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Zeitschr. 1+2/2001 - SVG Koblenz

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Straßen-<br />

Verkehrs-<br />

Gewerbe – Rheinland<br />

Güterkraftverkehr · Internationalen Verkehr · Möbeltransport<br />

Personenverkehr · Betriebs- und Rechtsfragen · Versicherungsdienst<br />

informiert über<br />

Mitteilungsblatt der Straßenverkehrsgenossenschaft Rheinland eG unter Mitwirkung des Verbandes des Verkehrsgewerbes Rheinland eV<br />

Berufskraftfahrerausbildung<br />

neu geregelt<br />

Der EURO kommt<br />

1<br />

3<br />

Güterkraftverkehr<br />

Ferienreiseverordnung<br />

<strong>2001</strong><br />

Autobahnbenutzungsgebühr<br />

Kostenentwicklung<br />

16<br />

18<br />

19<br />

Omnibus + Touristik<br />

Busreisebranche<br />

zurückhaltend<br />

24<br />

Taxi und Mietwagen<br />

Umstellung<br />

auf den EURO<br />

27<br />

Steuern und Versicherungen<br />

AfA-Tabellen<br />

42<br />

Seminarangebote 45<br />

53. Jahrgang 5+6/<strong>2001</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

5+6/<strong>2001</strong><br />

Trends und Meinungen<br />

Neue 3-jährige Ausbildung zum Berufskraftfahrer 1<br />

Aktuelle Ereignisse<br />

Der EURO kommt 3<br />

Dienstleistungsstatistik nimmt Gestalt an 5<br />

Rund ums Auto 5<br />

Bekämpfung der Korruption in der öffentichen Verwaltung 5<br />

DVR-Aktion „Reifen-Check <strong>2001</strong>“ 6<br />

16 % steigen bei angetrunkenen Fahrern ein 6<br />

Nachrichten aus dem Haus des Straßenverkehrs<br />

Europart-Katalog „Betriebs- und Werkstatteinrichtungen“:<br />

15.500 Artikel – für alle (betrieblichen) Fälle! 7<br />

Fächer<br />

– Europa und die Welt<br />

Reisemerkblatt für Österreich 8<br />

Reisemerkblatt für Spanien 8<br />

Reisemerkblatt für Polen 9<br />

Reisemerkblatt für die Tschechische Republik 10<br />

Ausweichstreckenkarte <strong>2001</strong> 11<br />

Sicherheitshinweise für Spanien 12<br />

Reisemerkblatt für Ungarn 13<br />

Reisemerkblatt für die Russische Föderation 14<br />

Feiertage im 2. Halbjahr <strong>2001</strong> 15<br />

– Güterkraftverkehr<br />

Ferienreiseverordnung <strong>2001</strong> 16<br />

Rollende Werbung für das Transportgewerbe 16<br />

Mangelnde Anschnalldisziplin bei Lkw-Fahrern 17<br />

Erhöhung der Mittelstandsempfehlung im Spediteursammelgutverkehr 18<br />

Autobahngebühr für schwere Nutzfahrzeuge 18<br />

Kostenentwicklung im Güterverkehr – Einsatz im Fernbereich 19<br />

Kostenentwicklung im Güterverkehr – Einsatz im Regionalbereich 20<br />

– Internationaler Verkehr<br />

Ökopunkte 21<br />

Erhöhung der höchstzulässigen Abmessungen<br />

in der Russischen Föderation 21<br />

Ausgabe von Höchst- sowie Leer- und Leichtgewichtsgenehmigungen<br />

im Schweizverkehr 21<br />

Sperrung des Großen St.-Bernhard-Tunnels auf unbestimmte Zeit 21<br />

– Kombinierter Verkehr<br />

Informationen zum Terminalneubau 22<br />

LSVA-Erstattung für Fahrten im Kombinierten Verkehr 22<br />

Italien-Verkehr 22<br />

Rollende Autobahn „Freiburg-Novara“ durch den Lötschberg<br />

geht von Juni <strong>2001</strong> an in Betrieb 22<br />

– Gefahrguttransport<br />

Unfälle mit Gefahrgut im Jahr 2000 23<br />

– Omnibus und Touristik<br />

bdo-Hauptgeschäftsführer widerspricht Bundesverkehrsminister 24<br />

Wenig Optimistisches für die Busbranche von der ITB 24<br />

Notbremsung eines Linienbusses wegen eines Schäferhundes 25<br />

– Taxi und Mietwagen<br />

Nichtbeachten des Lichtbalkens für „Halt“ auf Sonderfahrstreifen<br />

ist gleichbedeutend mit Überfahren einer roten Ampel 26<br />

Berufsgenossenschaft kommt dem Gewerbe bei arbeitsmedizinischer<br />

Betreuung und Beratung nach § 3 ASiG deutlich entgegen! 26<br />

Umstellung von Taxentarifen und Fahrpreisanzeigern auf den EURO 27<br />

DaimlerChrysler bietet zwei attraktive Ausstattungspakete<br />

für E-Klasse Limousine (W 210) 29<br />

Technik<br />

Fernsteuerung für Silo-Abrollkipper? 30<br />

25 Jahre Lambda-Sonde von Bosch 31<br />

Zwei Drittel aller Brummis sind emissionsarm 31<br />

Iveco Daily 65 C 15: ein flotter Nutzlastriese 32<br />

Airbag-Steuerung feiert runden Geburtstag: 20 Jahre passive<br />

Sicherheit von Bosch 33<br />

Wechselpritsche mit heckmontiertem Ladekran 33<br />

Arbeits- und Sozialrecht<br />

Betriebsübergang – Tarifwechsel 34<br />

Kleine Reihe der Walter-Raymond-Stiftung 34<br />

Auskunftspflicht im Zusammenhang mit der Bildung eines<br />

Europäischen Betriebsrats 34<br />

Einführung der neuen Dienstleistungsstatistik 34<br />

Betriebsübergang durch Vergabeentscheidung 35<br />

BGF-Beitragsbescheide 35<br />

Deutsches Sozialrecht trotz Briefkastenfirma in den Niederlanden 37<br />

Entgelt- und Beitragsbemessungsgrenzen <strong>2001</strong> 38<br />

Steuern und Versicherungen<br />

Höhe der Verzugszinsen bei Zahlungsverzug 40<br />

Sachbezüge und Lohnsteuer 41<br />

Steuerliche Erleichterung für Betriebe, die von der BSE-Krise<br />

betroffen sind 41<br />

Kraftfahrzeugsteuer 41<br />

AfA für Kfz 42<br />

AfA-Tabellen 42<br />

Finanzgerichtsordnung 42<br />

Kindergeld/Einkommensteuer 42<br />

Vorsteuerabzug aus Reisekosten 42<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Bonitätsprüfung durch Rating im Transportgewerbe 43<br />

Versorgungswerk des Straßenverkehrsgewerbes gegründet 44<br />

Hinweise aus der Rechtsprechung<br />

Internet: Domain-Grabbing strafbar 48<br />

GdR künftig selbst prozessfähig 48<br />

Zu den Voraussetzungen, unter denen ein Mithelfen beim<br />

Entladen eines Lkw eine Tätigkeit „beim Betrieb“ des Kraftfahrzeuges<br />

i. S. § 8 StVG darstellen kann 48<br />

0,5-Promille-Grenze am 1. April <strong>2001</strong> in Kraft getreten 48<br />

Fragen rund um den „Idiotentest“ 49<br />

Die aktuellen Promillegrenzen 49<br />

Dreizehnte Landesverordnung 49<br />

Gurtanlegepflicht 50<br />

Buchbesprechung<br />

Die Einführung des AnrufBus im ÖPNV 50<br />

Die neuen WLW-CDs sind da 51<br />

Ratgeber Bußgeld 51<br />

KOM Betrieb von A-Z 51<br />

An die Gurte, fertig, zurren! Fahreranweisung, Ladungssicherung 51<br />

Presse-Taschenbuch Transport + Logistik <strong>2001</strong>/2002 52<br />

Persönliches<br />

Karl-Heinz Schütz – 75 Jahre 52<br />

25 Jahre – Transporte und Kurierdienste Manfred Keller 52<br />

Impressum „Straßenverkehrsgewerbe Rheinland“<br />

Erscheinungsweise zweimonatlich. Herausgeber: Straßenverkehrsgenossenschaft Rheinland eG, 56073 <strong>Koblenz</strong>, Moselring 11 – „Haus des<br />

Straßenverkehrs“, Telefon 02 61/49 43 30, Telefax 02 61/49 43 39. – Redaktion: Wilfried Richter (VdM), Klaus-Peter Schuster<br />

Verantwortlich für Anzeigen: Straßenverkehrsgenossenschaft Rheinland eG, Haus des Straßenverkehrs, 56014 <strong>Koblenz</strong>, Postfach 2014 31, Telefon<br />

02 61/4 94-3 31 (Renate Grünke). – Zur Zeit ist Preisliste Nr. 9 gültig.<br />

Konzeption und Gestaltung: Medien-Design Weber, Moselring 11, 56073 <strong>Koblenz</strong>, Telefon 02 61/4 0102-60, Fax 02 61/4 0102-61<br />

Nachdruck von Aufsätzen ist nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Die Bezugsgebühr ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

2 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Neue 3-jährige Ausbildung zum Berufskraftfahrer<br />

