Zeitschr. 1+2/2001 - SVG Koblenz
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Fächer<br />
neuen Relation Freiburg-Novara betreiben.<br />
Für die Benutzer der Rollenden<br />
Autobahn bedeutet die neue Wegleitung<br />
durch den Lötschberg-Simplon,<br />
dass ab Juni <strong>2001</strong> LKW mit Eckhöhen<br />
von bis zu 4,00 m nach Italien verladen<br />
werden können. Die Anzahl der täglich/nächtlich<br />
in beiden Richtungen<br />
verkehrenden Zugpaare soll in den<br />
nächsten Jahren sukzessive ausgebaut<br />
werden. Hierneben wird es täglich<br />
weiterhin noch ein Zugpaar auf der Relation<br />
Freiburg-Lugano geben, auf dem<br />
allerdings wegen der Wegleitung durch<br />
den Gotthard nach wie vor nur LKW mit<br />
Eckhöhen von max. 3,80 m verladen<br />
werden können.<br />
„Wir haben uns bereits zu Beginn<br />
des Jahres auf dieses erfreuliche Ereignis<br />
eingestellt, in dem zwei weitere Disponenten<br />
für die Abfertigung der LKW<br />
ein gestellt wurden“, lautete es aus<br />
dem Hause der <strong>SVG</strong> Südbaden als Betreiber<br />
der Freiburger HUPAC-Agentur.<br />
Täglich gab es in den vergangenen Monaten<br />
Anfragen von Spediteuren aus<br />
dem gesamten Bundesgebiet und<br />
Benelux, so dass mit einer erheblichen<br />
Aufkommenssteigerung und Auslastung<br />
der zukünftigen Züge gerechnet<br />
wird. Die Gründe hierfür liegen in<br />
• der neuen Eckhöhe bis 4,00 m,<br />
• der Umfahrung des Schweizer<br />
Nachtfahrverbotes,<br />
• der nun für den Schweiz-Straßentransit<br />
existierenden LSVA (leistungsabhängige<br />
Schwerverkehrsabgabe),<br />
• darin, dass der Rola-Alpentransit<br />
ohne T2-Dokument erfolgt und<br />
darin,<br />
• dass dem LKW-Fahrer (im Begleitwaggon)<br />
eine ausreichende Ruhepause<br />
ermöglicht wird, damit die<br />
Fahrt in Italien ohne zusätzliche<br />
Lenkzeitunterbrechung fortgesetzt<br />
werden kann.<br />
• Mit dieser Zeitersparnis lassen sich<br />
Transportumläufe wesentlich besser<br />
disponieren als im konventionellen<br />
Straßenverkehr.<br />
Interessenten können sich unter<br />
Telefon 07 61/50 00 31 oder Telefax:<br />
07 61/50 65 31 registrieren lassen und<br />
erhalten weitere Informationen.<br />
GEFAHRGUTTRANSPORT<br />
Unfälle mit Gefahrgut<br />
im Jahr 2000<br />
Bei Unfällen mit Gefahrgütern haben<br />
die Einsatzkräfte der Feuerwehren<br />
die gefährliche sowie psychisch und<br />
physisch belastende Aufgabe, die verunglückten<br />
Gefahrgüter aufzufangen,<br />
in Bergefässern zu verstauen oder umzupumpen.<br />
Im vergangenen Jahr 2000 ist die<br />
Zahl der Gefahrgutunfälle auf deutschen<br />
Straßen gegenüber 1999<br />
zurückgegangen. Dies geht aus einem<br />
Rückblick der Fachzeitschrift „Gefährliche<br />
Ladung“ hervor, die Informationen<br />
zu Gefahrgutunfällen in einer Internet-Datenbank<br />
unter der Adresse<br />
storck-verlag.de/gundi.htm zusammenträgt<br />
und auswertet.<br />
In der Unfalldatenbank sind für das<br />
vergangene Jahr 106 Gefahrgutunfälle<br />
im Straßenverkehr registriert worden,<br />
während für das Jahr zuvor 122 Unfälle<br />
verzeichnet wurden. Dies bedeutet erneut<br />
einen Rückgang im Vergleich zu<br />
1998, als Gefahrgutfahrzeuge an 142<br />
Unfällen beteiligt waren.<br />
In den Jahren 1995 bis 1998 war<br />
die Zahl der Unfälle kontinuierlich auf<br />
diesen bislang höchsten Wert gestiegen<br />
(siehe Tabelle). Parallel dazu sind<br />
im Jahr 2000 bei den Unfällen auch<br />
seltener gefährliche Güter freigesetzt<br />
worden. Verpackungen und Tanks von<br />
Tankfahrzeugen zeigten in 53 Fällen<br />
Leckagen, so dass es zur Freisetzung<br />
von Gefahrgut kam. Im Jahr 1999 waren<br />
64 Leckagen zu verzeichnen.<br />
Gestiegen ist im Jahr 2000 dagegen<br />
die Menge der ausgetretenen Gefahrgüter.<br />
Sie betrug etwa 170 Tonnen.<br />
Davon waren etwa drei Viertel brennbare<br />
Flüssigkeiten, vor allem Benzin,<br />
Diesel und Heizöl. 1999 waren 139<br />
Tonnen und im Jahr davor 155 Tonnen<br />
ausgetretene Gefahrgüter zu verzeichnen.<br />
Da brennbare Flüssigkeiten, die zur<br />
Gefahrgutklasse 3 zählen, den Löwenanteil<br />
am Transportaufkommen gefährlicher<br />
Güter in Deutschland ausmachen,<br />
sind häufig Tankfahrzeuge an<br />
Unfällen beteiligt. Im Jahr 2000 war<br />
dies bei rund zwei Drittel der Gefahrgutunfälle<br />
der Fall. Leckgeschlagen<br />
sind dabei 33 Tankwagen und Tankzüge,<br />
aus denen rund 136 Tonnen<br />
Gefahrgüter ausliefen. Dies ist etwa genauso<br />
viel wie 1999, als 37 Tankfahrzeuge<br />
undicht wurden.<br />
In der Gefahrgutunfall-Datenbank<br />
im Internet (GUNDI) des Gefahrgut-Magazins<br />
Gefährliche Ladung werden seit<br />
1992 Unfälle mit gefährlichen Gütern<br />
erfasst, über die deutsche Tageszeitungen<br />
berichtet haben. Quellen sind<br />
rund 600 Lokal- und Regionalzeitungen,<br />
ergänzt durch eigene Recherchen<br />
der Redaktion bei Polizei, Feuerwehr<br />
und örtlichen Behörden. Die Internet-Datenbank<br />
enthält Angaben zu<br />
mehr als 1.600 Gefahrgutunfällen, die<br />
für jedermann kostenlos zugänglich<br />
sind.<br />
Die nachfolgende Tabelle fasst die<br />
Gefahrgutunfälle auf der Straße aus<br />
den Jahren 1995 bis 2000 auf Grundlage<br />
der GUNDI-Statistiken zusammen:<br />
Jahr Anzahl Gefahrgutunfälle Anzahl Gefahrgutunfälle * Menge ausgetretener<br />
gesamt mit Austritt von Gefahr Produkte<br />
1995 118 84 ca. 187 t<br />
1996 123 76 ca. 295 t<br />
1997 130 76 ca. 204 t<br />
1998 142 59 ca. 155 t<br />
1999 122 64 ca. 139 t<br />
2000 106 53 ca. 170 t<br />
* Hauptanteil zu je ca. 75 % brennbare Flüssigkeiten<br />
der Klasse 3: Benzin, Diesel, Heizöl<br />
<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 23