />
von 304 € an Misereor weitergegeben<br />
werden.<br />
Die Pfarrversammlung soll ein Ort der<br />
Versammlung und Kommunikation für<br />
alle Mitglieder und Gruppierungen der<br />
Pfarrgemeinde sein. Neben dem Aktivitätsbericht<br />
des PGR des letzten Jahres<br />
nahmen viele Gruppierungen der Pfarrgemeinde<br />
die Einladung wahr, sich<br />
selbst und Ihre Angebote vorzustellen.<br />
Ein großer Informationsbedarf war für<br />
die Themen Kirchenrenovation und<br />
Gemeindezentrum im Vorfeld angefragt<br />
worden, so dass diese Inhalte einen<br />
großen Teil des Nachmittags einnahmen.<br />
Neu vorgestellt wurde das Konzept<br />
eines ökumenischen <strong>Pfarrbrief</strong>es,<br />
der zu Ostern im nächsten Jahr erscheinen<br />
wird. Schon jetzt werden im<br />
<strong>Pfarrbrief</strong>/Gemeindebrief fortlaufend<br />
gleiche und gemeinsame Artikel erscheinen.<br />
Insgesamt wurde der Informationsfluss<br />
nach außen und innen<br />
weiter ausgebaut.<br />
Alle Ausschüsse des PGR stellen sich<br />
auf der Homepage der Pfarrgemeinde<br />
mit ihren Zielen vor (www.st-michaelweingarten.de)<br />
und die jeweiligen Mitarbeiter/Ansprechpartner<br />
sind benannt.<br />
Alle Gruppen haben einen Ansprechpartner<br />
im PGR und die Protokolle der<br />
Gruppen gehen in Kopie an den PGR,<br />
um den Informationskreislauf zu schließen.<br />
Regelmäßig finden Sie im Aushang die<br />
Einladung mit den Themenschwerpunkten<br />
zur öffentlichen Sitzung des PGR,<br />
die Termine selbst sind außerdem mittelfristig<br />
in der Turmbergrundschau, im<br />
Pfarrblatt und längerfristig im Voraus<br />
auf der Homepage angekündigt. Es obliegt<br />
Ihnen, diese Angebote, neben den<br />
Veröffentlichungen im <strong>Pfarrbrief</strong>, wahrzunehmen,<br />
um weitere Einzelheiten in<br />
Erfahrung zu bringen.<br />
Schon zu Beginn der Versammlung gab<br />
es Gelegenheit, ins Gespräch mit den<br />
PGR Mitgliedern zu kommen und Wün-
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 18<br />
sche und Anfragen zu formulieren. So<br />
gab es unter anderem den Wunsch,<br />
Fastenessen und Pfarrversammlung zu<br />
trennen, Pfarrblatt/Termine aus Jöhlingen<br />
auszuhängen, eine Liege für das<br />
GZ anzuschaffen und die Küche im GZ<br />
zu renovieren.<br />
2. Gemeindezentrum:<br />
Das Gemeindezentrum ist in die Jahre<br />
gekommen und ein Sanierungsstau ist<br />
unübersehbar. Zurzeit werden für alle in<br />
Frage kommenden Maßnahmen Angebote<br />
eingeholt, um einen echten Kostenüberblick<br />
zu erhalten und dann anschließend<br />
darüber zu beraten. In erster<br />
Linie werden jetzt wohl nur werterhaltende<br />
Maßnahmen umgesetzt, solange<br />
die Kirchenrenovation nicht in allen<br />
Bauabschnitten genehmigt ist.<br />
3. Kirchenrenovation<br />
Im August 2008 erhielten wir die Freigabe<br />
des Erzbistums Freiburg für den<br />
ersten Bauabschnitt, die Turmsanierung<br />
auf Basis der Vorlage der Kostenberechnung<br />
durch das Architektenbüro<br />
Crowel vom April 2008 für den Turm in<br />
Höhe von 588.000 € und unseres Finanzierungsmodells<br />
vom Juni 2008.<br />
Unser Haushalt gestattet eine maximale<br />
Kreditaufnahme für die gesamte Baumaßnahme<br />
nur in der Höhe, dass eine<br />
Tilgungslast von ca. 15.000 € getragen<br />
werden kann. Unter diesen Randparametern<br />
wäre die Finanzierung der geschätzten<br />
Kosten in Höhe von ca.<br />
1.400.000 € für alle Bauabschnitte nicht<br />
tragbar. Durch Ihre Vielzahl an Spenden<br />
und das aktive Engagement des<br />
Fördervereines konnte eine weitere Tilgungslast<br />
von 10.000 € eingegangen<br />
werden, die zusammen mit den Fördermitteln<br />
aus Freiburg und den Fördermitteln<br />
der politischen Gemeinde,<br />
die bereits dankenswerterweise bei der<br />
Fundamentertüchtigung und der Turmsanierung<br />
ihre finanzielle Unterstützung<br />
zugesagt haben. Sie erlauben es uns,<br />
dieses Projekt finanziell zu stemmen.<br />
Die Details zu Investition und Kreditaufnahme<br />
entnehmen Sie bitte den beiden<br />
folgenden Grafiken.