Zum 1. August <strong>2001</strong> tritt die vom<br />

Transportgewerbe lang geforderte<br />

neue Berufskraftfahrer-Ausbildungsverordnung<br />

in Kraft. Die Verordnung<br />

sieht eine 3-jährige Ausbildung<br />

zum Berufskraftfahrer mit<br />

erweiterten Inhalten vor. Damit<br />

führte das kontinuierliche Bestreben<br />

des Bundesverbandes Güterkraftverkehr<br />

Logistik und Entsorgung<br />

(BGL) e.V., die Ausbildung der<br />

Fahrer zu modernisieren und den<br />

deutlich gestiegenen Anforderungen<br />

anzupassen, endlich zum Erfolg.<br />

Zehn Jahre lang wies der BGL<br />

die Politiker, Vertreter der zuständigen<br />

Ministerien und Arbeitnehmervertreter<br />

immer wieder mit Nachdruck<br />

auf die unbefriedigende Ausbildungssituation<br />

hin. Nunmehr hat<br />

u. a. mit Untertützung der Gewerkschaften<br />

die jahrelange Diskussion<br />

der Sachverständigen um Ausbildungsinhalte<br />

und Mindestalter zum<br />

Erwerb der Fahrerlaubnis ihren<br />

Abschluss gefunden.<br />

Mit der neuen Ausbildungsverordnung<br />

wird, nicht zuletzt, ein Beitrag<br />

zur Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />

auf unseren Straßen<br />

geleistet. Auszubildende lernen zuerst<br />

auf dem Pkw, dann auf Fahrzeugen<br />

von 3,5 t zGG bis hin zu<br />

40-t-Fahrzeugen sicheres und wirtschaftliches<br />

Fahren. Im Klartext:<br />

Berufskraftfahrer-Auszubildende<br />

erwerben ihren Führerschein<br />

Klasse B schon mit 17 Jahren. Den<br />

Führerschein Klasse CE gibts bereits<br />

mit 18 Jahren.<br />

Nach der neuen Ausbildungsverordnung<br />

lernen die angehenden<br />

Berufskraftfahrer aber nicht nur verkehrssicheres<br />

und eneriesparendes<br />

Fahren von Lkw. Vielmehr werden<br />

ihnen auch weit reichende<br />

technsiche, kaufmännische und<br />

logistische Kenntnisse vermittelt.<br />

Die angehenden Berufskraftfahrer<br />

führen Abrechnungen durch,<br />

nutzen moderne Informations- und<br />

Kommunikationstechniken. Berufskraftfahrer<br />

wissen mit Menschen,<br />

Fahrzeugen und Ladung<br />

verantwortlich umzugehen.<br />

Die jungen Fahrer sichern durch<br />

ihre Ausbildung nicht nur ihren eigenen<br />

Arbeitsplatz, sondern tragen<br />

durch ihre verbesserte Qualifikation<br />

wesentlich zur Stärkung der Marktposition<br />

ihres eigenen Unternehmens<br />

bei. Deshalb gibt es jetzt<br />

keinen Grund mehr zu zögern – Mitmachen<br />

und Ausbildungsplätze anbieten<br />

– der Verband steht mit Rat<br />

und Tat zur Seite.<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 1


Trends und Meinungen<br />

AKTUELLE EREIGNISSE<br />

Der EURO kommt!<br />

Am 1. Januar 2002 beginnt das<br />

endgültige EURO-Zeitalter, und nach<br />

einer aktuellen Erhebung kann mehr als<br />

die Hälfte der Unternehmen den EURO<br />

immer noch nicht verarbeiten.<br />

Nachfolgend finden Sie eine Zusammenstellung<br />

wichtiger Checklisten<br />

und Empfehlungen des „Euro Info Centres<br />

(EIC)“ zum EURO, die dessen zentraler<br />

Website www.eic.de entnommen<br />

wurden.<br />

Die Währungsumstellung ist unausweichlich<br />

und die verbleibende Zeit<br />

sollte zur Realisierung der erforderlichen<br />

Maßnahmen genutzt werden.<br />

EDV<br />

kurz und bündig<br />

• EDV-Verantwortlichen benennen<br />

• Auflistung aller Programme mit Jahr<br />

der Herstellung, Hersteller usw.<br />

• Schnittstellen transparent machen<br />

• Lastenheft mit Beispielen erstellen<br />

Wartungsverträge prüfen<br />

Software-Partner ansprechen<br />

• Angebote einholen<br />

• Referenzanwendungen nennen<br />

lassen<br />

• Kapazitäten für Programmierer<br />

buchen<br />

• Umstellungszeitpunkt definieren<br />

• Schulungskonzept vorbereiten<br />

Einkauf/Logistik<br />

kurz und bündig<br />

• Preise vergleichen<br />

• Wettbewerb im Beschaffungsmarkt<br />

nutzen<br />

• Preistransparenz verschaffen<br />

• Lagerbestand optimieren<br />

• möglichst elektronisch bestellen<br />

• Preise automatisch aktualisieren<br />

• verstärkt im Ausland bestellen<br />

• Lastenheft für Anschaffung eines<br />

Warenwirtschaftssystems erarbeiten<br />

• Vorteile einer laufenden Inventur<br />

verdeutlichen<br />

• Vorteile von elektronischen Katalogen<br />

deutlich machen<br />

• Zeitpunkt mit Lieferanten abstimmen<br />

• Lieferanten frühzeitig ansprechen<br />

• Einkaufsverträge anpassen<br />

Formulare<br />

kurz und bündig<br />

• Formulare sammeln<br />

• prüfen, welche Formulare in<br />

Zukunft noch notwendig sind<br />

• überflüssige Formulare entfernen<br />

• verbleibende Formulare auf<br />

Währungsangaben prüfen<br />

• prüfen, ob Doppelwährungsangaben<br />

notwendig sind<br />

• Formulare möglichst zu einem<br />

Zeitpunkt umstellen<br />

• prüfen, ob AGB Währungsangaben<br />

enthalten<br />

• AGB gemeinsam mit Rechtsanwalt<br />

oder Fachorganisation anpassen<br />

Kassen/Automaten<br />

kurz und bündig<br />

• prüfen, ob bestehende Systeme<br />

zur Preiserrechnung „Euro-tauglich“<br />

sind<br />

• Ankauf neuer Kassen, Waagen<br />

oder Automaten ist finanziell einzuplanen<br />

• Neuorganisation der Wechselschubladen<br />

vorbereiten<br />

• prüfen, ob zusätzliche Wechselgeld-Kassetten,<br />

Geldzählmaschinen<br />

oder Geldbomben notwendig<br />

sind<br />

• frühzeitig Kontakt aufnehmen zu<br />

Herstellern von Kassen, Waagen<br />

und Automaten<br />

• Lieferengpässe einplanen<br />

• Kassenpersonal im Umgang mit<br />

den neuen Kassensystemen<br />

schulen<br />

Rechnungswesen<br />

Empfehlungen<br />

Umstellungsbilanz<br />

Es kommt lediglich zu einer Umrechnung<br />

nach festgelegten Umrechnungskursen,<br />

nicht aber zu einer Neubewertung<br />

von Aktiva und Passiva.<br />

Nach herrschender Meinung ist<br />

zum Zeitpunkt der Umstellung auf Euro<br />

eine Eröffnungsbilanz im Verständnis<br />

des HGB nicht notwendig. Es erfolgt<br />

kein neuer Abschnitt im „Leben“ des<br />

Unternehmens, sondern lediglich eine<br />

neue Recheneinheit. Somit genügt eine<br />

reine Umstellungsbilanz, die die einzelnen<br />

Bilanzposten in DM mit dem unwiderruflich<br />

fixierten Umrechnungskurs<br />

(1 Euro = 1,95583 DM) auf Euro umrechnet.<br />

Bei dieser Umrechnung kann<br />

es jedoch zu Rundungsdifferenzen<br />

kommen. Diese entstehen zum einen<br />

durch die horizontale Rundung, wenn<br />

die Währung mit sechs signifikanten<br />

Stellen einzugeben ist und eine Rundung<br />

und Rückrechnung in die Ausgangsrechnung<br />

erfolgt. Aber auch eine<br />

vertikale Rundungsdifferenz ist möglich,<br />

wenn einzelne Posten aus DM in<br />

Euro umgerechnet werden, so dass<br />

eine separate Addition der gerundeten<br />

Posten erfolgt und es somit zu einer<br />

Abweichung der Umrechnungsergebnisse<br />

kommt.<br />

Gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 1 HGB besteht<br />

Bilanzidentität, so dass die letzte<br />

DM-Bilanz die erste Euro-Bilanz sein<br />

wird. Abweichungen davon gibt es nur<br />

in begründeten Ausnahmefällen. Es erfolgt<br />

somit eine lineare Transformation.<br />

Um Rundungsdifferenzen zu vermeiden,<br />

sollten Einzelbeträge nicht in<br />

Summen umgerechnet werden.<br />

Bei der Umrechnung eines Geldbetrages<br />

von einer nationalen Währungseinheit<br />

in eine andere ist dieser<br />

zunächst auf einen mit mindestens drei<br />

Dezimalstellen gerundeten Euro-Betrag<br />

und dann in die andere nationale<br />

Währung umzurechnen.<br />

Die kurzfristige Abstimmung mit<br />

dem Steuerberater/Wirtschaftsprüfer<br />

ist zu empfehlen.<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 3


Trends und Meinungen<br />

Für KMU, deren Unternehmensform<br />

die einer juristischen Person ist,<br />

ergeben sich möglicherweise weitere<br />

Anpassungsnotwendigkeiten nach der<br />

Umstellung. So wird die Umrechnung<br />

beim Stammkapital bzw. beim gezeichneten<br />

Kapital zu „krummen“ Kapitalbeträgen<br />

führen. Durch Rundungsdifferenzen<br />

können im Extremfall neue<br />

Mehrheitsverhältnisse entstehen.<br />

Mögliche Lösungsansätze sind<br />

durch Kapitalerhöhungen bzw. -herabsetzungen<br />

denkbar.<br />

Rechnungswesen<br />

kurz und bündig<br />

• Steuerberater ansprechen<br />

• Lastenheft erstellen für Ergänzung<br />

oder Anpassung des<br />

Controlling-Systems<br />

• Euro-Umstellung zum generellen<br />

Unternehmens-Check nutzen<br />

• wichtige Kennzahlen anpassen<br />

• Arbeitsteilung mit externen Experten<br />

nutzen und Aufgaben delegieren<br />

• aber: Delegation löst nicht automatisch<br />

das Problem, deshalb<br />

klare Termine setzen<br />

• Umstellungszeitpunkt auf Jahresende<br />

bzw. -anfang legen<br />

• Gebühren für zusätzliche Abschlussarbeiten<br />

beim Steuerberater/Wirtschaftsprüfer<br />

erfragen<br />

• Finanzbuchhaltung eventuell neu<br />

ausschreiben<br />

• Nebenbücher mit einbeziehen<br />

• Fakturierung bis zum Umstellungszeitpunkt<br />

möglichst in DM<br />

• prüfen, ob DV-gestütztes Mahnverfahren<br />

verändert werden kann<br />

• Medien verfolgen, inwieweit<br />

Finanzverwaltung Euro-Abschlüsse<br />

akzeptiert<br />

Verkauf/Vertrieb/Marketing<br />

kurz und bündig<br />

• Budgets exakt planen<br />

• prüfen, ob Euro einen Vertrieb in<br />

anderen Regionen erleichtert<br />

• Preislisten lediglich als Beilage zu<br />

Prospekten<br />

• mit Direktmailing Euro-Umstellung<br />

bekannt machen<br />

• Abhängigkeit von Kunden beobachten,<br />

„Frühwarnsystem“ einrichten<br />

• bestehende Abnahmeverträge<br />

prüfen<br />

• neue Schwellenpreise kalkulieren<br />

• in Katalogen Preislisten mit zwei<br />

Preisangaben beilegen<br />

• neue Märkte prüfen<br />

• prüfen, ob die Einführung des Euro<br />

Produktveränderungen erzwingt<br />

bzw. ermöglicht<br />

Versicherungen<br />

kurz und bündig<br />

• Zeitpunkt für Euro-Umstellung mit<br />

der Versicherungsgesellschaft abklären<br />

• Abschluss einer Versicherung in<br />

Fremdwährung ist nicht unbedingt<br />

vorteilhafter<br />

• Euro-Einführung ist kein Anlass,<br />

bestehende Versicherungen zu<br />

kündigen<br />

• Preistransparenz durch Euro<br />

evtl. zum Abschluss günstigerer<br />

Versicherungen nutzen<br />

Verträge<br />

kurz und bündig<br />

• feststellen, welche Verträge vorliegen<br />

(Inventur)<br />

• Überprüfung langfristiger Rechtsbeziehungen<br />

• Sicherung der Vertragskontinuität<br />

(Euro-Klausel)<br />

• Bezug zum Diskontsatz ändern,<br />

da es diesen nicht mehr gibt<br />

• über Euro-EinführungsVO informieren<br />

• Frage des Umstellungszeitpunktes<br />

aus rechtlicher und betriebswirtschaftlicher<br />

Sicht prüfen<br />

• neue Indexierungsklauseln vereinbaren<br />

• Vertragspartner informieren, dass<br />

ab (Termin ... ) in Euro fakturiert<br />

wird; eventuell Musteranschreiben<br />

• auch künftig deutsches Recht vereinbaren<br />

• Rechtskontinuität gegenüber Drittstaaten<br />

mit Rechtsanwalt prüfen<br />

Verträge<br />

Empfehlungen<br />

Der Zeitpunkt für Vertragsanpassungen<br />

Die Frage des richtigen Zeitpunkts<br />

für gegebenenfalls erforderliche Vertragsanpassungen<br />

muss juristisch geprüft<br />

werden. Die betriebswirtschaftlichen<br />

Argumente werden jedoch<br />

Priorität haben. Folgende zivilrechtliche<br />

Möglichkeiten bestehen:<br />

Vertragsauslegung: Denkbar<br />

wäre, bestimmte Verträge so auszulegen,<br />

dass sie ab dem 1. Januar 1999<br />

als auf den Euro umgestellt anzusehen<br />

sind. Voraussetzung wäre jedoch eine<br />

Vertragslücke, die sich nach einschlägigen<br />

Auslegungsmethoden im erstrebten<br />

Sinn schließen lassen könnte.<br />

Hieran ist zu denken, wenn nach allgemeiner<br />

Praxis von einem vermuteten<br />

Parteiwillen ausgegangen werden<br />

kann.<br />

Vertragsänderung: Durch Individualabrede<br />

besteht jederzeit die Möglichkeit,<br />

einvernehmliche Änderungen<br />

in bestehende Vertragsverhältnisse<br />

aufzunehmen. Sollten Vertragspartner<br />

aus Drittstaaten jedoch an der nationalen<br />

Währung festhalten wollen, wird<br />

sich eine solche einvernehmliche Änderung<br />

nicht erzwingen lassen.<br />

Änderungskündigung: Hierbei<br />

wird das Vertragsverhältnis gekündigt<br />

und gleichzeitig der Abschluss eines<br />

gleichlautenden Vertrages auf Eurobasis<br />

angeboten. Dies setzt zunächst<br />

voraus, dass die Vertragsverhältnisse<br />

aufgekündigt werden können. Meist<br />

sind hierbei Kündigungsfristen einzuhalten.<br />

Schließlich ist die Kündigung atmosphärisch<br />

eine ungünstige Lösung,<br />

die Vertragspartner auch dazu veranlassen<br />

könnte, mit einem anderen Anbieter<br />

die Verträge abzuschließen.<br />

Anpassungsklauseln: Denkbar<br />

wäre auch die Anwendung von Anpassungsklauseln.<br />

Viele Verträge enthalten<br />

zwar Standardvereinbarungen und<br />

allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

(AGB), diese führen jedoch bei restriktiver<br />

Auslegung nicht dazu, den Vertrag<br />

in einer anderen Währung zu vollziehen.<br />

Zahlungsverkehr<br />

kurz und bündig<br />

• Zeitplan für die Umstellung des<br />

Zahlungsverkehrs erstellen<br />

4 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Trends und Meinungen<br />

• Zahlungsverkehr mit Umstellungszeitpunkt<br />

der EDV oder Buchhaltung<br />

abstimmen<br />

• Umstellung einzelner (oder aller)<br />

Konten in der Übergangsphase<br />

• Kontoführung in DM bis<br />

31. Dezember 1998 notwendig<br />

• Währungskonten auch nach der<br />

Euro-Einführung gegenüber Drittstaaten<br />

weiterführen<br />

• Zahlungen in der fakturierten<br />

Währung ausführen<br />

• aktuelle Informationen zum dokumentären<br />

Auslandsgeschäft einholen<br />

• klären, wann der Geschäftspartner<br />

auf Euro umstellen wird<br />

• aktuelle Diskussion über Teilnehmer<br />

an der EWU verfolgen<br />

• Kontakt zur Bank bzgl. der<br />

Euro-Konten aufnehmen<br />

Dienstleistungsstatistik<br />

nimmt Gestalt an<br />

Bekämpfung der Korruption<br />

in der öffentlichen Verwaltung<br />

Nach der Verabschiedung des Gesetzes<br />

zur Einführung einer Dienstleistungsstatistik<br />

und zur Änderung statistischer<br />

Rechtsvorschriften durch den<br />

Deutschen Bundestag hatte auch der<br />

Bundesrat am 1. Dezember 2000 dem<br />

Gesetz im zweiten Durchgang zugestimmt.<br />

Es trat am 1. Januar <strong>2001</strong> in<br />

Kraft. Auf der Grundlage dieses Gesetzes<br />

ist es nun möglich, den Dienstleistungssektor<br />

in Rheinland-Pfalz vollständiger<br />

als bisher statistisch zu<br />

erfassen und über die Strukturen und<br />

deren Entwicklung in diesem Bereich<br />

jährlich zu berichten.<br />

Die amtliche Statistik deckt den<br />

Dienstleistungssektor zurzeit nur in Teilbereichen<br />

ab, obwohl ihm für die<br />

wirtschaftliche Entwicklung der rheinland-pfälzischen<br />

Wirtschaft eine wachsende<br />

und heute schon überragende<br />

Bedeutung zukommt. So wurden 1999<br />

rund 66% der Bruttowertschöpfung im<br />

Dienstleistungsbereich erbracht. Bislang<br />

sind lediglich die Dienstleister aus<br />

Handel, Gastgewerbe, dem Kreditund<br />

Versicherungsgewerbe sowie dem<br />

öffentlichen Bereich in der Statistik<br />

berücksichtigt. Künftig werden auch<br />

die sog. unternehmensnahen Dienstleister<br />

und die Unternehmen der<br />

Wirtschaftsbereiche Verkehr und<br />

Nachrichtenübermittlung sowie Wohnungswirtschaft<br />

in die statistische<br />

Berichterstattung einbezogen.<br />

Die Dienstleistungsstatistik wird<br />

künftig einmal jährlich als Stichprobenerhebung<br />

mit Auskunftspflicht bei im<br />

Bundesdurchschnitt höchstens 15 %<br />

der Unternehmen oder Einrichtungen<br />

zur Ausübung einer freiberuflichen<br />

Tätigkeit durchgeführt. Die Erhebung<br />

ist so angelegt, dass für die Bundesländer<br />

repräsentative Ergebnisse in<br />

angemessener fachlicher Gliederung<br />

ermittelt werden können. Neben allgemeinen<br />

Angaben zur Kennzeichnung<br />

des Unternehmens bzw. der Einrichtungen<br />

(Rechtsform, hauptsächlich<br />

ausgeübte wirtschaftliche Tätigkeit sowie<br />

Zahl der Niederlassungen) werden<br />

Angaben zu Beschäftigten, Personalaufwendungen,<br />

Umsatz bzw. Einnahmen,<br />

Vorleistungen (z. B. bezogene<br />

Waren), Steuern, Subventionen und Investitionen<br />

erbeten. Für kleinere Unternehmen<br />

mit einem Umsatz von weniger<br />

als 250.000 Euro jährlich ist der<br />

Fragenumfang deutlich reduziert.<br />

Mit der neuen Dienstleistungsstatistik<br />

wird Deutschland in die Lage versetzt,<br />

auch die Anforderungen der<br />

Europäischen Union zur Berichterstattung<br />

über die Unternehmensstrukturen<br />

im Dienstleistungssektor zu erfüllen.<br />

Die neue Erhebung wird auch in den<br />

volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen<br />

die Darstellung des gesamten<br />

Im Ministerialblatt der Landesregierung Rheinland-<br />

Pfalz vom 9. Februar <strong>2001</strong> wurde die Verwaltungsvorschrift<br />

der Landesregierung über die Bekämpfung der<br />

Korruption in der öffentlichen Verwaltung neu gefasst.<br />

Interessierte Unternehmen erhalten diese Verwaltungsvorschrift<br />

von der Verbandsgeschäftsstelle.<br />

Dienstleistungsbereichs erheblich verbessern.<br />

Die erste Erhebung findet Mitte<br />

<strong>2001</strong> für das Berichtsjahr 2000 statt.<br />

Erste Ergebnisse werden Mitte 2002<br />

erwartet.<br />

Interessierte Unternehmen erhalten<br />

auf Anfrage weitere Unterlagen von der<br />

Verbandsgeschäftsstelle.<br />

Rund ums Auto<br />

Benzinpreise<br />

Seit Jahresbeginn stellt die Deutsche<br />

BP die Kraftstoffpreise aller deutschen<br />

Tankstellen des Unternehmens<br />

ins Internet. So sollen Kunden rund um<br />

die Uhr bundesweit die lokalen Benzinpreise<br />

jeweils aktuell feststellen und<br />

sich die günstigste Tankstelle in ihrer<br />

Nähe suchen können. Die Preisangaben<br />

sind auf der Website www.bpplus.com<br />

im Menü für Deutschland zu<br />

finden, so das Unternehmen.<br />

Preiswerte Tankstellen<br />

Preiswerte Tankstellen liefert die Internet-Adresse<br />

www.clever-tanken.de.<br />

Nach Eingabe der Stadt gibt es eine<br />

Liste mit konkreten Preisen. Dies soll<br />

auch über WAP-Handy möglich sein.<br />

Sogenannte „Benzinpreispiloten“ und<br />

auch Tankstellenbesitzer sorgen für<br />

Aktualität.<br />

Aral-Stationen im Internet<br />

Unter www.tankstelle.de sind ab<br />

sofort alle Aral-Tankstellen und deren<br />

Angebote im World Wide Web vertreten.<br />

Mit diesem Konzept soll den<br />

Autofahrern ermöglicht werden, alle<br />

notwendigen Informationen über Öffnungszeiten,<br />

Kartenakzeptanz und<br />

Serviceangebot, wie zum Beispiel<br />

Geldautomat oder Autovermietung,<br />

abzurufen. Bei der Suche nach der geeigneten<br />

Tankstation kann auch nach<br />

Postleitzahlen und Ort oder Serviceangeboten<br />

wie Waschanlage oder Mobilfunk<br />

gefragt werden.<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 5


Trends und Meinungen<br />

DVR-Aktion<br />

„Reifen-Check <strong>2001</strong>“<br />

Rund ein Drittel aller Reifen an Pkw<br />

weisen Mängel auf. Dabei sind eine<br />

schadhafte und abgenutzte Bereifung,<br />

aber auch zu geringer Luftdruck häufig<br />

Ursache von Unfällen: Jährlich verunglücken<br />

ca. 2.400 Personen aufgrund<br />

solcher Reifenmängel. Deshalb bietet<br />

die DVR-Aktion „Reifen-Check <strong>2001</strong>“<br />

jedem Autofahrer bundesweit die Möglichkeit,<br />

seine Reifen während des<br />

gesamten Monats Mai kostenlos überprüfen<br />

zu lassen. Getragen wird der<br />

„Reifen-Check <strong>2001</strong>“ von den<br />

DVR-Mitgliedern ACE und ADAC,<br />

DEKRA, den TÜVs, KÜS, dem Bundesverband<br />

Reifenhandel Vulkaniseur-<br />

Handwerk BRV, dem Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe<br />

Zentralverband ZDK<br />

sowie der Gesellschaft für Technische<br />

Überwachung GTÜ. Die Schirmherrschaft<br />

hat der Bundesverkehrsminister<br />

Foto: DVR<br />

Kurt Bodewig übernommen. Unterstützt<br />

wird die Aktion „Reifen-Check<br />

<strong>2001</strong>“ auch von dem Schauspieler<br />

Claus Theo Gärtner, der besonders<br />

durch seine Fernsehrolle als Privatdetektiv<br />

Matula berühmt geworden ist.<br />

Ausgewiesene Fachleute wie<br />

Kfz-Meisterbetriebe, Automobilclubs,<br />

Technische Prüfstellen, anerkannte<br />

Überwachungsorganisationen und der<br />

Reifenfachhandel bieten das Angebot,<br />

die Reifen einer Sichtprüfung zu unterziehen.<br />

Insgesamt 30.000 Prüfstellen<br />

stellen diesen kostenlosen Dienst zur<br />

Verfügung. Der Check umfasst unter<br />

anderem Profiltiefe, Reifenalter, Lauffläche<br />

und Reifenbeschädigungen.<br />

Außerdem erhält der Autofahrer „Ratschläge<br />

für das Handschuhfach” zur<br />

fachgerechten Reifen-Handhabung<br />

und der Nutzung von Winter- bzw.<br />

Sommerreifen.<br />

Unterstützt wird die Aktion außerdem<br />

von den Berufsgenossenschaften,<br />

dem VDIK und der Volkswagen<br />

AG.<br />

16 % steigen bei<br />

angetrunkenen Fahrern<br />

ein<br />

Eine repräsentative Umfrage im<br />

Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates<br />

ergab, dass 16 % der<br />

befragten jungen Erwachsenen im Alter<br />

von 18 bis 24 Jahren schon mehrfach<br />

mit betrunkenen Autofahrern mitgefahren<br />

sind. Wiederum 69 % dieser jungen<br />

Beifahrer hatten ein mulmiges Gefühl<br />

beim Mitfahren mit<br />

einem angetrunkenen<br />

Fahrer, taten es<br />

aber trotz besseren<br />

Wissens. Dagegen<br />

meinten 73 % der jungen<br />

Erwachsenen,<br />

noch nie mit einem<br />

alkoholisierten Fahrer<br />

mitgefahren zu sein.<br />

Eine Ursache für<br />

die Bereitschaft, entgegen<br />

der eigenen<br />

Vernunft zu handeln,<br />

ist gerade bei jungen<br />

Leuten das Bedürfnis<br />

nach Zugehörigkeit:<br />

Sie passen sich häufig<br />

dem Verhalten der<br />

Peer-Gruppe, der<br />

Gleichaltrigen, an.<br />

Doch auch wenn eine<br />

junge Frau oder ein<br />

junger Mann dem Konformitätszwang<br />

standhält, verliert der Aspekt Sicherheit<br />

an Bedeutung, wenn die Infrastruktur<br />

schlecht ist. Denn oft sehen die jungen<br />

Menschen ohne Führerschein, eigenes<br />

Auto und ohne genügend Geld für ein<br />

Taxi in einem alkoholisierten Fahrer die<br />

einzige Möglichkeit, nach Hause zu<br />

kommen.<br />

Tatsache ist, dass bei 7,2 aller<br />

Unfälle mit Personenschaden 1999<br />

Alkoholeinfluss eine der Unfallursachen<br />

war, aber 14 % aller Verkehrstoten in<br />

Deutschland an den Folgen eines Alkoholunfalls<br />

starben – dies war rund jeder<br />

siebte Getötete. Diese unterschiedlichen<br />

Anteile belegen die überdurchschnittliche<br />

Schwere der Alkoholunfälle.<br />

6 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Nachrichten aus dem Haus<br />

des Straßenverkehrs<br />

NACHRICHTEN AUS DEM HAUS DES STRASSENVERKEHRS<br />

Europart-Katalog<br />

„Betriebs- und Werkstatteinrichtungen“:<br />

15.500 Artikel – für alle (betrieblichen) Fälle!<br />

Der neue, 688 Seiten starke Europart-Katalog<br />

„Betriebs- und Werkstatteinrichtungen“<br />

empfiehlt sich mit seinen<br />

rund 15.500 Artikeln namhafter<br />

Hersteller für nahezu alle Bereiche der<br />

betrieblichen Tätigkeiten von Gewerbetreibenden,<br />

Handwerk und Industrie:<br />

Transportmittel und -behälter,<br />

Umweltschutz, Betriebsausstattung,<br />

Steiggeräte, Reinigung, Arbeitsschutz,<br />

Versand, Außenanlagen und Büroausstattung.<br />

Etwa 3.000 dieser Artikel sind<br />

ständig im Europart-Zentrallager in Gevelsberg<br />

verfügbar. Der Rest (sperrige<br />

Artikel oder Einzelanfertigungen) wird<br />

von dezentralen Lägern direkt an die<br />

Endkunden geliefert. Europart setzt<br />

auch hier Zeichen: Im Gegensatz zum<br />

Wettbewerb, der in der Regel reinen<br />

Versandhandel betreibt, bietet man<br />

den Kunden über die eigenen Niederlassungen<br />

zusätzlich „Kompetenz und<br />

Service vor Ort“.<br />

Auch das überarbeitete Europart-Nachschlagewerk<br />

„Betriebs- und<br />

Werkstatteinrichtungen“ überzeugt<br />

wieder durch seine übersichtliche, optisch<br />

ansprechende Gestaltung: in die<br />

zehn Warengruppen unterteilt, mit<br />

komplett farbig bebildertem Produktprogramm<br />

und ebenso knappen wie<br />

präzisen Beschreibungen der jeweiligen<br />

Artikel. Apropos „Farbe“: Auch hier<br />

liegt Europart mit seinem Katalog „voll<br />

im Trend“, denn bei der Werkstatt- und<br />

Betriebseinrichtung geht es inzwischen<br />

deutlich farbenfroher zu, werden sogar<br />

ungewöhnliche Farbkombinationen<br />

gewagt.<br />

Der neue Europartkatalog „Betriebs- und Werkstatteinrichtungen“ für Gewerbetreibende, Handwerk<br />

und Industrie: 15.500 qualitativ hochwertige Artikel namhafter deutscher Hersteller auf 688 Seiten.<br />

