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Selbsthilfe nach der Kreisgebietsreform Bewährtes in der Region SHG „Aufwind“, Grimmen „Frontfrau“, wie sich Christine Bondör selbst bezeichnet, wollte sie eigentlich nie sein. Aber als ihr eigener Leidensdruck zu groß wurde, ging sie in die Offensive. „Die Gründung der Selbsthilfegruppe war eine reine Verzweiflungstat“, sagt sie ernst und beschreibt, wie sie selbst nach Krankenhausaufenthalten immer wieder in ein tiefes Loch gefallen ist: „Ich fühlte mich mit meiner Depression völlig allein gelassen. <strong>Hier</strong> war keiner vor Ort, weder ein Psychologe noch ein Psychotherapeut. Am liebsten wäre ich ins Krankenhaus zurückgegangen.“ Um Hilfe zu erfahren, hätte sich die junge Frau aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Grimmen in ein Auto setzen müssen. „Dazu hätte ich aber meine Medikamente absetzen müssen“, beschreibt sie den Teufelskreis weiter. Darüber hinaus sei sie unter diesen Umständen nicht in der Lage gewesen, extrem lange Wartezeiten von bis zu vier Stunden „abzusitzen“. „Ich brauchte einfach jemanden zum Reden, Zuhören, Verstehen und Anlehnen“, sagt Christine Bondör und gründete zusammen mit der KISS am 14. Januar 2009 die Selbsthilfegruppe „Aufwind“ für depressiv erkrankte Menschen in Grimmen. Sechs Frauen und Männer folgten dem ersten Aufruf in der Presse, mittlerweile gehören zehn Mitglieder zum festen Kern, der sich einmal wöchentlich trifft. 27
Seite 2 und 3: Selbsthilfe nach der Kreisgebietsre

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