Pfarrbrief Nr. 97 - St. Michael Weingarten
Pfarrbrief Nr. 97 - St. Michael Weingarten
Pfarrbrief Nr. 97 - St. Michael Weingarten
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<strong>Pfarrbrief</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />
<strong>Weingarten</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>97</strong> 29. Jahrgang Dezember 2006
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong> Seite 2<br />
Auf ein Wort<br />
Weil in der Herberge Platz für sie war<br />
Nein, meine Lieben, mir ist da kein<br />
Schreibfehler passiert. Und Sie dürfen<br />
jetzt erst einmal versuchen, sich einen<br />
Reim darauf zu machen. Schließlich<br />
feiert die Christenheit nun lange genug<br />
den Advent und damit auch die Herbergssuche,<br />
begleitet diese zwei sichtbaren<br />
Türklopfer, samt dem noch Unsichtbaren<br />
und den Esel an ihrer Seite<br />
als einzigen treuen Gefährten; hört sich<br />
immer wieder die immer gleichen<br />
Kommentare an, wenn an einer Tür geklopft<br />
wird und einer von innen kommt,<br />
um die von außen fortzuschicken. Das<br />
Haus ist voll, das Boot ist voll, es ist<br />
kein Platz mehr da.<br />
Vom vollen Boot kennen wir Heutigen<br />
übrigens eine andere Variante: meist<br />
sind die Boote zu klein für das stürmische<br />
Meer und zu klein auch für die<br />
Vielen, die versuchen, darauf unterzukommen.<br />
Zudem sind sie ziemlich untauglich<br />
für Überfahrten über ein stürmisches<br />
Meer. Wenn sie und ihre Insassen<br />
dann endlich in Empfang genommen<br />
werden von den Polizeipatrouillen,<br />
dann haben sie oft auch Tote<br />
und <strong>St</strong>erbende dabei. Ich meine die<br />
Boote der vielen Flüchtlinge auf den<br />
Weltmeeren und damit die Welt der so<br />
genannten „Boat-People.“ Sie alle lassen<br />
uns spüren: es ist fürchterlich wenig<br />
Platz auf der Welt.<br />
Aber, bevor Sie auf die falsche Fährte<br />
geraten, verrate ich Ihnen gleich, dass<br />
es mir darum nicht geht, denn das<br />
Thema haben Sie längst auswendig gelernt.<br />
Nein, es geht mir um Orte, an denen<br />
mittlerweile viel Platz ist, wenn<br />
nicht sogar gähnende Leere. Manchmal,<br />
manchmal allerdings finden sich<br />
auch dort Asylanten ein – und meist<br />
werden die dort sogar sehr gut behandelt.<br />
Ich will Sie nicht länger auf die Folter<br />
spannen, (sie gehören schließlich nicht<br />
zu den „Boat-People“).<br />
Nun, ich meine mit diesen Orten unsere<br />
Kirchen. In ihnen ist inzwischen viel, viel<br />
Platz und nicht nur tagsüber, wenn keine<br />
Gottesdienste sind, nein, auch während<br />
der Gottesdienste. Die Welt ist ü-<br />
bersichtlich geworden in den Kirchen.<br />
Das Leben tummelt sich an anderen<br />
Plätzen. Und die, die sich hier noch her<br />
wagen, fragen sich immer mehr: Warum?<br />
Und sie schließen in dieses Warum<br />
natürlich auch die Frage mit ein,<br />
warum die anderen nicht mehr kommen.<br />
Fragt man dann wirklich einmal,<br />
dann gibt es verlegene Antworten. Und<br />
meistens stellt sich als Grund nicht irgendein<br />
Problem heraus, das sie mit<br />
der Kirche haben, sondern der eher<br />
missliche Umstand, dass halt da eine<br />
andere Veranstaltung wichtiger war. Es<br />
ist halt so viel los an den Sonntagen.<br />
Und wenn man da fehlt, dann sind die<br />
Mitgliedschaft in einem Verein, das<br />
Hobby oder auch die Kontakte mit
Seite 3<br />
Freunden nichts Halbes und nichts<br />
Ganzes mehr.<br />
Wie wahr! Und genau dasselbe geschieht<br />
auch mit der Kirche. Wer sie nur<br />
als Lückenbüßerin aufsucht, wenn<br />
sonst gerade nichts los ist, der darf sich<br />
nicht wundern, wie schnell sie ihm<br />
fremd geworden ist. Man verliert den<br />
Anschluss. Und dann, ja dann macht es<br />
einfach keinen Spaß mehr.<br />
Halt! Haben Sie gerade „Spaß“ gesagt?<br />
Das stimmt ja wohl schon gar nicht.<br />
Oder glauben Sie im Ernst, dass die<br />
Gedächtnisfeier des Leidens und <strong>St</strong>erbens<br />
Jesu Christi Spaß macht? Dass<br />
die Erkenntnis und das Bekenntnis der<br />
eigenen Schuld Spaß macht? Aber vielleicht<br />
schauen Sie in ihrem Schrank<br />
einmal nach, unter welcher Rubrik Sie<br />
Kirche eingeordnet haben, und, sollte<br />
sie unter der Rubrik Spaß und „fun“<br />
stehen, nun, dann stellen Sie sie<br />
schleunigst in ein anderes Regal, am<br />
besten unter den Bereich Medizin oder<br />
– noch besser - ins Apothekenschränkchen.<br />
Kirche, richtig angewandt, hat mit<br />
Heilung zu tun. Aha, dämmert es langsam?<br />
Wer trinkt schon gerne bittere<br />
Tees oder schluckt eben solche Pillen?<br />
Aber wie komme ich jetzt auf die Medizin?<br />
Wir hatten es doch von Weihnachten<br />
und, ach ja, von der Herbergssuche.<br />
Das war auch so eine bittere Pille. Alles<br />
schon voll, alles ausgebucht. Ja, und so<br />
sind wir auf die Kirchen gekommen. Alle<br />
fast leer, es sei denn, es gibt irgend ein<br />
Event, eine Hochzeit, eine Einschulung<br />
oder ein Volksfest oder - natürlich - ein<br />
Konzert. Aber Ostern, Weihnachten, um<br />
Gottes Willen, da ist doch Urlaubszeit.<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong><br />
Wie kann die Kirche ausgerechnet da<br />
Hochfeste hinlegen. Da merkt man wieder<br />
einmal, wie weltfremd diese Leute<br />
sind. Nun, ich kann mich ja, beim Landeselternbeirat<br />
beispielsweise, dafür<br />
entschuldigen, dass Christus an Ostern<br />
hingerichtet wurde, oder dass man sein<br />
Geburtsfest ausgerechnet mitten in die<br />
Skisaison gelegt hat.<br />
Warum fällt mir eigentlich ausgerechnet<br />
jetzt das Wort Jesu ein: „Wo dein<br />
Schatz ist, da ist auch dein Herz“ ? Und<br />
dazu die wahrlich weise Sentenz: „Keine<br />
Zeit haben heißt: Sich für etwas anderes<br />
entschieden haben.“<br />
O ja, in unserer Welt haben wir wirklich<br />
manches auf den Kopf gestellt. Auch<br />
die Herbergssuche. Denn plötzlich ist in<br />
der Herberge, die das Weihnachtskind<br />
uns anbietet, sehr viel Platz. Und wenn<br />
Feste sind, fangen die Leute an, wegzufahren.<br />
Und wenn Gäste angesagt sind,<br />
Täuflinge oder kleinere Kinder, haben<br />
viele auf einmal auswärts zu tun. Oder<br />
ein anderes Beispiel: Bei Musikaufführungen<br />
toben die Leute wie wild, damit<br />
es eine Zugabe gibt. Wenn im Gottesdienst<br />
Zugaben drohen, bleiben die<br />
Leute weg. Merkwürdig. Es steht wirklich<br />
vieles auf dem Kopf. Ein König wird<br />
im <strong>St</strong>all geboren, auf einem Esel bejubelt<br />
und am Kreuz gestorben. Und bis<br />
heute wird an ihm herumgezweifelt, dabei<br />
müssten die Menschen doch tatsächlich<br />
Zweifel an ihren Zweifeln bekommen,<br />
wenn sie bedenken, wie lange<br />
Jesus jetzt schon angezweifelt wird,<br />
immerhin 2000 Jahre lang. Nun, ich<br />
würde sagen, wenn Sie von sich sagen<br />
können, dass man 2000 Jahre lang an
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong> Seite 4<br />
ihnen gezweifelt hat, dann haben Sie es<br />
eigentlich geschafft, unsterblich zu sein.<br />
