und Entwicklungsländern - SuSanA
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3.2.4 Reifephase<br />
Während der Reifephase werden die letzten verfügbaren, schwer abbaubaren Verbindungen<br />
zersetzt <strong>und</strong> teilweise in Humus umgewandelt. Hier überwiegen die Pilzpopulationen bedingt<br />
durch den abnehmenden Wassergehalt <strong>und</strong> die sinkende Verfügbarkeit von Substraten<br />
[48]. Die Komposttemperatur nähert sich in dieser Phase der Umgebungstemperatur an <strong>und</strong><br />
der pH-Wert stabilisiert sich im neutralen Bereich (vgl. Abbildung 3-2).<br />
3.3 Parameter der Kompostierung<br />
Die Verrottung ist ein natürlicher Vorgang, der täglich in der Natur abläuft, sobald genügend<br />
Sauerstoff bereit steht. Bei der technischen Nutzung dieses Vorgangs strebt man danach,<br />
optimale Bedingungen für die Kompostierung zu schaffen. Hierfür müssen diverse Randbedingungen<br />
zu Beginn, aber auch während der Rottephasen eingehalten werden. Abhängig<br />
von der Schlammzusammensetzung, -menge <strong>und</strong> -herkunft sowie des Verfahrens der Kompostierung<br />
(in Mieten oder im Reaktor) <strong>und</strong> den vorherrschenden Betriebsbedingungen<br />
muss das Material ggf. vor der Kompostierung noch aufbereitet werden.<br />
3.3.1 C/N-Verhältnis<br />
Für den Zellaufbau <strong>und</strong> die Betriebsprozesse benötigen die Mikroorganismen eine ausreichende<br />
Nährstoffversorgung. Im Klärschlamm sind bereits einige Nährstoffe in ausreichenden<br />
Mengen vorhanden [65]. Beim mikrobiellen Baustoffwechsel spielt vor allem das<br />
C/N-Verhältnis eine große Rolle, da Stickstoff für die Mikroorganismen von großer Bedeutung<br />
ist. Das C/N-Verhältnis der Mikroorganismen liegt ungefähr bei 7:1. Für den Zellaufbau<br />
der Mikroorganismen werden ca. 20% des zur Verfügung stehenden Kohlenstoffes<br />
verbraucht [90]. Mit diesen Werten ergibt sich ein optimales C/N-Verhältnis von:<br />
In der Literatur werden Werte zwischen 20:1 <strong>und</strong> 35:1 als günstig angegeben [55][60][65].