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de lëtzebuerger ziichter 1/2012 - Convis Herdbuch Service Elevage ...

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- Fressplatz-Tier-Verhältnis 1:1 (Ausnahme Tränkeautomat)<br />

- Möglichst gleiches Alter und Gewicht <strong>de</strong>r Kälber<br />

in einer Gruppe<br />

- Trennung <strong>de</strong>s Liege und Fressbereichs (Zwei<br />

Flächenbucht)<br />

- Liegebereich mit Mikroklima<br />

- Gute Übersicht für die Tierkontrolle<br />

- Fixierungsmöglichkeit für eventuelle Behandlungen<br />

- Der Körpergröße entsprechen<strong>de</strong> Maße<br />

Es gibt unterschiedliche Haltungsformen, um Kälber<br />

ab <strong>de</strong>r zweiten bzw. dritten Lebenswoche aufzuziehen.<br />

Zum einen gibt es eingestreute Buchten,<br />

welche am Futtertisch planbefestigt o<strong>de</strong>r mit einem<br />

Spaltenbo<strong>de</strong>n versehen sind. Das Stroh bietet<br />

<strong>de</strong>n Kälbern i<strong>de</strong>ale Bedingungen: wärmeisolierte<br />

und weiche Liegeflächen. Die ganze Mistmatratze<br />

sollte einmal im Monat entfernt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>shalb<br />

ist aus arbeitswirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n eine maschinelle<br />

Entmistung zu bevorzugen. Die Tore und<br />

Buchten sollten eine problemlose Einfahrt ermöglichen.<br />

Ab einem Niveauunterschied von mehr als<br />

30 cm zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Funktionsbereichen<br />

(Liegen und Fressen), muss eine Stufe vorgesehen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Haltung <strong>de</strong>r Kälber in Liegeboxen mit Spaltenbo<strong>de</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r planbefestigten Bo<strong>de</strong>n stellt für die<br />

Kälber ab <strong>de</strong>r dritten Lebenswoche keine Probleme<br />

dar. Nur die Boxen müssen mit <strong>de</strong>n Kälbern<br />

wachsen (Tab.3).<br />

Tretmist funktioniert erst ab einem Lebendgewicht<br />

von mehr als 200 kg. Die Aufzucht auf Vollspaltenbo<strong>de</strong>n<br />

ist auf Grund <strong>de</strong>s mangeln<strong>de</strong>n Komforts<br />

zu unterlassen. Falls ein Altgebäu<strong>de</strong> jedoch noch<br />

benutzt wird, sollte ein Teil <strong>de</strong>r Bucht mit Gummimatten<br />

versehen wer<strong>de</strong>n, damit die Tiere eine<br />

wärmeisolierte und trockene Liegeflächen haben.<br />

Dieser Stall sollte ständig eine Temperatur von<br />

20° C haben.<br />

Die sogenannten Kälberdörfer bestehen entwe<strong>de</strong>r<br />

aus Großraumiglus o<strong>de</strong>r Pultdachhütten, in welchen<br />

die Kälber geschützt und trocken liegen können.<br />

Der Auslauf kann auch nur zum Teil über<strong>de</strong>ckt<br />

sein. Hier sollte auch auf eine leichte maschinelle<br />

Ausmistung geachtet wer<strong>de</strong>n. Die Außenklimaställe<br />

(Kaltställe) kommen <strong>de</strong>n natürlichen Bedürfnissen<br />

<strong>de</strong>r Tiere sehr nahe. Merkmale <strong>de</strong>s Außenklimastalles<br />

sind einfache, nicht wärmegedämmte<br />

Bauweisen mit Gebäu<strong>de</strong>seiten, die entwe<strong>de</strong>r offen<br />

(im I<strong>de</strong>alfall nach Süd-Osten) o<strong>de</strong>r mit Windschutznetz<br />

geschlossen sind. Bei je<strong>de</strong>m Haltungssystem<br />

muss darauf geachtet wer<strong>de</strong>n, dass keine kalte<br />

Luft auf die Kälber „herabfällt“. Voraussetzung für<br />

die Haltung in Kaltställen ist die Versorgung mit<br />

Wasser bei Frost. Dies geht am besten mit einem<br />

beheizbaren Tränkebecken o<strong>de</strong>r einem Zirkulationssystem.<br />

■ Gesundheit<br />

Die Haltungsbedingungen haben sicherlich einen<br />

Einfluss auf Durchfall- und Atemwegserkrankungen.<br />

Die Klimabedingungen in <strong>de</strong>n einzelnen Ställen<br />

während <strong>de</strong>r Aufzucht sollten gleich sein, d.h.<br />

wenn möglich kein Umstallen von Außenklima in<br />

einem Warmstall. Das Umstallen stellt Stress für<br />

Mensch und Tier dar. Dieser Stress wirkt negativ<br />

auf das Immunsystem <strong>de</strong>r Tiere, <strong>de</strong>shalb sollte<br />

auf je<strong>de</strong> unnötige Umstallung verzichtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Durchfallerkrankungen wer<strong>de</strong>n nicht so stark<br />

durch Haltungsbedingungen beeinflusst. Hier sind<br />

vor allem die Hygiene im Abkalbebereich und eine<br />

rechtzeitige Versorgung mit Biestmilch wichtig. Die<br />

Kälber infizieren sich in <strong>de</strong>n meisten Fällen während<br />

o<strong>de</strong>r kurz nach <strong>de</strong>r Geburt. Die Ursachen <strong>de</strong>r<br />

Atemwegserkrankungen sind bis auf wenige Ausnahmen<br />

auf mangelhafte Haltungsbedingungen<br />

zurückzuführen. Dabei gibt es zwei entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Faktoren: zum einen Schadgasemissionen (Ammoniak,<br />

Staub und zu hohe Luftfeuchte) und zum<br />

an<strong>de</strong>ren zu kalte Zugluft und feuchte Liegeflächen,<br />

was zu einer Unterkühlung führt. Hier wird <strong>de</strong>utlich,<br />

dass regelmäßiges Einstreuen und Entmisten<br />

wichtig ist.<br />

MILCHRINDER - KUHKOMFORT 17<br />

LG < 150 kg LG 150 - 220 kg LG > 220 kg<br />

Tiefe Einzeliglu, cm 160-190<br />

Fressplatzbreite, cm 35 45 50<br />

Liegeboxenlänge, cm 110 125 170<br />

Liegeboxenbreite, cm 55 60 70<br />

Nackenriegelhöhe, cm 60 65 70<br />

Nackenriegelabstand zur Boxenkante, cm 75 90 110<br />

Fressgangbreite, cm 150 165 180<br />

Tiefe <strong>de</strong>r Liegefläche in Zweiflächenbucht, cm<br />

Liegeflächenbedarf in Zweiflächenbucht, m 2<br />

400-500<br />

Tiefe <strong>de</strong>s Fressplatzes (o. Gummibelag) -<br />

1,3 1,5 1,7<br />

teilgummierter Vollspaltenbucht, cm 120 135 150<br />

�<br />

Tab.3: Maß für Liegeboxen für<br />

Kälber<br />

<strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 1|<strong>2012</strong>

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