Wie wäre es, wenn wir manche Dinge<br />
wieder vom Kopf auf die Füße stellen<br />
würden, also in der Ausrichtung, wie<br />
Gott sie geschaffen hat, den Anfang am<br />
Anfang und das Ende am Ende,<br />
das Oben oben und das Unten<br />
unten, das Ja als Ja und das<br />
Nein als Nein, das Kind zur<br />
Mutter gehörig und die Mutter<br />
zum Kind, den Mann zu der<br />
Frau und die Frau zum Mann<br />
und die Arbeit als das, was sie<br />
ursprünglich war, nämlich eine<br />
Bestrafung des Menschen, die<br />
sein eigentliches Leben durchkreuzt<br />
und nicht als die wichtigste<br />
Sache der Welt, der sich<br />
alles, sogar Familie und Kinder<br />
unterzuordnen haben. Ich weiß,<br />
das klingt anachronistisch, aber<br />
versuchen Sie einmal, das Geld<br />
zu entthronen und Sie werden<br />
staunen. Sie werden dann<br />
plötzlich wieder arbeiten, um zu<br />
essen, und nicht essen, um zu arbeiten.<br />
Ja, meine Lieben, sehen Sie mich ruhig<br />
als Ver-Rückten an, das ist auch so eine<br />
Nebenwirkung, wenn man Jesus<br />
Christus ernst nimmt. Er gibt einem<br />
neue <strong>St</strong>andorte, verändert die Perspektive,<br />
wertet die Werte um und entwertet<br />
all das, was in dieser Welt Beschäftigungszwang<br />
ausübt. Ich bin überzeugt,<br />
wenn Gott mit der Welt so viel Zeitaufwand<br />
und Ärger hätte wie Sie mit Ihrem<br />
Computer, dann hätte er die Welt nie<br />
erschaffen. Aber nein, er brauchte gerade<br />
mal 6 Tage und ansonsten lebt er<br />
schon, übrigens ohne dass es die gleich<br />
lautende Reklame schon gab.<br />
In der Herberge aber war damals kein<br />
Platz für die Mutter und das Kind. In unseren<br />
Herbergen heute, in den Familien<br />
heute scheint auch kein Platz mehr zu<br />
sein für das Kind, aber keine Angst, Vater<br />
<strong>St</strong>aat macht das schon und erzieht<br />
seine Bürger zu braven Dauerbeschäftigten,<br />
zu Geldverdienern und Verbrauchern.<br />
Das wirkliche Leben aber<br />
bleibt den Menschen immer mehr vorenthalten<br />
– ab und zu ein Event zur Ablenkung,<br />
dann darf er wieder feste treten,<br />
das Rad der Zeit in der Mühle der<br />
Zeit.<br />
Ob sich das Gotteskind deswegen damals<br />
einen <strong>St</strong>all gesucht hat, ein Quartier<br />
bei den Hirten, Ochs und Esel als<br />
Gastgeber und die <strong>St</strong>erne als ewiges<br />
Licht? Ob dieses Kind deswegen schon
Seite 5<br />
seinen ersten <strong>St</strong>andort ver-rückt hat,<br />
um wenigstens ab und zu dem Treiben<br />
dieser Welt ent-rückt zu sein? Ob es<br />
damals schon einem Lebensstil den<br />
Vorrang gegeben hat, der heute unter<br />
Reichen wieder sehr „trendy“ ist: zu<br />
wohnen in der Reduktion auf das Wesentliche<br />
(siehe <strong>St</strong>all), aber zu leben<br />
und zu planen in ganz großer Perspektive<br />
(siehe <strong>St</strong>ernenhimmel)? Ob es<br />
ganz bewusst diese ganz andere Welt<br />
gesucht hat, schon wissend, wie sehr<br />
uns, wenigstens einmal im Jahr, nämlich<br />
an Weihnachten, diese einfache<br />
Welt immer noch fasziniert? Denn, wie<br />
gesagt, auch den High-Tech-Menschen<br />
unserer Tage zieht es immer noch zur<br />
Hütte, zum <strong>St</strong>all. Und auch der modernen<br />
Mobilität kommt die Geschichte in<br />
Bethlehem schon entgegen. Nicht lange<br />
bleibt das Kind im <strong>St</strong>all, nein, sehr bald<br />
ist dieser <strong>St</strong>all wieder leer und das<br />
Menschenleben geht so ver-rückt weiter,<br />
wie seit Generationen gewohnt.<br />
Aber, aber dann wäre das ja so ähnlich<br />
wie mit den Kirchen. Ab und zu werden<br />
sie voll und dann bringen die Menschen<br />
viel Sehnsucht mit. Doch dann sind sie<br />
wieder leer wie Bethlehems <strong>St</strong>all danach.<br />
Und Christus ist schon lange wieder<br />
unterwegs, suchend, dass er Herberge<br />
finde - und der Mensch desgleichen<br />
auch. Wie so oft ist er wieder einmal<br />
unbehaust - halt immer noch ist er<br />
nur Gast auf Erden.<br />
Und weil das so ist, ist es auch wichtig,<br />
ungeheuer wichtig, dass es weiterhin<br />
Herbergen gibt oder Kirchen oder beides,<br />
damit den Unbehausten, wenn sie<br />
Heimat suchen, immer wenigstens eine<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong><br />
Türe offen steht. Vielleicht macht gerade<br />
das Weihnachten aus, dass es immer<br />
noch der Ort ist, wohin sich Gefühle<br />
flüchten können, die, womöglich ganz<br />
versteckt, mit Religion zu tun haben.<br />
Aber wenn das so sein sollte, könnte es<br />
dann nicht sein, dass gerade in den Kirchen<br />
die Erinnerung an Weihnachten<br />
das ganze Jahr über wachgehalten<br />
wird?<br />
Und deswegen: Herzliche Einladung an<br />
Sie, wenigstens ab und zu eine Kirche<br />
aufzusuchen. Und natürlich, Ihnen allen<br />
Gesegnete Weihnachten! Und kommen<br />
Sie gut an, an Weihnachten!
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong> Seite 6<br />
Neues aus San Miguel in Phara<br />
Über ein halbes Jahr ist seit dem<br />
Besuch der peruanischen Delegation<br />
vergangen. Mehrere Emails haben<br />
inzwischen den Atlantik gekreuzt.<br />
Themen waren unter anderem<br />
die neuen Projekte, die nun auf<br />
Anregung von Padre Pedro mit unserer<br />
Unterstützung in Phara anlaufen<br />
sollen. Da<br />
wäre zum einen<br />
die Forellenzucht,<br />
für<br />
die man bereits<br />
die Teiche<br />
ausgräbt.<br />
Mehrere Familien<br />
in Phara<br />
wollen sich<br />
daran beteiligen.<br />
Wir hoffen,<br />
dass das<br />
neue Projekt<br />
eine verlässliche<br />
und dauerhafte<br />
Einnahmequelle<br />
für die Menschen<br />
in unserer<br />
Partnergemeinde wird. Leider<br />
fehlt es momentan am Geld.<br />
Wenn sich jemand aus der Gemeinde<br />
gerufen fühlt, für das Projekt zu<br />
spenden, der kann dies jederzeit auf<br />
dem Konto unserer Pfarrgemeinde<br />
mit dem Vermerk „Perukreis“<br />
tun. Wir freuen uns über jeden Beitrag.<br />
Konto der Pfarrgemeinde:<br />
<strong>Nr</strong>.: 30208005 (BLZ: 66061724)<br />
Volksbank <strong>Weingarten</strong>-Walzbachtal<br />
Demnächst werden wir einen größeren<br />
Betrag nach Peru überweisen.<br />
Leider hatten die letzten Emails auch<br />
einen sehr bedenklichen Inhalt. Schon<br />
im April hatte<br />
uns Padre Pedro<br />
von der Ankunft<br />
des neuen Bischofs<br />
geschrieben,<br />
dessen Amtsübernahme<br />
nichts<br />
Gutes verhieß.<br />
Die folgenden<br />
Briefauszüge sprechen<br />
für sich:<br />
„Der Bischof hat<br />
mit uns gesprochen,<br />
als ob er<br />
Kindern eine erste<br />
Glaubensunterweisung<br />
gibt.“<br />
„...aber eigentlich<br />
behandelt er uns nur wie arme,<br />
unwissende Sünder. Er sagt, dass alles<br />
was wir bisher gemacht haben nur<br />
Soziologie(Sozialarbeit)gewesen sei.“<br />
„Wir haben an einem Einkehrtag<br />
für alle Religionslehrer der Diözese<br />
teilgenommen. Dort mussten alle<br />
beichten und danach sagte man uns,
Seite 7<br />
dass die multikulturelle Gesellschaft<br />
unmenschlich sei, das heißt Quechua,<br />