Foto: Europart<br />

Genau wie die anderen Europart-Kataloge<br />

„Kfz-Technik“, „Befestigungstechnik“,<br />

„Werkzeugtechnik“<br />

sowie „Arbeitssicherheit und Umweltschutz“<br />

kann auch dieser Katalog kostenfrei<br />

bestellt werden:<br />

per Internet: www.europart.net<br />

Tel.: 01 80/2 25 53 30 oder<br />

Fax: 08 00/3 87 67 27.<br />

Weitere Informationen:<br />

<strong>SVG</strong>-WFZ <strong>Koblenz</strong><br />

Herr Beringer, Tel. 02 61/49 4214<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 7


Fächer<br />

EUROPA UND DIE WELT<br />

Reisemerkblatt für<br />

Österreich<br />

Das Auswärtige Amt in Berlin hat<br />

uns ein aktuelles Reisemerkblatt für<br />

Österreich zukommen lassen.<br />

Nachstehend veröffentlichen wir ein<br />

aktuelles Reisemerkblatt mit Stand<br />

vom 26. März <strong>2001</strong> für Österreich, wie<br />

es uns vom Auswärtigen Amt in Berlin<br />

übermittelt wurde.<br />

Einreisebestimmungen für deutsche<br />

Staatsangehörige:<br />

Aktueller Hinweis:<br />

In Österreich sind bisher keine Fälle<br />

von Maul- und Klauenseuche bekannt<br />

geworden. Für Reisende aus Deutschland<br />

gibt es derzeit keine Sonderbestimmungen.<br />

In Abhängigkeit von der<br />

Entwicklung der Lage sind Einschränkungen<br />

jedoch nicht auszuschließen.<br />

Es wird deshalb empfohlen, vor Reiseantritt<br />

diesbezügliche Informationen<br />

von der Homepage des österreichischen<br />

Gesundheitsministeriums<br />

www.gesundheit.bmsg.q.at abzurufen.<br />

Weitere Informationen sind beim<br />

Bundesministerium für Verbraucherschutz,<br />

Ernährung und Landwirtschaft<br />

erhältlich:<br />

Homepage des BMVEL<br />

(www.bml.de), Tel. 01888-5290<br />

Darüber hinaus lässt das BMVEL<br />

über Flughäfen, Häfen und Automobilclubs<br />

entsprechende Informationsblätter<br />

an Reisende verteilen.<br />

Im Zusammenhang mit der für<br />

Österreich bestehenden Mautpflicht<br />

auf Autobahnen und Schnellstraßen<br />

und immer wieder auftauchenden Fragen<br />

wird auf eine neu eingerichtete<br />

Webseite der österreichischen Bundesstraßengesellschaft<br />

OSAG hingewiesen.<br />

Die Webseite kann unter<br />

http://www.vignette.at aufgerufen werden<br />

und enthält Informationen zur<br />

Mautpflicht.<br />

Alle deutschen Führerscheinmodelle,<br />

ebenso wie die der anderen Staaten<br />

des Europäischen Wirtschaftsraums,<br />

haben in Österreich volle<br />

Gültigkeit<br />

Reisemerkblatt für<br />

Spanien<br />

Das Auswärtige Amt in Berlin hat<br />

ein aktuelles Reisemerkblatt für Spanien<br />

veröffentlicht.<br />

Einreisebestimmungen für deutsche<br />

Staatsangehörige<br />

Aktueller Hinweis:<br />

In Spanien sind bislang keine Fälle<br />

von Maul- und Klauenseuche (MKS)<br />

bekannt geworden. Für Reisende aus<br />

Deutschland gibt es derzeit keine<br />

Sonderbestimmungen.<br />

An den Grenzübergängen werden<br />

teilweise Fahrzeuge desinfiziert, so<br />

dass es zu Verzögerungen kommen<br />

kann.<br />

Weitere Einschränkungen bzw. Änderungen<br />

sind abhängig von der<br />

Entwicklung der Lage nicht auszuschließen.<br />

Deshalb wird empfohlen, vor Reiseantritt<br />

die diesbezüglichen Informationen<br />

auf der Website des spanischen<br />

Landwirtschaftsministeriums einzusehen:<br />

http://www.mapya.es/<br />

(nur in span. Sprache)<br />

oder das<br />

Spanische Fremdenverkehrsbüro<br />

Kurfürstendamm 180<br />

10707 Berlin<br />

Tel.: 030 / 88 26 543<br />

(Mo.-Fr. 9.00-17.00 Uhr)<br />

zu kontaktieren.<br />

Weitere Informationen zur MKS<br />

sind beim Bundesministerium für Verbraucherschutz,<br />

Ernährung und Landwirtschaft<br />

erhältlich:<br />

Homepage des BMVEL www.bml.de,<br />

Tel.: 01888 529-0<br />

Die Maßnahmen der Bundesregierung<br />

zum Schutz vor MKS sind einzusehen<br />

unter: www.bundesregierung.de/dokumente/Artikel/ix<br />

32249.htm<br />

<strong>SVG</strong>-FRACHTVERMITTLUNGSSTELLE<br />

Besuchen Sie uns im Internet unter: www.svg-frachten.de<br />

– Suchen Sie Teil- oder Komplettladungen?<br />

– Suchen Sie Laderaum?<br />

Rufen Sie an: Tel. 02 61/4 50 55, 4 50 56 + 49 42 07<br />

Fax 02 61/49 43 46<br />

e-mail: F. Koeppen@svg-koblenz.de<br />

Mo. bis Do. 7.30 bis 16.30 Uhr<br />

Fr.<br />

7.30 bis 15.30 Uhr<br />

Ansprechpartner: Herr Köppen, Herr Schneiders<br />

<strong>SVG</strong>-Rheinland eG · Moselring 11 · 56073 <strong>Koblenz</strong><br />