Seite 19<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong><br />
4. Vorausschau:<br />
In diesem Jahr will der PGR vor allem<br />
mit den Ausschüssen Liturgie und Caritas<br />
ins Gespräch kommen, um die<br />
Schwerpunkte unseres kirchlichen Engagements<br />
festzulegen. Der Liturgieausschuss<br />
<strong>Weingarten</strong> hat bereits eine<br />
Aufstellung aller liturgischen Feiern in<br />
unserer Gemeinde erarbeitet, die nun in<br />
Walzbachtal entsprechend ergänzt wird.<br />
Anschließend werden im gemeinsamen
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 20<br />
Ausschuss unter Beteiligung der jeweiligen<br />
Liturgieausschüsse diese Angebote<br />
im Hinblick auf ihre Relevanz in einer<br />
Seelsorgeeinheit weiter diskutiert.<br />
Eine Präsentation sämtlicher Inhalte der<br />
Pfarrversammlung finden Sie auf unserer<br />
Homepage.<br />
Die nächste Pfarrversammlung wird wie<br />
üblich in der Fastenzeit im nächsten<br />
Jahr stattfinden und Gelegenheit für die<br />
Vorstellung der Kandidaten für die<br />
nächste PGR Wahl am 13./14. März<br />
2010 bieten.<br />
N. <strong>St</strong>rieder, PGR-Vorsitzender<br />
Turmsanierung unserer Pfarrkirche
Seite 21<br />
Seit März wird die Turmfassade unserer<br />
Pfarrkirche <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> saniert. Dies wurde<br />
notwendig, weil die vielen <strong>St</strong>ürme unserem<br />
Turmdach bereits deutlich sichtbare<br />
Schäden zugefügt haben. Immer wieder<br />
finden sich nach einem Unwetter Schieferteile<br />
auf dem Boden. Die Sandsteinfassade<br />
zeigt witterungsbedingte Alterserscheinungen<br />
und so kann Wasser eindringen,<br />
welches bei Frostsituation die <strong>St</strong>eine geradezu<br />
absprengt. In den letzen Jahren<br />
wurde daher in der Regel zweimal jährlich<br />
das Mauerwerk auf Schäden untersucht<br />
um Gefahr abzuwenden. Dabei wurden<br />
insgesamt fast 100 kg lose Sandsteine<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong><br />
vorsorglich entfernt. Damit dieses<br />
Sicherheitsrisiko für Menschen<br />
durch herabfallende<br />
<strong>St</strong>einbrocken oder Schieferteile<br />
vermindert wird, wurde die<br />
Turmsanierung als erste von<br />
drei Bauabschnitten bei der Sanierung<br />
der Pfarrkirche vorgezogen.<br />
Das gesamte Turmdach<br />
wird dabei neu mit Schiefer eingedeckt<br />
und Teile der Holzunterkonstruktion<br />
in <strong>St</strong>and gesetzt.<br />
Die Läden am Glockenstuhl<br />
werden erneuert. Die Sanierung<br />
der Sandsteine aus den 70er<br />
Jahren war eher unfachmännisch<br />
ausgeführt und bedarf einer<br />
Erneuerung. Zwei der Wasserspeier<br />
sind so defekt, dass<br />
sie entfernt werden müssen.<br />
Ende April wurde die Turmzierde<br />
abgenommen und stand etwa 2<br />
Wochen zur Besichtigung in der<br />
Pfarrkirche (siehe dazu auch<br />
den Beitrag „Sakristeigeflüster“).<br />
Nach der Restauration und Vergoldung<br />
wollen wir unsere Turmzierde feierlich<br />
im Juni wieder an der Spitze anbringen,<br />
nachdem die Schiefereindeckung<br />
erfolgt ist.<br />
Etwa 2/3 der notwendigen Arbeiten sind<br />
bereits an Firmen vergeben und liegen im<br />
Rahmen des erwarteten Budgets. Weitere<br />
Details finden Sie auf der Homepage der<br />
Pfarrgemeinde oder im Artikel des PGR.<br />
Der Turm selbst steht relativ stabil. Durch<br />
die Neigung der Kirche kommt es jedoch<br />
zwischen dem Hauptschiff und dem Turm<br />
zu einer deutlich sichtbaren Rissbildung.<br />
Aber auch im Inneren der Kirche sind Ris-
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 22<br />
se deutlich zu sehen und Teile des Kirchenraumes<br />
sind deshalb schon seit einiger<br />
Zeit aus Sicherheitsgründen gesperrt.<br />
Daher werden nun parallel zu den Sanierungsmaßnahmen<br />
am Turm die Planungen<br />
und Kostenermittlungen für den Kirchenraum<br />
innen und das Kirchenschiff<br />