Aymara oder andin zu sein ist<br />
unmenschlich und gegen das Evangelium<br />
....“<br />
„Es gibt keinerlei Kommunikation<br />
mit dem Bischof, wir müssen immer<br />
einige Tage vorher um eine Audienz<br />
bitten. Wenn er Zeit hat, empfängt<br />
er uns und wenn nicht, müssen wir<br />
an einem anderen Tag wiederkommen.<br />
<strong>St</strong>ellt euch nur vor, was es<br />
heißt, von Phara nach Ayaviri und<br />
zurück zu fahren, das kostet uns fast<br />
100 Dollar und wir haben somit<br />
weniger Geld für die Pastoralarbeit.“<br />
„In Peru gibt es im Moment circa<br />
neun Bischöfe vom Opus Dei und<br />
anderen Kongregationen, die nichts<br />
davon wissen wollen, was früher<br />
passiert ist. Es scheint so, als ob es<br />
schlimmer wird als zur Zeit der Eroberung<br />
unter den Spaniern. Sie suchen<br />
die Schmuckstücke aus den<br />
Kirchen, die aus Gold oder Silber<br />
sind, setzen Personal an unbedeutende<br />
Ort, um sich selbst in den<br />
Hauptstädten der Provinzen zu positionieren.“<br />
„...so dass wir das Gefühl bekamen<br />
eigentlich nichts zu sein als Diener<br />
oder Sklaven, die zu gehorchen haben,<br />
wenn wir wirklich hier bleiben<br />
wollen. Sonst müssen wir uns eine<br />
andere <strong>St</strong>elle suchen wie Padre Luis<br />
Humberto Bejar, der gekündigt hat,<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong><br />
weil er die Dinge, die man ihm auferlegt<br />
hat, nicht mehr ausgehalten<br />
hatte.“<br />
„Wir müssen uns nicht ändern, wir<br />
haben nur die Hoffnung eines Tages<br />
der Armut zu entfliehen und müssen<br />
lernen aufrecht zu gehen und nicht<br />
auf Knien zu rutschen. Man hat uns<br />
gelehrt, dass alle, die auf dem Weg<br />
der Kirche unterwegs sind, die brüderliche<br />
Gemeinschaft leben sollen.<br />
Die Kirche predigt einen Gott der<br />
Liebe, einen Gott als Vater und keinen<br />
Unterdrücker ...“<br />
Ein verzweifelter Priester, der mit<br />
seinem Glaubens- und Priesterverständnis<br />
hadert, spricht aus diesen<br />
Zeilen.<br />
Das alles ist schon schlimm genug,<br />
aber in Peru kommt noch eine andere<br />
Dimension hinzu: der grassierende<br />
Rassismus, der die spanischen<br />
Nachfahren von der Küste in Umkehrung<br />
der geografischen Verhältnisse<br />
auf die Indios aus den Bergen<br />
herabblicken lässt. Nicht umsonst<br />
wird das Benehmen des Bischofs<br />
mit dem der spanischen Eroberer<br />
verglichen.<br />
Wir werden von Deutschland aus<br />
nur wenig tun können. Was uns<br />
bleibt ist das Gebet für Padre Pedro<br />
und die Kirche Perus.<br />
Besuchen Sie im Internet auch die<br />
Homepage des Perukreises:<br />
www.perukreis-weingarten.de<br />
M. Lichter
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong> Seite 8<br />
Pfarrversammlung 2006<br />
Am 24.11. lud der Pfarrgemeinderat zur Gemeindeversammlung im Anschluss<br />
an die Vorabendmesse ein. Etwa 80 Gemeindemitglieder blieben,<br />
um neben dem Rechenschaftsbericht des PGR, dem Vortrag von Herrn<br />
Crowell, ausführender Architekt der ersten Sanierungsphase unserer Pfarrkirche,<br />
zuzuhören. Im Anschluss gab es Gelegenheit im kleineren Kreis an<br />
Thementischen, Fragen an den PGR zu stellen.<br />
Die Gemeinde lebt vom Engagement ihrer Mitglieder. Es ist schön zu erleben,<br />
wie viele Menschen sich immer wieder am Gemeindeleben beteiligen<br />
und dieses stützen. Dafür gilt allen ein herzliches Danke.<br />
Der PGR, aufgenommen beim Planungswochenende Sommer 2006:<br />
es fehlen: Frau Hellmann, Frau Balduf, Herr Scheuermann<br />
Herr Crowell trug die Ergebnisse der erfolgreichen Fundamentertüchtigung<br />
vor. Seit etwa einem halben Jahr sind die Bodenverhältnisse stabil.<br />
Im Vorfeld wurden etwa 10 Fragen an den PGR herangetragen. Während<br />
die Fragen zur Renovation direkt nach dem Vortrag von Herrn Crowell vor<br />
allem informativer Art waren, blieb der erwünschte Diskurs über weitere<br />
Themen im kleinen Kreis hinter den Erwartungen zurück. Der PGR stand<br />
bereit, um folgende Fragen mit der Gemeinde zu diskutieren:<br />
• Was Ihnen am Herzen liegt<br />
• Was Sie schon immer sagen wollten<br />
• (Außen-) Renovation Pfarrkirche<br />
• „Innenrenovation“ der Gemeinde
Seite 9<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong><br />
Die Schwerpunkte unserer Arbeit im Pfarrgemeinderat lagen in der ersten<br />
Auseinandersetzung mit den pastoralen Leitlinien, der Gründung der Seelsorgeeinheit<br />
und der Fortführung tradierter Aufgaben. Für Ausschüsse und<br />
Gruppierungen in unserer Pfarrgemeinde wurden direkte Ansprechpaten<br />
benannt, um den Kontakt mit dem PGR zu erleichtern.<br />
Frau<br />
Elisabeth Eberspächer<br />
Kirchenchor / KJG<br />
Schwester Anna – Xaver<br />
Wohnviertelbesuchsdienst / KFD<br />
Frau Margareta<br />
Hollweck-Flinspach<br />
Ökumene<br />
Herr Joachim Rodich<br />
andere Muttersprachen<br />
Frau Ilona Balduf<br />
KJG / Caritas<br />
Herr <strong>St</strong>efan Birk<br />
Familienkreis / Kolping<br />
Pfarrer<br />
Jürgen Olf<br />
Pastoralreferentin<br />
Gabriele Beck<br />
Frau Gabriele Zeh<br />
Liturgie / Rel.-Kinderstunde<br />
Herr Norbert <strong>St</strong>rieder<br />
Perukreis / Katechese<br />
Herr Konrad Breindl<br />
Kolping / Elisabethenverein<br />
Frau Jasmin Hellmann<br />
Kommunionvorbereitung<br />
Herr Rainer Scheuermann<br />
Charisma / <strong>St</strong>iftungsrat<br />
Frau Lioba Hoffmann<br />
Altenwerk / <strong>St</strong>iftunsrat<br />
Herr Bruno Grünwedel<br />
Baubeauftragter<br />
Herr <strong>Michael</strong> Grimm<br />
<strong>St</strong>iftungsrat<br />
Frau Madlen Birk<br />
Kindergartenbeauftragte<br />
Sprechen Sie die Mitglieder des PGR an, wenn Ihnen Vorstellungen und<br />
Wünsche auf dem Herzen liegen. Auf unserer Homepage im Internet finden<br />
Sie neben dem PGR-Vortrag auch einen kurzen Bericht mit Antworten<br />
auf Ihre Fragen an den PGR.<br />
N. <strong>St</strong>rieder<br />
(Vorsitzender des PGR)
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong> Seite 10<br />
Wir laden herzlich ein ...<br />
zur Teilnahme an unseren<br />
Gottesdiensten in der<br />
Weihnachtszeit<br />
SONNTAG<br />
24. DEZEMBER<br />
HEILIGER ABEND<br />
10.00 Hauptgottesdienst<br />
16.00 Krippenfeier<br />
22.00 Christmette<br />
MONTAG<br />
25. DEZEMBER<br />
WEIHNACHTEN<br />
10.00 Festgottesdienst (mit Kirchenchor)<br />
19.00 Feierliche Weihnachtsvesper<br />
DIENSTAG<br />
2. WEIHNACHTSTAG<br />
10.00 Hauptgottesdienst<br />
SONNTAG<br />
SILVESTER<br />
26. DEZEMBER<br />
31. DEZEMBER<br />
10.00 Laudes<br />
18.00 Jahresschlussgottesdienst<br />
MONTAG<br />
NEUJAHR<br />
1. JANUAR<br />
10.00 Hochamt zum Jahresbeginn<br />
19.00 Feierliche Marienvesper<br />
SAMSTAG<br />
6. JANUAR<br />
ERSCHEINUNG DES HERRN<br />
(EPIPHANIE)<br />
10.00 Hochamt mit Aussendung<br />
der <strong>St</strong>ernsinger<br />
Der Menschheit Mittelpunkt<br />
Weihnachten ist nur ein winziges Detail<br />
in der Jahrtausende alten Menschheitsgeschichte.<br />
Und doch ist es ihr Zentrum.