8 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Fächer<br />

Reisemerkblatt<br />

für Polen<br />

Das Auswärtige Amt in Berlin hat<br />

ein aktualisiertes Reisemerkblatt für<br />

Polen erstellt.<br />

Allgemeine Informationen<br />

Einreisebestimmungen für deutsche<br />

Staatsangehörige<br />

Besondere Zollvorschriften<br />

Besondere strafrechtliche<br />

Vorschriften<br />

Medizinische Hinweise<br />

Zuständige deutsche Auslandsvertretung<br />

Hinweise zum Straßenverkehr<br />

Allgemeine Informationen:<br />

Touristische Informationen für Ihre<br />

Reise nach Polen sind erhältlich beim<br />

polnischen Fremdenverkehrsamt:<br />

Polnisches Informationszentrum für<br />

Touristik, Marburger Str. 1, 10789 Berlin,<br />

Tel.-Nr.: (0 30) 2100 92-0<br />

Bei der Einreise nach Polen kann es<br />

an den Grenzübergängen auch für Pkw<br />

zu längeren Wartezeiten kommen. Wegen<br />

des noch geringen Autobahnnetzes<br />

in Polen sollten Sie bei Pkw- oder<br />

Busreisen ausreichend Zeit für die<br />

Fahrt einplanen.<br />

Über die Sicherheitslage informiert<br />

das Merkblatt „Sicherheitshinweise“.<br />

Einreisebestimmungen für deutsche<br />

Staatsangehörige:<br />

Für die visumsfreie Einreise nach<br />

Polen zu einem touristischem Aufenthalt<br />

bis zu drei Monaten pro Halbjahr ist<br />

ein gültiger Reisepass erforderlich. Kinderausweise<br />

müssen mit einem Lichtbild<br />

versehen sein. Eintragungen der<br />

Kinder in die Reisepässe der Eltern<br />

werden anerkannt. Deutschpolnische<br />

Doppelstaater müssen sich gemäß<br />

polnischem Recht an der polnischen<br />

Grenze und in Polen mit dem polnischen<br />

Reisedokument ausweisen. Andernfalls<br />

besteht Gefahr, dass ihnen<br />

von polnischen Grenzbeamten die Einbzw.<br />

Ausreise verwehrt wird.<br />

Seit dem 1. Januar 1999 muss jede<br />

Person, die nach Polen einreist, beweisen,<br />

dass genügend (Finanz-)Mittel<br />

vorhanden sind, um den Aufenthalt in<br />

Polen zu finanzieren. I.d.R. wird bei<br />

deutschen Staatsangehörigen eine<br />

derartige Überprüfung an der Grenze<br />

nicht vorgenommen.<br />

Besondere Zollvorschriften:<br />

Die polnischen Zollbestimmungen<br />

lassen es nicht zu, dass ein in Deutschland<br />

zugelassenes Fahrzeug in Polen<br />

von einem Fahrer geführt wird, der in<br />

Polen (ggfs. auch mit zweitem Wohnsitz)<br />

gemeldet ist. Bei einer Polizeikontrolle<br />

droht sonst wegen des Verdachtes<br />

der verbotenen Einfuhr des<br />

Fahrzeuges die Beschlagnahme.<br />

Selbst die Ausstellung einer Vollmacht<br />

für den Fahrer ist zwecklos.<br />

Devisenbeschränkungen gibt es<br />

bei der Einfuhr nicht. Bei der Einfuhr hat<br />

man die Summe und die Herkunft der<br />

mitgeführten Devisen anzugeben und<br />

nachzuweisen.<br />

Besondere strafrechtliche<br />

Vorschriften:<br />

Der Konsum von Alkohol und anderen<br />

Rauschmitteln in der Öffentlichkeit<br />

ist verboten.<br />

Die Einfuhr und der Besitz von Drogen<br />

sind wie in Deutschland verboten.<br />

Bestimmte gekennzeichnete militärische<br />

Anlagen oder Ämter dürfen nicht<br />

fotografiert werden.<br />

Medizinische Hinweise:<br />

Während der Sommermonate sollten<br />

sich Reisende in Waldgebiete von<br />

ihrem Arzt hinsichtlich der Schutzimpfung<br />

gegen Zeckenbisse (FSME) beraten<br />

lassen. Ferner ist eine Hepatitis A-<br />

und B-Impfung empfehlenswert.<br />

Da das mit Polen bestehende Sozialversicherungsabkommen<br />

im Bereich<br />

der Krankenversicherung keine Leistungen<br />

für Besucher und Touristen<br />

vorsieht, sollten Reisende vor Antritt<br />

der Reise eine private Krankenversicherung<br />

für die Dauer ihres Polen-Aufenthaltes<br />

abschließen.<br />

Wegen der allgemeinen Reform des<br />

Gesundheitswesens in Polen zum 1.<br />

Januar 1999 kann es weiter zu Engpässen<br />

bei der gesundheitlichen Versorgung<br />

von Touristen kommen.<br />

Zur Vorbeugung gegen die Einschleppung<br />

der Maul- und Klauenseuche<br />

gelten seit Anfang März bis auf weiteres<br />

für den Reiseverkehr nach Polen<br />

folgende Maßnahmen:<br />

– alle einreisenden Fahrzeuge müssen<br />

durch ein Desinfektionsbad<br />

fahren, die Reisenden selbst über<br />

Desinfektionsmatten laufen.<br />

– die Reisenden sollen sich an der<br />

Grenze die Hände desinfizieren<br />

– Reisende dürfen keine Lebensmittel<br />

tierischer Herkunft nach Polen<br />

mitnehmen.<br />

Verboten sind u.a. Frischfleisch,<br />

Rohwürste, Käse und Milchprodukte<br />

aus unpasteurisierter Milch. Auch mit<br />

Wurst oder Käse jeglicher Art belegte<br />

Brote als Reiseproviant dürfen nicht<br />

mitgenommen werden. Diese Lebensmittel<br />

werden an der Grenze von den<br />

polnischen Grenzbehörden konfisziert.<br />

Zugelassen sind nur pasteurisierte Waren<br />

(auf mind. 72 °C erhitzt), die noch<br />

originalverpackt und ungeöffnet sind.<br />

Schokolade fällt nicht unter das Verbringungsverbot.<br />

Nach derzeitigem Kenntnisstand ist<br />

in erster Linie der Fußgänger- und<br />

Kfz-Verkehr betroffen. Bei Grenzübertritt<br />

zu Fuß und mit dem Auto ist demnach<br />

mit erhöhten Wartezeiten zu rechnen.<br />

Je nach Seuchenverlauf in der EU<br />

können allerdings kurzfristig weitere<br />

Maßnahmen eingeführt werden.<br />

Weitere Informationen sind beim<br />

Bundesministerium für Verbraucherschutz,<br />

Ernährung und Landwirtschaft<br />

erhältlich:<br />

Homepage des BMVEL (www.bml.de)<br />

Hotline: 0211-518 8012 (montags bis<br />

freitags 9.00 bis 18.00 Uhr)<br />

Darüber hinaus lässt das BMVEL<br />

über Flughäfen, Häfen und Automobilclubs<br />

entsprechende Informationsblätter<br />

an Reisende verteilen.<br />

Die deutschen Auslandsvertretungen<br />

in Polen können unter folgenden<br />

Adressen erreicht werden:<br />

Generalkonsulat Danzig<br />

Al. Zwyciestwa 23<br />

80-219 Danzig<br />

Tel.: (058) 341 43 66 o. 341 49 80<br />

Fax: (058) 341 60 14<br />

Generalkonsulat Breslau<br />

ul. Podwale 76<br />

50-449 Breslau<br />

Tel.: (071) 342 52 52, 342 41 22<br />

Fax: (071) 342 41 14<br />

Generalkonsulat Krakau<br />

ul. Stolarska 7<br />

31-043 Krakau<br />

Tel.: (0 12) 421 84 73 oder 421 89 80<br />

Fax: (0 12) 421 7628<br />

Honorarkonsulin<br />

Frau Ewa Goczek<br />

LOGOS s.c.<br />

ul. Piotrkowska 111<br />

90-417 Lodz<br />

Tel./Fax: (042) 632 7336<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 9


Fächer<br />

Vizekonsulat Oppeln<br />

ul. Strzelcow Bytomskich 11<br />

45-084 Oppeln<br />

Tel.: (077) 454 21 84 oder 453 71 94<br />

Fax: (077) 453 19 63<br />

Deutsche Botschaft Warschau<br />

ul. Dabrowiecka 30<br />

03-932 Warszawa<br />

Tel.: (022) 617 30 11 - 15<br />

Fax: (022) 617 35 82<br />

Außerhalb der Dienstzeit ist ein Bereitschaftsdienst<br />

eingerichtet, der sich<br />

der Notfälle annimmt.<br />

Hinweise zum Straßenverkehr:<br />

Für das Kfz wird die Grüne Versicherungskarte<br />

benötigt. Bei fehlender<br />

oder ungültiger Grüner Karte muss der<br />

Fahrer mit empfindlichen Geldbußen<br />

rechnen, z. B. (für Jahr <strong>2001</strong>)<br />

PKW 3.300 PLN, LKW/Autobus<br />

3.800 PLN, andere Kraftfahrzeuge<br />

(z.B. Motorräder) 700 PLN.<br />

Es gilt die 0,2 Promille-Grenze bei<br />

Alkohol am Steuer. Auch geringfügige<br />

Überschreitungen werden streng geahndet.<br />

Von Lkw über 3,5 t zul. Gesamtgewicht<br />

sowie Personenbeförderungsfahrzeugen<br />

wird eine Straßenbenutzungsgebühr<br />

wie folgt erhoben<br />

(Gebühren in polnischen Zloty, derzeitiger<br />

Wechselkurs ca. 1,– DM = 1,90<br />

PLN):<br />

Art des Fahr- Tages- Wochen- Monats- Halbjahres- Jahreszeuges<br />

gebühr gebühr gebühr gebühr gebühr<br />

(24 Std.) (7 Tage)<br />

Minibusse mit<br />

über 5 Personen 5,50 20,– 60,– 240,– 400,–<br />

einschl. Fahrer<br />

Autobusse 12,– 45,– 120,– 480,– 800,–<br />

Lkw > 3,5 t < 6 t 5,50 20,– 60,– 240,– 400,–<br />

Lkw > 6 t < 12 t 20,– 160,– 180,– 720,– 1.280,–<br />

Lkw > 12 t 45,– 1.100,– 300,– 1.200,– 2.200,–<br />

Der Erwerb der fahrzeugbezogenen<br />

Gebührenkarten ist bei den polnischen<br />

Grenz- und Binnenzollämtern,<br />

an bestimmten Tankstellen sowie bei<br />

den polnischen Gewerbeorganisationen<br />

möglich. Verstöße werden mit<br />

Strafen bis zu 250,– PLN geahndet.<br />

Grundsätzlich muss für Dienstleistungen<br />

mit im Ausland angemeldeten<br />

Bussen in Polen die Beförderungssteuer<br />

(sog. Pauschalsteuer) beim Zollamt<br />

an der Grenze entrichtet werden.<br />

Die Steuer beträgt pro beförderte Person<br />

20,– PLN. Bei Fahrten für humanitäre<br />

Zwecke kann man Befreiung von<br />

dieser Steuer beim örtlichen polnischen<br />

Finanzamt am gewählten Grenzübergang<br />

beantragen.<br />

Humanitäre Hilfstransporte durch<br />

Polen werden von der Deutschen Botschaft<br />

in Warschau beim polnischen<br />

Grenzschutz und Zollamt angemeldet.<br />

Es empfiehlt sich zu diesem Zweck, ca.<br />

eine Woche vorher der Botschaft die jeweiligen<br />

gewählten Grenzübergänge<br />

sowie Marke und Kennzeichen der<br />

Fahrzeuge mitzuteilen. Hilfreich ist der<br />

Leitfaden für Hilfsgutlieferungen nach<br />

Osteuropa/GUS, der vom Arbeiterwohlfahrt-Bundesverband<br />

in Kooperation<br />

mit dem Arbeiter-Samariter-Bund<br />

Deutschland e.V. herausgegeben wird.<br />

Seit der Eröffnung des neuen modernen<br />

Grenzüberganges Kukuriky/<br />

Brest werden alle Lkw auf ihr<br />

Lade-(Leer)-Gewicht überprüft. In letzter<br />

Zeit ist es zu Problemen gekommen,<br />

da die Wiegeprotokolle, die bei<br />

der Einreise nach Polen vorgenommen<br />

worden sind, nicht mit denen von Kukuriky<br />

übereinstimmen. Die Lkw-Fahrer<br />

müssen bei festgestellter Überladung<br />

mit hohen Nachzahlungen rechnen.<br />

Am Grenzübergang Swiecko II/<br />

Frankfurt (Oder) werden Verwarnungsgelder<br />

erhoben, sobald sich LKW länger<br />

als vier Stunden auf dem Zollplatz<br />

aufhalten.<br />

Es wird empfohlen, die zur Zollabfertigung<br />

notwendigen Papiere bereitzuhalten,<br />

so dass Zeitverzögerungen<br />

bei der Abfertigung vermieden werden<br />

können. Vom Bundesverband Spedition<br />

und Logistik e.V. werden kostenlos<br />

Merkblätter zu den Zollerfordernissen<br />

bereitgestellt.<br />

Verkehrshinweis:<br />

Bis auf den schlesischen Raum und<br />

ein Teilstück zwischen Posen und War-<br />

schau gibt es in Polen keine Autobahnen.<br />

Vom 1. Oktober bis 28. Februar<br />

muss bei Fahrten auch bei Tage das<br />

Abblendlicht eingeschaltet sein.<br />

Für Lkw über 12 t herrscht an den<br />

polnischen Feiertagen von 7.00 - 22.00<br />

Uhr sowie an dem vorausgehenden<br />

Tag von 18.00 - 22.00 Uhr Fahrverbot.<br />

Für humanitäre Hilfstransporte und<br />

Busse gilt das Fahrverbot nicht.<br />

Die polnischen Feiertage sind:<br />

Neujahr, Ostersonntag, Ostermontag,<br />

1. Mai, 3. Mai, Pfingstsonntag,<br />

Fronleichnam, 15. August, 1. November,<br />

11. November, 25. und 26. Dezember<br />

Zusätzlich gilt das Fahrverbot sonntags<br />

in der Zeit vom 1. Juni bis 30. Juni<br />

sowie vom 1. September bis 30. September<br />

von 07.00 - 22.00 Uhr sonntags.<br />

Vom 1. Juli bis 31. August gilt<br />

Fahrverbot an folgenden Tagen:<br />

– von 18.00 - 22.00 Uhr freitags<br />

– von 07.00 - 14.00 Uhr samstags<br />

– von 07.00 - 22.00 Uhr sonntags<br />

Für den Lkw-Transitverkehr in Warschau<br />

herrschen besondere Beschränkungen.<br />

Seit dem 1. September 1998<br />

ist in Warschau der Transitverkehr für<br />

Lastwagen über 16 t nur in der Zeit von<br />

18.00 - 22.00 Uhr und auf bestimmten<br />

Straßenzügen erlaubt. Es wird empfohlen,<br />

sich vorab über neue Regelungen<br />

zu informieren.<br />

Bei zusätzlichen Fragen wenden<br />

Sie sich bitte an die Deutsche Botschaft<br />

unter folgender Adresse:<br />

Botschaft der Bundesrepublik<br />

Deutschland<br />

ul. Dibrowiecka 30<br />

03-932 Warszawa<br />

Tel.: 0048 - 22 - 617 - 30 11-15<br />

nachts: 617 30 17<br />

Fax: 0048 - 22 - 617 35 82<br />

Reisemerkblatt für die<br />

Tschechische Republik<br />

Das Auswärtige Amt in Berlin hat<br />

ein aktualisiertes Reisemerkmal für die<br />

Tschechische Republik veröffentlicht.<br />

Inhalt:<br />

– Allgemeine Informationen<br />

– Einreisebestimmungen für deutsche<br />

Staatsangehörige<br />

– Besondere Zollvorschriften<br />

– Besondere strafrechtliche Vorschriften<br />

10 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Fächer<br />

– Medizinische Hinweise<br />

– Zuständige deutsche Auslandsvertretung<br />

Allgemeine Informationen<br />

Die Tschechische Republik weist<br />

eine in der Hauptstadt Prag und im<br />

westböhmischen Bäderdreieck gute, in<br />

anderen Gebieten des Landes befriedigende<br />

touristische Infrastruktur auf. Die<br />

Verkehrswege sind im allgemeinen gut<br />

ausgebaut; die Versorgung mit bleifreiem<br />

Benzin ist landesweit gewährleistet.<br />

Benutzer von Autobahnen und<br />

vierspurigen Schnellstraßen müssen<br />

eine gültige Autobahn-Mautvignette an<br />

der Frontscheibe führen. Die Vignetten<br />

(silnièni nálepky) mit einjähriger, einmonatiger<br />

oder zehntägiger Gültigkeit sind<br />

für PKW bis 3,5 t zum Preis von Kr.<br />

800,– (ca. DM 44,– gültig 1 Jahr), Kr.<br />

200,– (ca. DM 11,– gültig 1 Monat)<br />

bzw. Kr. 100,– (ca. DM 5,50 – gültig 10<br />

Tage) unter anderem an Grenzübergängen,<br />

zahlreichen Tankstellen und<br />

Postämtern erhältlich. Das Ordnungsgeld<br />

für Nichtbeachtung liegt bei 5.000<br />

Kr. (ca. 270,– DM), im Wiederholungsfalle<br />

weit höher.<br />

Die Verkehrsbestimmungen entsprechen<br />

im Allgemeinen den deutschen<br />

Vorschriften, jedoch müssen<br />

Automobile in den Wintermonaten<br />

ganztägig mit eingeschalteten Scheinwerfern<br />

fahren. Bei Unfällen mit Personenschäden<br />

oder Sachschaden über<br />

Kr. 20.000,– ist in jedem Fall die Polizei<br />

einzuschalten.<br />

Das allgemeine Preisniveau liegt in<br />

der Regel leicht unter deutschen Vergleichswerten,<br />

wobei nicht selten – und<br />

nach tschechischem Recht durchaus<br />

legal – von Ausländern insbesondere in<br />

Hotels, aber auch in Museen und sonstigen<br />

Sehenswürdigkeiten, höhere<br />

Preise erhoben werden.<br />

Eine Verständigung in englischer,<br />

z.T. auch in deutscher Sprache ist in<br />

Prag und in Touristengebieten in der<br />

Regel möglich, in anderen Landesteilen<br />

oft schwierig.<br />

Einreisebestimmungen für<br />

deutsche Staatsangehörige<br />

Deutsche Touristen können für bis<br />

zu 90 Tage visumfrei nach Tschechien<br />

einreisen. Hierzu ist ein für mindestens<br />

weitere 90 Tage über die geplante Aufenthaltsdauer<br />

hinaus gültiger Personalausweis<br />

oder Reisepass erforderlich.<br />

Nach 30 Tagen ist eine Anmeldung bei<br />

der Ausländerpolizei erforderlich. Für<br />

längere Aufenthalte oder andere als<br />

touristische Zwecke muss bei der zuständigen<br />

tschechischen Auslandsvertretung<br />

ein Visum beantragt werden.<br />

Passersatzpapiere und Kinderausweise<br />

ohne Lichtbild werden von den<br />

tschechischen Grenzbehörden nicht<br />

anerkannt. Sind Kinder bis zum vollendeten<br />

15. Lebensjahr im Reisepass eines<br />

begleitenden Elternteils eingetragen,<br />

wird kein Lichtbild benötigt. Für<br />

Staatsangehörige anderer Länder besteht<br />

z. T. Pass- oder Visumspflicht. Bei<br />

Benutzung eines im Ausland zugelassenen<br />

Kfz in der Tschechischen Republik<br />

ist grundsätzlich die Mitführung<br />

einer grünen Versicherungskarte erforderlich.<br />

Seit dem 1. Januar 2000 kann bei<br />

der Einreise ein Nachweis ausreichender<br />

Finanzmittel für die Zeit des geplanten<br />

Aufenthalts und für die<br />

Rückreise gefordert werden. Als angemessen<br />

gilt derzeit ein Mindestbetrag<br />

von Kr. 1.060, (ca. DM 58,–) pro Person<br />

und Tag. Dieser kann außer durch<br />

Bargeld auch durch Reisecheques,<br />

Kreditkarten, Hotel-Vouchers, Flugoder<br />

Bahntickets etc. erbracht werden.<br />

Ebenfalls nachzuweisen ist eine für die<br />

Tschechische Republik gültige Kran-<br />

Ausweichstreckenkarte<br />

<strong>2001</strong><br />

Die Ferienreiseverordnung hat<br />

sich gegenüber dem Jahr 2000<br />

nicht verändert, so dass die Karten<br />

des Jahres 2000 noch weiter verwendet<br />

werden können.<br />

Der erste vom Fahrverbot betroffene<br />

Samstag ist der 7. Juli<br />

<strong>2001</strong>, der letzte Samstag der<br />

25. August 2000.<br />

Wir haben beim BGL eine begrenzte<br />

Anzahl an Ausweichstreckenkarten<br />

bestellt, so dass<br />

wir zusätzlichem Bedarf nachkommen<br />

können.<br />

Da die Postgebühren für gewichtige<br />

Sendungen enorm angehoben<br />

wurden und eine komplette<br />

Aussendung mehrere 1.000,– DM<br />

an Portokosten verschlingen<br />

würde, bitten wir interessierte Unternehmen,<br />

ihren Bedarf vorab per<br />

Telefax 02 61/49 43 39 der Verbandsgeschäftsstelle<br />

anzuzeigen.<br />

Vielen Dank!<br />

kenversicherung. Da zwischen<br />

Deutschland und Tschechien kein Sozialversicherungsabkommen<br />

besteht,<br />

müssen Angehörige gesetzlicher Krankenversicherungen<br />

gegebenenfalls<br />

eine private Auslandskrankenversicherung<br />

abschließen.<br />

Obwohl die tschechischen Grenzbehörden<br />

Anweisung haben, die Erfüllung<br />

der obengenannten neuen Bestimmungen<br />

bei Staatsangehörigen<br />

von EU-Staaten nicht systematisch zu<br />

überprüfen, sind Einzelkontrollen nicht<br />

auszuschließen. Bei Verstößen können<br />

Geldstrafen verhängt oder die Ausweisung<br />

verfügt werden. Die Einhaltung<br />

der Einreisebestimmungen wird deshalb<br />

dringend angeraten.<br />

Im Rahmen des nationalen Vorsorgeplans<br />

zur Verhinderung einer Einschleppung<br />

der Maul- und Klauenseuche<br />

werden Personen, die aus<br />

EU-Staaten nach Tschechien einreisen,<br />

beim Grenzübertritt systematischen<br />

Desinfektionsmaßnahmen<br />

(Schuhe, Autoreifen etc.) unterzogen.<br />

Hierzu muss das Fahrzeug (auch Bahn)<br />

verlassen werden. Insbesondere an<br />

Wochenenden sind erhebliche Wartezeiten<br />

bei der Abfertigung befürchten.<br />

Das Betreten des Territoriums der<br />

Tschechischen Republik über grenzüberschreitende<br />

Wanderwege ist derzeit<br />

untersagt.<br />

Die Einfuhr nicht sterilisierter Klauentierprodukte<br />

(Fleisch- und Milchprodukte,<br />

auch als Reiseproviant, ungegerbte<br />

Häute etc.) aus EU-Staaten ist<br />

bis auf Weiteres nicht mehr gestattet.<br />

Im Rahmen der Grenzkontrolle festgestellte<br />

Bestände werden eingezogen<br />

und vernichtet.<br />

Für Einfuhr von Haustieren (außer<br />

Klauentieren) gelten keine verschärften<br />

Bestimmungen. Sie unterliegt vielmehr<br />

weiterhin den üblichen veterinärrechtlichen<br />

Vorschriften (z.B. Tollwutimpfung<br />

etc.). Zur Vermeidung von Verzögerung<br />

wird bei der Mitnahme von Haustieren<br />

allerdings die Benutzung größerer<br />

Grenzübergänge mit Veterinärdienststellen<br />

empfohlen.<br />

Einreisebestimmungen für deutsche<br />

Staatsangehörige können sich<br />

kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige<br />

Amt hiervon vorher unterrichtet<br />

wird<br />

Besondere Zollvorschriften<br />

Die Einfuhr von Waren zum persönlichen<br />

Verbrauch bis zu einem Gesamt-<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 11