außen erfolgen, damit wir<br />
hoffentlich im nächsten Jahr diese<br />
beiden Bauabschnitte beginnen<br />
können.<br />
Für unsere Pfarrgemeinde stehen<br />
hohe Sanierungskosten an, die<br />
zusammen mit dem Förderverein<br />
und dem Erzbistum Freiburg aufgebracht<br />
werden. Dazu benötigen<br />
wir auch Ihre Mithilfe.<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit<br />
„<strong>St</strong>einpate“ zu werden und unterstützen<br />
sie die gleich lautende<br />
Aktion des Fördervereines mit<br />
Ihrer Spende. Die politische Gemeinde<br />
hat sich bereits mit einem<br />
deutlichen finanziellen Zuschuss<br />
an der Sanierung des ortsprägenden<br />
Turmes und bei den <strong>St</strong>abilisierungsmaßnahmen<br />
beteiligt.<br />
Wir stehen erst am Anfang einer<br />
längeren Bauphase und danken<br />
aufs Herzlichste allen Spendern<br />
und Unterstützern bei der Sanierung<br />
der Pfarrkirche <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>.<br />
N. <strong>St</strong>rieder, PGR-Vorsitzender<br />
Neues aus der Nachbarschaft
Seite 23<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong><br />
Wir laden herzlich ein zu unserer nächsten Veranstaltung am Mittwoch,<br />
16. September 2009 um 20:00 Uhr im kath. Gemeindehaus (Martinussaal)<br />
Jöhlingen.<br />
Thema: „Apfelsinen in Omas Kleiderschrank“<br />
Gezeigt wird ein Film, der am Beispiel des 16-jährigen Daniel und seiner<br />
Oma Anna Einblicke in das familiäre Zusammenleben mit einer demenzkranken<br />
Großmutter gibt. Er dauert 30 Min. Im Anschluss laden wir<br />
Sie herzlich ein zum Gespräch.<br />
Moderation: Dr. Elisabeth Daikeler<br />
Kontaktperson: Claudia Rommel, Tel.-<strong>Nr</strong>. 07203/922577 (kath. Pfarramt<br />
Jöhlingen) oder Tel.-<strong>Nr</strong>. 07203/7255 (priv.)<br />
***************************************************<br />
Sie können immer noch einsteigen!!<br />
Auch wenn die Probenarbeit zu dem geplanten<br />
Passionskonzert des Kirchenchores im März<br />
2010 schon begonnen hat, besteht für Sie immer<br />
noch die Möglichkeit, bei uns einzusteigen und<br />
uns mit Ihrer <strong>St</strong>imme und Ihrem Engagement zu<br />
verstärken und zu unterstützen.<br />
Wir brauchen Ihre <strong>St</strong>imme!!<br />
Der Chor wird unter der Leitung seiner Dirigentin<br />
Monika Schindele das Passions-Oratorium „Das<br />
Sühnopfer des neuen Bundes“ von Carl Loewe<br />
einstudieren. Carl Loewe lebte in der Zeit von<br />
1796-1869. Die Erzählung der Passion beginnt am Grabe des Lazarus in Bethanien.<br />
Rezitative, Arien, Choräle und Chöre wechseln sich ab bis zum Schlusschor, der machtvoll<br />
den Sieg über den Tod verkündet.<br />
Sind Sie neugierig geworden?<br />
Wir laden Sie herzlich ein, bei uns mitzusingen. Schnuppern Sie bei uns herein. Immer<br />
mittwochs um 19.45 im kath. Gemeindezentrum, Schillerstraße 4. Wir freuen uns auf Sie!!
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 24<br />
Die Ministranten<br />
von <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />
berichten<br />
In diesem Jahr haben wir Ministranten der Pfarrgemeinde<br />
<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> uns zum ersten Mal an der<br />
„72-<strong>St</strong>unden-Aktion“ beteiligt.<br />
Die 72 <strong>St</strong>unden-Aktion ist eine Aktion der Jugendverbände<br />
des BDKJ (Bund Deutscher Katholischer<br />
Jugend) und den Dekanatsjugendbüros<br />
der Erzdiözese Freiburg. Sie will herausstellen,<br />
dass junge Menschen sich mit Spaß in unserer<br />
Gesellschaft sozial engagieren. Mit dieser Aktion<br />
wollen wir Ministranten in <strong>Weingarten</strong> und über 500 andere Jungendgruppen<br />
in der Öffentlichkeit ein Zeichen setzen und ein soziales<br />
Projekt verwirklichen.<br />
Bis zum 7. Mai um 17.07 Uhr blieb<br />
das Projekt für alle Gruppen geheim.<br />
Vom 7.– 10. Mai 2009 standen<br />
wir vor der Herausforderung<br />