Seite 11<br />
Der Kommentar<br />
Vorkonziliare <strong>St</strong>rukturen – neu aufgewärmt?<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong><br />
„Wenn aber in der Liturgie nicht mehr die Gemeinschaft des Glaubens, die<br />
weltweite Einheit der Kirche und ihrer Geschichte, das Mysteriums des lebendigen<br />
Gottes Christus erscheint, wo erscheint Kirche in ihrem Wesen noch?“<br />
Joseph Ratzinger<br />
( zitiert von Freddy Derwahl in „Der mit dem Fahrrad und der mit dem Alfa kam“)<br />
Im Vatikan scheint es Presseberichten<br />
zufolge offenbar Überlegungen<br />
zu geben, den vorkonziliaren „Tridentinischen<br />
Ritus“ der Eucharistiefeier<br />
großzügiger zuzulassen, über<br />
die früheren Zugeständnisse („Indult“)<br />
von Johannes Paul II. in den<br />
Jahren 1984 und 1988 hinaus (siehe<br />
Konradsblatt <strong>Nr</strong>. 45, 2006, S.5).<br />
Entsprechende Meldungen italienischer<br />
Zeitungen wurden vom Vatikan<br />
bestätigt, wenn auch bis jetzt<br />
nicht zu erkennen ist, inwieweit die<br />
Erarbeitung eines entsprechenden<br />
Dokumentes gediehen ist. Dennoch<br />
jubeln bereits jene traditionalistischen<br />
Kreise, die das II. Vatikanische<br />
Konzil ablehnen (und verbreiten,<br />
es sei von „Freimaurern“ gesteuert<br />
worden) über die baldige<br />
weltweite und unbeschränkte Freigabe<br />
„der einzigen gottgewollten<br />
Liturgie, dem Erkennungszeichen<br />
guter Priester und Gläubiger......“.<br />
Was ist der Hintergrund? Als „Tridentinische<br />
Messe“ wird innerhalb<br />
und außerhalb der Römisch-Katholischen<br />
Kirche die Feier der Messe<br />
im Römischen Ritus des Messbuches<br />
von 1570 mit und ohne die<br />
späteren Anpassungen (bis 1962)<br />
bezeichnet. Die Bezeichnung leitet<br />
sich vom Konzil von Trient (Concilium<br />
Tridentinum) ab, wo diese<br />
Form der Messfeier im „Missale<br />
Romanum“ verbindlich für die ganze<br />
Kirche festgelegt wurde. Ziel der<br />
Vereinheitlichung und der verschiedenen<br />
Festlegungen der Liturgie<br />
war es, den Einfluss des Protestantismus<br />
fernzuhalten und gegen ein<br />
neues Kirchenverständnis abzugrenzen.<br />
Die Älteren von uns sind aus<br />
ihrer Jugendzeit mit der „alten Messe“<br />
vertraut, mit jenem Ritus vor<br />
der Liturgiereform des II. Vatikanischen<br />
Konzils: der Priester feierte<br />
die Messe abgewandt vom Volk,<br />
ohne dass das Volk aktiv einbezogen<br />
wurde (es „hört die Messe“);<br />
die Sprache war lateinisch, die Landessprache<br />
für das Hochgebet ausgeschlossen<br />
.<br />
Hinter der Liturgiereform des II.<br />
Vatikanums steht das Bild der Kirche<br />
als Volk Gottes: „Kirche als<br />
Gemeinschaft von Glaubenden mit<br />
gleicher Würde und Verantwortung“<br />
(Konstitution Lumen Gentium).<br />
Diese Sicht begründet die
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong> Seite 12<br />
Aufgabe der ordinierten ministri als<br />
Dienst am ganzen Leib und zielt<br />
darauf ab, die Sendung der Gläubigen,<br />
ihre „prophetische, königliche<br />
und priesterliche“ Aufgabe zu ermöglichen.<br />
Ein solches Verständnis<br />
von der Kirche führt wieder zurück<br />
zu den Ursprüngen der Gemeinde<br />
Jesu und setzt sich ab von einem<br />
Entwurf als „geistlicher Herrschafts<br />
verband“ („Communio von oben“),<br />
den der damalige Präfekt des „Heiligen<br />
Offiziums“, Kardinal Ottaviani<br />
in das Konzil eingebracht hatte.<br />
Von namhaften Konzilsvätern wurde<br />
dieser Entwurf mit „Autonomisierung<br />
der Kleriker und ihrer Abhebung<br />
von der Ecclesia, der Versammlung<br />
des Volkes“ charakterisiert<br />
und mehrheitlich abgelehnt.<br />
Folgerichtig hat daher das Konzil in<br />
der Konstitution über die heilige Liturgie<br />
mit einer Reform der Eucharistiefeier<br />
den Akzent der Mitwirkung<br />
des Gottesvolkes betont, „deutlicher<br />
zum Ausdruck zu bringen ...<br />
dass das christliche Volk in voller,<br />
tätiger und gemeinschaftlicher Teilnahme<br />
mitfeiern kann“ (Liturgiekonstitution:<br />
Die Erneuerung der<br />
heiligen Liturgie, 21).<br />
Dennoch, mit dem Konzilsbeschluss<br />
waren natürlich jene Kräfte nicht<br />
verstummt, die aus verschiedenen<br />
Gründen und Ängsten ein anderes<br />
Kirchenbild pflegen und dies auch<br />
mit der Forderung nach der „Tridentinischen<br />
Messe“ akzentuieren<br />
bzw. in schismatischer Gesinnung<br />
praktizieren.<br />
Vor einigen Jahren bin ich in Krakau<br />
in einen solchen Gottesdienst<br />
geraten: Die Feier ziemlich isoliert<br />
vom Volk (a-versus populum) und<br />
ohne den mitwirkenden Dienst eines<br />
Nichtklerikers. Dass die lateinische<br />
Sprache benutzt wurde, hat mich<br />
gewiss kaum gestört (ich erfreue<br />
mich an lateinischen Messen, und<br />
sie können auch nach der Liturgiereform<br />
wohl in gläubiger lateinischer<br />
Tradition gefeiert werden),<br />
nur kann ich nicht behaupten, dass<br />
die Texte, mit polnischem Akzent<br />
gebetet, die Universalität der Kirche<br />
deutlicher aufleuchten ließen als<br />
wenn gleich die Landessprache verwendet<br />
worden wäre. Mein naiver<br />
Versuch an der Kommunionbank,<br />
die geöffnete Hand zum Empfang<br />
des Brotes hinzuhalten, endete mit<br />
einem vorwurfsvollen Blick des<br />
Priesters und einem leichten Schlag<br />
mit der Patene an mein Kinn, um so<br />
den Reflex des „Mundöffnens“ zu<br />
erzeugen. Eine etwas deutsch sprechende<br />
Dame in meiner Bank erklärte<br />
mir demonstrativ, dass „die<br />
Liturgiereform von Paul VI. eine<br />
schwere Sünde“ gewesen sei. Dabei<br />
wird dieser Liturgiereform vorgeworfen,<br />
dass durch die weiteren Gestaltungsmöglichkeiten<br />
sich bei lokalen<br />
Ausprägungen mancher in der<br />
Tat bedauerlicher Wildwuchs entwickelt<br />
hat, doch wohl ignorierend,<br />
dass auch die Praxis der alten Eucharistie-Form<br />
manchen abergläubischen<br />
Schnörkel der Volksfrömmigkeit<br />
toleriert hat.
Seite 13<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong><br />
Was ich mit solchen Erfahrungen<br />
verdeutlichen wollte ist der Befund:<br />
es handelt sich hierbei keineswegs<br />
nur um einen lächerlichen Formund<br />
Ritenstreit, sondern es geht um<br />
die Frage, ob das, was die Kirche<br />
von der Rolle des Gottesvolkes –<br />
„mit gleicher Würde und Verantwortung“<br />
- verkündet, ernst zu<br />
nehmen bleibt. Und dabei geht es<br />
um einen zentralen Punkt: die Eucharistiefeier,<br />
deren Träger die Gemeinde<br />
ist. Sie ist eine der Grundaufgaben<br />
der Gemeinde! Die Gemeinde<br />
ist dabei nicht lediglich<br />
<strong>St</strong>affage wie in früheren Zeiten<br />
durch einen sichtbaren Lettner vom<br />
Geschehen auf dem eucharistischen<br />
Altar abgetrennt. Was an dieser<br />
<strong>St</strong>elle Memorans schon öfters betont<br />
hat, hat kürzlich der Trierer Bischof<br />
Reinhard Marx prägnant in<br />
einem Interview zum Ausdruck gebracht:“<br />
....die Eucharistiefeier konstituiert<br />
die Kirche. Vom österlichen<br />
Geheimnis aus werden alle anderen<br />
Aktivitäten und Initiativen geprägt<br />
und ausgerichtet. Die Eucharistiefeier<br />
ist der zentrale Ort des katholischen<br />
Lebens und deshalb der<br />
zentrale Lernort des Glaubens...“<br />
Daher ist es gewiss traurig, wenn<br />
dieses Bewusstsein mehr und mehr<br />
verloren geht, wie die offensichtliche<br />
Ausdünnung unserer Eucharistiefeiern<br />
aufzeigt. Die Initiative<br />
„Aufbruch im Umbruch“ wird sich<br />
letztlich daran messen lassen müssen,<br />
inwieweit die Mahlfeier dadurch<br />
belebt wird oder wegen anderer<br />
Vordringlichkeiten und Präferenzen<br />
