de lëtzebuerger ziichter 1/2012 - Convis Herdbuch Service Elevage ...
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gefüttert wer<strong>de</strong>n, entwickelt sich <strong>de</strong>r Pansen kaum<br />
und die Pansenzotten wachsen nur sehr langsam.<br />
In <strong>de</strong>r Regel besie<strong>de</strong>ln Mikroorgansimen <strong>de</strong>n Pansen<br />
in <strong>de</strong>r zweiten Lebenswoche. Aufgewertete<br />
Mischrationen stellen eine or<strong>de</strong>ntliche Futtergrundlage<br />
für Aufzuchtkälber dar, da sie neben<br />
Rauhfutter auch noch Getrei<strong>de</strong> und Kraftfutter enthalten<br />
und diese die notwendige Energie liefern,<br />
damit sich die Pansenzotten und Pansenmikroben<br />
entwickeln können (Abb.4).<br />
Ab <strong>de</strong>m zweiten Tag sollen die Kälber Kälberflocken<br />
zur freien Verfügung haben. Alternativ hierzu<br />
käme eine Hofmischung wie z.B. die Riswicker Hofmischung<br />
in Frage (Tab.1). Ab <strong>de</strong>r zweiten Lebenswoche<br />
soll die Mischration angeboten wer<strong>de</strong>n, täglich<br />
frisch gefüttert auf einen sauberen Futtertisch.<br />
Abgesetzt wer<strong>de</strong>n sollen die Kälber erst, wenn sie<br />
täglich min<strong>de</strong>stens 1,5–2 kg Gesamttrockenmasse<br />
fressen, dies entspricht einem Lebendgewicht<br />
von ca. 80 kg.<br />
■ Platzbedarf<br />
Tab.1: Riswicker Hofmischung (I)<br />
und weitere mögliche Hofmischungen<br />
Die Tabellen 2a und 2b zeigen, wie viel Kälberplätze<br />
ein Betrieb mit 100 Milchkühen benötigt. Theoretisch<br />
kalben auf einem Betrieb dieser Größe 150<br />
Tiere (100 Kühe und 50 Kalbinnen). Dabei wird<br />
unterschie<strong>de</strong>n, wie lang die Abkalbeperio<strong>de</strong> innerhalb<br />
eines Jahres ist. Zu<strong>de</strong>m wird zwischen <strong>de</strong>n<br />
einzelnen Altersgruppen unterschie<strong>de</strong>n. Es wird<br />
davon ausgegangen, dass die Bullenkälber nach<br />
drei Wochen verkauft wer<strong>de</strong>n und anschließend<br />
nur die weiblichen Kälber aufgezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
■ Einzelhaltung<br />
Um <strong>de</strong>n Keimdruck möglichst gering zu halten,<br />
sollten die Kälber wenigstens in <strong>de</strong>r ersten Woche<br />
einzeln gehalten wer<strong>de</strong>n. Ab <strong>de</strong>r zweiten Woche ist<br />
eine Aufstallung in Gruppen von annähernd gleich-<br />
Kälberhaltung von <strong>de</strong>r Geburt bis zum Absetzen<br />
MILCHRINDER - KUHKOMFORT 15<br />
Hofeigene Mischung<br />
I II III<br />
Weizen % 35<br />
Gerste % 35 50 48<br />
Triticale % 10<br />
Körnermais % 20<br />
Trockenschnitzel % 15<br />
Leinexpeller % 10<br />
Sojaextraktionsschrot % 15 25 23<br />
Mineralfutter % 4 4 3<br />
Sojaöl % 1 1 1<br />
Energie NEL MJ 7,14 7,14 7,11<br />
Energie ME MJ 11,04 11,04 11<br />
Nutzbares Rohprotein g 166 169 168<br />
Ruminale N�Bilanz g 3 3 2<br />
Rohprotein % 18,3 18,2 18,1<br />
Rohfett % 3,5 3,3 2,7<br />
Rohfaser % 4 3,8 6,2<br />
altrigen Kälbern sinnvoll. Die Kälber benötigen frische<br />
Luft, eine saubere und trockene Liegefläche<br />
sowie ständig Zugang zu Wasser und Futter. Es<br />
muss sichergestellt wer<strong>de</strong>n, dass die Kälber keiner<br />
Zugluft ausgesetzt sind, bzw. eine Rückzugsmöglichkeit<br />
haben, wo sie sich davor schützen können.<br />
Die Einzelhaltung erfolgt entwe<strong>de</strong>r in Einzelboxen<br />
o<strong>de</strong>r in Iglus in Außenhaltung. Diese Haltungsart<br />
in Iglus mit überdachtem Auslauf ist für die Gesundheit<br />
und das Wachstum <strong>de</strong>r Kälber das Beste.<br />
Zu<strong>de</strong>m ist ein konsequentes Rein-Raus Verfahren<br />
mit diesem System relativ problemlos zu managen.<br />
In <strong>de</strong>n Iglus haben die Kälber ihr eigenes Mikroklima,<br />
während sie im Auslauf ausreichend Frischluft<br />
haben. Ein überdachter Auslauf ist nicht nur besser<br />
für die Kälber son<strong>de</strong>rn auch für <strong>de</strong>n Landwirt,<br />
<strong>de</strong>nn das Füttern und die Kontrolle <strong>de</strong>s Wohlbefin<strong>de</strong>ns<br />
<strong>de</strong>r Tiere sind angenehmer im Trockenen zu<br />
erledigen. Bei einem vorhan<strong>de</strong>nen Gebäu<strong>de</strong> bietet<br />
es sich ganz einfach an, das Dach 3 m anzuschleppen.<br />
Das Überdach schützt nicht nur vor Regen,<br />
<strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 1|<strong>2012</strong>