eine Aufgabe zu lösen, die eigens<br />
für uns ausgesucht wurde. 72 <strong>St</strong>unden<br />
hatten wir dafür Zeit und - so<br />
viel sei hier schon gesagt - wir haben<br />
es geschafft.<br />
Am Donnerstag, 7. Mai um 17.07<br />
Uhr war es soweit. Jetzt wurde es<br />
spannend. Unsere Aufgabe wurde<br />
uns übergeben: „Herstellen von<br />
<strong>St</strong>affeleien für die Katholischen<br />
Kindergärten in <strong>Weingarten</strong>, Anbringen<br />
eines Schriftzuges an der<br />
Wand im Kindergarten <strong>St</strong>. Elisabeth<br />
und Organisation und Durchführung<br />
eines Übergabefestes am<br />
Sonntag“.<br />
Nun begann das Planen und Organisieren<br />
unserer Aufgabe. Wir<br />
mussten planen, wie die Aufgabe<br />
gelöst werden musste, wo wir das<br />
Material herbekommen konnten<br />
und wer uns helfen konnte. Dabei<br />
wurde uns schnell klar, dass wir<br />
die <strong>St</strong>affeleien aus Holz bauen<br />
wollten. Was lag näher, als Schreinermeister<br />
Konrad Breindl anzusprechen.<br />
Schnell war das Holz<br />
besorgt. Doch ohne Werkzeug und<br />
Maschinen geht es nicht. Die<br />
Schreinerei Kärcher war großzügigerweise<br />
bereit, uns ihre Werkzeuge<br />
und Räumlichkeiten zur<br />
Verfügung zu stellen. Unser hilfsbereiter<br />
Schreinermeister war immer<br />
vor Ort, um uns bei unserer<br />
Aufgabe zu betreuen und zu unterstützen.<br />
Für die Beschläge der<br />
<strong>St</strong>affeleien bedanken wir uns bei<br />
Herrn Wolfgang Knöll von der Firma<br />
<strong>St</strong>ober in Neureut. Das zu ges-
Seite 25<br />
taltende LOGO fertigten wir mit den<br />
Farben der Firma Hill an.<br />
Neben der reinen Arbeit am Projekt<br />
sollten wir Spaß haben, unser<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl fördern<br />
und uns Zeit zur Besinnung<br />
nehmen. Das ist uns prima gelungen.<br />
Der Tagesablauf sah wie folgt aus:<br />
Nach einem „Morgenimpuls“, mit<br />
dem die Oberministranten uns Gedankenanstöße<br />
über Gott und die<br />
Welt gaben, wurde erst einmal gefrühstückt.<br />
Dann ging es zum Arbeitseinsatz<br />
in die Schreinerei<br />
Kärcher. Beendet wurde das offizielle<br />
Tagesprogramm mit einem<br />
„Abendimpuls“. Danach blieb noch<br />
genügend Zeit für ein gemütliches<br />
Beisammensein am Lagerfeuer.<br />
Die <strong>St</strong>immung wurde durch die<br />
beeindruckende Gitarrenmusik, die<br />
uns alle zum Mitsingen motivierte,<br />
noch gesteigert. Auch für Gruppenspiele<br />
und Gespräche fanden<br />
wir natürlich Zeit.<br />
Vor Beginn der Aktion hatten sich<br />
20 Ministranten zum Mitmachen<br />
angemeldet. Durch Mundpropaganda<br />
musste sich wohl herumgesprochen<br />
haben, wie toll das Gemeinschaftserlebnis<br />
war, so dass<br />
die Gruppe innerhalb kurzer Zeit<br />
auf 32 Leute anstieg. Mit dieser<br />
Verstärkung konnten wir in unserem<br />
Team zusätzliche Aufgaben<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong><br />
erledigen. Wir säuberten die Spielgeräte<br />
des Kindergartens. Außerdem<br />
strichen wir das Häuschen<br />
auf dem Kinderspielplatz an und<br />
gestalteten den Waschraum neu.<br />
Am Sonntag übergaben wir im<br />
Rahmen eines Festes unsere <strong>St</strong>affeleien<br />
an die Kindergärten. Exakt<br />
um 17.07 Uhr war diese 72-<br />
<strong>St</strong>unden-Aktion beendet. Direkt im<br />
Anschluss daran trafen wir uns mit<br />
den anderen 72-<strong>St</strong>unden-Aktion-<br />
Gruppen in Bruchsal zu einem<br />
gemeinsamen Abend- und Abschiedsimpuls.<br />
Wir können stolz sein, dass sich so<br />
viele Ministranten beteiligt haben<br />
und über sich hinausgewachsen<br />
sind. Wir bedanken uns vor allem<br />
bei unseren Projektkoordinatorinnen<br />
Sylvia Spohrer und Claudia<br />
Busch und bei Schreinermeister<br />
Konrad Breindl, ohne die unsere<br />
Aktion bei weitem nicht so erfolgreich<br />
gewesen wäre. Unser ganz<br />