immer mehr an Seltenheitswert<br />
gewinnt. Wenn dazu noch ein<br />
uneinheitliches Verständnis der<br />
Rolle des Gottesvolkes kommt, wo<br />
bleibt da die Einheit in der katholischen<br />
Kirche? Ja, es geht um mehr<br />
als nur um einen kleinlichen Disput<br />
um verschiedene Formen, die man<br />
beide dulden könnte. Es geht auch<br />
kaum darum, dass man die Form<br />
der Eucharistiefeier nur einer anderen<br />
Spiritualität öffnen will. „Es<br />
geht hier nicht um Toleranz, sondern<br />
um die Wahrheit der Eucharistiefeier“,<br />
sagt Pierre Raffin, Bischof<br />
von Metz. Im ökumenischen Gespräch<br />
bleibt ja der Vatikan viel<br />
strikter. Die Ankündigung der Freigabe<br />
erscheint mir auffällig, wenn<br />
auch nicht so völlig überraschend<br />
bei den Tendenzen vergangener<br />
Jahre, das Rad zurückzudrehen. Sobald<br />
etwas nur andeutungsweise das<br />
Verständnis des geistlichen Amtes<br />
und der Befugnisse der Kleriker berührt<br />
und dabei Missverständnisse<br />
über die hierarchische <strong>St</strong>ruktur aufkommen<br />
könnten, wird Rom sehr<br />
hellhörig und reagiert mit rigorosen<br />
Klarstellungen und abgrenzenden<br />
„Instructio“-Verlautbarungen von<br />
höchster <strong>St</strong>elle. Wo es sich jedoch<br />
um die Rolle des Gottesvolkes und<br />
dessen <strong>St</strong>ellung in der Kirche handelt,<br />
da darf jedoch das Verständnis<br />
zwielichtig und zwiespältig bleiben.<br />
Bei allem Respekt vor Papst Benedikt<br />
XVI. und bei aller Loyalität<br />
(auch dem Geist des II. Vaticanums
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong> Seite 14<br />
gegenüber), es ist der Einheit der<br />
Kirche kaum förderlich, Unerledigtes<br />
vom Schreibtisch des Kardinals<br />
Ratzinger noch aufzuarbeiten.<br />
Die deutschen Bischöfe halten das<br />
Thema bei uns in Deutschland zwar<br />
für irrelevant, wenn sie auch eindeutig<br />
die Koexistenz zweier Riten<br />
unterschiedlichen Geistes ablehnen.<br />
Das Thema des Umgangs mit der<br />
Tridentinischen Messe beunruhigt<br />
vor allem die Kirche Frankreichs,<br />
wo offensichtlich den Nachfolgern<br />
der Bewegung des schismatischen<br />
Bischofs Lefèbvre und der Priesterbruderschaft<br />
<strong>St</strong>. Pius X. Zugeständnisse<br />
gemacht werden sollen. Im<br />
Erzbistum Bordeaux ist darüber Unruhe<br />
entstanden. Erzbischof Jean-<br />
Pierre Richard, Vorsitzender der<br />
Französischen Bischofskonferenz,<br />
sieht sich in diesem Prozess im Wesentlichen<br />
vor vollendete Tatsachen<br />
gestellt. War nicht auch die Kollegialität<br />
im Bischofsamt einer der<br />
verdeutlichten Akzente des Konzils?<br />
So könnte die Ausweitung des<br />
Gebrauchs der vorkonziliaren Messe<br />
verstanden werden als ein erster<br />
Schritt einer entsprechenden Reform<br />
der Reform der Liturgie.<br />
Auf den ersten Blick erscheint dieser<br />
Kommentar nicht gerade als eine<br />
erbauliche Weihnachtsbotschaft.<br />
Doch als Gott in seinen Sohn unter<br />
uns erschien, kam er nicht in die<br />
heile und friedliche Welt, wie sie<br />
uns vielleicht eine seichte Weihnachtsromantik<br />
immer wieder vorgaukelt.<br />
Er kommt in eine Welt, wo<br />
<strong>St</strong>reben nach Macht und Einfluss<br />
den „Frieden auf Erden“ unter den<br />
Menschen zerstört, - heute wie damals<br />
- wo Unwahrheit und Intrigen<br />
regieren, wo Menschen über die<br />
Absichten der Herrschenden getäuscht<br />
und manipuliert werden und<br />
wo leider auch das gut Gemeinte<br />
nicht immer das Richtige ist. Und<br />
auch Seine Kirche ist kein Idyll und<br />
Hort der Redlichkeit geworden, wo<br />
Verkündigung und praktisches Tun<br />
oft nicht zwiespältig auseinander<br />
klaffen und nicht Ängste um den<br />
<strong>St</strong>atus den klaren Blick trüben. Und<br />
doch, der unendliche Gott, der über<br />
allen Dimensionen steht, kommt in<br />
diese Welt als Epiphanie seiner<br />
Liebe zu uns Menschen, er entäußert<br />
sich und erscheint in menschlichem<br />
Antlitz, um als unser Repräsentant,<br />
uns - und speziell die Gemeinschaft<br />
aller auf Seinen Namen<br />
Getauften - an der Heilung der Welt<br />
zu beteiligen. Ist dies eigentlich<br />
nicht unfassbar und ungeheuerlich?<br />
Mit diesen Gedanken wünsche ich<br />
Ihnen eine frohe und gesegnete<br />
Weihnacht.<br />
Ihr Memorans<br />
am Fest des hl. Albertus Magnus
Seite 15<br />
Sakristeigeflüster<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong><br />
Der Blick in die Sakristei gehört schon<br />
eine Weile zum <strong>Pfarrbrief</strong> und für manche<br />
Mitglieder unserer Pfarrgemeinde<br />
wird er auch zum kleinen Ritual ab und<br />
zu: für einen Kommunionhelfer, der<br />
nach seinem Einsatzplan fragt, für Lektoren,<br />
die vor dem Gottesdienst ihren<br />
Dienst abklären und natürlich für die<br />
Organisten in gleicher Intention; und<br />
immer wieder auch für „ganz normale“<br />
Leute, die eine Frage haben, nach einer<br />
Brille suchen oder mit dem Pfarrer Kontakt<br />
suchen. Und sie alle werden in der<br />
Sakristei einen Eindruck bekommen,<br />
der vor allem Menschen, die im Gottesdienst<br />
beheimatet sind, überrascht. Ich<br />
meine den Altersquerschnitt. In der<br />
Sakristei dominiert das junge Publikum.<br />
Da tummeln sich immer eine ganze<br />
Menge junge Leute. „Natürlich“, werden<br />
Sie sagen, „die Ministranten, das weiß<br />
man ja“. Ja, man weiß es, und doch<br />
möchte ich einmal darauf hinweisen.<br />
Denn erstens ist das nicht selbstverständlich<br />
und zweitens wird auch das<br />
seltener werden. Aber bisher gehört es<br />
noch zum gewohnten Bild: junge Menschen<br />
im Kirchenraum. Das ist übrigens<br />
katholisches Eigengut, bedingt durch<br />
die liturgische Tradition. Man braucht<br />
diese Mädchen und Jungen zum liturgischen<br />
Dienst. Und diese Tradition geht<br />
auch im „Kirchenvolk“ weiter. Auch in<br />
der „Kirche“, womit volkstümlich immer<br />
noch der Gottesdienst bezeichnet wird,<br />
tauchen Kinder auf – kleine Kinder, die<br />
von ihren Eltern in die Kirche mitgebracht<br />
werden, Kinder, die sich auf die<br />
Erstkommunion vorbereiten oder Firmanden,<br />
die wieder einmal zaghaft<br />
Sonntagskultur ausprobieren.<br />
Das kennt man so weder im Judentum<br />
noch im Islam. In beiden genannten Religionen<br />
muss man erst religionsmündig<br />
sein, also 12 bzw. 13 Jahre alt. Dann<br />
gilt man als Erwachsener und verhält<br />
sich auch so. Und damit gibt es in allen<br />
anderen Gottesdiensttraditionen eines<br />
nicht, nämlich Unruhe und <strong>St</strong>örungen<br />
während eines Gottesdienstes und damit<br />
auch keine Teilnehmer, die schon<br />
im Vorfeld versuchen, sich solche <strong>St</strong>örungen<br />
zu ersparen und gar nicht erst<br />
kommen, wenn sie erfahren, dass ihnen<br />
solches „blüht“.<br />
Dieses Verhalten, so verständlich es<br />
sein mag, ist bedauerlich. Es zerstört<br />
nämlich das Gemeindebild. Es verhindert,<br />
dass die Gemeinde in ihrem ganzen<br />
Querschnitt sich trifft. Das sollten<br />
die bedenken, die sich gestört fühlen.<br />
Früher, in der Zeit vor dem Konzil, gab<br />
es die Tradition der festen Einteilung.<br />
Männer rechts, Frauen links, Buben und<br />
Mädchen dem entsprechend in den vordersten<br />
Bänken. Besondere Gruppen,<br />
<strong>St</strong>iftungsräte und Jungfrauenkongregation<br />
beispielsweise nahmen Platz in reservierten<br />
Bänken, schließlich die Chorsänger<br />
auf der Empore, ein absolutes<br />
Sonderrecht, praktisch für den ungestörten<br />
Plausch und die Übersicht, wer alles