Fächer<br />

wert von 6.000,– Kr. pro Person, darunter<br />

höchstens<br />

– 200 Zigaretten oder 250 g Tabak<br />

– 1 l Spirituosen<br />

– 2 l Wein<br />

– 50 g Parfum o. 0,25 l Eau de Toilette<br />

ist zoll- und abgabenfrei. Gleiches gilt<br />

für Gegenstände zum persönlichen<br />

Gebrauch (z. B. Kleidung, Walkman,<br />

Radio) sowie zur Einreise benutzte<br />

Fahrzeuge. Diese müssen jedoch bei<br />

der Ausreise wieder ausgeführt werden.<br />

Bei der Wiedereinreise nach<br />

Deutschland sind die deutschen Zollvorschriften<br />

zu beachten.<br />

Die Einfuhr von Devisen ist unbeschränkt,<br />

die Ausfuhr von Barmitteln<br />

bis zu einem Betrag von 200.000 Kr.<br />

möglich. Bei größeren Barbeträgen<br />

empfiehlt sich eine Anmeldung bei der<br />

Einreise.<br />

Die Einfuhr von (Jagd-)Waffen ist<br />

nur mit entsprechender Genehmigung<br />

möglich. Diese ist bei der zuständigen<br />

tschechischen Auslandsvertretung in<br />

Deutschland zu beantragen, wobei in<br />

der Regel ein internationaler Jagd- sowie<br />

ein Waffenschein vorzuweisen<br />

sind.<br />

Besondere strafrechtliche<br />

Vorschriften<br />

Der Besitz von Drogen auch in kleineren<br />

Mengen ist auch in Tschechien<br />

strafbar. In einigen (militärischen)<br />

Sperrzonen sowie in der Regel in Museen<br />

und bestimmten Sehenswürdigkeiten<br />

besteht Fotografierverbot bzw.<br />

ist das Fotografieren nur mit besonderer<br />

Erlaubnis gestattet.<br />

Medizinische Hinweise<br />

Besondere gesundheitliche Risiken<br />

bestehen nicht. Allerdings sind vor allem<br />

in den Industriegebieten Nordböhmens<br />

und Nordmährens wegen hoher<br />

Luftverschmutzung Erkrankungen der<br />

Atemwege häufig. In Waldgebieten<br />

besonders Mittel- und Südböhmens<br />

(auch im Prager Stadtgebiet) ist die von<br />

Zecken übertragene Frühsommer-<br />

Meningoenzephalitis verbreitet. Vorbeugung<br />

durch rechtzeitige Schutzimpfung<br />

ist möglich.<br />

Das Niveau der medizinischen Einrichtungen<br />

ist in der Regel befriedigend<br />

bis ausreichend. Da zwischen<br />

Deutschland und Tschechien kein Sozialversicherungsabkommen<br />

besteht,<br />

kommen deutsche gesetzliche Krankenversicherungen<br />

nicht für Behandlungskosten<br />

in Tschechien auf.<br />

Zuständige deutsche Auslandsvertretung<br />

Die Deutsche Botschaft in der<br />

Tschechischen Republik befindet sich<br />

in Prag.<br />

Am 12. März <strong>2001</strong> hat die zentrale<br />

Seuchenkommission der Tschechischen<br />

Republik zur Bekämpfung der<br />

Maul- und Klauenseuche die Einfuhr<br />

von Fleisch- und Milchproduktion sowie<br />

rohen Häuten und sonstigen Produkten<br />

tierischer Herkunft, die aus<br />

gegen Maul- und Klauenseuche anfälligen<br />

Tieren hergestellt werden, verboten.<br />

An den Flughäfen bzw. Grenzübergängen<br />

müssen Reisende über<br />

Desinfektionsmatten gehen bzw. fahren<br />

sowie Nahrungsmittel tierischer<br />

Herkunft abgeben. Aufgrund dieser<br />

Maßnahmen sind Verzögerungen bei<br />

der Einreise in die Tschechische Republik<br />

möglich.<br />

Sicherheitshinweise<br />

für Spanien<br />

Das Auswärtige Amt in Berlin hat<br />

aktuelle Sicherheitshinweise für Spanien<br />

veröffentlicht:<br />

1. ETA-Terrorismus<br />

In den letzten Monaten hat die baskische<br />

Terrororganisation ETA ihre Aktivitäten<br />

in Spanien intensiviert. Dabei<br />

sind, wie schon in der Vergangenheit,<br />

gelegentlich auch Tourismuseinrichtungen<br />

betroffen. Am 17. März <strong>2001</strong><br />

erfolgten Bombenanschläge in zwei<br />

Touristenzentren am Mittelmeer, für die<br />

die ETA in einer „Erklärung“ vom 29.<br />

März die Verantwortung übernommen<br />

hat. In dieser Erklärung hat ETA<br />

Tourismusgebiete generell als mögliche<br />

Ziele bezeichnet. Die spanischen<br />

Sicherheitskräfte unternehmen große<br />

Anstrengungen, die Sicherheit im<br />

Lande zu gewährleisten. Dennoch können<br />

weitere ETA-Anschläge, die auch<br />

darauf gerichtet sind, den Tourismus zu<br />

treffen, sowie die Gefährdung von Personen,<br />

nicht ausgeschlossen werden.<br />

2. In der Urlaubszeit werden verstärkt<br />

Überfälle auf Touristen entlang der spanischen<br />

Autobahnen (insbesondere auf<br />

der A 7 zwischen der franz.-span.<br />

Grenzstation La Junquera und Barcelona)<br />

gemeldet. Es handelt sich typischerweise<br />

um Diebstähle bei vorgespiegelter<br />

Hilfeleistung für Autofahrer,<br />

deren Fahrzeuge zum Teil vorher auf<br />

Raststätten von den Tätern selbst beschädigt<br />

wurden.<br />

Sicherheitshinweise für einreisende<br />

Autofahrer sind an den Mautstationen<br />

(„Peajes“) ausgelegt, die Notrufnummer<br />

902 20 03 20 von „Autopistas“ ist<br />

rund um die Uhr besetzt. In diesem von<br />

dem spanischen Autobahnbetreiber<br />

„Autopistas“ und der Landesregierung<br />

von Katalonien herausgegebenen<br />

Merkblatt werden folgende Verhaltensregeln<br />

für Autobahnfahrten in Spanien<br />

empfohlen:<br />

• Halten Sie nur auf den Raststätten<br />

an.<br />

• Halten Sie niemals auf dem Seitenstreifen<br />

an, selbst wenn Ihnen<br />

entsprechende Zeichen gegeben<br />

werden. Trauen Sie keinen Unbekannten.<br />

Wenden Sie sich bei Fragen<br />

an Personen in Uniform.<br />

• Misstrauen Sie den Hinweisen von<br />

anderen Verkehrsteilnehmern über<br />

vermeintliche Schäden an Ihrem<br />

Fahrzeug wie zum Beispiel ein<br />

brennendes Auspuffrohr oder platte<br />

Reifen.<br />

• Denken Sie daran, dass die Rastplätze<br />

nur für Nothalte ausgerichtet<br />

sind. Halten Sie sich auf den Rastplätzen<br />

nicht länger als unbedingt<br />

nötig auf.<br />

• Wenn Sie im Pannenfall nicht bis zur<br />

nächsten Raststätte kommen, halten<br />

Sie neben einer Notrufsäule an<br />

und fordern Sie gegebenenfalls<br />

Hilfe an.<br />

• Wenn Sie über eine Notrufsäule<br />

Hilfe beantragt haben, vergewissern<br />

Sie sich, dass der Abschleppwagen,<br />

der sich um Sie kümmert,<br />

das Symbol von Autopistas trägt<br />

bzw. das Symbol des von Ihnen angeforderten<br />

Pannendienstes.<br />

• Bei Pausen auf den Raststätten<br />

schließen Sie das Fahrzeug ab,<br />

stellen Sie die Alarmanlage an und<br />

lassen Sie keine offen sichtbaren<br />

Gegenstände im Fahrzeug liegen.<br />

• Falls Sie über ein Mobiltelefon verfügen,<br />

tragen Sie es immer bei sich.<br />

Wenn Sie Hilfe brauchen und keine<br />

Notrufsäule sehen, wählen Sie die<br />

Nummer (00 34 ... ) 9 02 20 03 20,<br />

um sich mit der Operationszentrale<br />

von „Autopistas“ in Verbindung zu<br />

setzen, die rund um die Uhr besetzt<br />

ist. Geben Sie genau an, wo Sie<br />

12 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Fächer<br />

sich befinden (die Autobahnnummer<br />

und die Kilometerangabe, die<br />

sich an den Seiten der Fahrbahn<br />

befindet, sowie die Fahrtrichtung<br />

Nord oder Süd), damit die Sicherheitskräfte<br />

benachrichtigt werden<br />

können.“<br />

Reisemerkblatt<br />

für Ungarn<br />

Das Auswärtige Amt in Berlin hat<br />

ein aktualisiertes Reisemerkblatt für<br />

Ungarn veröffentlicht.<br />

Allgemeine Informationen<br />

Für Autofahrer gilt in Ungarn die<br />

Null-Promille-Grenze. Die Strafen bei<br />

Verstößen sind gerade drastisch erhöht<br />

worden.<br />

Im Unterschied zu Deutschland<br />

müssen Fahrer von Kraftfahrzeugen<br />

außerhalb von geschlossenen Ortschaften<br />

auf allen Straßen auch bei<br />

Tageslicht immer Abblendlicht einschalten.<br />

Eine Autobahnvignette für die MI<br />

(Grenze Österreich/Slowakei bis Budapest)<br />

kann an der Grenze erworben<br />

werden. Für einen Pkw kostet sie derzeit<br />

bei einer Gültigkeit von neun Tagen<br />

1.400 Forint.<br />

Personen die nicht Eigentümer des<br />

benutzten Kfz sind, benötigen vom<br />

Eigentümer unbedingt eine Nutzungs-<br />

§<br />

§Tel.<br />

Gimmler & Koll.<br />

Rechtsanwälte • Fachanwalt für Steuerrecht<br />

vollmacht in ungarischer Sprache!<br />

Ungarn ohne Aufenthaltserlaubnis für<br />

Deutschland können legal keine Fahrzeuge<br />

mit deutschem Nummernschild<br />

fahren. Dies stellt ein Zollvergehen dar<br />

und das Fahrzeug kann beschlagnahmt<br />

werden.<br />

Ungarische Staatsangehörige mit<br />

Wohnsitz in Deutschland benötigen,<br />

wenn sie mit einem Kfz mit deutschen<br />

Kennzeichen nach Ungarn einreisen,<br />

eine Bestätigung über ihren Aufenthaltsstatus,<br />

die von der ungarischen<br />

Botschaft bzw. den Generalkonsulaten<br />

ausgestellt wird. Sollte eine solche Bescheinigung<br />

nicht vorgelegt werden, so<br />

ist auch hier die Beschlagnahmung des<br />

Fahrzeuges möglich.<br />

Vom Geldumtausch außerhalb von<br />

Hotels, Wechselstuben und Banken<br />

wird abgeraten. Es handelt sich fast immer<br />

um Betrugsversuche. Es sind auch<br />

Fälle bekannt, bei denen von Gästen in<br />

Budapester Lokalen überhöhte Preise<br />

verlangt wurden. Es empfiehlt sich,<br />

beim Bestellen in Restaurants auf die in<br />

den Speisekarten angegebenen Preise<br />

zu achten. Dies gilt insbesondere bei<br />

alkoholischen Getränken.<br />

Bei einer Rechtsverletzung durch<br />

einen ungarischen Polizeibeamten sollten<br />

die Betroffenen die Nummer auf der<br />

Brustplakette des Beamten notieren<br />

und den Vorfall der Polizei melden. Die<br />

Karl-Heinz Gimmler<br />

Rechtsanwalt • Fachanwalt für Steuerrecht<br />

ungarische Touristeninformation hat<br />

eine Hotline für ausländische Touristen<br />

eingerichtet, die Opfer von Straftaten<br />

und Übervorteilungen in Restaurants,<br />

Bars u.ä. wurden. Der Anschluss ist<br />

wochentags von 08.00 bis 20.00 Uhr<br />

und mit mehrsprachigen Mitarbeitern<br />

besetzt. Die Telefonnummer lautet:<br />

438 8080.<br />

Theissverschmutzung<br />

Durch Grubenunglücke in Rumänien<br />

wurde die Theiss Anfang 2000<br />

teilweise durch Zyanid und Schwermetallrückstände<br />

verseucht. Fast der<br />

gesamte Fischbestand der Theiss,<br />

aber auch 80 % der sonstigen im Fluss<br />

lebenden Organismen wurden vernichtet.<br />

Das zeitweilige Angelverbot wurde<br />

mit Wirkung vom 1. Juni 2000 wieder<br />

aufgehoben, nachdem der Fischbestand<br />

durch Aussetzen von Setzlingen<br />

aufgefrischt und Fische aus den Nebenflüssen<br />

infolge der Frühjahrshochwasser<br />

in die Theiss geschwemmt<br />

wurden.<br />

Gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />

der Bevölkerung durch das Schadensereignis<br />

sind bisher nicht bekannt.<br />

Das ungarische Landwirtschaftsministerium<br />

teilt mit, dass die Sicherheit<br />

der ungarischen Lebensmittel in vollem<br />

Umfang gewährleistet sei.<br />

Dozent für Rechts- und Steuerfragen an der<br />

Deutschen Logistik-Akademie<br />

sowie Referent an diversen Managementinstituten,<br />

Fachveröffentlichungen,<br />

Mitglied in Bundesvereinigung Logistik, DGfL.,<br />

Dt. Ges. f. Transportrecht<br />

Tätigkeitsschwerpunkt:<br />

Transport-, Speditions- und Lagerrecht,<br />

Gestaltung von Logistik- und Outsourcingverträgen.<br />

Transportversicherungsrecht,<br />

sonstige Verkehrsrechtsbereiche<br />

026 24/4019 + 4010, Fax 0 26 24/40 20<br />

Schützenstraße 68, 56203 Höhr-Grenzhausen<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 13


Facher<br />

Einreisebestimmungen für deutsche<br />

Staatsangehörige<br />

Als Reisedokument genügt derzeit<br />

ein gültiger Reisepass oder Personalausweis.<br />

Der deutsche Kinderausweis<br />

muss mit einem Lichtbild versehen<br />

sein.<br />

Einreisebestimmungen für deutsche<br />

Staatsangehörige können sich<br />

kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige<br />

Amt hiervon vorher unterrichtet<br />

wird.<br />

Maßnahmen im Zusammenhang<br />

mit der Maul- und Klauenseuche:<br />

Mitnahme von Haustieren<br />

Im Zusammenhang mit der Maulund<br />

Klauenseuche ist die Einfuhr von<br />

Klauentieren und Pferden verboten<br />

worden.<br />

Haustiere dürfen weiterhin eingeführt<br />

werden.<br />

Achtung:<br />

Gebrauchte Möbel ohne Herkunftsnachweis<br />

und größere Mengen Altkleider<br />

ohne Desinfektionsnachweis dürfen<br />

nicht eingeführt werden.<br />

Medizinische Hinweise<br />

Wie in anderen europäischen Ländern<br />

ist das Aufkommen der Tiertollwut<br />

auch in Ungarn hoch. In den vergangenen<br />

Jahren wurden etwa 1.000 Fälle<br />

nachgewiesen, wobei die Tendenz steigend<br />

ist. Westlich von Budapest, um<br />

Miskolc und an der Nordgrenze, evtl.<br />

auch vereinzelt in anderen Landesteilen<br />

kommt die durch Zecken übertragene<br />

FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)<br />

vor, gegen die man mit zwei<br />

Impfungen in 14 Tagen Abstand Schutz<br />

erwerben kann. Dies ist bei Aktivitäten<br />

in der Natur (Joggen, Jagd, Reiten,<br />

Wandern für Frühjahr, Sommer und<br />

Herbst) empfohlen.<br />

Impfschutz gegen Tetanus und<br />

Diphtherie sollte bestehen.<br />

Das deutsch-ungarische Sozialhilfeabkommen<br />

ist am 1. Mai 2000 in<br />

Kraft getreten; demnach besteht Versicherungsschutz<br />

für alle deutschen<br />

Staatsangehörigen, die in Deutschland<br />

gesetzlich krankenversichert sind. Als<br />

Nachweis für den in Deutschland bestehenden<br />

Versicherungsschutz sollte<br />

unbedingt vor der Einreise nach Ungarn<br />

bei der Krankenversicherung ein<br />

Auslandskrankenschein beantragt<br />

werden (Formular H/D 111).<br />

Zuständige deutsche<br />

Auslandsvertretung<br />

Botschaft der Bundesrepublik<br />

Deutschland in Budapest 1143 Budapest,<br />

Stefánia út 101-103, Tel. (0036-1)<br />

467-3500, Fax 467-3505.<br />

Reisemerkblatt für die<br />

Russische Föderation<br />

Das Auswärtige Amt in Berlin hat<br />

ein aktualisiertes Reisemerkblatt für die<br />

Russische Föderation veröffentlicht:<br />

Allgemeine Informationen<br />

Hauptstadt:<br />

Moskau:ca. 8,75 Mio. Einwohner<br />

Größere Städte (Einw. in Mio.):<br />

St. Petersburg (4,5)<br />

Nishnij Nowgorod (1,4)<br />

Nowosibirsk (1,4)<br />

Jekaterinburg (1,4)<br />

Samara (1,3)<br />

Omsk (1,2)<br />

Tscheljabinsk (1,1)<br />

Kasan (1,1)<br />

Perm (1,1)<br />

Ufa (1,1)<br />

Rostow am Don (1,0)<br />

Lage:<br />

Im östlichen Teil Europas und im<br />

nördlichen Teil Asiens, mit Grenzen zu<br />

Norwegen, Finnland, Polen, Mongolei,<br />

VR China, Nordkorea, Estland, Lettland,<br />

Litauen, Belarus (Weißrussland),<br />

Ukraine, Georgien, Aserbaidschan,<br />

Kasachstan.<br />

Klima:<br />

Von Nord nach Süd Übergang von<br />

arktischem zu kontinentalem Klima<br />

(trocken; sehr kalte Winter, warme bis<br />

heiße Sommer). Russland erstreckt<br />

sich von Norden nach Süden über rund<br />

4.000 und von Westen nach Osten<br />

über 9.000 Kilometer und nimmt drei<br />

Viertel des Gesamtterritoriums der<br />

ehemaligen Sowjetunion ein.<br />

Bevölkerung: 144,9 Mio. Einwohner<br />

Einreisebestimmungen für<br />

deutsche Staatsangehörige<br />

Benötigt wird ein gültiger Reisepass;<br />

Visumpflicht besteht sowohl bei<br />

Ein- als auch bei Ausreise. Das Visum<br />

muss vor der Einreise bei einer der russischen<br />

Auslandsvertretungen beantragt<br />

und eingeholt werden. Für Deutsche<br />

besteht bei Reisen nach Russland<br />

Krankenversicherungspflicht. Bei den<br />

russischen Auslandsvertretungen ist<br />

eine Liste mit den akzeptierten Versicherungsunternehmen<br />

erhältlich. Bei<br />

der Visabeantragung muss ein Versicherungsschein<br />

vorgelegt werden.<br />

Falls Sie beabsichtigen auf dem<br />

Landwege in die Russische Föderation<br />

zu reisen erkundigen Sie sich bitte bei<br />

den Vertretungen der Transitländer, ob<br />

Sie für die Durchreise ein Transitvisum<br />

benötigen. Für Weißrussland ist ein<br />

Transitvisum erforderlich. Die Erteilung<br />

an der Grenze ist nach Kenntnis des<br />

Auswärtigen Amts nicht möglich. Das<br />

Transitvisum muss vorher bei einer<br />

Auslandsvertretung von Belarus eingeholt<br />

werden.<br />

Einreisebestimmungen für deutsche<br />

Staatsangehörige können sich<br />

kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige<br />

Amt hiervon vorher unterrichtet<br />

wird.<br />

Mit Wirkung vom 28. April <strong>2001</strong> hat<br />

das Russische Landwirtschaftsministerium<br />

den am 26. März verhängten<br />

Importstopp für Fleisch, Milch, Fisch<br />

und Lebendtiere aus der EU nach<br />

Russland aufgehoben (ausgenommen<br />

hiervon sind Einfuhren aus Belgien, den<br />

Niederlanden, Luxemburg, Irland,<br />

Großbritannien und Frankreich). Ein<br />

erneuter Importstopp ist nur dann zu<br />

erwarten, wenn in Deutschland die<br />

Maul- und Klauenseuche ausbrechen<br />

sollte.<br />

Besondere Zollvorschriften<br />

Ausländische Reisende dürfen ausländisches<br />

Bargeld (unabhängig von<br />

der Höhe) nur dann ausführen, wenn es<br />

zuvor nach Russland eingeführt, überwiesen<br />

oder versandt wurde und den<br />

Zollorganen entsprechende Nachweise<br />

darüber vorgelegt werden können<br />

(Zollerklärung abstempeln lassen,<br />

Einreise durch roten Zollkorridor). Andernfalls<br />

laufen sie Gefahr, die Devisen<br />

nicht wieder ausführen zu dürfen. Bitte<br />

beachten Sie ferner, dass bei Beträgen<br />

über 50.000 RUR (ca. 3800,– DM)<br />

Schmuggel i.S.d. russischen Strafgesetzbuches<br />

vorliegt, der mit Haft bis zu<br />

fünf Jahren bedroht ist.<br />

Es wird geraten, Bargeld in kleiner<br />

Stückelung (Dollar oder DM) mitzunehmen<br />

und nach und nach kleinere Beträge<br />

(mögliche Wechselkursschwankungen)<br />

zu tauschen. Geld sollte nur in<br />

zugelassenen Banken oder Wechselstuben<br />

getauscht werden. Die Bargeldbeschaffung<br />

mit Kreditkarten<br />

14 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Fächer<br />

(VISA, EURO, MASTER), Reiseschecks<br />

(American Express, VISA, EURO, MA-<br />

STER) und durch Überweisungen ist<br />

möglich. Die Beträge werden aber lediglich<br />

in Rubeln, nicht in Devisen, ausgezahlt.<br />

In Moskau existieren zur Zeit<br />

130 Geldautomaten, an denen pro<br />

Transaktion maximal 4000 Rubel, dies<br />

allerdings auch mehrmals täglich,<br />

abgehoben werden können. In der<br />

Vergangenheit ist es zu Fällen von<br />

Missbrauch von EC-Karten und Kreditkarten<br />

gekommen: mehrere russische<br />

Geldautomaten wurden offensichtlich<br />

derart manipuliert, dass bei der Bargeldabhebung<br />

die Geheimnummer<br />

und die Datensätze „kopiert“ und dann<br />

unberechtigt Bargeld-Abhebungen zu<br />

Lasten des jeweiligen deutschen Kartenkontos<br />

getätigt wurden. Beim Einsatz<br />

der Karte am Geldautomaten<br />

sollte auf Veränderungen bzw. Manipulationen<br />

an der Eingabetastatur und am<br />

Einzugsmechanismus sowie auf unbeobachtete<br />

Eingabe der Geheimnummer<br />

geachtet werden.<br />

Besondere strafrechtliche<br />

Vorschriften<br />

In der Russischen Föderation existieren<br />

gesetzliche Vorschriften, die Erwerb<br />

und Ausfuhr von Antiquitäten und<br />

Kunstgegenständen regeln. Nach<br />

Kenntnis des Auswärtigen Amtes ist<br />

die Ausfuhr dieser Gegenstände, sofern<br />

sie aus der Zeit vor 1945 stammen,<br />

grundsätzlich verboten. Insbesondere<br />

bei lkonen wird diese Regelung streng<br />

überwacht. In anderen Fällen ist in der<br />

Regel eine Bescheinigung des Kulturministeriums<br />

erforderlich. In Zweifelsfällen<br />

sollte der russische Zoll vorab<br />

kontaktiert werden.<br />

Obwohl Fotografierverbote bisweilen<br />

angezeigt werden, ist beim Fotografieren<br />

technischer Einrichtungen<br />

Vorsicht angezeigt. Militärische Einrichtungen<br />

sollten grundsätzlich nicht fotografiert<br />

werden.<br />

Die Ein- oder Ausfuhr von Drogen<br />

(auch bei geringen Mengen leichter<br />

Drogen wie Marihuana) kann langjährige<br />

Haftstrafen zur Folge haben.<br />

Medizinische Hinweise<br />

Aktuell:<br />

Im Gebiet Stavropol sind im Mai<br />

2000 mehrere Fälle des endemischen<br />

Kongo-Krim-Fiebers aufgetreten.<br />

In der Russischen Föderation ist es<br />

in den letzten Jahren zu einem deutlichen<br />

Anstieg – auch durch Zunahme<br />

von Drogenmissbrauch und Prostitution,<br />

sowie in Einzelfällen kontaminierte<br />

Blutkonserven – von sexuell übertragbaren<br />

Infektionskrankheiten, wie z.B.<br />

HIV, gekommen.<br />

Das Auswärtige Amt empfiehlt, vor<br />

Reiseantritt von einem Arzt den Status<br />

des Impfschutzes gegen Tetanus,<br />

Diphtherie, Polio und Hepatitis A prüfen<br />

zu lassen. Bei besonderer Exposition<br />

könnten auch Impfungen gegen Hepatitis<br />

B (z. B. Langzeitaufenthalt), Typhus<br />

und Tbc (z. B. Aufenthalt in schlechten<br />

hygienischen Bedingungen in den südlichen<br />

Landesteilen), Frühsommer-<br />

Meningoencephalitis (FSME-Zeckenübertragung<br />

– Waldgebiete in Sibirien,<br />

Saison April – Oktober) sowie Japanische<br />

Encephalitis (z. B. Südost-Sibirien,<br />

südlich von Chabarowsk, Saison<br />

Juli – September) empfohlen sein.<br />

Zuständige deutsche<br />

Auslandsvertretung<br />

Neben der Deutschen Botschaft in<br />

Moskau gibt es Generalkonsulate in<br />

St. Petersburg, Saratow und Nowosibirsk.“<br />

Reisehinweise des Auswärtigen<br />

Amtes für Auslandreisende beruhen<br />

auf den zum angegebenen Zeitpunkt<br />

verfügbaren und als vertrauenswürdig<br />

eingeschätzten Informationen<br />

des Auswärtigen Amtes. Sie<br />

sollen dem Reisenden bei seinem<br />

Entschluss über die geplante Reise<br />

helfen, ihm den Entschluss aber<br />

nicht abnehmen. Es ist dabei auch<br />

zu berücksichtigen, dass sich Gefahrenlagen<br />

rasch ändern können<br />

und oft unübersichtlich sind. Eine<br />

Gewähr für die Richtigkeit und<br />

Vollständigkeit der Reisehinweise<br />

sowie eine Haftung für eventuell<br />

eintretende Schäden kann nicht<br />

übernommen werden.<br />

Feiertage im 2. Halbjahr <strong>2001</strong> – Mitgliedstaaten der Europäischen Union<br />

B DK D GR E F IRL I L NL AT P FI SE UK<br />

Nationalfeiertag 14. 7. X<br />

Nationalfeiertag 21. 7. X X 10)<br />

Brüsseler Kirmes (nachmittags) 22. 7. X<br />

Fist Monday in August 6. 8. X X 8)<br />

Mariä Himmelfahrt 15. 8. X X 3) X X X X X X X<br />

Bank Holiday 27. 8. X<br />

Tag der deutschen Einheit 3. 10. X<br />

Tag der Republik 5. 10. X<br />

Nationalfeiertag 12. 10. X<br />

Nationalfeiertag 26. 10. X<br />

Nationalfeiertag – Fest des „Nein“ 28. 10. X<br />

Last Monday in October 29. 10. X<br />

Reformationstag 31. 10. X 4)<br />

Allerheiligen 1. 11. X X 5) X X X X X X 3.11. 3.11. X<br />

Allerseelen 2. 11. X<br />

Waffenstillstand 1918 11. 11. X X<br />

Fest der Dynastie 15. 11. X<br />

Buß- und Bettag 21. 11. X 6)<br />

Restauration der Unabhängigkeit 1. 12. X<br />

Tag der Verfassung 6. 12. X<br />

Unabhängigkeitstag 6. 12. X<br />

Unbefleckte Empfängnis 8. 12. X X X X<br />

Heiligabend 24. 12. X X X<br />

1. Weihnachtsfeiertag 25. 12. X X X X X X X X X X X X X X X<br />

2. Weihnachtsfeiertag 26. 12. X X X X X 7) X X X X X X X X<br />

Bankfeiertag 26. 12. X X<br />

27. - 31. 12. X<br />

31. 12. X<br />

3) Saarland, Bayern: in Gemeinden mit<br />

überwiegend katholischer Bevölkerung<br />

4) Brandenburg, Mecklenburg-<br />

Vorpommern, Sachsen, Sachsen-<br />

Anhalt und Thüringen<br />

5) Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen,<br />

Rheinland-Pfalz,<br />

Saarland<br />

6) Sachsen<br />

7) Feiertage wahlweise. Die Autonomen<br />

Spanischen Gemeinschaften können<br />

andere regionale Feiertage wählen<br />

8) Nur in Schottland<br />

9) Tag der öffentlichen Feier der Thronbesteigung<br />

durch Großherzog Henri<br />

10) Die Entscheidung, welcher Tag statt<br />

dessen gewählt wird, erfolgt rechtzeitig<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 15