herzlicher Dank gilt an dieser <strong>St</strong>elle<br />
auch allen freiwilligen Helfern<br />
und Sponsoren, die uns mit Essensspenden<br />
und Baumaterial unterstützt<br />
haben.<br />
Für uns Ministranten waren es gelungene<br />
und unvergessliche Tage,<br />
die uns hoffentlich noch lange in<br />
Erinnerung bleiben werden.<br />
Ina Laub und Katharina Busch
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 26<br />
72 <strong>St</strong>unden-Aktion der KJG<br />
Donnerstag, 7.Mai 2009, 17.00 Uhr: Bereits<br />
zum dritten Mal versammelt sich die<br />
Leiterrunde der KJG <strong>Weingarten</strong>, verstärkt<br />
durch die Vorleiterrunde, zur 72<br />
<strong>St</strong>unden- Aktion. Treffpunkt war das katholische<br />
Gemeindezentrum <strong>Weingarten</strong>.<br />
Wir KJGler, bestehend aus rund 15 Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen,<br />
versammeln uns um das Radio, um den<br />
offiziellen <strong>St</strong>art auf SWR3 anzuhören.<br />
Um 17.07 Uhr war es endlich soweit. Frau<br />
<strong>St</strong>rieder überreicht uns unsere Aufgabe:<br />
Bau eines Hochbeets für das Seniorenzentrum<br />
Haus Edelberg!<br />
Nach den wichtigsten Infos verteilen wir<br />
uns auf die Autos und fahren zum Haus<br />
Edelberg. Dort angekommen werden wir<br />
von Herrn Oberle, dem Heimleiter des<br />
Seniorenzentrums herzlich empfangen. Er<br />
zeigt uns, wo wir unsere Aufgabe umsetzen<br />
können und lädt uns außerdem zum<br />
Mittagessen im Heim ein. Nach kurzen<br />
Rückfragen geht die Planung los. Wir informieren<br />
uns, wie ein Hochbeet gebaut<br />
wird und erstellen eine Materialliste. Während<br />
ein Teil der Gruppe bereits mit der<br />
Vermessung des Geländes beginnt, teilt<br />
sich der Rest auf und beginnt mit der Materialbeschaffung.<br />
Da bei der Aktion möglichst<br />
nichts gekauft, sondern durch Spenden<br />
finanziert werden soll, werden Baumärkte,<br />
Gärtnereien, Gartenbaucenter<br />
und andere Geschäfte angefahren und/<br />
oder angerufen.<br />
Noch am Abend sind uns einige Sponsoren<br />
sicher und das Beet ist zum Großteil<br />
bereits ausgehoben.<br />
Am Freitagmorgen geht es weiter: Treffen<br />
mit dem Leiter des Weingartner Bauhofs,<br />
der uns mit Material, Geräten und gutem<br />
Rat zur Seite steht. Während der Rest<br />
des Beetes ausgehoben wird, holt ein Teil<br />
der KJGler die vereinbarten Materialien<br />
wie Holz, Erde, Pflanzen, u.v.m. in den<br />
jeweiligen Geschäften ab. Den ganzen<br />
Tag über wird kräftig gegraben, geschaufelt,<br />
neu vermessen, gesägt und Splitt<br />
verteilt. Dazwischen werden wir immer<br />
wieder von Bewohnern des Haus Edelberg<br />
besucht, die sich unsere Arbeit ansehen<br />
wollen.<br />
Am Abend stehen die Pflöcke und das<br />
Beet ist soweit vorbereitet, dass wir am<br />
Samstag mit dem eigentlichen Bau beginnen<br />
können. Der Tag endet mit einer<br />
Einsatzbesprechung und Aufgabenverteilung<br />
für den kommenden Tag.<br />
Samstagmorgen, 8.00 Uhr: Müde, aber<br />
gut gelaunt treffen sich wieder alle am<br />
Haus Edelberg. Kurze Absprache und<br />
schon geht’s wieder los. Eine Gruppe<br />
geht Erde holen, eine andere Müll entsorgen,<br />
der Rest baut am Hochbeet weiter<br />
und wird zwischendurch kreativ und bemalt<br />
<strong>St</strong>eine, damit man später gleich<br />
sieht, was wo gepflanzt wurde. Vor dem<br />
gemeinsamen Mittagessen ist die Holzumrandung<br />
für das Beet zusammengesetzt<br />
und verschraubt, mit Folie ausgekleidet<br />
und bereits zur Hälfte gefüllt. Während<br />
eine Gruppe noch ein letztes Mal<br />
Erde holt, beginnt die andere Gruppe mit<br />
dem Bau eines Weges rund um das Beet.<br />
Kaum ist die Erde da, wird das Beet befüllt<br />
und anschließend bepflanzt. Während<br />
der Weg rund um das Beet fertig<br />
gestellt wird, bauen drei Leiter eine Sitzbank<br />
aus Holzstämmen und Brettern.
