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JKA Heft 4-2010-wd - Deutscher JKA-Karate-Bund e.V.

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DJKB-<br />

Instructor<br />

T. Osterkamp<br />

im KD Tokon<br />

Nach dem 2009 umzugsbedingt kein<br />

Lehrgang mit Toribio in Frankfurt stattfand,<br />

konnten wir im August <strong>2010</strong> in<br />

unserem neuen Dojo in<br />

Frankfurt/Harheim, Toribio bereits zum<br />

15. Mal zu einem Lehrgang einladen.<br />

Harheim, am nördlichen Stadtrand<br />

Frankfurts gelegen, gehört zwar zu<br />

Frankfurt, ist aber<br />

ein Dorf am Rande der Großstadt.<br />

Das neue Dojo in Harheim bietet mehr<br />

Platz und dieser war auch notwendig,<br />

um den zahlreichen Teilnehmern optimale<br />

Trainingsbedingungen zu bieten.<br />

Wer Toribio und seine Lehrgänge<br />

kennt, weis was ihn erwartet: Das<br />

Einfordern exakter<br />

Techniken in Grundschule, Kata und<br />

Kumite.<br />

Viel Training mit dem Partner war<br />

angesagt und - auch das ist typisch für<br />

das Training bei Toribio - in hoher<br />

Wiederholungszahl.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt bildete die<br />

Kata Niju Shiho, die auch in hoher<br />

Wiederholungszahl,<br />

trainiert wurde.<br />

Das gemeinsame Essen am<br />

Samstagabend durfte natürlich nicht<br />

fehlen und so ist es immer wieder<br />

schön mit alten Freunden nicht nur zu<br />

trainieren, sondern auch in geselliger<br />

Runde<br />

zu sitzen.<br />

Uns hat es wieder Spaß gemacht und<br />

der Termin für das nächste Jahr steht.<br />

Auf ein Wiedersehen Ende August<br />

2011.<br />

Oss J. Schertel<br />

KD Tokon e.V.<br />

Kampfrichterlehrgang<br />

in Hannover<br />

Jeder aktive oder ehemalige Wettkämpfer kennt diese Situation, jeder<br />

Zuschauer auch und jeder Kampfrichter wünschte sich, dass es sie<br />

nicht gäbe…<br />

Aka greift mit Kizami-Zuki Gyaku-Zuki an. Shiro bleibt gelassen und<br />

kontert zwischen beiden Techniken mit Gyaku-Zuki Chudan. Zwei<br />

Kampfrichter zeigen Shiro, einer Aka, der vierte hat nichts gesehen.<br />

Genau diese Situation stellte der Kölner <strong>Bund</strong>eskampfrichter Jörg Reuß<br />

zum Kampfrichterlehrgang am 09. Oktober in Hannover in den Focus<br />

der Ausbildung. Da unser Kampfrichterreferent Udo Meyer an diesem<br />

Wochenende seinen 60. Geburtstag feierte - herzlichen Glückwunsch<br />

noch einmal auf diesem Wege vom gesamten Kampfrichterteam! -,<br />

erklärte Jörg sich bereit, die Leitung des Lehrgangs zu übernehmen.<br />

Nach einem kurzen theoretischen Teil ging es recht schnell ins Dojo.<br />

Jörg hatte schon im Vorfeld Tischbesetzung und einige Wettkämpfer der<br />

Nord-DM mit zur Ausbildung gebeten. So konnten wir uns gemeinsam<br />

sehr intensiv dem Thema „Blickwinkel“ widmen.<br />

Anfangs wurde die Durchführung von Kihon-Ippon- und Jiyu-Ippon-<br />

Kumite simuliert. Neben der eigenen Unsicherheit bei der Ausführung<br />

der Gesten fiel besonders auf, dass die Tischbesetzung die Hälfte der<br />

Anweisungen nicht mitbekam. Zum einen sprachen die Kampfrichter zu<br />

leise, zum anderen wurden die Gesten zu schnell und ungenau ausgeführt.<br />

Hier ist zukünftig mehr Teamarbeit zwischen Tischbesetzung und<br />

Mattenleiter gefragt.<br />

Danach sollte das „Auge“ der Kampfrichter geschult werden. In kleinen<br />

Teams wurden durch die Wettkämpfer immer wieder Deai-Situationen<br />

simuliert, wobei die Kampfrichter schnell Entscheidungen zu treffen hatten.<br />

Durch ständiges Wechseln der Plätze wurde der Blickwinkel auf die<br />

jeweilige Aktion immer wieder verändert. Schnell war klar, dass sich<br />

dadurch auch die Sicht auf die Dinge änderte. Mal war ein Ellbogen im<br />

Blickfeld und man konnte den Gyaku-Zuki nicht im Ziel sehen. Also<br />

musste man den Kizami-Zuki werten. Oder man sah den Gyaku-Zuki im<br />

Ziel, der Kampfrichter daneben sah ihn vorbei. Und wenn beide getroffen<br />

hatten, war dann ja noch die Gretchenfrage zu beantworten: Wer<br />

war zuerst?<br />

Im Wettkampf wird es immer einen Gewinner und einen Verlierer geben.<br />

Wenn ein Kampf sehr ausgeglichen ist und ausgerechnet durch eine<br />

Deai-Situation entschieden wird, ist das für den Verlierer natürlich doppelt<br />

bitter. Aber in den wenigsten Fällen trägt der Kampfrichter die<br />

Schuld am Ausgang des Kampfes. Sicher sind Entscheidungen strittig,<br />

aber jeder Kampfrichter hat gute Gründe für seine Bewertungen und fällt<br />

sie nach bestem Wissen und Gewissen. Und damit alles so fair wie<br />

möglich abläuft, sitzt ja auch auf jeder Ecke der Kampffläche ein<br />

Kampfrichter. Und jeder sieht halt etwas Anderes. Zu dieser Einsicht<br />

sind jedenfalls alle Teilnehmer der Kampfrichterausbildung, die<br />

Wettkämpfer und die Tischbesetzungen, die uns so gut unterstützt<br />

haben, gekommen. Probiert doch selbst einfach mal im Dojo aus, Deai-<br />

Situationen zu bewerten. Und wir Kampfrichter würden uns sehr freuen,<br />

wenn in Zukunft die eine oder andere Entscheidung von den Aktiven,<br />

ihren Trainern und auch den Zuschauern mit mehr Verständnis und<br />

Toleranz akzeptiert würde.<br />

Dirk Leiding<br />

<strong>JKA</strong>-<strong>Karate</strong> 35

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