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und Entwicklungsländern - SuSanA

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Seite 11<br />

Die Abwasserbehandlung beginnt mit dem Zulauf von Schmutzwasser aus der Kanalisation in<br />

die mechanische Vorbehandlung. Im ersten Verfahrensschritt, der Rechenanlage, werden<br />

grobe Verschmutzungen, wie z.B. Klopapier, Laub oder Steine, aus dem Abwasserstrom<br />

entfernt. Je geringer die Spaltweite der Rechen, desto weniger Grobstoffe befinden sich anschließend<br />

im Zulauf des Sandfangs. Das Entfernen dieser Grobstoffe verhindert ein<br />

Verstopfen der Pumpen der Kläranlage. Anschließend wird im Sandfang die Fließgeschwindigkeit<br />

so weit vermindert, dass körnige Sinkstoffe, z.B. Sandkörner mit Durchmessern von<br />

0,1-0,2 mm, zu Boden sinken. Sand hat eine hohe Verschleißwirkung auf Maschinen <strong>und</strong><br />

würde zudem in folgenden Verfahrensschritten feste sedimentierte Massen in den<br />

Schlammtrichtern der Becken bilden, die nur sehr aufwendig zu beseitigen sind. Der letzte<br />

Schritt der mechanischen Behandlung bildet das Vorklärbecken, in dem ungelöste Stoffe des<br />

Abwassers sowie absetzbare körnige Teilchen, die von dem vorgeschalteten Sandfang nicht<br />

zurückgehalten wurden, sedimentieren oder an der Oberfläche aufschwimmen (z.B. Fette<br />

<strong>und</strong> Öle) <strong>und</strong> entfernt werden [13].<br />

In der biologischen Reinigungsstufe werden in einem durch künstliche Belüftung hergestellten<br />

aeroben Milieu die Selbstreinigungsprozesse von Gewässern nachgeahmt, um so gelöste<br />

Schmutz- <strong>und</strong> Nährstoffe aus dem Abwasser zu entfernen. Die organischen <strong>und</strong> anorganischen<br />

Inhaltsstoffe des Abwassers werden im Belebungsbecken durch die im sogenannten<br />

Belebtschlamm befindlichen Mikroorganismen weitestgehend oxidiert <strong>und</strong> abgebaut.<br />

Hauptsächlich werden dadurch die Kohlenstoffverbindungen zersetzt sowie der organisch<br />

geb<strong>und</strong>ene Stickstoff <strong>und</strong> Ammonium durch mikrobielle Nitrifikation <strong>und</strong> Denitrifikation abgebaut<br />

[47].<br />

Die Leistung der biologischen Reinigung kann durch den BSB 5 -Abbau charakterisiert werden.<br />

Ab einer Konzentration im Ablauf des Belebungsbeckens von < 20 mg/l kann von einer Vollreinigung<br />

des Abwassers gesprochen werden. In der anschließenden Nachklärung wird<br />

dasselbe Prinzip wie in der Vorklärung angewandt. Hier wird der Belebtschlamm, bestehend<br />

aus den abbauenden Mikroorganismen (Bakterien, Pilze <strong>und</strong> Protozoen) der biologischen<br />

Klärung, aus dem Abwasserstrom durch Sedimentation entfernt <strong>und</strong> teilweise dem Belebungsbecken<br />

als Rücklaufschlamm wieder zugeführt oder als sogenannter Überschuss- oder<br />

Sek<strong>und</strong>ärschlamm einer Schlammbehandlung unterzogen [13] [47].<br />

In der dritten Reinigungsstufe, wird durch chemische Zusätze, wie z.B. Eisensulfat,<br />

Eisenchlorid oder Kalk, Phosphat ausgefällt. Die Entfernung von Phosphaten, die durch<br />

menschliche Fäkalien <strong>und</strong> phosphathaltigen Waschmitteln ins Abwasser eingetragen wer-

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