Seite 27<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong><br />
Gerade ist die Bank fertig geworden, da<br />
ziehen dunkle Wolken auf. Noch bevor<br />
wir mit Aufräumen fertig sind wird es immer<br />
windiger und plötzlich beginnt es zu<br />
hageln. Wir stürmen zurück in unseren<br />
Aufenthaltsraum und müssen vom Fenster<br />
aus hilflos zusehen, wie der Hagel einen<br />
Teil unserer Pflanzen zerstört.<br />
Nach wenigen Minuten ist das Unwetter<br />
vorbei, und wir gehen nach draußen, um<br />
nachzusehen, was noch zu retten ist. Die<br />
Ringelblumen lassen die Köpfe hängen,<br />
Dill und Basilikum sind niedergedrückt,<br />
aber noch zu retten, nur bei den Gurken<br />
sieht es ganz böse aus. Die Pflanzen sind<br />
wohl kaum mehr zu retten.<br />
Während vom benachbarten Acker Wasserdampf<br />
aufzieht, sammeln wir die letzten<br />
Geräte zusammen. Anschließend<br />
räumen wir unseren Aufenthaltsraum auf,<br />
und nach einer weiteren Einsatzbesprechung<br />
für die morgige Präsentation und<br />
das Muttertagsfest im Haus Edelberg ziehen<br />
wir alle los zum gemeinsamen Abschlussgrillen.<br />
Am Sonntagmorgen treffen wir uns vor<br />
der katholischen Kirche, um gemeinsam<br />
mit den Ministranten unsere Projekte im<br />
Gottesdienst vorzustellen.<br />
Dann geht es ein letztes Mal ins Haus<br />
Edelberg. Wir räumen die abgerissenen<br />
Pflanzenteile vom Beet, verteilen die beschrifteten<br />
<strong>St</strong>eine und fahren das übrig<br />
gebliebene Material weg. Dann wird das<br />
Beet zur feierlichen Übergabe geschmückt.<br />
Doch leider kommt uns wieder<br />
das schlechte Wetter dazwischen. Da der<br />
Rasen noch sehr aufgeweicht ist und es<br />
für die Bewohner mit Gehhilfen und Rollstühlen<br />
schwer wird, zum Beet zu kom-
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 28<br />
men, muss die Übergabe im Rahmen des<br />
jährlichen Muttertagsfestes im Seniorenzentrum<br />
stattfinden.<br />
Bei Kaffee, Kuchen und Gesang findet die<br />
feierliche Übergabe durch Herrn Oberle<br />
statt. Die Arbeit und der Kontakt zu den<br />
Bewohnern von Haus Edelberg hat uns<br />
viel Spaß gemacht.<br />
Für uns geht eine weitere 72 <strong>St</strong>unden-<br />
Aktion zu Ende, doch wir freuen uns schon<br />
auf die nächste Aktion, bei der wir sicher<br />
gerne wieder teilnehmen werden.<br />
Ein herzliches Dankeschön an unsere<br />
Sponsoren: Raiffeisen Baucenter, Holzhandel<br />
Kirchgässner (Jöhlingen), Gabis<br />
Kiosk, <strong>Weingarten</strong>er Bauhof, Gartencenter<br />
Heckert (Eggenstein), Raiffeisen Gartencenter<br />
(Bretten), Kompostieranlage Hagsfeld,<br />
Getränke Kreuzinger, Foto Dämmer,<br />
JTS, Cosmoderm Reichert, Schlosserei<br />
Klaus Apfel, Getränke Leibold, Schreibwaren<br />
& Geschenkartikel Holderer und<br />
Früchtenicht, Weingut Schäfer und Kolpingsfamilie<br />
<strong>Weingarten</strong><br />
*********************************************<br />
Aufruf der Kolpingsfamilie <strong>Weingarten</strong><br />
Die Kolpingsfamilie engagiert sich seit 2007 in der Grundschule<br />
und bietet für die 3. Klassen eine Leseförderung an. Wir sind dankbar<br />
für Unterstützung und heißen jederzeit Helfer und Helferinnen<br />
willkommen. Wer bereit ist, bei der Leseförderung mitzuarbeiten,<br />
melde sich bitte bei Familie Wagner, Tel.: 5015 oder per Mail unter<br />
kolping-weingarten@web.de<br />
***********************************************<br />
Liebe Erstkommunionkinder,<br />
sicher erinnert ihr euch noch an die Gruppenstunde im zurückliegenden<br />
Jahr, als euch Mitglieder des Perukreises von unserer Partnergemeinde<br />
in Peru erzählten. Auf der folgenden Seite des <strong>Pfarrbrief</strong>s<br />
könnt ihr testen, was ihr noch darüber wisst. Ihr könnt euch auch noch<br />
einmal erkundigen, z. B. am Perutisch in der Kirche oder ihr fragt<br />
nach dem Sonntagsgottesdienst jemanden. Kreuzt die richtigen Antworten<br />
an und werft sie bis zum Sonntag, den 28. Juni in den Karton<br />