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong> Seite 16<br />
da ist. Im hinteren Bereich der Kirche<br />
das Wachpersonal für die Weihwasserbecken.<br />
Ein beliebter Ort für die (männlichen)<br />
Raucher, man konnte während<br />
der Predigt nämlich rausgehen und eine<br />
rauchen. Das ist lange her und Gott sei<br />
Dank vorbei. Deswegen sollten wir aber<br />
jetzt nicht in die umgekehrte Sitte verfallen<br />
und Gottesdienstgemeinde wieder<br />
einteilen wollen in sogenannte Kategorialgottesdienste,<br />
in Kinder-, Jugend-,<br />
Familien- oder Frauen gerechte Gottesdienste<br />
usw. also jede Gruppe in liturgische<br />
Einzelhaft verbannen. Ganz im<br />
Gegenteil, all diese Anliegen und Gottesdienstgestaltungen<br />
sollten der ganzen<br />
Gemeinde „zugänglich“ gemacht<br />
werden. Die Kirche, ich meine jetzt das<br />
Gebäude, soll ja der Raum für alle sein,<br />
und nicht eine Veranstaltungshalle für<br />
Kuschelgruppen. Für die und für stille<br />
Beter bleibt übrigens noch genug Platz,<br />
zeitlich wie räumlich, die Kirche für ihre<br />
Anliegen zu nutzen.<br />
Und darum, und dazu meine herzliche<br />
Einladung! Erleben Sie den Raum der<br />
Kirche<br />
- als Raum der Gemeinschaft, die<br />
„eschatologisch“, also mit dem Blick auf<br />
das Wiederkommen des Christus, gemeinsam<br />
betet und gemeinsam feiert,<br />
- als Raum der Andacht und der stillen<br />
Anwesenheit Gottes, der immer auf Sie<br />
wartet,<br />
- als einen Raum, der - bei aller Größe -<br />
die Geborgenheit des noch viel größeren<br />
Gottes schenken kann, in dem er<br />
zur Hülle eines jeden Menschen werden<br />
kann, wenn der diese Geborgenheit<br />
sucht.<br />
Ein Augenblick<br />
der Ewigkeit<br />
Die Zeit hat unendlich viele Augenblicke.<br />
Der eine Augenblick der Christgeburt<br />
jedoch hat unendlich viel Zeit.<br />
Denn noch immer wird Gott Mensch<br />
für uns in uns.<br />
Ein gesegnetes und<br />
besinnliches Weihnachtsfest<br />
Ihre <strong>Pfarrbrief</strong>-Redaktion
Seite 17<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong><br />
<strong>St</strong>ernsingeraktion 2007<br />
Tianay ny Haritanan’Atra – Kinder sagen ja zur Schöpfung<br />
Festlich gekleidet und mit einem <strong>St</strong>ern<br />
vorneweg sind die <strong>St</strong>ernsinger unserer<br />
Pfarrgemeinde am 6.Januar 2007 wieder<br />
in den <strong>St</strong>raßen <strong>Weingarten</strong>s unterwegs.<br />
Mit dem Kreidezeichen „20*C+M+B+07“<br />
bringen sie als die Heiligen Drei Könige<br />
den Segen „Christus segne dieses Haus“<br />
zu den Menschen und sammeln für Not<br />
leidende Kinder in aller Welt.<br />
Bundesweit machen die <strong>St</strong>ernsinger dieses<br />
Mal mit dem Leitwort „Kinder sagen ja<br />
zur Schöpfung! – Tianay ny Haritanan’<br />
Atra!“ deutlich, dass Kindern überall auf<br />
der Welt der Schutz von Natur und Umwelt<br />
wichtig ist. Beispielland der diesjährigen<br />
Aktion ist Madagaskar, aus dessen Landessprache<br />
auch die Übersetzung des<br />
Leitworts stammt. In vielen der ärmeren<br />
Länder behindern die Abholzung des Waldes<br />
– was für Madagaskar ganz besonders<br />
gilt –, der Klimawandel und die Umweltverschmutzung<br />
einen wirtschaftlichen<br />
und sozialen Fortschritt. Gemeinsam mit<br />
ihren Begleitern wollen auch unsere<br />
<strong>St</strong>ernsinger ihren Blick auf die Gefährdung<br />
der Umwelt im Beispielland richten und<br />
damit zeigen, dass sie die Sorgen der<br />
Kinder dort teilen. Die <strong>St</strong>ernsinger setzen<br />
sich dafür ein, dass in Madagaskar und in<br />
allen anderen Teilen der Welt konkrete<br />
Maßnahmen zur Verbesserung und für<br />
den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen<br />
von Kindern ergriffen werden. Mit den<br />
Erlösen aus der Aktion Dreikönigssingen<br />
können auch Bildungs- und Ausbildungsprojekte<br />
unterstützt werden, in denen Kinder<br />
und Jugendliche einen sorgsamen Umgang<br />
mit der Natur lernen. Gesundheits- und Ernährungsprojekte<br />
können darüber hinaus<br />
die akuten Folgen von Umweltzerstörung<br />
und Klimawandel lindern.<br />
Die Aktion Dreikönigssingen ist die weltweit<br />
größte Solidaritätsaktion, bei der sich<br />
Kinder für Kinder in Not engagieren. Sie<br />
wird getragen vom Kindermissionswerk<br />
„Die <strong>St</strong>ernsinger“ und vom BDKJ. Jährlich<br />
können mit den Mitteln aus der Aktion<br />
rund 3.000 Projekte für Not leidende Kinder<br />
in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien<br />
und Osteuropa unterstützt werden.<br />
Wenn Sie einen Besuch der <strong>St</strong>ernsinger<br />
wünschen, so können Sie sich in den Listen<br />
eintragen, die ab dem 22.Dezember in<br />
der Kirche hinten ausliegen.<br />
R. Grimm
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong> Seite 18<br />
Jetzt handelt Gott<br />
„Geht nicht weg von Jerusalem,<br />
sondern wartet auf den Heiligen<br />
Geist!“ Mit diesem Auftrag hat Jesus<br />
seine Jünger zurückgelassen.<br />
Sie haben diesem Wort vertraut<br />
und sind zusammengeblieben; sie<br />
haben gemeinsam gebetet und<br />
sich fünfzig Tage lang auf das<br />
Pfingstfest vorbereitet. Was Jesus<br />
ihnen zum Abschied gesagt hat,<br />
ging in Erfüllung. Am Pfingstfest<br />
wurde ihr Leben verwandelt.<br />
Was ist an Pfingsten geschehen?<br />
Aus ängstlichen Menschen sind<br />
Apostel, sind Zeugen seiner Botschaft<br />
geworden. Die Jünger, die<br />
am Ölberg davongelaufen waren,<br />
die Angst hatten, sich unter dem<br />
Kreuz zu Jesus zu bekennen, werden<br />
Boten Christi.<br />
Angefangen hat dieser Weg in der<br />
Lebensgemeinschaft mit dem irdischen<br />
Jesus. Pfingsten ist ein<br />
neuer Schritt. Der Heilige Geist<br />
macht die Jüngergemeinschaft erwachsen<br />
und lässt sie als Kirche<br />
Jesu Christi sichtbar und wirksam<br />
werden. Die Kirche nimmt nun ihren<br />
Weg durch die Zeit.<br />
Was an Pfingsten geschehen ist,<br />
geschieht auch im Sakrament der<br />
Firmung. Die Zeichen und Worte<br />
der Firmspendung bringen zum<br />
Ausdruck: Jetzt handelt Gott. Er<br />
schenkt seinen Heiligen Geist. Er<br />
gibt ihn allen, die darauf warten<br />
und sich danach sehnen.<br />
Im Sakrament der Firmung will<br />
Gott den jungen Menschen für ein<br />
Leben aus dem Glauben begeistern.<br />
Gottes Geist will ihm den<br />
Sinn seines Lebens aufschließen,<br />
will ihn stärken, damit ihm das Leben<br />
glückt - in guten und in schweren<br />
Tagen. Er will ihm Glaubensfreude<br />
schenken und zum guten<br />
Miteinander mit anderen helfen.<br />
Die Bereitschaft soll wachsen, mitzuarbeiten<br />
an der Erneuerung der<br />
Menschen, der Kirche, der Erde, an<br />
einer Erneuerung im Geiste Gottes.<br />
Der Heilige Geist will den jungen<br />
Menschen auf seinem Lebensweg<br />
hin zum Ziel führen - in die ewige<br />
Lebensgemeinschaft mit Gott.<br />
Die Firmanden haben in der Zeit<br />
der Vorbereitung erfahren, dass<br />
der Heilige Geist ihnen Helfer und<br />
Beistand ist und bleibt, wenn sie<br />
dankbar und mit großem Vertrauen<br />
dieses Geschenk annehmen und<br />
in ihrem Leben offen bleiben für<br />
das Wirken des Heiligen Geistes:<br />
- Er gibt Mut, sich vor anderen<br />
zu Christus zu bekennen.<br />
- Er gibt Schwung, sich in der<br />
Pfarrgemeinde aktiv für die gute<br />
Sache Christi einzusetzen.<br />
- Er hilft, die eigenen Fähigkeiten<br />
zu entdecken und zu entwickeln.<br />
- Er steht in wichtigen Entscheidungen<br />
des Lebens bei.<br />
- Er hilft, ein eigenständiger<br />
Mensch zu sein.<br />
- Er hilft in der Auseinandersetzung<br />
mit dem Bösen.