Fächer<br />

GÜTERKRAFTVERKEHR<br />

Die Fahrzeitenbeschränkung gemäß<br />

der Ferienreiseverordnung gilt<br />

auch in diesem Jahr wiederum vom<br />

1. Juli bis 31. August <strong>2001</strong>. Lkw mit einem<br />

zulässigen Gesamtgewicht über<br />

7,5 t sowie Anhänger hinter Lastkraftwagen<br />

dürfen auf den in § 1 Abs. 2,<br />

Abs. 3 der Ferienreiseverordnung genannten<br />

Autobahnen und Bundesstraßen<br />

an allen Samstagen vom 1. Juli<br />

bis 31. August in der Zeit von 7.00 Uhr<br />

bis 20.00 Uhr nicht verkehren.<br />

Erster Samstag, an dem das Fahrverbot<br />

in diesem Jahr in Kraft tritt, ist<br />

Rollende Werbung für<br />

das Transportgewerbe<br />

Seit Frühjahr <strong>2001</strong> rollen immer<br />

mehr Lkw über unsere Straßen, die<br />

mit großformatigen Rückwandplakaten<br />

die anderen Verkehrsteilnehmer<br />

über den Nutzen des Transportgewerbes<br />

aufklären. Mit drei<br />

Motiven weist der Initiator dieser<br />

Werbekampagne – MERCEDES<br />

BENZ – auf den notwendigen<br />

Gütertransport auf der Straße hin.<br />

Tageszeitungen, ebenso wie<br />

Joghurt, spanischer Rotwein oder<br />

Leberwurst können eben nicht per<br />

E-Mail verschickt werden. Der<br />

Lkw-Hersteller wird dabei vom<br />

Bundesverband Güterkraftverkehr<br />

Logistik und Entsorgung (BGL) e.V.<br />

aktiv unterstützt, das Image des<br />

Transportgewerbes unter Ausnutzung<br />

der „rollenden Litfasssäulen“<br />

zu heben. Immerhin vermittelt die<br />

Werbung am Lkw rund 16 Millionen<br />

Blickkontakte im Jahr. Nach Ansicht<br />

des BGL ein Grund mehr für<br />

jeden Transportunternehmer, die<br />

gewerbeeigenen Botschaften „unter<br />

das Volk“ zu bringen.<br />

Weitere Kontakte zur MER-<br />

CEDES-BENZ-Werbekampagne<br />

vermittelt die DAIMLER<br />

CHRYSLER Vertriebsorganisation<br />

Deutschland in 10878 Berlin,<br />

Telefon 0 30/26 94-50 49, Telefax<br />

0 30/26 94-39 99, www.dcvd.daimlerchrysler.de<br />

Ferienreiseverordnung <strong>2001</strong><br />

der 7. Juli <strong>2001</strong>, der letzte Fahrverbotssamstag<br />

ist der 25. August <strong>2001</strong>.<br />

§ 1 Verkehrsverbot für LKW auf<br />

Autobahnen und Bundesstraßen<br />

(1) Lastkraftwagen mit einem zulässigen<br />

Gesamtgewicht über 7,5 Tonnen<br />

sowie Anhänger hinter Lastkraftwagen<br />

dürfen auf den in Absatz 2 genannten<br />

Autobahnen (Zeichen 330 der Straßenverkehrs-Ordnung)<br />

und den in Absatz 3<br />

genannten Bundesstraßen an allen<br />

Samstagen in den Zeiten vom 1. Juli bis<br />

31. August jeweils in der Zeit von 7.00<br />

Uhr bis 20.00 Uhr nicht verkehren.<br />

(2) Das Verbot des Absatzes 1 gilt für<br />

folgende Autobahnstrecken in beiden<br />

Fahrtrichtungen:<br />

A 1 von Autobahnkreuz Leverkusen-<br />

West über Wuppertal, Kamener<br />

Kreuz, Münster bis Anschlussstelle<br />

Cloppenburg und von Bremer<br />

Kreuz bis Anschlussstelle<br />

Rade, von Buchholzer Dreieck bis<br />

Horster Dreieck<br />

A 2/E 30 von Autobahnkreuz Oberhausen<br />

bis Berlin (Abzweig Magdeburg/Autobahndreieck<br />

Werder)<br />

A 3 von Oberhausener Kreuz über<br />

Autobahndreieck Heumar bis<br />

Anschlussstelle Köln-Königsforst,<br />

von Mönchhof-Dreieck über<br />

Frankfurter Kreuz bis Autobahnkreuz<br />

Nürnberg<br />

A 4/E 40 Autobahnkreuz Köln-West bis<br />

Autobahndreieck Heumar und<br />

vom Kirchheimer Dreieck bis<br />

Dresden (Abzweig Dresden/Autobahndreieck<br />

Dresden)<br />

A 5 von Hattenbacher Dreieck über<br />

Frankfurt, Karlsruhe bis Anschlussstelle<br />

Offenburg<br />

A 6 von Anschlussstelle Schwetzingen-Hockenheim<br />

bis Autobahnkreuz<br />

Weinsberg, von<br />

Anschlussstelle Schnelldorf bis<br />

Autobahnkreuz Nürnberg-Süd<br />

A 7 von Anschlussstelle Tarp bis Anschlussstelle<br />

Hamburg Schneisen-Nord<br />

von Abzweig A 250<br />

(Nördlich des Horster Dreiecks)<br />

über Horster Dreieck, Hannover,<br />

Kassel, Hattenbacher Dreieck,<br />

Autobahnkreuz Biebelried, Autobahnkreuz<br />

Ulm/Elchingen und<br />

Autobahndreieck Allgäu bis zum<br />

Anschluss an B 309<br />

A 8 von Autobahndreieck Karlsruhe<br />

bis Anschlussstelle München-<br />

West und von Anschlussstelle<br />

München-Ramersdorf bis Anschlussstelle<br />

Bad Reichenhall<br />

A 9/E 51 Berliner Ring (Abzweig<br />

Leipzig/Autobahndreieck Potsdam)<br />

bis Anschlussstelle München-Schwabing<br />

A 10 Berliner Ring<br />

A 13/E 55 Abzweig Lübbenau/Autobahndreieck<br />

Lübbenau bis Abzweig<br />

Dresden/Autobahndreieck<br />

Dresden<br />

A 13/E 36/E 55 Autobahnkreuz Schönefeld<br />

bis Abzweig Lübben Autobahndreieck<br />

Lübbenau<br />

A 45 von Anschlussstelle Dortmund-<br />

Süd über Westhofener Kreuz und<br />

Gambacher Kreuz bis Seligenstädter<br />

Dreieck<br />

A 61von Autobahnkreuz Meckenheim<br />

über Autobahnkreuz <strong>Koblenz</strong> bis<br />

Autobahndreieck Hockenheim<br />

A 81von Autobahnkreuz Weinsberg<br />

bis Autobahnkreuz Herrenberg<br />

A 92von Autobahndreieck München-<br />

Feldmoching bis Anschlussstelle<br />

Oberschleißheim<br />

A 93von Autobahndreieck Inntal bis<br />

Anschlussstelle Reischenhart<br />

A 99von Autobahndreieck München-<br />

Feldmoching über Autobahnkreuz<br />

München-Nord bis Autobahnkreuz<br />

München-Brunnthal<br />

A 215 von Autobahndreieck Bordesholm<br />

bis Anschlussstelle Blumenthal<br />

A 831 von Anschlussstelle Stuttgart-Vaihingen<br />

bis Autobahnkreuz<br />

Stuttgart<br />

A 980 von Autobahnkreuz Allgäu bis<br />

Anschlussstelle Waltenhofen<br />

16 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Fächer<br />

A 995 von Anschlussstelle Sauerlach<br />

bis Autobahnkreuz München-<br />

Brunnthal<br />

(3) Das Verbot des Absatzes 1 gilt<br />

außerdem für folgende Bundesstraßen<br />

außerhalb geschlossener Ortschaften<br />

in beiden Fahrtrichtungen:<br />

B 18 von Anschluss an die Autobahn A<br />

96 bei Aitrach (Landkreis Ravensburg)<br />

bis Anschluss an die Autobahn<br />

A 96 bei Schwatzen (Landkreis<br />

Lindau)<br />

B 31von Anschlussstelle Stockach-<br />

Ost der A 98 bis Ortseingangstafel<br />

Lindau (Zeichen 310 der Straßenverkehrsordnung)<br />

E 22 Stralsund bis Selmsdorf<br />

E 251 Greifswald bis Berlin<br />

§ 2 Ausnahmen für öffentliche<br />

Fahrzeuge (1)<br />

§ 1 gilt nicht für Fahrzeuge<br />

1. der Polizei einschließlich des Bundesgrenzschutzes,<br />

Mangelnde<br />

Anschnalldisziplin bei<br />

Lkw-Fahrern<br />

Nach einer Studie der Dekra<br />

Automobil GmbH schnallen sich<br />

nur rund fünf Prozent der Fahrer in<br />

schweren und etwa 10 bis 20 Prozent<br />

in leichten Nutzfahrzeugen<br />

an. Dieser gefährliche Leichtsinn<br />

kann auch durch die modernsten<br />

Fahrerhaus-Konstruktionen nicht<br />

ausgeglichen werden.<br />

Gegenwärtig wird die Anschnallpflicht<br />

durch eine gezielte<br />

Überwachungstätigkeit der Polizei,<br />

u. a. durch Videoaufnahmen,<br />

kontrolliert.<br />

Die Rechtslage ist eindeutig:<br />

Paragraph 35 a der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung<br />

(StVZO) schreibt vor, dass in<br />

Deutschland die Ausrüstung mit<br />

Sicherheitsgurten seit 1992 verbindlich<br />

ist. Paragraph 21 a der<br />

Straßenverkehrs-Ordnung, (StV0)<br />

verlangt, dass vorgeschriebene<br />

Gurte während der Fahrt angelegt<br />

sein müssen. Das Bußgeld liegt bei<br />

Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes<br />

auch im Lkw bei 60,– DM.<br />

2. des öffentlichen Straßendienstes<br />

der Verwaltung,<br />

3. der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes,<br />

soweit die Voraussetzungen<br />

des § 35 Abs. 4 der<br />

Straßenverkehrsordnung vorliegen,<br />

4. der Bundeswehr, soweit das zuständige<br />

Wehrbereichskommando<br />

ein dringendes Erfordernis festgestellt<br />

hat, und für Fahrzeuge, die für<br />

Zwecke der Verteidigung nach dem<br />

Bundesleistungsgesetz herangezogen<br />

werden,<br />

5. der Truppen der nichtdeutschen<br />

Vertragsstaaten des Nordatlantikpakts<br />

im Falle dringender militärischer<br />

Erfordernisse.<br />

(2) Bei Fahrten mit Fahrzeugen, die<br />

nach dem Bundesleistungsgesetz herangezogen<br />

werden (Absatz 1 Nr. 4), ist<br />

der Leistungsbescheid mitzuführen<br />

und auf Verlangen zuständigen Personen<br />

zur Prüfung auszuhändigen.<br />

(3) Die Befreiungen nach Absatz 1 dürfen<br />

unter gebührender Berücksichtigung<br />

der öffentlichen Sicherheit und<br />

Ordnung in Anspruch genommen werden.<br />

§ 3 Ausnahmen für private<br />

Fahrzeuge<br />

(1) § 1 gilt ferner nicht für<br />

1. kombinierten Güterverkehr Schiene-Straße<br />

vom Versender bis zum<br />

nächstgelegenen Verladebahnhof<br />

oder vom nächstgelegenen Entladebahnhof<br />

bis zum Empfänger,<br />

1.a kombinierten Güterverkehr Hafen-<br />

Straße zwischen Belade- oder Entladestelle<br />

und einem innerhalb ei-<br />

nes Umkreises von höchstens 150<br />

Kilometern gelegenen Hafen (Anoder<br />

Abfuhr),<br />

2. Beförderungen von<br />

a) frischer Milch und frischen Milcherzeugnissen,<br />

b) frischem Fleisch und frischen<br />

Fleischerzeugnissen,<br />

c) frischen Fischen, lebenden Fischen<br />

und frischen Fischerzeugnissen,<br />

d) leichtverderblichem Obst und<br />

Gemüse,<br />

3. Leerfahrten, die im Zusammenhang<br />

mit Fahrten nach Nummer 2<br />

stehen.<br />

(2) Für alle geladenen Güter sind die<br />

vorgeschriebenen Fracht- oder Begleitpapiere<br />

mitzuführen und zuständigen<br />

Personen auf Verlangen<br />

zur Prüfung auszuhändigen.<br />

§ 4 Zuständigkeit für Ausnahmegenehmigung<br />

(1) Die Straßenverkehrsbehörden können<br />

Ausnahmen von Verbot des<br />

§ 1 in dringenden Fällen genehmigen,<br />

wenn eine Beförderung mit anderen<br />

Verkehrsmitteln nicht möglich<br />

ist.<br />

(2) Örtlich zuständig für die Erteilung<br />

von Ausnahmegenehmigungen<br />

nach Absatz 1 ist die Straßenverkehrsbehörde,<br />

in deren Bezirk die<br />

Ladung aufgenommen wird oder<br />

die Straßenverkehrsbehörde, in deren<br />

Bezirk der Antragsteller seinen<br />

Wohnort, seinen Sitz oder eine<br />

Zweigniederlassung hat. Wird die<br />

Ladung außerhalb des Geltungsbereichs<br />

dieser Verordnung aufge-<br />

VON KOLLEGE ZU KOLLEGE<br />

An- und Verkauf<br />

von gebrauchten Omnibussen<br />

TIREX IM- UND EXPORT GMBH<br />

Treis-Karden<br />

Tel. 0 26 72/93 6211, Fax 93 6210<br />

Handy: 0171/21185 85<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 17


Fächer<br />

nommen, so ist die Straßenverkehrsbehörde<br />

zuständig in deren<br />

Bezirk die Grenzübergangsstelle<br />

des Geltungsbereichs dieser Verordnung<br />

liegt.<br />

(3) Die zuständigen obersten Landesbehörden<br />

oder die nach Landesrecht<br />

bestimmten Stellen können<br />

von allen Vorschriften dieser Verordnung<br />

Ausnahmen für bestimmte<br />

Einzelfälle oder allgemein für bestimmte<br />

Antragsteller genehmigen.<br />

Erstrecken sich die Auswirkungen<br />

der Ausnahme über ein Land hinaus<br />

und ist eine einheitliche Entscheidung<br />

notwendig, so ist der<br />

Bundesminister für Verkehr zuständig.<br />

(4) Die Ausnahmegenehmigung ist<br />

schriftlich zu erteilen. Der Bescheid<br />

über die Erteilung der Ausnahmegenehmigung<br />

ist mitzuführen und<br />

auf Verlangen zuständigen Personen<br />

zur Prüfung auszuhändigen.<br />

Erhöhung der<br />

Mittelstandsempfehlung<br />

im Spediteursammelgutverkehr<br />

Die mittelständischen Sammelgutspediteure<br />

im BSL wollen ihre Preise<br />

zum 1. Mai <strong>2001</strong> um 5 Prozent anheben.<br />

Dies haben die in der „Vereinigung<br />

der Sammelgutspediteure im BSL zusammengeschlossenen<br />

Spediteure<br />

auf ihrer Mitgliederversammlung in<br />

Bonn beschlossen. Der von der Vereinigung<br />

für den Versand von Stückgütern<br />

empfohlene Tarif für den Spediteursammelgutverkehr<br />

wird daher<br />

entsprechend erhöht.<br />

Die der Vereinigung angehörenden<br />

rund 270 mittelständischen Sammelgutspediteure<br />

halten eine baldige Anhebung<br />

der Entgelte aufgrund der angespannten<br />

Kosten- und Erlössituation<br />

für unerlässlich. Die im vergangenen<br />

Jahr durchgesetzten Preiserhöhungen<br />

haben nach Auffassung der Mitglieder<br />

keinesfalls ausgereicht, ihre finanzielle<br />

Situation nachhaltig zu verbessern. Die<br />

auch in diesem Jahr weiter steigenden<br />

Einsatzkosten, von denen die Personalkosten<br />

mit einem Anteil von rund 55<br />

Prozent an den Gesamtkosten am<br />

stärksten zu Buche schlagen, die weiterhin<br />

hohen Treibstoffkosten und die<br />

von der Politik verursachten Kostensteigerungen<br />

durch die Ökosteuer und<br />

die schweizerische Leistungsabhängige<br />

Schwerverkehrsabgabe (LSVA)<br />

könnten auf keinen Fall aus den bisherigen<br />

Entgelten abgedeckt worden.<br />

Ohne weitere Preisanhebungen könne<br />

der auch von der verladenden Wirtschaft<br />

anerkannt hohe Leistungsstandard<br />

im Spediteursammelgutverkehr<br />

nicht gehalten worden.<br />

Die mittelständischen Sammelgutspediteure<br />

halten es zudem für nicht<br />

mehr hinnehmbar, die von den Auftraggebern<br />

verlangten Zusatzleistungen<br />

wie Palettentausch, Nachnahmen<br />

oder Expresssendungen unentgeltlich<br />

zu erbringen. Deshalb sei es unbedingt<br />

erforderlich, zusätzlich zum<br />

Haus-Haus-Entgelt die in der Mittelstandsempfehlung<br />

vorgesehenen<br />

Mindestfrachtberechnungsgewichte<br />

für Paletten und Nebengebühren zu<br />

berechnen.<br />

Autobahngebühr für schwere Nutzfahrzeuge<br />

unter besonderer Berücksichtigung der ab 1. April <strong>2001</strong> geltenden neuen emissionsbezogenen Gebührenstruktur<br />