auf unserem Perutisch. Dem Sieger winken typisch peruanische Preise.<br />
Vergesst nicht euren Namen und eure Adresse auf dem Zettel<br />
einzutragen.<br />
Euer Perukreis
Seite 29<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong><br />
--- diese Seite bis spätestens Sonntag, 28. Juni 2009, am Perutisch einwerfen ---<br />
Name: ________________________ Vorname: _____________________<br />
Adresse: _________________________________ Telefon: ____________<br />
Zutreffendes bitte unterstreichen!<br />
1. Wie heißt der Kirchenpatron unserer Partnergemeinde in Peru?<br />
Santa Maria San Miguel San Sebastian<br />
2. Wie heißt der Ort, in der unsere Partnerpfarrgemeinde zu Hause ist ?<br />
Phara Lima Cusco<br />
3. Wie heißt der Pfarrer der Gemeinde?<br />
Padre Pedro Padre Pablo Kater Carlo<br />
4. Wie hoch über dem Meeresspiegel liegt die Gemeinde?<br />
500m 2000m 3500m<br />
5. Zum Vergleich: Wie hoch liegt <strong>Weingarten</strong> über dem Meeresspiegel?<br />
120m 360m 500m<br />
6. In welchem Jahr begann die Partnerschaft mit der Pfarrgemeinde in Peru?<br />
1995 1999 2004<br />
7. Wann war der Pfarrer dieser Gemeinde bei uns in <strong>Weingarten</strong> zu Gast?<br />
Pfingsten 2003 Weihnachten 2005 Ostern 2006<br />
8. Wie heißt der höchste Berg in Peru?<br />
Illimani Alpamayo Huascaran<br />
9. Wie heißt die Muttersprache des Pfarrers unserer Partnergemeinde?<br />
Chasqui Aymara Quechua<br />
10. Welche Sprache spricht man hauptsächlich in Peru?<br />
Deutsch Englisch Französisch Spanisch<br />
11. Wie viel mal ist Peru größer als Deutschland?<br />
Doppelt so groß fast vier mal so groß zehn mal so groß<br />
12. Wie heißt das Gebirge, das Peru von Norden nach Süden durchzieht?<br />
Alpen Anden Himalaya<br />
13. Welches europäische Volk eroberte Peru vor ungefähr 500 Jahren?<br />
Portugiesen Engländer Spanier Deutsche<br />
14. Wie heißen die Herrscher in Peru vor der Eroberung durch Europa?<br />
Uros Maya Azteken Inka<br />
15. Welches Symbol ist auf der Partnerschaftskerze in der Kirche zu finden?<br />
Fisch Regenbogen Kelch
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 30<br />
Freud und Leid<br />
in unserer Pfarrgemeinde in der Zeit<br />
vom 1. Dezember 2008 – 10. Mai 2009<br />
Durch das Sakrament der Taufe wurden<br />
in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen:<br />
Jasmin Elaine Krebs, Bahnhofstr. 98<br />
Jannik Joshua Pfirmann, Goethestr. 5<br />
Susanna Angelika Kranz, Erlenweg 5<br />
Sophie Frederike Weber, Rieslingweg 10<br />
Aileen Sieber, <strong>St</strong>utensee.Büchig<br />
Benedikte Smilla <strong>St</strong>adler, Fontanestr. 6<br />
Das Sakrament der Ehe spendeten sich:<br />
Oliver Schaufler und Melanie Gierich<br />
Oliver Klemm und Melanie Pielert<br />
Das Eiserne Ehejubiläum feierten:<br />
Walter und Adelheid Grünwedel, Neue Bahnhofstr. 5<br />
Das Goldene Ehejubiläum feierten:<br />
Walter und Hannelore <strong>St</strong>ark, Heidengass 6<br />
Aus unserer Mitte wurden vom Herrn abberufen:<br />
Maria Schmidt geb. Mayer, Jöhlinger <strong>St</strong>r. 33, 79 J.<br />
Magdalena Gäntner, früher: Keltergasse 11, 83 J.<br />
<strong>St</strong>ephan Martin Schuler, Haydnstr. 4, 44 J.<br />
Anna Pfister geb. Kratschmann, Kirchbergstr. 45, 85 J.<br />
Dorothea Kühn geb. Wolter, Gartenstr. 10 A, 77 J.<br />
Angela Paula Link geb. Schwaiger, Bahnhofstr. 126, 79 J.<br />
Anna Frieda Singer geb. Wehner, Heidengass 14, 93 J.<br />
Elfriede Sebold, Bahnhofstr. 120, 78 J.<br />
Martha Maria Hugle geb. Sebold, Schillerstr. 10, 95 J.<br />
Albert Biel, Bahnhofstr. 87, 87 J.<br />
Anneliese Frida Brutzer, Ringstr. 61, 77 J.<br />
Rosa Graf, Burgstr. 76, 87 J.<br />
Susanna Hauswirth geb. Janson, Jöhlinger <strong>St</strong>r. 114, 88 J.<br />
Helmut Josef Krämer, Mozartstr. 11, 64 J.<br />
Anton Joosz, Am Bildhäusle 2, 79 J.<br />
Elisabetha Heinz geb. Kleitsch, Fichtenweg 14, 91 J.<br />
Leopold Czech, Gartenstr. 21, 73 J.<br />
Ida Maria Sebold, Wiesenstr. 5, 87 J.