Seite 19<br />
Während der Firmfeier breitet der<br />
Bischof die Hände aus und ruft<br />
den Heiligen Geist auf die Firmlinge<br />
herab. Er zeichnet das Kreuz<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong><br />
auf die <strong>St</strong>irn des Firmlings, salbt<br />
ihn mit Chrisam und spricht die<br />
Worte: „Sei besiegelt durch die<br />
Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“<br />
Denn der Firmling gehört<br />
zu dem Volk, von dem<br />
der erste Petrusbrief sagt:<br />
„Ihr seid ein auserwähltes<br />
Geschlecht, eine königliche<br />
Priesterschaft, ein<br />
heiliger <strong>St</strong>amm, ein Volk,<br />
das sein besonderes Eigentum<br />
wurde, damit ihr<br />
die großen Taten dessen<br />
verkündet, der euch aus<br />
der Finsternis in sein<br />
wunderbares Licht gerufen<br />
hat.“ (1 Petr 2,9)<br />
Folgende Jugendliche aus<br />
unserer Pfarrgemeinde<br />
wurden am 20. Oktober<br />
2006 von Bischof Bernd<br />
Uhl gefirmt und haben so<br />
den Auftrag erhalten, mit<br />
dem Volk Gottes zu leben<br />
und für Christus Zeugnis<br />
zu geben:<br />
Firmbegleiter: Clemens Beha und <strong>St</strong>ephanie Waldenmeier:<br />
<strong>St</strong>ephanie Grimm, Jacqueline Herold, Ina Laub, Johanna Lichter,<br />
Alicia Nagel, Linda Waldenmeier, Meike Weis<br />
Firmbegleiter: Madlen Birk und Heidrun <strong>St</strong>rieder:<br />
Lisa Birk, Giuseppina Bugiada, Katharina Busch,<br />
Tatjana DeGiorgio, Matthias Görnert, Doris Jurlina, Ruben Spohrer<br />
Firmbegleiter: Claudia Busch und Inge <strong>St</strong>eimer:<br />
Felix Bergmann, Anja Bohmüller, Markus Gion, Theresa Görner,<br />
Julia Kärcher, Natalie Link, Simon Mößner, Carolin Richter,<br />
Alexander Spitz<br />
Firmbegleiter: Claus-Dieter Essig und Renate Grimm:<br />
Marvin Elter, Juliane Essig, Manuel Friebel, Anne Görner,<br />
David Kohl, Marvin Lackus
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong> Seite 20<br />
Firmbegleiter: Sabine Kärcher und Silvia Spohrer:<br />
Christian Bohmüller, Marion Kaiser, Kevin Leclerc, Patrick Link,<br />
Jaqueline Mast, Mona Ruppert, Tobias Schulze, Tamara Tetz<br />
Firmbegleiter: Pascal Sebold, <strong>St</strong>ephanie Wöstmann, Jutta und Marietheres<br />
Wagner:<br />
Lara Bagotai, Patrick Bento, Yanina Dämmer, Giovannino Tilocca,<br />
Yannik Warga<br />
Die Pfarrgemeinde gratuliert den Jugendlichen zu diesem Festtag und<br />
bedankt sich herzlich bei den Firmbegleitern für ihre Unterstützung.<br />
J. Wagner<br />
Weihbischof Bernd Uhl im Gespräch mit Firmlingen<br />
vor dem Gottesdienst im Gemeindezentrum
Seite 21<br />
Neues aus der Nachbarschaft<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong><br />
Die Ökumenische Hospizgruppe will:<br />
• Dazu beitragen, dass <strong>St</strong>erbende und Trauernde und deren Angehörige<br />
sich nicht allein gelassen fühlen.<br />
• Dass die Menschen in ihren letzten Lebenstagen würdevoll, möglichst in<br />
vertrauter Umgebung bleiben können mit liebevoller Betreuung.<br />
• Hilfe zur Entlastung bei Alltagsproblemen für Angehörige anbieten.<br />
• Über formale Dinge wie z.B. Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht<br />
usw. informieren.<br />
• Öffentliche Vorträge zum gesamten Thema anbieten.<br />
• Seminare zur persönlichen Auseinandersetzung mit den Themen Abschied,<br />
<strong>St</strong>erben und Trauer anbieten.<br />
Kontaktperson: Claudia Rommel, Tel.-<strong>Nr</strong>. 07203/922577 (kath. Pfarramt<br />
Jöhlingen) oder Tel.-<strong>Nr</strong>. 07203/7255 (priv.)<br />
Wir laden zu folgendem öffentlichen Vortrag und Gespräch herzlich ein:<br />
„Leben bis zum Ende –<br />
Vorstellung der palliativmedizinischen <strong>St</strong>ation in Bretten“<br />
Mittwoch, den 14. März 2007 um 20:00 Uhr<br />
im kath. Gemeindehaus Jöhlingen (Martinussaal)<br />
Referent: Prof. Dr. Martin Winkelmann,<br />
ärztl. Direktor der Rechbergklinik Bretten<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> <strong>Weingarten</strong><br />
Herausgeber: Katholische Pfarrgemeinde, 76356 <strong>Weingarten</strong>, Kirchstraße 1, Tel. 2229<br />
Redaktionsteam: <strong>St</strong>efan Birk, Hubert Daul, Jürgen Olf, Heinigerd Rebel,<br />
An diesem <strong>Pfarrbrief</strong> arbeiteten mit: R. Grimm, R. Hill, M. Lichter, C. Rommel,<br />
N. <strong>St</strong>rieder, J. Wagner, Frau Wolf<br />
Druck: Ulrich Laub<br />
Titelbild: Hubert Daul
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong> Seite 22<br />
bw<br />
Das Bildungswerk<br />
der Pfarrei <strong>St</strong>. Martin informiert<br />
Der Mensch – frei?<br />
Freitag,<br />
19.Januar 2007<br />
Die Antwort der großen<br />
Religionen zur Frage von<br />
Freiheit, Verantwortlichkeit<br />
und Rechtfertigung<br />
Prof. Dr. Dr.<br />
Bernhard Uhde,<br />
Freiburg<br />
Martinussaal<br />
Jöhlingen<br />
Donnerstag,<br />
1. Februar 2007<br />
Das christliche<br />
Menschenbild<br />
Festvortrag anlässlich der<br />
Feier zum 10jährigen Bestehen<br />
des Bildungswerks<br />
<strong>St</strong>. Martin<br />
Weihbischof<br />
Dr. Paul Wehrle<br />
Martinussaal<br />
Jöhlingen<br />
Freitag,<br />
9. März 2007<br />
<strong>St</strong>erben und Tod<br />
im Mittelalter<br />
Dr. Norbert Ohler,<br />
Freiburg<br />
Martinussaal<br />
Jöhlingen<br />
Freitag,<br />
30. März 2007<br />
Die apokryphen<br />
Evangelien<br />
Prof.Dr. Oberlinner<br />
Freiburg<br />
Martinussaal<br />
Jöhlingen<br />
Das Bildungswerk-Team freut sich auf Ihren Besuch<br />
Weihnachtsecke für die Kinder
Seite 23<br />
Freud und Leid<br />
in unserer Pfarrgemeinde in der Zeit<br />
vom 1. Juli bis 30. November 2006<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong><br />
Durch das Sakrament der Taufe wurden<br />
in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen:<br />
Sarah Reinholz, Berliner <strong>St</strong>r. 4<br />
Celina Aloisi, <strong>St</strong>utensee-Spöck<br />
Jakob Bessanova, Bruchsaler <strong>St</strong>r.22<br />
Robin Bogner, Höhefeldstr.21<br />
Aaron König, Eulenweg 2<br />
Max Carlos Sebold, Schillerstr. 14<br />
Benita Weiß, Am alten Friedhof 3 a<br />
Das Sakrament der Ehe spendeten sich:<br />
Andreas Altvater und Christina Teixeira, <strong>St</strong>uttgart<br />
Frank Sebold und Birgit Neifeind, Karlsruhe<br />
Marc Füssler und <strong>St</strong>ephanie Morlock, Elsterweg 1<br />
Tomas Nikolaus und Monika Darscht, Kirchstr. 15<br />
Aus unserer Mitte wurden vom Herrn abberufen:<br />
Johann Mathias Ortinau, Kantstr. 1, 78 J.<br />
Ernestine Piller geb. <strong>St</strong>argl, Rieslingweg 10, 94 J.<br />
Siegfried Josef Müller, Westheim/Pfalz, 90 J.<br />
Konrad Trautwein, Jöhlinger <strong>St</strong>r. 72, 56 J.<br />
Anna Leibersberger geb. Rothengaß, Baden-Baden, 83 J.<br />
Maria Hermentin geb. Katzlirsch. Eulenweg 17, 79 J.<br />
Anna Gruber, Lindenweg 14, 73 J.<br />
Walter Specht, Kanalstr. 34, 69 J.<br />
Paul Gunz, Bahnhofstr. 83, 86 J.<br />
Helmut Brutzer, <strong>St</strong>ettiner <strong>St</strong>r. 26, 70 J.<br />
Ida Höllmüller geb. Reichert, Schubertstr. 11, 94 J.<br />
Rosa Lurk geb. Herbst, früher: Bahnhofstr. 13, <strong>97</strong> J.<br />
Sophie Dietz geb. Lautenschläger, Schillerstr. 32, 87 J.<br />
Rosina Hoffmann geb. Merkowitsch, Kiefernweg 16, 74 J.<br />
Anna Fanz geb. Gerger, Fichtenweg 20, 78 J.<br />
Antonia Hummel geb. Frank, Georgstr. 9, 70 J.
