Innenseiten E1 - Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn
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hende Veränderungen gut durchdacht<br />
reagieren zu können. Lösungsorientiert<br />
werden Aufgaben verteilt und über den<br />
Verlauf wird jeder gleichermaßen wieder<br />
informiert. Informationen werden<br />
von diesem Leitungsteam aus dann an<br />
das Lehrerkollegium und an das Betreuer-Team<br />
weitergegeben und mit<br />
diesen daran gearbeitet.<br />
Lehrer und Betreuer trotz anderer<br />
Rollen „auf Augenhöhe“<br />
Lehrer und Betreuer begegnen sich<br />
dabei auf Augenhöhe und auch die<br />
Schüler und Schülerinnen machen keine<br />
Unterschiede. In einigen Bereichen gibt<br />
es nach wie vor eine „klassische“ Rollenverteilung<br />
zwischen den Betreuern<br />
und den Lehrern. Während Lehrer sich<br />
hauptsächlich um den Unterricht und<br />
Arbeitsgemeinschaften kümmern, sind<br />
die Betreuer hauptsächlich beim Mittagessen,<br />
in Freizeitangeboten, in zusätzlichen<br />
Betreuungsangeboten, aber<br />
auch in AG-Angeboten zu finden.<br />
Viele gemeinsame Aufgaben<br />
Und doch gibt es ganz viele gemeinsame<br />
Aufgaben, die sowohl Betreuer<br />
als auch Lehrer miteinander zum Wohle<br />
der Kinder besprechen, vorbereiten<br />
und durchführen:<br />
• „Wochenplanübungsstunden“, aber<br />
auch manche Hauptfächer, werden im -<br />
mer von einem Tandem durchgeführt.<br />
• „Lesepaten“ unterstützen Schüler in<br />
Deutsch und lesen mit ihnen.<br />
• Die „Projektwoche“ und das darauffolgende<br />
Fest mit der gesamten Schul -<br />
gemeinschaft werden immer vom Betreuerteam<br />
tatkräftig unterstützt.<br />
• Auch begleiten Betreuer die Schulklassen<br />
bei Ausflügen oder beim<br />
Waldsporttag.<br />
• Manche Elterngespräche sind sogar<br />
sehr sinnvoll im Tandem zu führen,<br />
um dann gemeinsam mit den Eltern<br />
„an einem <strong>St</strong>rang“ ziehen zu können.<br />
Vorpraktikantin <strong>St</strong>effi Wipfler in einer „Wochenplanübungsstunde“ im Rahmen der Ganztagsbetreuung<br />
an der Schwenninger Gartenschule.<br />
„An einem <strong>St</strong>rang“ ziehen<br />
„An einem <strong>St</strong>rang“ zieht auch das gesamte<br />
Lehrer- und Betreuerkollegium,<br />
wenn es um „Gemeinsam leben“ geht.<br />
Ein Arbeitskreis, welcher aus Lehrerinnen<br />
und der Ganztagsleitung besteht,<br />
hat sich mit dem täglichen Miteinander<br />
auseinandergesetzt und das Programm<br />
„Gemeinsam leben“ kreiert. In kurzen,<br />
klar verständlichen Regeln werden die<br />
Schüler in jedem Klassenzimmer und<br />
auch in den Betreuungsräumen und<br />
Fluren auf ihr soziales Verhalten aufmerksam<br />
gemacht.<br />
Diese Regeln werden von allen im<br />
Schulhaus Lebenden gleichermaßen<br />
beachtet und respektiert. So kommen<br />
beispielsweise alle Lehrer und Betreuer<br />
pünktlich in den Unterricht oder zu den<br />
Betreuungszeiten; und somit kann dies<br />
auch von den Schülern erwartet und<br />
als geltende Regel eingehalten werden.<br />
Konsequenzen bei Verstößen<br />
Regelverstöße werden konsequent geahndet.<br />
Der Schüler bekommt ein vorgefertigtes<br />
Arbeitsblatt – „Mein Plan“ –<br />
auf dem er seinen Verstoß, das erreichte<br />
Verhalten, seine Absicht und einen Vorschlag<br />
zur Wiedergutmachung notieren<br />
Diese Regeln werden von allen<br />
im Schulhaus Lebenden gleichermaßen<br />
beachtet und respektiert.<br />
So kommen beispielsweise alle<br />
Lehrer und Betreuer pünktlich.<br />
muss. Dies geschieht sehr zeitnah, direkt<br />
nach dem Verstoß. Das ausgefüllte<br />
Arbeitsblatt muss der Schüler mit nach<br />
Hause nehmen, von einem Elternteil<br />
unterschreiben lassen und am nächsten<br />
Tag dem jeweiligen Lehrer oder Betreuer<br />
wieder abgeben. Gesammelt werden<br />
die ausgefüllten Arbeitsblätter beim jeweiligen<br />
Klassenlehrer, wo sie dann<br />
wiederum Grundlage für ein Elterngespräch<br />
sein können.<br />
Fürs Leben lernen<br />
„Lehrer und Betreuer können sich gegenseitig<br />
vertrauen und aufeinander<br />
bauen. Und unsere Schüler wachsen in<br />
einem Umfeld auf, wo sie wissen, wie<br />
sie sich bewegen können“, zieht Silke<br />
Ohnmacht ein erstes Fazit zum neu eingeführten<br />
Konzept „Gemeinsam leben“.<br />
Sie ist sich sicher, dass die Kinder<br />
dabei (unbewusst) ganz viel für ihr gesamtes<br />
Leben lernen – und damit nicht<br />
nur in Mathe und Deutsch.<br />
Silke Ohnmacht und Jürgen Muff<br />
28 | franziskus-Bote 4/2013