Geschäftsbericht 2001 - Stadtwerke Göttingen AG
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Das Fahrgastaufkommen im Nahverkehr hat sich seit<br />
<strong>2001</strong> gegenüber 2000 kaum verändert. Wir hoffen, das<br />
erreichte Niveau auch in den Folgejahren stabilisieren<br />
zu können. Durch Sondereinflüsse verminderten sich<br />
die Umsatzerlöse um 455 TDM gegenüber dem Vorjahr.<br />
Durch Umstrukturierungsmaßnahmen ist es gelungen,<br />
das hohe Defizit im Nahverkehr abzusenken. Die Ergebnissituation<br />
im Nahverkehr bleibt allerdings unbefriedigend;<br />
hier werden auch künftig weitere Umstrukturierungsmaßnahmen<br />
erforderlich werden.<br />
Die Investitionen betrugen 11,2 Mio DM (Vj. 15,4 Mio. DM).<br />
Schwerpunkt der Investitionen waren die Erneuerung<br />
und Erweiterung unseres Verteilungsnetzes in der Gas-,<br />
Wasser- und Fernwärmeversorgung 8,5 Mio. DM, Wasserkraftanlage<br />
0,5 Mio. DM, Erdgastankstelle 0,4 Mio.<br />
DM sowie Hard- und Software 0,4 Mio. DM. In den<br />
nächsten Jahren rechnen wir mit einem jährlichen Investitionsbedarf<br />
von etwa 7,5 Mio €. Die Finanzierung<br />
der Investitionen erfolgte ausschließlich aus Eigenmitteln.<br />
Der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtvermögen<br />
beträgt rd. 40 %. Bei der Konzessionsabgabe ist der<br />
steuer- und preisrechtlich zulässige Höchstbetrag von<br />
5,6 Mio. DM erwirtschaftet worden.<br />
Das Jahresergebnis weist einen Jahresüberschuss<br />
von 2.392.029,41 DM aus. Während der Versorgungsbereich<br />
(Gas-, Wasser-, Fernwärmeversorgung) einen<br />
Überschuss von 15,4 Mio. DM erwirtschaftete, schloss<br />
der Verkehrsbereich (Personennahverkehr, Parkhäuser<br />
und Industriegleis) mit einem Verlust von 13 Mio.<br />
DM ab. Im Personennahverkehr beträgt der Kostendeckungsgrad<br />
61,4 %. Die Sanierungsmaßnahmen auf<br />
unserem ehemaligen Gaswerksgelände wurden im Geschäftsjahr<br />
planmäßig fortgesetzt.<br />
Zum Jahreswechsel waren sieben Mitarbeiter (Vj. 20)<br />
im passiven Teil der Altersteilzeit, im aktiven Teil waren<br />
es drei Mitarbeiter (Vj. 8). Wir rechnen damit, dass<br />
zum Ende des Jahres 2002 nur sehr wenige Mitarbeiter<br />
von der Altersteilzeit Gebrauch machen werden.<br />
Die Beruhigung der Preisentwicklung auf dem Ölmarkt<br />
setzt sich zu Beginn des Jahres 2002 mit leicht fallenden<br />
Preisen weiter fort. Ob dieser Trend im Jahresverlauf<br />
weiter anhalten wird bleibt abzuwarten.<br />
Die Liberalisierung auf dem Gasmarkt verläuft nach<br />
wie vor eher schleppend. Eine Weiterentwicklung der<br />
ersten Verbändevereinbarung befindet sich im März<br />
2002 immer noch im Verhandlungsstadium. Letztlich<br />
rechnen wir, ähnlich wie beim Strom, mit einer neuen<br />
Verbändevereinbarung. Unsere Netzzugangsentgelte<br />
haben wir bereits im Sommer 2000 im Internet und in<br />
der lokalen Tagespresse veröffentlicht.<br />
Unsere Marktchancen auf dem Wärmemarkt betrachten<br />
wir auch weiterhin zuversichtlich, wenn sich auch<br />
ein gewisser Druck auf die Margen nicht vermeiden<br />
lassen wird.<br />
Die eingeleiteten Umstrukturierungsmaßnahmen im<br />
Öffentlichen Personennahverkehr zeigen erste Erfolge,<br />
was u.a. auch durch die Verbesserung des Kostendeckungsgrades<br />
von 61,4 % gegenüber dem Vorjahr von<br />
58,2 % zum Ausdruck kommt. Auch künftig werden<br />
sorgfältig abgestimmte Einsparpotentiale zu nutzen<br />
sein.<br />
Für die anderen Sparten unseres Unternehmens sehen<br />
wir für das Jahr 2002 keine gravierenden Änderungen<br />
gegenüber dem Vorjahr, wobei wir voraussichtlich das<br />
überaus gute Ergebnis in der Gasversorgung <strong>2001</strong><br />
nicht werden erreichen können.<br />
Wir haben schon seit Jahren ein Frühwarnsystem mit<br />
monatlichen Soll-Ist-Vergleichen, welches wir von Jahr<br />
zu Jahr immer weiter verfeinert haben. Unser <strong>2001</strong><br />
neu eingeführtes Controlling-Modul bietet uns darüber<br />
hinaus weitere Möglichkeiten insbesondere hinsichtlich<br />
einer „Rollierenden Hochrechnungsplanung“. Außerdem<br />
erwarben wir Ende <strong>2001</strong> ein weiteres Software-<br />
Modul „Risiko- und Chancenmanagement“, welches<br />
wir 2002 zum Einsatz bringen werden. Mit diesen<br />
Systemen entsprechen wir auch dem KonTraG aus dem<br />
Jahr 1998, nach dem wir gem. § 91 Abs. 2 AktG iVm §<br />
53 HGrG verpflichtet sind, ein Überwachnungssystem<br />
einzurichten, damit den Fortbestand der Gesellschaft<br />
gefährdende Entwicklungen früh erkannt werden können.<br />
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