JKA Heft 4-2010-wd - Deutscher JKA-Karate-Bund e.V.

Bundesjugendlehrgang
Wanderungen oder Spiel- und
Spaßveranstaltungen genutzt.
Vor allem aber, so Thomas Schulze,
ist diese unveränderte
Zusammensetzung von ca. 90
Schülern und ihren Trainern optimale
Voraussetzung für ein sehr effektives
Karatetraining. Der/ die TrainerIn
kennt jeden Schüler und hat hier die
Möglichkeit, jeden individuell zu fördern,
seine Fähigkeiten zu entwickeln
und im Verlauf der Woche
bis an seine Grenzen zu führen. Die
Schüler üben Kihon, Kata und
Kumite unter Berücksichtigung spezieller
Schwerpunkte: „Im Training
haben wir extrem auf Hüfteinsatz
und Schnelligkeit geachtet und probiert,
dies zu verbessern.“, erzählen
Selina Immen (15) und Julia
Schneider (14) aus Niederkrüchten,
die in diesem Sommer (2010) zum
ersten Mal dabei waren. Die
Trainingseinheiten sind inhaltlich und
methodisch aufeinander abgestimmt,
alles gehört zusammen. Die Inhalte
werden 5 Tage lang hart und immer
16 JKA-Karate
wieder geübt, so dass die Schüler
sie am Ende der Woche fest verinnerlicht
haben. Für gute Kondition
sorgt zusätzlich das morgendliche
Fitnessprogramm mit Waldlauf,
Sprinttraining und Gymnastik.
Wettkämpfer und Kadermitglieder
erhalten darüber hinaus noch
Extratraining.
Nach einer Woche „jeden Tag
Training, Essen, Schlafen, Training,
Essen, Schlafen ...fühlte man sich
(...) müde, doch eigentlich war man
topfit“, so Emanuele Bisceglie,
Nationalkadermitglied, der über viele
Jahre hinweg regelmäßig an dem
Lehrgang teilgenommen hat. Er hält
eine derartige Trainingswoche auch
für (Senioren-)Kaderathleten als
Vorbereitung auf große Turniere für
sinnvoll.
Topfit waren in jedem Fall auch die
Prüflinge, die am Donnerstag nachmittags
nach der 2. Trainingseinheit
ihre Gurtprüfungen ablegten. Alle,
Prüflinge, (Junioren-)Kadermitglieder
wie z. B. Lena Behrmann aus
Otterndorf und die vielen „Freizeit“
bzw. Breitensport-Karateka, nehmen
Waldlauf, Spiel und jede Menge Spaß:
Das gehört unbedingt dazu!
nicht nur die Lehrgangs-
Begeisterung, sondern auch die eingeübten
Trainingsinhalte mit in ihre
Dojos, um dort weiter zu üben und
vielleicht auch anderen neue
Impulse für ihr Karate zu geben.
Von der Begeisterung der Kinder
ließen sich auch einige Eltern
anstecken, die zunächst „nur“ als
Betreuer/Innen mitgefahren sind und
im nächsten Jahr dann selber am
Training teilnahmen, so z. B. die
Mutter von Lena Behrmann. Einige
dieser Eltern sind mittlerweile sogar
als Trainer/Innen tätig; der
Bundesjugendlehrgang funktioniert,
so Thomas Schulze, damit gewissermaßen
auch als Multiplikator.
Das traditionell ausgerichtete Karate-
Training vermittelt den jungen
Leuten nicht nur gutes Karate, sondern
auch wertvolle „innere Werte“
wie Respekt, Rücksicht,
Bescheidenheit, auch
Durchhaltevermögen und
Gemeinschaftssinn, wie Lena
Behrmann sagt. Das Personal der