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Innenseiten E1 - Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn

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Lehrerinnen: Kaum mehr kritische<br />

Situationen im Unterricht<br />

Als Nicole Grundmann, Simons Schulbegleiterin,<br />

im zweitem Schuljahr kam,<br />

profitierten wir alle von ihrer Arbeit: die<br />

Schule, die Klasse, wir Lehrerinnen und<br />

Lehrer und Simon natürlich am allermeisten.<br />

Durch ihren kompetenten und<br />

einfühlsamen Umgang mit Simon und<br />

allen anderen am Schulleben Beteiligten<br />

gelang ihm und uns das Lernen viel<br />

besser und leichter.<br />

Simons Schulbegleiterin Nicole Grundmann und Klassenlehrerin Elke Heppler in der Sprachheilschule<br />

Villingen im gegenseitigen Austausch.<br />

Fotos: Muff<br />

Ich lernte Neues von ihr und sie von<br />

mir. Es war für mich eine durchweg<br />

gelungene, positive und bereichernde<br />

Erfahrung.<br />

Tina Koppitsch<br />

Zu Beginn seines dritten Schuljahres<br />

hatte Simon einen kompletten Lehrerwechsel<br />

zu verkraften: Klassenlehrerwechsel<br />

und Fachlehrerwechsel. Darüber<br />

hinaus musste Simon den Wechsel von<br />

der Halbtagesform zur Ganztagesschule<br />

bewältigen. Durch die gute Vorbereitung<br />

von Frau Grundmann gelang Simon dies<br />

ohne „Einbrüche“. Er fand sich schnell<br />

mit der veränderten Situation zurecht.<br />

Ich kann die positiven Aspekte, die<br />

Frau Grundmann in der Begleitung von<br />

Simon setzt, nur unterstützen. Sie kennt<br />

Simons Verhalten so gut und kann seine<br />

Reaktionen einschätzen, so dass kritische<br />

Situationen kaum mehr auftreten,<br />

da bereits auf minimale Anzeichen reagiert<br />

werden kann und eine Situation<br />

nicht mehr eskaliert. Es ist auch für mich<br />

durchweg eine gelungene, positive und<br />

bereichernde Erfahrung. Elke Heppler<br />

Mutter: Simon ist sicherer, weil er<br />

jemanden an seiner Seite weiß<br />

Simon ist ausgeglichener, wenn er von<br />

der Schule nach Hause kommt. Die<br />

Schulbegleitung kann alle Situationen<br />

sofort lösen, besprechen, aufarbeiten.<br />

Vorher war er immer sehr gereizt und<br />

aggressiv nach der Schule, da alle<br />

schwierigen Situationen ungeklärt blieben<br />

und er mir zu Hause gar nichts erzählte.<br />

Er ist auch viel besser in die<br />

Klasse integriert und viel besser akzeptiert<br />

von den Mitschülern, weil diese<br />

nun durch die Schulbegleitung auch<br />

Infos über seine Krankheit bekommen<br />

bzw. sein Verhalten erklärt bekommen.<br />

Simon ist viel sicherer insgesamt, weil<br />

er weiß: er hat jemand an seiner Seite,<br />

den er fragen kann, der ihm hilft in Situationen,<br />

in denen er sich nicht wehren<br />

kann oder sich nicht traut. Inzwischen<br />

hat er auch mehr Selbstbewusstsein<br />

und kann seine Ansichten, Wünsche<br />

und Probleme selber besser äußern. Er<br />

bekommt sehr viele Tipps und Anweisungen,<br />

wie er sich in verschiedensten<br />

Situationen besser konzentrieren, arbeiten<br />

und verhalten kann. Er wird auch<br />

oftmals durch die Schulbegleiterin „geschützt“,<br />

z.B. in Situationen, in denen<br />

er nicht für sich selbst sprechen kann<br />

oder zu überhastet reagiert.<br />

Unsere Schulbegleitung arbeitet sehr<br />

viel im Hintergrund, d.h. sie drängt sich<br />

nicht auf, egal, ob im Unterricht oder in<br />

den Pausen. Somit hat Simon nicht den<br />

Eindruck, bevormundet zu werden oder<br />

es alleine nicht „auf die Reihe“ zu bekommen.<br />

Trotzdem ist Frau Grundmann<br />

immer präsent und sofort zur <strong>St</strong>elle,<br />

wenn Hilfe in irgendeiner Form nötig<br />

ist. Simon hat sehr großes Vertrauen zu<br />

ihr und mag sie sehr. Er fühlt sich wohl<br />

und beschützt, aber nicht eingeschränkt<br />

durch ihre Gegenwart. Sie ist meine<br />

Helferin vor Ort, so dass ich als Mutter<br />

unser Kind ohne Sorgen und mit gutem<br />

Gewissen in der Schule aufgehoben<br />

weiß.<br />

Frau Kern<br />

Jugendamt: Simon nimmt die Hilfe<br />

an und arbeitet motiviert mit<br />

Ziel einer Schulbegleitung ist, dass z.B.<br />

Simon lernt, selbstständiger im Schulalltag<br />

zurecht zu kommen sowie in der<br />

Klasse integriert zu werden. Die Aufgabe<br />

des Jugendamtes ist hierbei, die Hilfe<br />

fallführend zu koordinieren. So steht<br />

das Jugendamt im regelmäßigen Kontakt<br />

zur Familie Kern, der Schulbegleitung<br />

Frau Grundmann und der Sprachheilschule<br />

in Villingen. Bei diesem Austausch<br />

werden kurzfristige und langfris -<br />

tige Ziele besprochen, die Simon durch<br />

die Schulbegleitung erreichen soll und<br />

kann. Hierbei ist der individuelle Hilfebedarf<br />

besonders zu beachten. Durch<br />

eine gute Zusammenarbeit ist es möglich,<br />

dass Simon über einen persönlich<br />

benötigten Zeitraum lernt, sich alleine<br />

im Schulalltag zu beweisen. Simon arbeitet<br />

motiviert mit und nimmt die Hilfe<br />

von Frau Grundmann gerne an.<br />

Durch die Möglichkeit der Schulbegleitung<br />

kann auch der Inklusionsgedanke<br />

verfolgt werden. Kinder mit besonderen<br />

Bedarfen ist es so möglich, eine Regelschule<br />

zu besuchen. Christine Ihly<br />

30 | franziskus-Bote 4/2013

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