Die Gebühr muss für alle schweren Nutzfahrzeuge und<br />

Fahrzeugkombinationen mit einem zulässigen Gesamtgewicht<br />

von mindestens 12 t, die nur für den Güterkraftverkehr<br />

bestimmt sind, bezahlt werden. Egal, ob sie mit oder ohne<br />

Ladung fahren. Demnach unterliegen alle schweren Nutzfahrzeuge<br />

mit Ausnahme der Kraftomnibusse und der selbstfahrenden<br />

Arbeitsmaschinen der Gebührenpflicht.<br />

Gebührensätze max. 3 Achsen max. 4 Achsen<br />

ab 1. April <strong>2001</strong><br />

in EUR<br />

Euro-0 Euro-I Euro-II* Euro-0 Euro-I Euro-II*<br />

1 Tag 8 8 8 8 8 8<br />

1 Woche 26 23 20 41 37 33<br />

1 Monat 96 85 75 155 140 125<br />

1 Jahr 960 850 750 1.550 1.400 1.250<br />

Gebührensätze max. 3 Achsen max. 4 Achsen<br />

ab 1. April <strong>2001</strong><br />

in DM<br />

Euro-0 Euro-I Euro-II* Euro-0 Euro-I Euro-II*<br />

1 Tag 15,65 15,65 15,65 15,65 15,65 15,65<br />

1 Woche 50,85 44,98 39,12 80,19 72,37 64,54<br />

1 Monat 187,76 166,25 146,69 303,15 273,82 244,48<br />

1 Jahr 1.877,60 1.662,46 1.466,87 3.031,54 2.738,16 2.444,79<br />

* und besser<br />

18 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 19<br />

Fächer


Fächer<br />

20 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Fächer<br />

INTERNATIONALER VERKEHR<br />

Ökopunkte<br />

Das Bundesamt für Güterverkehr<br />

(BAG) überprüft die durch das elektronische<br />

Ökopunktesystem ermittelten<br />

„Schwarzfahrten“ im Transit durch<br />

Österreich im Hinblick auf die in Rede<br />

stehende erneute Anwendung der<br />

„108-Prozent-Klausel“.<br />

Wie dem BGL inzwischen vom<br />

Bundesministerium für Verkehr, Bauund<br />

Wohnungswesen (BMVBW) mitgeteilt<br />

wurde, liegen inzwischen aus<br />

Österreich die Ausdrucke der Tagesreporte<br />

aus dem Zentralrechner des elektronischen<br />

Ökopunktesystems vor.<br />

Demzufolge hat das Bundesamt für<br />

Güterverkehr (BAG) bereits mit der<br />

Auswertung dieser Listen im Hinblick<br />

auf die möglicherweise von deutschen<br />

Lkw im Transit durch Österreich durchgeführten<br />

„Schwarzfahrten“ begonnen.<br />

Dabei soll das BAG durch ein wissenschaftliches<br />

Institut unterstützt<br />

werden, das abschließend ein Gutachten<br />

erstellen soll.<br />

Zunächst werden zur Überprüfung<br />

der durch das elektronische Ökopunktesystem<br />

ermittelten „Schwarzfahrten“<br />

anhand der Listen die Fahrten heraus-<br />

Sperrung des Großen<br />

St.-Bernhard-Tunnels<br />

auf unbestimmte Zeit<br />

Die Sperrung des Großen-St.-<br />

Bernhard-Tunnels aufgrund der<br />

Gefahr von Erdrutschen wird auf<br />

unbestimmte Zeit verlängert.<br />

Nach Angaben der IRU in<br />

Genf hat die Betreibergesellschaft<br />

des Großen-St.-Bernhard-<br />

Tunnels angekündigt, dass die<br />

Sperrung aufgrund der nach wie<br />

vor drohenden Erdrutsche am<br />

südlichen Eingang des Tunnels<br />

auf der italienischen Seite bis auf<br />

weiteres andauert.<br />

Aufgrund der Sperrung des<br />

Tunnels kommt es gegenwärtig<br />

am Grenzübergang Chiasso zu<br />

erheblichen Behinderungen<br />

durch das erhöhte Verkehrsaufkommen.<br />

gefiltert, bei denen es sich offensichtlich<br />

nicht um „schwarz“ durchgeführte<br />

Transitfahrten handelt. Zu den verbleibenden<br />

Zweifelsfällen führt das BAG<br />

(selbst) stichprobenartig Befragungen<br />

der betroffenen Unternehmer durch.<br />

Dabei werden die Unternehmerangaben<br />

für die Auswertung anonymisiert.<br />

Nach der bisherigen Sichtung der vorliegenden<br />

Listen beurteilt das BAG die<br />

österreichische Statistik als außerordentlich<br />

schlecht.<br />

Das Ergebnis dieser Untersuchung<br />

wird mit darüber entscheiden, ob es<br />

aufgrund der in Rede stehenden erneuten<br />

Anwendung der „108-Prozent-<br />

Klausel“ zu einer weiteren Kürzung der<br />

Ökopunkte im Jahr <strong>2001</strong> kommt.<br />

Erhöhung der höchstzulässigen<br />

Abmessungen<br />

in der Russischen<br />

Föderation<br />

Die IRU in Genf teilt mit, dass die<br />

Verkehrsbestimmungen in der Russischen<br />

Föderation zum 1. April <strong>2001</strong> wie<br />

folgt geändert wurden:<br />

Höchstzulässige<br />

Fahrzeugbreite:<br />

Höchstzulässige<br />

Fahrzeugbreite für<br />

temperaturgeführte<br />

Fahrzeuge:<br />

2,55 m<br />

2,60 m<br />

Des weiteren ist das Mobiltelefonieren<br />

seit diesem Datum nur noch mit<br />

einer sogenannten Freisprechanlage<br />

möglich.<br />

Ausgabe von Höchstsowie<br />

Leer- und Leichtgewichtsgenehmigungen<br />

im Schweizverkehr<br />

Die bisherigen Antragsfristen für die<br />

Erteilung von Höchst- sowie Leerund<br />

Leichtgewichtsgenehmigungen im<br />

Schweizverkehr entfallen. Ab sofort ist<br />

eine fortlaufende Antragsstellung beim<br />

Regierungspräsidium Freiburg möglich.<br />

Das deutsche Gesamtkontingent<br />

wird vom Regierungspräsidium Freiburg<br />

jedoch weiterhin in drei Vier-Monatszeiträume<br />

aufgeteilt, welches zur<br />

Folge haben könnte, dass am Ende<br />

eines Vier-Monatszeitraumes keine<br />

Genehmigungen mehr zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Es ist vorgesehen, je Antragstellung,<br />