Seite 31<br />
Informationen - Adressen<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong><br />
Pfarramt<br />
Kirchstr. 1, Tel.: 2229, Fax: 4985<br />
Pfarrer: Jürgen Olf;<br />
Sprechzeiten: nach den Gottesdiensten<br />
und nach Vereinbarung<br />
Pfarrbüro: Anna-Maria Beha<br />
Sprechzeiten: Dienstag, Mittwoch und<br />
Freitag: jeweils 08.00 bis 12.00 Uhr<br />
Dienstag: 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Montag und Donnerstag: geschlossen<br />
e-mail: pfarrbuero@st-michaelweingarten.de<br />
Konto <strong>Nr</strong>.: 30208005 (BLZ 66061724);<br />
Volksbank <strong>Weingarten</strong>-Walzbachtal<br />
Pfarrgemeinderat:<br />
Vorsitzender: Norbert <strong>St</strong>rieder,<br />
Ricarda-Huch-<strong>St</strong>r. 12, Tel. 55247<br />
Förderverein zur Erhaltung der<br />
Pfarrkirche <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> e.V. :<br />
Vorsitzende: Ursula Seiderer,<br />
Im Herrschaftsbruch 33, Tel.: 2260<br />
Mesner/Hausmeister: Konrad Spohrer,<br />
Jöhlinger <strong>St</strong>r. 96, Tel. 1347<br />
Ministranten: Ruben Spohrer,<br />
Jöhlinger <strong>St</strong>r. 96, Tel. 13 47<br />
Schwesternhaus/Sozialstation:<br />
Schillerstraße 4, Tel. 2236<br />
e-mail: schwesternhaus@st-michaelweingarten.de<br />
kath. Gemeindezentrum (GZ):<br />
Schillerstraße 4, Tel. 2909<br />
Charisma<br />
Kontaktadresse: Franz Nikolaus,<br />
Elsterweg 3, Tel. 8901<br />
Peru-Kreis<br />
Kontaktadresse: Markus Lichter,<br />
Wilzerstraße 18, Tel. 3409<br />
Kindergärten<br />
<strong>St</strong>. Elisabeth: Schillerstraße 4,<br />
Leiterin: Birgit Campanella, Tel. 3376<br />
<strong>St</strong>. Franziskus: Kanalstraße 65,<br />
Leiterin: Irene Fuchsen, Tel. 5377<br />
<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>: Wiesenstraße 43,<br />
Leiterin: Bettina Schlimm, Tel. 2644<br />
Jugend (KJG)<br />
Kontaktadressen:<br />
A. Wagner, Gartenstr.27, Tel. 609650<br />
P. Sebold, Pfr.-Nikolaus-<strong>St</strong>r 34, Tel.609377<br />
www.kjg-weingarten.de<br />
e-mail:leiter@kjg-weingarten.de<br />
Religiöse Kinderstunde<br />
Jeden Sonntag parallel zum Gottesdienst<br />
in der Kirche für Kinder von<br />
3 bis 8 Jahren im GZ, Schilllerstr.4<br />
Kontaktadresse: Ursula <strong>St</strong>einer,<br />
Tel. 07203 - 922969<br />
Altenwerk<br />
Altennachmittage, jeden 2. Mittwoch<br />
im Monat, 14.30 Uhr<br />
Jeweils am 1. und 3. Mittwoch im Monat<br />
Seniorengymnastik im GZ<br />
Jeweils am 4. Mittwoch im Monat:<br />
9.00 Uhr Altengottesdienst<br />
Kontaktadresse: Heinz Thome,<br />
Burgstraße 45, Tel. 8572
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong> Seite 32<br />
Bibelkreis<br />
Kontaktadresse: Sieglinde Hugle<br />
Schillerstraße 10, Tel. 706663<br />
Kolpingfamilie<br />
www.kolping.de/kf/kolpingsfamilie_weingarten<br />
e-mail: kolping-weingarten@web.de<br />
Kontaktadresse: Harald Wagner,<br />
Gartenstraße 27, Tel. 5015<br />
Frauengemeinschaft<br />
Jeden Dienstag um 19.00 Uhr<br />
Gymnastik im GZ.<br />
Jeden letzten Mittwoch im Monat<br />
um 14.30 Uhr Frauenkreis im GZ<br />
Kontaktadresse: Sonja Weiß,<br />
Eulenweg 2, Tel. 706523<br />
Elisabethenverein e.V.<br />
Kontaktadresse: Konrad Breindl,<br />
Tulpenstraße 4, Tel. 8803<br />
Bücherei<br />
KöB = Katholische öffentliche Bücherei<br />
Ausleihe im GZ, Schillerstr.4:<br />
Sonntag: 11.00 bis 11.45 Uhr<br />
Dienstag: 15.30 bis 17.00 Uhr<br />
Donnerstag:18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Kontaktadresse: Barbara Leifeld,<br />
Kantstraße 4, Tel. 8177<br />
Selbsthilfegruppe<br />
für Frauen nach einer Krebserkrankung<br />
Zwei Mal im Monat jeweils um<br />
19.30 Uhr im GZ, Schillerstr.4<br />
Kontaktadresse: Sieglinde Keller,<br />
Tel. 8081<br />
Kirchenchor<br />
Chorproben jeden Mittwoch um<br />
19.45 Uhr im GZ, Schillerstr. 4<br />
Kontaktadresse: Gertrud Zülch,<br />
Silvanerweg 10, Tel. 2565<br />
Choralschola<br />
Kontaktadresse: <strong>Michael</strong> Procter,<br />
Ringstraße 11, Tel. 966825<br />
Ausschüsse des PGR<br />
<strong>St</strong>iftungsrat<br />
Kontaktadresse: Pfr. Jürgen Olf<br />
Kirchstraße 1, Tel. 2229<br />
Liturgie-Ausschuss<br />
Kontaktadresse: Renate Grimm,<br />
Im Brügel 11, Tel. 4735<br />
Ausschuss für Ökumene<br />
Kontaktadresse: M. Hollweck-Flinspach,<br />
Durlacher <strong>St</strong>r. 1, Tel. 5327<br />
Ausschuss für Katechese<br />
Kontaktadresse: Heidrun <strong>St</strong>rieder,<br />
Ricarda-Huch-<strong>St</strong>r. 12, Tel. 55247<br />
Informationsausschuss<br />
Kontaktadresse: Hubert Daul,<br />
Bahnhofstraße 127, Tel. 2776<br />
Ausschuss Caritas u. Soziales<br />
Im Auftrag des PGR:<br />
Ansprechpartner: Sr. Anna-Xaver,<br />
Tel. 2236
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<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>103</strong>