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Fetale Echokardiographie an einem tertiären Zentrum für Pränatale ...

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4 Diskussion 50<br />

_________________________________________________________________________<br />

intrauterine Wachtumsrestriktion (jeweils 6 %), dorsonuchales Ödem (5,5 %), gastrointestinal<br />

(3 %) und Neuralrohrdefekte (1 %).<br />

47/200 Feten hatten multiple Fehlbildungen oder genetische Syndrome. Diese Feten fielen<br />

zumeist mit <strong>einem</strong> dorsonuchalen Ödem, <strong>einem</strong> Hydrops fetalis und/ oder einer<br />

Omphalocele auf.<br />

Diese Ergebnisse ver<strong>an</strong>schaulichen, dass m<strong>an</strong> sich bei Auftreten von extrakardialen<br />

Fehlbildungen das fetale Herz detailliert <strong>an</strong>schauen sollte und umgekehrt im Falle von<br />

kardialen Anomalien, v.a. von Shuntvitien, auch nach extrakardialen suchen sollte (Copel<br />

et al., 1986; Tennstedt et al., 1999).<br />

4.2.6 Fazit zur Ersttrimesterdiagnostik<br />

Verschiedenste Arbeitsgruppen führten Studien zur Effektivität der (frühen) fetalen<br />

<strong>Echokardiographie</strong>, z.T. in Kombination mit <strong>an</strong>deren sonographischen Fehlbildungsmarkern<br />

durch und erhoben jeweils bezogen auf ihr Kollektiv statistische Wahrscheinlichkeiten<br />

<strong>für</strong> die frühe Diagnosestellung eines kongenitalen Herzfehlers.<br />

Buskens et al. untersuchten 6922 Feten aus <strong>einem</strong> gemischten Hoch- und Niedrigrisiko-<br />

Kollektiv und verglichen die pränatalen Resultate mit den postnatal erhobenen Befunden.<br />

Für die alleinige Durchführung der fetalen <strong>Echokardiographie</strong> bzw. des Vier-Kammer-<br />

Blicks während des 2. Trimesters zwischen der 16. und 24. SSW erreichten Buskens und<br />

Mitarbeiter eine Sensitivität von 4,5 % und eine Spezifität von 99,9 %. Der positive<br />

prädiktive Wert (ppV) erreichte Werte von 29 %, der negative prädiktive Wert (npV) von<br />

99,2 % (Buskens et al., 1996).<br />

Die Arbeitsgruppe um McAuliffe berichtete bei Untersuchungen in <strong>einem</strong> Hochrisikokollektiv<br />

zwischen der 11. und 16. SSW über eine Sensitivität von 70 %, einer Spezifität<br />

von 98 %, <strong>einem</strong> ppV von 87,5 % und <strong>einem</strong> npV von 96 % (McAuliffe et al., 2005).<br />

In einer retrospektiven Studie untersuchten Gottliebson et al. insgesamt 915 Feten per<br />

<strong>Echokardiographie</strong>. Es konnten pränatal 100 kongenitale Herzfehler diagnostiziert werden,<br />

die mit den postnatalen Befunden verglichen wurden. M<strong>an</strong> untersuchte verschiedene<br />

Segmente des fetalen Herzens und wertete die Ergebnisse aus. Für alle Segmente konnte<br />

zusammenfassend eine Sensitivität und ein ppV zwischen 83 und 100 % erreicht werden.<br />

Die Spezifität und der npV lagen zwischen 82 und 100 % (Gottliebson et al., 2006).<br />

Im Gegensatz zu diesen erfolgsversprechenden Ergebnissen konnten Tegn<strong>an</strong>der und<br />

Kollegen bei einer Prävalenz von 14 Herzfehlern pro 1000 Schw<strong>an</strong>gerschaften nur eine<br />

pränatale Detektionsrate von 57 % erreichen, im 2. Trimenon sogar nur von 26-37 %

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