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Neue „Spielregeln“ für studentische Hilfskräfte

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diskussion<br />

Info:<br />

Was ist ECTS und wozu dient es?<br />

Das Europäische Credit Transfer System (ECTS)<br />

ist ein System zur Anrechnung von Studienleistungen.<br />

Es wurde 1985 von der EU im Rahmen des<br />

Bildungsprogramms Sokrates Erasmus entwickelt.<br />

Durch die Anwendung eines gemeinsam vereinbarten<br />

Bewertungsmittels, dem Punktesystem, sowie<br />

durch umfassende Information über das Studienangebot<br />

soll die internationale Anerkennung von Studienleistungen<br />

gewährleistet werden. Nähere Infos<br />

im Internet unter:<br />

www.daad.de/deutschland/de/2.2.1.11.html<br />

Kompatibilität mit Studiengängen an anderen deutschen<br />

Universitäten und auch mit Studiengängen im Ausland<br />

wichtig. Wir werden die Betreuungsintensität für die Studierenden<br />

steigern und wollen zudem die Zahl der Absolventen<br />

erhöhen. Dazu müssen wir größeren Einfluss auf<br />

die Auswahl der Studierenden erhalten. Hier ist die Politik<br />

gefordert, die durch eine entsprechende Gesetzgebung<br />

eine eigene Auswahl ermöglichen muss. Schon jetzt gibt es<br />

probeweise einen Vorstoß für die Studiengänge Journalistik/Kommunikationswissenschaft<br />

und Medienkultur.<br />

Ziel muss es sein, neue Studiengangsstrukturen zu<br />

schaffen und in diese das zu überführen, was in Hamburg<br />

als positive universitäre Formen des Lernens und Lehrens<br />

praktiziert wird (z. B. Förderung der Eigeninitiative, Prinzip<br />

des methodenorientierten und forschenden Lernens).<br />

Die Neufassung der Studiengänge haben wir in Angriff genommen:<br />

Ein Ziel könnte es sein, binnen zwei Jahren für<br />

die Fächer des Fachbereichs Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaft<br />

neue Studienordnungen zu entwerfen.<br />

Wenn die Universität wieder einmal neu erfunden wird,<br />

wollen wir beim Erfinden mit dabei sein.<br />

Reform mit Mängeln<br />

Gestufte Studiengänge sind zu begrüßen, wenn der ‚Baccalaureus’<br />

nicht als Notausgang für Studiermüde, sondern<br />

als Examen akzeptiert wird. Statt einer Anlehnung an den<br />

US-Bachelor ist das sechssemestrige Modell aber ein unglückliches<br />

Konglomerat aus dem englischen und dem<br />

amerikanischen System. Das englische System sieht ein<br />

wissenschaftliches Studium von sechs Semestern in nur einem<br />

Fach und eine enge Konzentration schon zu Schulzeiten<br />

vor. Das amerikanische Grundstudium enthält allgemeinbildende<br />

Elemente in den ersten beiden Jahren,<br />

mit einer Konzentration auf ein Fach (maximal zwei Fächer)<br />

und entsprechend hohen Anforderungen in den letzten<br />

beiden Jahren. Eine solche Ausbildung verhindert das<br />

Dohnanyi-Modell: Institute sollen in ‚Schools’ aufgehen,<br />

Studierende in den ersten beiden Jahren ein ‚modularisiertes’<br />

Studium Generale mit einer ‚fachlichen Vertiefung’<br />

im dritten Jahr absolvieren.<br />

Wie sich Absolventen nach dieser<br />

‚Vertiefung’ als Volkswirte,<br />

Informatiker oder als Chemiker<br />

präsentieren sollen, malt man<br />

sich lieber nicht aus. Dieser<br />

Studienabschluss hat weder<br />

Aussicht auf internationale Anerkennung,<br />

noch wird er Ausländer<br />

nach Deutschland lokken.<br />

Auch als Grundstock für Frede, Prodekanin<br />

Prof. Dr. Dorothea<br />

die wissenschaftliche Weiterbildung<br />

taugt er nicht; die vor-<br />

und Geschichts-<br />

des FB Philosophie<br />

gesehene starke Reduzierung wissenschaft<br />

des Betreuungsaufwandes für<br />

Graduierte zugunsten orientierungsloser<br />

‚Undergraduates’<br />

lässt für die Zukunft der Wissenschaften wie auch der Junior-Professoren<br />

Schlimmes erwarten. Eine Kontrolle der<br />

Studienzeit durch das ECTS-Punkte-System (siehe Info-<br />

Kasten) setzt eine einheitliche Skala für ver-gleichbare<br />

Kurse voraus; diese gibt es bisher nirgends. Sie ist aber die<br />

Voraussetzung für ein gut strukturiertes Studium mit integriertem<br />

Examen. Um im Vergleich mit internationalen<br />

Standards zu bestehen, sollte der Baccalaureus auf acht<br />

Semester angelegt werden.<br />

Möglichst viel rasch<br />

verwirklichen<br />

Das Zentrum für Meeres- und Klimaforschung (ZMK) der<br />

Universität Hamburg hat es trotz seit Jahren stagnierender<br />

Sachhaushalte und schrumpfender Stellenpläne in den<br />

fünf Universitätsinstituten geschafft, zusammen mit dem<br />

Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg zu einem<br />

international beachteten Forschungsverbund mit über 400<br />

Beschäftigten zu werden. Die<br />

offizielle Vereinbarung zur<br />

Gründung des Zentrums für<br />

Marine und Atmosphärische<br />

Wissenschaften (ZMAW) ist<br />

jetzt unterschriftsreif. Alle beteiligten<br />

Institute werden rings<br />

um das Geomatikum ab Herbst<br />

2003 räumlich zusammengeführt.<br />

Der größte Rechner für<br />

die Erdsystemforschung, finanziert<br />

vom Bundesministe-<br />

Graßl, Direktor des<br />

Prof. Dr. Hartmut<br />

rium für Bildung und Forschung,<br />

steht zur Verfügung. und Klimaforschung<br />

Zentrums für Meeres-<br />

Drei Servicegruppen von nationaler<br />

Bedeutung sind im oder<br />

am ZMAW angesiedelt (Deutsches<br />

Klimarechenzentrum GmbH, Gruppe Modelle und<br />

Daten mit dem Weltdatenzentrum für Klima, Leitstelle<br />

Forschungsschiffe). Für die Förderung junger Wissen-<br />

NR_2_2003 yousee 37

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