Charakterisierung von Cytochrom-Modellkomplexen und dem ...
Charakterisierung von Cytochrom-Modellkomplexen und dem ...
Charakterisierung von Cytochrom-Modellkomplexen und dem ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
oder sind völlig anders aufgebaut. Zu den GGA-Funktionalen gehören die Funktionale<br />
PW86 [47]<strong>und</strong> PW91 [48] <strong>von</strong> Perdew <strong>und</strong> Wang sowie das B88-Austauschfunktional<br />
<strong>von</strong> Becke [49]. Analog gibt es die gradientenkorrigierte Korrelationsfunktionale<br />
E c [ρ, ∇ρ], welche den LDA-Ansatz durch zusätzliche Terme<br />
erweitern. Dazu gehören wiederum PW86 [47] <strong>und</strong> PW91 [48]. Lee <strong>und</strong> Parr<br />
entwickelten das LYP-Funktional, welches nicht auf die Formeln zur Beschreibung<br />
des uniformen Elektronengases zurückgreift [50]. Sogenannte DFT/HF Hybridmethoden<br />
kombinieren die Dichtefunktionalmethode mit <strong>dem</strong> Hartree-Fock-<br />
Modell, in<strong>dem</strong> sie die exakte Austauschenergie aus <strong>dem</strong> Hartree-Fock-Modell<br />
nutzen. Die Gr<strong>und</strong>lage dafür bildet die adiabatic connection formula (ACF),<br />
welche die exakte Verknüpfung zwischen der Austauschenergie im wechselwirkungsfreien<br />
System <strong>und</strong> <strong>dem</strong> Austausch-Korrelations-Potential im realen System<br />
wiedergibt [51]. Sie lässt sich jedoch nicht ohne Näherungen lösen, typischerweise<br />
werden daher empirische Gewichte für die einzelnen Terme eingeführt.<br />
Der bekannteste Vertreter dieser Gruppe ist das B3-Funktional [49]. Letztendlich<br />
gibt es ein großes Interesse an Anwendungen <strong>von</strong> Austausch-Korrelations-<br />
Funktionalen, die auch nicht-lokale Austauschanteile aufweisen. Eines dieser<br />
Hybrid-Funktionale (B3LYP) ist auch in dieser Arbeit für Berechnungen verwendet<br />
worden. Hybrid-Funktionale <strong>und</strong> die GGA-Näherung sind detaillierter<br />
anderswo diskutiert [52].<br />
2.3.4 Basissätze<br />
In der Praxis werden elektronische Strukturberechnungen für mehratomige Moleküle<br />
normalerweise mit linear-combinations-of-atomic-orbitals (LCAO) durchgeführt<br />
|Ψ k i = X c k μ|χ μ i, (79)<br />
μ<br />
wobei {χ μ } ein Basissatz aus Atomorbitalen (AO’s) ist. Die Gestalt der Atomorbitale<br />
ist unbekannt, da exakte Lösungen nur für Einteilchenprobleme vorhanden<br />
sind. Die Idee ist, die Atomorbitale den Einelektronenwellenfunktionen des<br />
Wasserstoffatoms nachzuempfinden, jedoch nehmen die Zweielektronenintegrale<br />
eine sehr komplizierte Form an. In der Praxis finden zwei Arten <strong>von</strong> AO’s Anwendung:<br />
Orbitale, die aus Slater-Funktionen (Slater type orbitals, STO’s) <strong>und</strong><br />
Gauss-Funktionen (Gaussian type orbitals, GTO’s) aufgebaut sind. Die Abhängigkeit<br />
zwischen Elektron <strong>und</strong> Kern (∼ e −r ) im Vergleich zum Wasserstoffatom<br />
wird durch die STO’s exakt wiedergegeben, während die GTO’s mit ihrer e −r2 -<br />
Abhängigkeit den STO’s in der Beschreibung der Wellenfunktion in Kernnähe<br />
<strong>und</strong> bei großen Abständen nachstehen. Dafür sind sie mathematisch deutlich<br />
leichter zu behandeln [53, 54, 55, 56].<br />
χ μ (r, θ, ϕ) =Nr n−1 Y lm (θ, ϕ)e −ζr (80)<br />
χ μ (x, y, z) =Nx k y l z m e −αr2 (81)<br />
Die STO’s (Gl. 80) werden durch einen <strong>von</strong> der Hauptquantenzahl n <strong>und</strong> Orbitalexponenten<br />
ζ abhängigen Radialteil r n−1 e −ζr <strong>und</strong> einen <strong>von</strong> der Bahndrehimpulsquantenzahl<br />
l <strong>und</strong> der magnetischen Bahndrehimpulsquantenzahl m l abhängigen<br />
Teil den Kugelflächenfunktionen Y lm (θ, ϕ) dargestellt. Üblicherweise<br />
werden die komplexen Kugelflächenfunktionen durch reelle Kugelflächenfunktionen<br />
ersetzt. Die GTO’s (Gleichung 81) werden normalerweise in kartesischen<br />
21