Ausgabe Juli / Aug. - Stadt Immenstadt
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<strong>Juli</strong>/<strong>Aug</strong>ust 2013 I Jugend I Schule I Senioren I Soziales 17<br />
Kinderbetreuung - eine zukunftsorientierte Aufgabe<br />
Im Rahmen ihrer Ausbildung zur „Assistentin für Ernährung und<br />
Versorgung“ (früher Hauswirtschafterin) führten die Berufsfachschülerinnen<br />
der 11. Jahrgangsstufe einen lehrreichen und spannenden<br />
Kinderbetreuungsnachmittag durch.<br />
Regelmäßig einmal im Jahr werden die Praxisgeberinnen der<br />
Berufsfachschülerinnen in die Berufsfachschule für Ernährung<br />
und Versorgung eingeladen, um sich über den aktuellen Stand der<br />
vollzeitschulischen Ausbildung zu informieren.<br />
Dieses Mal bildeten die Inhalte der neu eingeführten Wahlpflichtfächer<br />
den Schwerpunkt der Informationsveranstaltung.<br />
Ingrid Klarmann, verantwortlich für die Berufsfachschule für Ernährung<br />
und Versorgung, betonte, dass das im Schuljahr 2012/13<br />
eingeführte Wahlpflichtfach (=WPF) „Grundversorgung, Bildung<br />
und Erziehung von Kindern“ den gesellschaftlichen und politischen<br />
Forderungen nach professioneller Kinderbetreuung entgegen<br />
komme.<br />
Sie führte fort, dass die Lernfelder des Wahlpflichtfaches auf dem<br />
Qualifizierungsplan für Tagespflegepersonen des Bayerischen<br />
Landesjugendamtes basieren. Ein Kurs eines anerkannten Anbieters<br />
zum Thema „Erste Hilfe am Kind“ wird im Rahmen des Unterrichts<br />
durchgeführt. In der unterrichtsfreien Zeit leisten die Berufsfachschülerinnen<br />
ein zweiwöchiges Praktikum in Kitas,<br />
Horten, Kindergärten oder Großtagespflegestätten ab und setzen<br />
somit unter der Anleitung von Erzieherinnen ihre theoretischen<br />
Kenntnisse in der praktischen Kinderbetreuung um.<br />
„Die angehenden Assistentinnen für Ernährung und Versorgung<br />
vertiefen bzw. entwickeln ihre Kompetenzen weiter, die sie bereits<br />
im Pflichtfach Erziehung und Betreuung erworben haben“, erklärte<br />
Klarmann. Bei erfolgreicher Durchführung dieses 160<br />
Stunden umfassenden Wahlpflichtfaches erwerben die Berufsfachschülerinnen<br />
ein Zertifikat mit der Bezeichnung „Qualifizierte<br />
Tagespflegeperson“.<br />
Klarmann erläuterte, dass die Berufsfachschülerinnen während<br />
ihrer Ausbildung zwei unterschiedliche Wahlpflichtfächer belegen<br />
müssen. Im Schuljahr 2013/14 wird in der 12.Jahrgangsstufe das<br />
WPF „Gastronomie und Hotellerie“ angeboten. Im Zentrum stehen<br />
der kundenorientierte Umgang mit dem Gast, Serviceleistungen im<br />
Restaurant sowie Aufgaben im Bereich Housekeeping. Auch hier<br />
werden die in den Basisfächern angelegten Kompetenzen erweitert<br />
und vertieft. Da der Tourismus im Allgäu eine wichtige Rolle spielt,<br />
bieten sich für die Berufsfachschülerinnen vielfältige berufliche<br />
Perspektiven in der Gastronomie und Hotellerie an.<br />
Die praktische Umsetzung konnten die Praxisgeberinnen gleich<br />
bewundern: während der Informationsveranstaltung wurden sie<br />
von den angehenden Assistentinnen für Ernährung und Versorgung<br />
mit einem reichhaltigen Gebäckbuffet und einem aufmerksamen<br />
Service verwöhnt.<br />
Gleichzeitig betreuten die Berufsfachschülerinnen die Kinder der<br />
Praxisdamen.<br />
Die Vier- bis Zwölfjährigen genossen das Kinderbuffet mit den<br />
Froschkönigmuffins, Waffelbeerenherzen und anderen pikanten<br />
Finger-Food-Köstlichkeiten. Auch bei den Getränken war für jeden<br />
Kinderwunsch etwas dabei.<br />
Für die Betreuung der Kinder boten die Schülerinnen verschiedene<br />
Spielstationen an. Die Kinder konnten sich in einer Lese- und<br />
In der Lese- und Kuschelecke ließen sich die Kinder der Praxisgeberinnen<br />
von Franziska Miller und Michelle Kratz mit spannenden Geschichten<br />
verzaubern.<br />
Kuschelecke mit Geschichten verzaubern lassen, Obstarten in<br />
einem Puzzle kennen lernen, Mandalas malen, Reime entdecken<br />
und durch Fühlkisten verschiedenste Gegenstände erraten.<br />
Auch für reichlich Bewegung durch Tanz- und Singspiele wie z.B.<br />
„es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann“ oder „Brüderchen komm tanz‘<br />
mit mir“, haben die Berufsfachschülerinnen gesorgt.<br />
Der Höhepunkt der Kinderbetreuung gipfelte im Auftritt des Kasperles.<br />
Mit großen <strong>Aug</strong>en und offenen Mündern verfolgten die<br />
Großen wie die Kleinen, wie der Kasperle den Seppel aus den<br />
Klauen des Bären befreite. Die Puppen wurden in liebevoller<br />
Kleinarbeit im Fach Textiles Gestalten von den Schülerinnen hergestellt<br />
und im Fach Erziehung und Betreuung wurde das Theaterstück<br />
„Der Seppel will nicht mehr Seppel sein“ einstudiert.<br />
Zum Abschied schenkten die Schülerinnen jedem Kind ihre selbst<br />
erfundene Geschichte „Das kleine O trifft seine Freunde“.<br />
Alle waren sich im Nachhinein einig: Die gute Vorbereitung im<br />
Unterricht hinsichtlich dieser Veranstaltung und der Aufwand aller<br />
Beteiligten haben sich gelohnt.<br />
Die Schülerinnen setzten ihr im Unterricht erworbenes Wissen in<br />
der Praxis um.<br />
Mit diesem Informations- und Betreuungsnachmittag wollten sich<br />
nicht nur Schulleiter Dieter Friede und seine Betreuungslehrkräfte<br />
Annette Geißendörfer und Brigitte Dohr bei den Praxisdamen<br />
für ihre treue und langjährige Mitarbeit bedanken.<br />
Auch die Berufsfachschülerinnen der 11. Jahrgangsstufe bedankten<br />
sich sehr herzlich bei ihren Anleiterinnen für deren Engagement<br />
und die „tollen“ Erfahrungen, die sie in den einzelnen Betrieben<br />
sammeln durften.