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong> Seite 24<br />
... vor 110 Jahren<br />
Zahlen und Fakten aus dem Jahre 1896<br />
zum Bau unserer Pfarrkirche <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />
Wussten Sie schon, . . .<br />
... dass Zachäus Baur, von 1884 - 1920 Pfarrer von <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>, am 7.Mai<br />
die Vollmacht zur Benediktion (Weihe) des Grundsteins unseres<br />
Gotteshauses erhielt?<br />
... dass am 31. Mai, dem Dreifaltigkeitssonntag, die feierliche Grundsteinlegung<br />
zum Kirchenneubau erfolgte und das Erzbischöfliche<br />
Bauamt Karlsruhe die Kosten des Baus - ohne Glocken, Uhr und<br />
Orgel - auf 122.000 Mark veranschlagte?<br />
... dass unser Pfarrangehöriger und Neupriester Josef Albert Nikolaus seine<br />
Primiz am 5. Juli nicht in der Notkirche in der Keltergasse, sondern<br />
bereits in der im Bau befindlichen neuen Kirche unter freiem<br />
Himmel feierte? Die Gerüststangen dienten gleichzeitig als Fahnenstangen<br />
und über dem aufgerichteten Altar war als Vorsichtsmaßnahme<br />
gegen schlechtes Wetter ein großes Segeltuch aufgespannt<br />
worden. Solche Befürchtungen bestätigten sich an diesem<br />
Festtag nicht, im Gegenteil, es wurde ein herrlicher Sommertag.<br />
... dass Pfarrer Zachäus Baur am gleichen Tag sein 25jähriges Priesterjubiläum<br />
feiern konnte?<br />
... dass die Maurer- und <strong>St</strong>einhauerarbeiten des Meisterbetriebs Ludwig<br />
Heim, Östringen, zwischen Juni und Oktober zügig vorangingen,<br />
so dass am 18. Oktober den Gläubigen verkündet wurde: “Nächste<br />
Woche wird die neue Kirche (das Langhaus) aufgeschlagen. Eine<br />
hl. Messe, dass kein Unglück sich ereigne, wird gehalten.“<br />
Diese Messfeier fand in der Notkirche in der Keltergasse statt.<br />
...dass am 4. November das Erzbischöfliche Bauamt Karlsruhe vorschlug,<br />
den gotischen Flügel- und Hochaltar von Östringen für unsere Pfarrkirche<br />
zu kaufen. Die Kosten beliefen sich auf 1.400 Mark zuzüglich<br />
500 Mark für Transport und Aufstellung in der Kirche.<br />
Robert Hill
Seite 25<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong>
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong> Seite 26<br />
Informationen - Adressen<br />
Pfarramt<br />
Kirchstr. 1, Tel.: 2229, Fax: 4985<br />
Pfarrer: Jürgen Olf;<br />
Sprechzeiten nach den Gottesdiensten<br />
und nach Vereinbarung<br />
Pastoralreferentin: Gabriele Beck<br />
Sprechzeiten nach den Gottesdiensten<br />
und nach Vereinbarung<br />
Pfarrbüro: Anna-Maria Beha<br />
Sprechzeiten: Dienstag, Mittwoch und<br />
Freitag: jeweils 08.00 bis 12.00 Uhr<br />
Dienstag: 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Montag und Donnerstag: geschlossen<br />
e-mail: pfarrbuero@st-michael-weingarten.de<br />
Konto <strong>Nr</strong>.: 30208005 (BLZ 66061724);<br />
Volksbank <strong>Weingarten</strong>-Walzbachtal<br />
Pfarrgemeinderat:<br />
Vorsitzender: Norbert <strong>St</strong>rieder,<br />
Ricarda-Huch-<strong>St</strong>r. 12, Tel. 55247<br />
Förderverein zur Erhaltung der<br />
Pfarrkirche <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> e.V. :<br />
Vorsitzende: Ursula Seiderer,<br />
Im Herrschaftsbruch 33, Tel.: 2260<br />
Mesner/Hausmeister: Konrad Spohrer,<br />
Jöhlinger <strong>St</strong>r. 96, Tel. 1347<br />
Oberministranten-Team:<br />
Johannes Grimm, Tel. 4735; Felix Laub,<br />
Tel. 1587; Ruben Spohrer, Tel. 1347<br />
www.ministranten-weingarten.de<br />
e-mail: Minis-<strong>Weingarten</strong>@web.de<br />
Schwesternhaus/Sozialstation:<br />
Schillerstraße 4, Tel. 2236<br />
kath. Gemeindezentrum (GZ):<br />
Schillerstraße 4, Tel. 2909<br />
Charisma<br />
Kontaktadresse: Franz Nikolaus,<br />
Elsterweg 3, Tel. 8901<br />
Kindergärten<br />
<strong>St</strong>. Elisabeth: Schillerstraße 4,<br />
Leiterin: Birgit Campanella, Tel. 3376<br />
<strong>St</strong>. Franziskus: Kanalstraße 65,<br />
Leiterin: Irene Fuchsen, Tel. 5377<br />
<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>: Wiesenstraße 43,<br />
Leiterin: Bettina Schlimm, Tel. 2644<br />
Jugend (KJG)<br />
Kontaktadressen:<br />
Ph. Kiefer, Karlstraße 1, Tel. 6088903<br />
S. Hardock, Kanalstraße 34 Tel. 1364<br />
P . Sebold, Pfr.-Nikolaus-<strong>St</strong>r 34, Tel.609377<br />
www.kjg-weingarten.de<br />
e-mail:leiter@kjg-weingarten.de<br />
Religiöse Kinderstunde<br />
Jeden Sonntag parallel zum Gottesdienst<br />
in der Kirche für Kinder von<br />
3 bis 8 Jahren im GZ, Schilllerstr.4<br />
Kontaktadresse: Renate Grimm,<br />
Im Brügel 11, Tel. 4735<br />
Altenwerk<br />
Altennachmittage, jeden 2. Mittwoch<br />
im Monat, 14.30 Uhr<br />
Jeweils am 1. und 3. Mittwoch im Monat<br />
Seniorengymnastik im GZ<br />
Jeweils am 4. Mittwoch im Monat:<br />
9.00 Uhr Altengottesdienst<br />
Kontaktadresse: Heinz Thome,<br />
Burgstraße 45, Tel. 8572<br />
Wohnviertel-<br />
Besuchsdienst<br />
Kontaktadresse: Rita Reineck,<br />
Goethestraße 57, Tel. 5299
Seite 27<br />
Bibelkreis<br />
Kontaktadresse: Sieglinde Hugle<br />
Schillerstraße 10, Tel. 706663<br />
Kolpingfamilie<br />
www.kolping.de/kf/kolpingsfamilie_weingarten<br />
e-mail: kolping-weingarten@web.de<br />
Kontaktadresse: Harald Wagner,<br />
Gartenstraße 27, Tel. 5015<br />
Frauengemeinschaft<br />
Jeden Dienstag um 19.30 Uhr<br />
Gymnastik im GZ.<br />
Jeden 3. Mittwoch im Monat<br />
9.00 Eucharistiefeier der Frauen<br />
Die Termine für die Altenheimbesuche, sowie<br />
Beginn oder evtl. Änderungen entnehmen<br />
Sie bitte dem Pfarrblatt oder der Turmberg-Rundschau.<br />
Kontaktadresse: Sonja Weiß,<br />
Eulenweg 2, Tel. 706523<br />
Elisabethenverein e.V.<br />
Kontaktadresse: Konrad Breindl,<br />
Tulpenstraße 4, Tel. 8803<br />
Bücherei<br />
KöB = Katholische öffentliche Bücherei<br />
Ausleihe: sonntags nach dem Gottesdienst<br />
bis 11.45 Uhr<br />
dienstags von 15.30 - 17.00<br />
donnerstags von 18.00 - 19.30 im GZ<br />
Die Bücherei macht Weihnachtsferien<br />
in der Zeit vom 22.12. 06 – 06.01.07<br />
Kontaktadresse: Barbara Leifeld,<br />
Kantstraße 4, Tel. 8177<br />
Peru-Kreis<br />
Kontaktadresse: Markus Lichter,<br />
Wilzerstraße 18, Tel. 3409<br />
Kolping<br />
Familienkreis<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong><br />
Kontaktadresse: Martina Lopp,<br />
Burgstraße 13, Tel. 3635<br />
Selbsthilfegruppe<br />
für Frauen nach einer Krebserkrankung<br />
Zwei Mal im Monat jeweils um<br />
19.30 Uhr im GZ, Schillerstr.4<br />
Kontaktadresse: Sieglinde Keller,<br />
Tel. 8081<br />
Kirchenchor<br />
Chorproben jeden Mittwoch um<br />
19.45 Uhr im GZ, Schillerstr. 4<br />
Kontaktadresse: Gertrud Zülch,<br />
Silvanerweg 10, Tel. 2565<br />
Ausschüsse des PGR<br />
<strong>St</strong>iftungsrat<br />
Kontaktadresse: Pfr. Jürgen Olf<br />
Kirchstraße 1, Tel. 2229<br />
Liturgie-Ausschuss<br />
Kontaktadresse: Gabriele Zeh,<br />
Bahnhofstraße 155, Tel. 3186<br />
Ausschuss für Ökumene<br />
Kontaktadresse: Marga Hollweck-<br />
Flinspach, Durlacher <strong>St</strong>r.1, Tel. 5327<br />
Ausschuss für Katechese<br />
Kontaktadresse: Heidrun <strong>St</strong>rieder,<br />
Ricarda-Huch-<strong>St</strong>r. 12, Tel. 55247<br />
Informationsausschuss<br />
Kontaktadresse: Hubert Daul,<br />
Bahnhofstraße 127, Tel. 2776<br />
Caritas-Ausschuss<br />
Kontaktadresse: (im Moment offen)
ADVENIAT-Kollekte Weihnachten 2006<br />
dem Süden abzuschotten. Beim Versuch,<br />
das „Gelobte Land“ zu erreichen,<br />
spielen sich in Mexiko und<br />
entlang der US-Grenze dramatische<br />
Szenen ab.<br />
Das Problem der Migration ist auch<br />
das Schicksal der Zurückgebliebenen.<br />
So droht Mexiko durch die<br />
Flucht vieler junger Männer und<br />
Frauen auszubluten. Zurück bleiben<br />
Alte und Kinder.<br />
Die Bischöfliche Aktion ADVENIAT, das<br />
Lateinamerika-Hilfswerk der Katholiken in<br />
Deutschland, bittet auch in diesem Jahr am<br />
Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag<br />
um Ihre Spende. Bei der diesjährigen Aktion<br />
geht es um das Thema Migration. Beispielland<br />
ist Mexiko. Viele Menschen sind<br />
hier auf der Flucht. Allein im vergangenen<br />
Jahr versuchten mehr als eine Million Menschen<br />
den Schritt über die Grenze; nur<br />
rund 400.000 haben es „geschafft“. Mehr<br />
als 400 Mexikaner sind bei dem Versuch<br />
gestorben, ohne Papiere in die USA zu gelangen.<br />
Seit 1990 haben 10% der Bevölkerung<br />
Mexiko in Richtung USA verlassen.<br />
Mittel-und Südamerika haben die höchste<br />
Auswanderungsrate der Welt. Mit dem Bau<br />
einer Mauer und verschärften Einreisebestimmungen<br />
versuchen die USA, sich von<br />
den Migranten aus<br />
Die Adveniatkollekte findet am ersten Weihnachtstag statt. Allen, die helfen,<br />
sagt ADVENIAT im Namen ganz Lateinamerikas: „Muchas gracias“.<br />
Wenn Sie Ihre Spende bargeldlos überweisen wollen,<br />
verwenden Sie bitte eines der folgenden Konten:<br />
Kath. Pfarrgemeinde <strong>Weingarten</strong><br />
<strong>Nr</strong>. 30208005 (BLZ 660 617 24)<br />
Volksbank <strong>Weingarten</strong>-Walzbachtal<br />
oder<br />
direkt<br />
bei<br />
ADVENIAT<br />
Bank im Bistum Essen<br />
Kto-<strong>Nr</strong>. 345 BLZ: 360 602 95<br />
Die Pfarramt ist gern bereit, auf Wunsch eine Spendenquittung auszustellen.