maximal 100 Genehmigungen an<br />

einen Unternehmer zu erteilen. Sollte<br />

nochmals eine weitere Antragstellung<br />

erfolgen, so muss der Unternehmer<br />

nachweisen, dass mindestens 50 %<br />

der Genehmigungen benutzt wurden.<br />

Sollte ein Unternehmen mehr als 100<br />

Genehmigungen benötigen, so ist ein<br />

Nachweis zu erbringen, dass ein Auftrag<br />

vorliegt, der den entsprechenden<br />

Genehmigungsbedarf belegt.<br />

Es ist zu beachten, dass die Genehmigungen<br />

auch in Zukunft eine<br />

Gültigkeitsdauer von zwei Monaten ab<br />

Ausstellungsdatum haben werden.<br />

Das Regierungspräsidium Freiburg<br />

hat darauf hingewiesen, dass Transportunternehmen,<br />

die über unbenutzte<br />

abgelaufene Höchst- sowie Leer- und<br />

Leichtgewichtsgenehmigungen verfügen,<br />

diese an das Regierungspräsidium<br />

Freiburg zurücksenden. Eine<br />

Rückerstattung der Verwaltungsgebühr<br />

kann nach Angaben des Regierungspräsidium<br />

Freiburg in diesen Fällen<br />

nicht erfolgen. Des weiteren macht<br />

das Regierungspräsidium Freiburg<br />

darauf aufmerksam, dass benutzte<br />

Genehmigungen lediglich in Kopie an<br />

das Regierungspräsidium Freiburg<br />

zurückgesandt werden sollten, da auf<br />

den Originalen die Zahlung über die<br />

entrichtete LSVA quittiert wird. Ein weiterer<br />

Zahlungsbeleg über die entrichtete<br />

LSVA wird vom Schweizer Zoll<br />

nicht ausgestellt. Die Origirialgenehmigungen<br />

müssen daher als Buchhaltungsbelege<br />

im Betrieb verbleiben.<br />

Informationen über die Ausgabemodalitäten<br />

der Schweizgenehmigungen<br />

werden auch auf der Internet-<br />

Homepage des Regierungspräsidiums<br />

Freiburg veröffentlicht. Die Internet-<br />

Adresse der Ausgabestelle des Regierungspräsidiums<br />

Freiburg lautet:<br />

www.schweizverkehr.de.<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 21


Fächer<br />

KOMBINIERTER VERKEHR<br />

Informationen<br />

zum Terminalneubau<br />

Leipzig-Wahren<br />

Der Neubau der KV-Umschlagsanlage<br />

Leipzig-Wahren im GVZ-Leipzig<br />

direkt an der A 1 macht gute Fortschritte.<br />

Die beiden schnelllaufenden<br />

Portalkräne stehen bereits. Die vier 350<br />

m langen Umschlagsgleise sind ebenfalls<br />

fertiggestellt. Derzeit werden die<br />

Abstellflächen und die Zufahrt betoniert.<br />

Nach Aussagen der DB soll die<br />

neue Anlage zum Fahrplanwechsel am<br />

10. Juni <strong>2001</strong> in Betrieb gehen. Die alte<br />

Anlage in Leipzig-Stötteritz wird dann<br />

geschlossen.<br />

Weitere Informationen zu diesem<br />

Thema erhalten Sie von Heiko lfland<br />

vom Ressort Betrieb unter Telefon<br />

0 69/7 95 05-3 34 oder per E-Mail hifland@kombiverkehr.de.<br />

LSVA-Erstattung für<br />

Fahrten im Kombinierten<br />

Verkehr<br />

Seit 1. Januar <strong>2001</strong> wird in der<br />

Schweiz eine leistungsabhängige<br />

Schwerverkehrsabgabe (LSVA) erhoben.<br />

Für Vor--und Nachlauftransporte<br />

im unbegleiteten Kombinierten Verkehr<br />

sieht die Schweiz eine Rückerstattung<br />

der LSVA vor. In der Verordnung über<br />

eine leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe<br />

vom 6. März 2000 heißt<br />

es:<br />

Artikel 8<br />

1 Halterinnen und Halter von der Abgabe<br />

unterliegenden Fahrzeugen,<br />

mit denen Fahrten im unbegleiteten<br />

kombinierten Verkehr (UKV) ausgeführt<br />

werden, erhalten für die Fahrten<br />

im Vor- und Nachlauf des UKV<br />

von der Zollverwaltung auf Antrag<br />

eine Rückerstattung.<br />

2 Pro Ladebehälter oder Sattelanhänger,<br />

der von der Straße auf die<br />

Bahn oder das Schiff oder von der<br />

Bahn oder dem Schiff auf die<br />

Straße umgeschlagen wird, beträgt<br />

die Rückerstattung:<br />

a) Für Ladebehälter oder Sattelanhänger<br />

mit einer Länge zwischen<br />

5,5 und 6,1 m oder<br />

zwischen 18 und 20 Fuß<br />

20 Franken<br />

b) Für Ladebehälter oder Sattelanhänger<br />

mit einer Länge über<br />

6,1 m oder über 20 Fuß<br />

25 Franken<br />

3 Der Rückerstattungsantrag ist zusammen<br />

mit der Deklaration nach<br />

Artikel 22 an die Zollverwaltung zu<br />

richten.<br />

Die vollständigen rechtlichen<br />

Grundlagen für die LSVA können Sie<br />

sich im Internet unter www.zolladmin.ch<br />

ansehen. Für Auskünfte zu diesem<br />

Thema stehen Ihnen die folgenden<br />

Mitarbeiter der Kombiverkehr zur Verfügung:<br />

Frank Abele<br />

Kombiverkehr-Agentur Basel<br />

++41/61/6 39 66 23<br />

Sven Krahe<br />

Ressort Nationaler Verkehr<br />

0 69/7 95 05-2 20<br />

Ulrich Bedacht<br />

Ressort Internationaler Verkehr<br />

0 69/7 95 05-2 44<br />

Italien-Verkehr<br />

Zu den Umschlagbahnhöfen Cagliari-Elmas<br />

und Sassari dürfen keine<br />

Gefahrgüter transportiert werder, da<br />

der Transport von Gefahrgut auf der<br />

Fährverbindung Civitavecchia-Olbia<br />

nicht zugelassen ist.<br />

Bei Gefahrguttransporten zu und<br />

von den sizilianischen Umschlagbahnhöfen<br />

mit der Fähre San Giovanni-Messina<br />

v.v. sind die Ladeeinheiten nach<br />

den Vorschriften der Rn. 10 500 ADR<br />

zu kennzeichnen. Diese Fähre verkehrt<br />

nicht nach dem IMDG-Code.<br />

Für Gefahrgüter der Klasse 1 (Explosive<br />

Stoffe und Gegenstände mit<br />

Explosivstoff) sind in Italien von der Regierung<br />

nur wenige Umschlagbahnhöfe<br />

zugelassen. Für Verkehre via<br />

Österreich stehen Trento sowie Verona<br />

Q.E und im Gateway via Verona die<br />

Bahnhöfe Bari Scalo Ferruccio, Bologna,<br />

Brindisi, Catania und, nach vorheriger<br />

Rücksprache, Palermo Brancaccio<br />

zur Verfügung.<br />

Für Verkehre durch die Schweiz<br />

nach Italien stehen die Bahnhöfe<br />

Milano-Certosa und -Rogoredo zur<br />

Verfügung. Da die Kontrollen von Gefahrgutsendungen<br />

an der schweizerisch/italienischen<br />

Grenze sehr genau<br />

durchgeführt werden, können die im<br />

Kombi-Fahrplan angegebenen Laufzeiten<br />

nicht eingehalten werden. Weiterhin<br />

wird eine Durchfuhrbewilligung<br />

des Eidgenössischen Bundesamtes<br />

benötigt. Vor der Versendung ist unbedingt<br />

das Ressort Gefahrgut anzusprechen!<br />

Als Alternative bietet sich der<br />

Umschlagbahnhof Chiasso in der<br />

Schweiz an. Dort müssen die Ladeeinheiten<br />

allerdings am Ankunftstag abgeholt<br />

werden.<br />

Gefahrgüter der Klasse 7 (Radioaktive<br />

Stoffe und Gegenstände) dürfen<br />

nicht ohne vorherige Rücksprache mit<br />

dem Ressort Gefahrgut nach Italien befördert<br />

werden.<br />

Im Internet erhalten Sie unter<br />

www.kombiverkehr.de/german/leistung/index.html<br />

weitere Informationen<br />

zu den Gefahrgutbestimmungen für<br />

internationale Verkehre sowie grundlegende<br />

Hinweise zum Thema Gefahrgut.<br />

Ullrich Lück vom Ressort Gefahrgut<br />

steht Ihnen unter Telefon<br />

0 40/30 70 59 60 oder per E-Mail ulueck@kombiverkehr-gefahrgut.de<br />

zur<br />

Verfügung.<br />

Rollende Autobahn<br />

„Freiburg-Novara“ durch<br />

den Lötschberg geht von<br />

Juni <strong>2001</strong> an in Betrieb<br />

Nach einem Treffen des Schweizer<br />

Bundespräsidenten und Verkehrsministers<br />

Leuenberger mit seinem italienischen<br />

Amtskollegen Bersani wurde<br />

unter anderem endlich bestätigt, dass<br />

der Huckepackkorridor Lötschberg-<br />

Simplon bis Ende Mai <strong>2001</strong> stehen<br />

wird.<br />

„Die Rollende Autobahn kann damit<br />

definitiv am 11. Juni in Betrieb genommen<br />

werden”, verkündete Leuenberger<br />

an die Fachpresse, was für die<br />

Schweizer Seite Anlass für uneingeschränkten<br />

Jubel gebe. Eigentlich<br />

hätte die LKW-Verladung über den<br />

Lötschberg schon Anfang des Jahres<br />

erfolgen sollen, doch auf Italienischer<br />

Seite gab es Verzögerungen beim Ausbau<br />

der Tunnels und Gleisanlagen.<br />

Eine neue Betreibergesellschaft namens<br />

RAlpin AG wird die Züge auf der<br />

22 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Fächer<br />

neuen Relation Freiburg-Novara betreiben.<br />

Für die Benutzer der Rollenden<br />

Autobahn bedeutet die neue Wegleitung<br />

durch den Lötschberg-Simplon,<br />

dass ab Juni <strong>2001</strong> LKW mit Eckhöhen<br />

von bis zu 4,00 m nach Italien verladen<br />

werden können. Die Anzahl der täglich/nächtlich<br />

in beiden Richtungen<br />

verkehrenden Zugpaare soll in den<br />

nächsten Jahren sukzessive ausgebaut<br />

werden. Hierneben wird es täglich<br />

weiterhin noch ein Zugpaar auf der Relation<br />

Freiburg-Lugano geben, auf dem<br />

allerdings wegen der Wegleitung durch<br />

den Gotthard nach wie vor nur LKW mit<br />

Eckhöhen von max. 3,80 m verladen<br />

werden können.<br />

„Wir haben uns bereits zu Beginn<br />

des Jahres auf dieses erfreuliche Ereignis<br />

eingestellt, in dem zwei weitere Disponenten<br />

für die Abfertigung der LKW<br />

ein gestellt wurden“, lautete es aus<br />

dem Hause der <strong>SVG</strong> Südbaden als Betreiber<br />

der Freiburger HUPAC-Agentur.<br />

Täglich gab es in den vergangenen Monaten<br />

Anfragen von Spediteuren aus<br />

dem gesamten Bundesgebiet und<br />

Benelux, so dass mit einer erheblichen<br />

Aufkommenssteigerung und Auslastung<br />

der zukünftigen Züge gerechnet<br />

wird. Die Gründe hierfür liegen in<br />

• der neuen Eckhöhe bis 4,00 m,<br />

• der Umfahrung des Schweizer<br />

Nachtfahrverbotes,<br />

• der nun für den Schweiz-Straßentransit<br />

existierenden LSVA (leistungsabhängige<br />

Schwerverkehrsabgabe),<br />

• darin, dass der Rola-Alpentransit<br />

ohne T2-Dokument erfolgt und<br />

darin,<br />

• dass dem LKW-Fahrer (im Begleitwaggon)<br />

eine ausreichende Ruhepause<br />

ermöglicht wird, damit die<br />

Fahrt in Italien ohne zusätzliche<br />

Lenkzeitunterbrechung fortgesetzt<br />

werden kann.<br />

• Mit dieser Zeitersparnis lassen sich<br />

Transportumläufe wesentlich besser<br />

disponieren als im konventionellen<br />

Straßenverkehr.<br />

Interessenten können sich unter<br />

Telefon 07 61/50 00 31 oder Telefax:<br />

07 61/50 65 31 registrieren lassen und<br />

erhalten weitere Informationen.<br />

GEFAHRGUTTRANSPORT<br />

Unfälle mit Gefahrgut<br />

im Jahr 2000<br />

Bei Unfällen mit Gefahrgütern haben<br />

die Einsatzkräfte der Feuerwehren<br />

die gefährliche sowie psychisch und<br />

physisch belastende Aufgabe, die verunglückten<br />

Gefahrgüter aufzufangen,<br />

in Bergefässern zu verstauen oder umzupumpen.<br />

Im vergangenen Jahr 2000 ist die<br />

Zahl der Gefahrgutunfälle auf deutschen<br />

Straßen gegenüber 1999<br />

zurückgegangen. Dies geht aus einem<br />

Rückblick der Fachzeitschrift „Gefährliche<br />

Ladung“ hervor, die Informationen<br />

zu Gefahrgutunfällen in einer Internet-Datenbank<br />

unter der Adresse<br />

storck-verlag.de/gundi.htm zusammenträgt<br />

und auswertet.<br />

In der Unfalldatenbank sind für das<br />

vergangene Jahr 106 Gefahrgutunfälle<br />

im Straßenverkehr registriert worden,<br />

während für das Jahr zuvor 122 Unfälle<br />

verzeichnet wurden. Dies bedeutet erneut<br />

einen Rückgang im Vergleich zu<br />

1998, als Gefahrgutfahrzeuge an 142<br />

Unfällen beteiligt waren.<br />

In den Jahren 1995 bis 1998 war<br />

die Zahl der Unfälle kontinuierlich auf<br />

diesen bislang höchsten Wert gestiegen<br />

(siehe Tabelle). Parallel dazu sind<br />

im Jahr 2000 bei den Unfällen auch<br />

seltener gefährliche Güter freigesetzt<br />

worden. Verpackungen und Tanks von<br />

Tankfahrzeugen zeigten in 53 Fällen<br />

Leckagen, so dass es zur Freisetzung<br />

von Gefahrgut kam. Im Jahr 1999 waren<br />

64 Leckagen zu verzeichnen.<br />

Gestiegen ist im Jahr 2000 dagegen<br />

die Menge der ausgetretenen Gefahrgüter.<br />

Sie betrug etwa 170 Tonnen.<br />

Davon waren etwa drei Viertel brennbare<br />

Flüssigkeiten, vor allem Benzin,<br />

Diesel und Heizöl. 1999 waren 139<br />

Tonnen und im Jahr davor 155 Tonnen<br />

ausgetretene Gefahrgüter zu verzeichnen.<br />

Da brennbare Flüssigkeiten, die zur<br />

Gefahrgutklasse 3 zählen, den Löwenanteil<br />

am Transportaufkommen gefährlicher<br />

Güter in Deutschland ausmachen,<br />

sind häufig Tankfahrzeuge an<br />

Unfällen beteiligt. Im Jahr 2000 war<br />

dies bei rund zwei Drittel der Gefahrgutunfälle<br />

der Fall. Leckgeschlagen<br />

sind dabei 33 Tankwagen und Tankzüge,<br />

aus denen rund 136 Tonnen<br />

Gefahrgüter ausliefen. Dies ist etwa genauso<br />

viel wie 1999, als 37 Tankfahrzeuge<br />

undicht wurden.<br />

In der Gefahrgutunfall-Datenbank<br />

im Internet (GUNDI) des Gefahrgut-Magazins<br />

Gefährliche Ladung werden seit<br />

1992 Unfälle mit gefährlichen Gütern<br />

erfasst, über die deutsche Tageszeitungen<br />

berichtet haben. Quellen sind<br />

rund 600 Lokal- und Regionalzeitungen,<br />

ergänzt durch eigene Recherchen<br />

der Redaktion bei Polizei, Feuerwehr<br />

und örtlichen Behörden. Die Internet-Datenbank<br />

enthält Angaben zu<br />

mehr als 1.600 Gefahrgutunfällen, die<br />

für jedermann kostenlos zugänglich<br />

sind.<br />

Die nachfolgende Tabelle fasst die<br />

Gefahrgutunfälle auf der Straße aus<br />

den Jahren 1995 bis 2000 auf Grundlage<br />

der GUNDI-Statistiken zusammen:<br />

Jahr Anzahl Gefahrgutunfälle Anzahl Gefahrgutunfälle * Menge ausgetretener<br />

gesamt mit Austritt von Gefahr Produkte<br />

1995 118 84 ca. 187 t<br />

1996 123 76 ca. 295 t<br />

1997 130 76 ca. 204 t<br />

1998 142 59 ca. 155 t<br />

1999 122 64 ca. 139 t<br />

2000 106 53 ca. 170 t<br />

* Hauptanteil zu je ca. 75 % brennbare Flüssigkeiten<br />

der Klasse 3: Benzin, Diesel, Heizöl<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 23


Fächer<br />

OMNUBUS UND TOURISTIK<br />

bdo-Hauptgeschäftsführer<br />

widerspricht<br />

Bundesverkehrsminister<br />

Die von der Bundesregierung derzeit<br />

verbreitete Ansicht, der privaten<br />

Busbranche gehe es gut, gehe an den<br />

Realitäten völlig vorbei, hat bdo-Hauptgeschäftsführer<br />

Gunther Mörl am<br />

Rande der offiziellen Eröffnung des<br />

BMVBW-Dienstgebäudes Invalidenstraße<br />

dem Bundesverkehrsminister<br />

Kurt Bodewig in einem kurzen persönlichen<br />

Gespräch widersprochen.<br />

Der Minister bezog sich seinerseits<br />

auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes<br />

für das Jahr 2000. Die gleichen<br />

Angaben wurden auch in einer Antwort<br />

der Bundesregierung auf eine Kleine<br />

Anfrage von Abgeordneten der FDP<br />

bezüglich der steuerlichen Diskriminierung<br />

des Güterverkehrs aufgeführt.<br />

Hier heißt es zum Omnibusgewerbe<br />

wörtlich, jüngsten Mitteilungen des<br />

Statistischen Bundesamtes zufolge ist<br />

die Entwicklung im Linien- und Gelegenheitsverkehr<br />

mit Omnibussen anhaltend<br />

gut. Bereits in den ersten drei<br />

Quartalen des Jahres 2000 wurden im<br />

Linienverkehr 1,1 % mehr Fahrgäste<br />

als im entsprechenden Vorjahreszeitraum<br />

befördert. Die Beförderungsleistung,<br />

die sich aus der Anzahl der Fahrgäste<br />

und den Fahrweiten errechnet,<br />

erhöhte sich im Linienverkehr um<br />

0,9 %. Im Reiseverkehr mit Omnibussen,<br />

der überwiegend Fernverkehr ist,<br />

lag sie um 2,2 % über dem Vorjahresniveau.<br />

Auch die Einnahmen stiegen,<br />

nämlich um 2,5 % im Linienverkehr mit<br />

Omnibussen und Straßenbahnen und<br />

sogar um 4,1 % im Reiseverkehr mit<br />

Omnibussen.“<br />

Mörl hat nunmehr in einem Brief an<br />

Bodewig seine Argumente noch einmal<br />

zusammengefasst. Eine solche Argumentation<br />

gehe demnach an den<br />

betriebswirtschaftlichen Realitäten vorbei,<br />

weil sie die Ausgaben unberücksichtigt<br />

lasse. „Was nützen einem Unternehmen<br />

Einnahmesteigerungen um<br />

2,5 %, wenn gleichzeitig die Ausgaben<br />

um 5,15 % gestiegen sind“, fragt er den<br />

Minister. Diese Zahl ergebe sich insbesondere<br />

aus den exorbitant um 24,9 %<br />

gestiegenen Kraftstoffpreisen, aber<br />

auch Personalkosten, Reifen-, Reparatur-<br />

und Ersatzteilkosten sowie Fahrzeugkosten<br />

haben dazu beigetragen.<br />

Hier müsse sich also ganz zwangsläufig<br />

das Betriebsergebnis verschlechtern.<br />

Aus den Erfahrungen des vergangenen<br />

Jahres wisse der bdo, dass<br />

einige nicht eben kleine Unternehmen<br />

in Folge dieser Entwicklung in die Insolvenz<br />

geraten seien.<br />

Zudem erfasse das Statistische<br />

Bundesamt diese zur sogenannten<br />

Verkehrsstatistik gehörenden Zahlen<br />

nur für Unternehmen, die mindestens<br />

über sechs Fahrzeuge verfügten. Gerade<br />

die kleineren, nicht erfassten Betriebe<br />

aber befanden und befinden sich<br />

in einer oftmals noch weitaus schwierigeren<br />

Situation. Diese seien es beispielsweise,<br />

die häufig in den wenig ertragsgesicherten<br />

ländlichen Regionen<br />

aber die Verkehre garantierten.<br />

Was ebenfalls keinerlei Niederschlag<br />

in diesen Zahlen finde, sei die<br />

katastrophale Situation, in der sich<br />

zahlreiche Unternehmen befänden, die<br />

Anmietaufträge im ÖPNV bedienten.<br />

Insbesondere die Busgesellschaften<br />

der Deutschen Bahn AG waren nicht<br />

nur nicht bereit, die gestiegenen Kosten<br />

für ihre Subunternehmer auszugleichen,<br />

sondern setzten die bdo-Mitgliedsbetriebe<br />

massiv unter Druck, um<br />

eine erhebliche Absenkung der Anmietsätze<br />

durchzusetzen. Auch hier<br />

handele es sich überwiegend um kleinere<br />

Unternehmen, deren Zahlen in der<br />

Statistik des Bundesamtes nicht erfasst<br />

seien. „Diese Vorgänge sind um<br />

so unverständlicher, wenn man bedenkt,<br />

dass die Muttergesellschaft einerseits<br />

erhebliche Gewinne aus den<br />

Busgesellschaften zieht und andererseits<br />

Milliardensubventionen aus der<br />

Staatskasse kassiert“, beschwert sich<br />

Mörl mit Nachdruck.<br />

Wenig Optimistisches für<br />

die Busbranche von der<br />

ITB<br />

Wenig Optimistisches hat die eben<br />

zu Ende gegangene Internationale Tourismusbörse<br />

ITB der Busreisebranche<br />

beschert. So sinkt seit 1997 der Marktanteil<br />

des Busses an der Haupturlaubsreise<br />

von mindestens fünf Tagen<br />

Dauer kontinuierlich. Stiegen damals<br />

noch 9,9 Prozent aller Reisenden in<br />

den Bus, wählten im vergangenen Jahr<br />

nur noch 9,1 Prozent das umweltfreundlichste<br />

Reiseverkehrsmittel. In<br />

absoluten Zahlen bedeutet das einen<br />

Rückgang um 400.000 Urlaubsgäste<br />

auf noch 5,8 Millionen. Kontinuierliche<br />

Zuwächse verzeichnet die Forschungsgemeinschaft<br />

Urlaub und Reisen<br />

stattdessen für den Flugverkehr.<br />

Lag er 1997 bei einem Anteil von 32,1<br />

Prozent, so konnte er sich nunmehr auf<br />

34,6 Prozent hochkatapultieren. 2000<br />

flogen 1,75 Millionen Menschen mehr<br />

in den Urlaub als 1997.<br />

Diese Zahlen bestätigen erneut,<br />

dass die gravierenden Wettbewerbsverzerrungen<br />

zwischen den Verkehrsmitteln<br />

nachhaltig zu Lasten des<br />

Busses gehen. Gerade in den zurückliegenden<br />

Jahren hat sich der Preiskampf<br />

zwischen den Anbietern deutlich<br />

verschärft und Flugreisen waren<br />

noch nie so billig wie heute. Grund<br />

dafür ist nicht zuletzt die Befreiung des<br />

Flugverkehrs von der Mineralölsteuer,<br />

sowie im grenzüberschreitenden Flugverkehr<br />

von der Umsatzsteuer. Busunternehmen<br />

können da vielfach nicht<br />

mithalten und büßen mittlerweile selbst<br />

langjahrige Stammkunden ein.<br />

Allein die Mineralölsteuerbefreiung<br />

verschafft den Fluggesellschaften einen<br />

Marktvorteil in Milliardenhöhe. Hier<br />

lautet die Forderung des bdo ganz klar:<br />

Gleichstellung der Verkehrsmittel durch<br />

Befreiung auch des Busses und der<br />

Bahn von der Mineralöl- und der<br />

Öko-Steuer. In ähnlichem Maße wirkt<br />

die Umsatzsteuer. Fluggesellschaften<br />

müssen diese nicht deklarieren, können<br />

gleichwohl aber die Rückerstattung<br />

der Vorsteuern beantragen. So<br />

sind sie doppelt bevorzugt, während<br />

die Busunternehmer entscheiden können,<br />

ob sie die Mehrwertsteuer auf ihre<br />

Reisegäste umlegen – mit dem Erfolg<br />

weiterer Kundeneinbußen, oder ob sie<br />

sie selbst übernehmen – mit dem Ergebnis,<br />

dass den ohnehin finanziell<br />

schwachen Unternehmen weitere Mit-<br />

Fahr’ rechts –<br />

und die Straße<br />

wird breiter!<br />

24 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Straßenverkehr<br />

tel für technische und Produktinnovationen<br />

verloren gehen.<br />

Erst unlängst hat der europäische<br />

Gerichtshof konzediert, dass hier eine<br />

Ungleichbehandlung stattfindet. Die<br />

International Road Transport Union IRU<br />

als Dachverband der Busunternehmen<br />

hat deshalb bei der EU-Kommission<br />

nachdrücklich eine Veränderung der<br />

Situation eingefordert. Die Verkehrsträger<br />

sind auch in diesem Falle gleich zu<br />

besteuern, und zwar mit dem Nullsteuersatz.<br />

„Solche Regelungen kämen endlich<br />

auch unseren Fahrgästen zugute“, so<br />

Gunther Mörl, Hauptgeschäftsführer<br />

des bdo. „Busfahrgäste fühlen sich<br />

heute von der Politik verschaukelt,<br />

während die Großen wie Flug und Bahn<br />

sich aus dem Staatssäckel bedienen<br />

können, reicht es beim Bus bestenfalls<br />

zu verbalen Streicheleinheiten. Uns<br />

nützen aber keine netten Worte über<br />

unsere Umweltfreundlichkeit und die<br />

Mittelstandsfreundlichkeit der Politik,<br />

wir brauchen handfeste Entlastung, da<br />

wo uns der Wettbewerb die Daumenschrauben<br />

anlegt, die der Bund ihm liefert.“<br />

Notbremsung eines<br />

Linienbusses wegen eines<br />

Schäferhundes<br />

AG Kiel, Urteil vom 4. 8. 2000 (106<br />

C 432/99)<br />

Die Kl. begehrt von dem Bekl.<br />

Schadensersatz und Schmerzensgeld,<br />

nachdem sie in dem von dem Bekl. geführten<br />

Linienbus gestürzt ist.<br />

Am 20. Februar 1999 befuhr der<br />

Bekl. mit einem Linienbus der Fa. A die<br />

Strecke Puttgarden/Kiel. Zu diesem<br />

Zeitpunkt war die Kl. Insassin des Busses;<br />

sie saß im hinteren Teil auf der<br />

Doppelbank im Bereich des Hinterradkastens<br />

in Fahrtrichtung, wobei sich ihr<br />

gegenüber die nach hinten zeigende<br />

Doppelbank befand. Auf der Bank benutzte<br />

sie den rechten Platz zum Gang<br />

hin.<br />

Gegen 9.15 Uhr befuhr der Bekl.<br />

gerade die PrStraße in Elmschenhagen<br />

in Richtung Kiel-ZOB. Nach einem Halt<br />

an der Haltestelle O fuhr der Bekl.<br />

zunächst vor bis zu einer roten Ampel.<br />

Als die Ampel auf grün umschaltete,<br />

fuhr der Bekl. an. Ca. 200 m hinter der<br />

Ampel nahm der Bekl. auf dem rechten<br />

Gehweg zwei Frauen mit einem Kind<br />

wahr. Eine der Frauen hatte einen Huskyhund<br />

an der Leine. Als der Bus ca.<br />

5-10 m von der Menschengruppe entfernt<br />

war, kam von der linken Seite<br />

plötzlich ein großer Schäferhund herangestürmt,<br />

den der Bekl. zuvor nicht<br />

gesehen hatte. Um mit dem Schäferhund,<br />

der unmittelbar vor dem Bus lief,<br />

nicht zu kollidieren, bremste der Bekl.<br />

stark.<br />

Im Zuge des Bremsvorgangs<br />

konnte sich die Kl. nicht halten und<br />

wurde in den Zwischenraum zwischen<br />

den Sitzen gegenüber geworfen. Dabei<br />

prallte sie mit dem Kopf gegen die<br />

Rückenlehne gegenüber. Die übrigen<br />

Fahrgäste blieben unversehrt.<br />

Die Kl. behauptet, sie habe ein erhebliches<br />

Schleuder- und Strauchtrauma<br />

in Gestalt einer Halswirbelsäulenverstauchung<br />

erlitten. Die Folge<br />

seien starke, noch anhaltende Nackenund<br />

Kopfschmerzen gewesen, die<br />

Massagen in der verletzten Region erforderlich<br />

gemacht hätten.<br />

Die Beschwerden hätten indes nur<br />

unwesentlich nachgelassen. Sie sei in<br />

der Zeit vom 22. 2. bis 7. 6.1999 in ärztlicher<br />

Behandlung gewesen und habe<br />

heute noch Restbeschwerden.<br />

Die Kl. meint, den Bekl. treffe ein<br />

Verschulden an ihren Verletzungen,<br />

und behauptet dazu, der Bekl. wisse,<br />

dass der Bus zwei recht gefährliche<br />

Sitze habe, die sich in Gegenüberstellung<br />

im Bereich des Hinterrades befänden.<br />

Sie sei nur 1,54 m groß und habe<br />

keine Möglichkeit, sich abzustützen. Im<br />

Zeitpunkt des Einsteigens seien alle<br />

Plätze, die mehr Sicherheit geboten<br />

hätten, besetzt gewesen.<br />

Der Bekl. beantragt, die Klage abzuweisen.<br />

Er behauptet, die Kl. habe es unterlassen,<br />

für einen festen Halt im Bus zu<br />

sorgen, wozu sie aber nach den Allgemeinen<br />

Beförderungsbedingungen für<br />

den Straßenbahn- und O-Bus-Verkehr<br />

sowie den Linienverkehr mit Kraftfahrzeugen<br />

vom 27. 2. 1970 verpflichtet<br />

sei. Im Zeitpunkt des Einsteigens der<br />

Kl. sei der Bus zu höchstens ein Drittel<br />

besetzt gewesen, so dass für die Kl.<br />

genügend andere Sitze zur Verfügung<br />

gestanden hätten. Im übrigen biete der<br />

von der KI. angenommene Sitz auch<br />

nicht weniger Sicherheit als alle anderen<br />

Sitze. Die Kl. hätte sich auch mit<br />

ihrer geringen Körpergröße mit den<br />

Füßen am Radkasten abstützen können.<br />

Er sei mit einer Geschwindigkeit<br />

von höchstens 30 km/h gefahren, als er<br />

die Bremsung eingeleitet habe.<br />

Aus den Gründen:<br />

Die zulässige Klage ist nicht begründet.<br />

Der Kl. steht kein Anspruch auf<br />

Schadensersatz und Schmerzensgeld<br />

gegen den Bekl. als Fahrer des Linienbusses<br />

aus den §§ 18 Abs. 1 StVG,<br />

823 Abs. 1, 847 BGB zu.<br />

Sowohl der Schmerzensgeldanspruch<br />

als auch der entsprechende<br />

Schadensersatzanspruch setzen ein<br />

Verschulden des Bekl. voraus. Ein solches<br />

ist nicht ersichtlich. Der Bekl. hat<br />

sich verkehrsgerecht verhalten, als er<br />

den Linienbus wegen des unmittelbar<br />

vor ihm die Straße überquerenden<br />

Schäferhundes abbremste.<br />

Der Bekl. hat zunächst nicht gegen<br />

seine Verpflichtung als Busfahrer verstoßen,<br />

jedes Fahrmanöver zu vermeiden,<br />

durch welches die Fahrgäste gefährdet<br />

werden könnten.<br />

Dabei reichen die Sorgfaltspflichten<br />

eines Busfahrers nicht so weit, dass er<br />

ständig seine Fahrgäste im Auge behalten<br />

müsste, dies zumindest dann<br />

nicht, wenn nicht beim Besteigen des<br />

Busses eine schwerwiegende Behinderung<br />

des Fahrgastes erkennbar ist<br />

(KG, VRS 90, 92 ff). Sind entsprechende<br />

Anhaltspunkte nicht gegeben,<br />

braucht der Fahrer nach dem Anfahren<br />

die Fahrgäste nicht weiter im Auge zu<br />

behalten, selbst wenn er nicht in nennenswertem<br />

Maße durch das Führen<br />

des Busses in Anspruch genommen<br />

wird. Er ist vielmehr berechtigt und verpflichtet,<br />

im Interesse der Verkehrssicherheit<br />

sich auf die Verkehrssituation<br />

auf der Straße zu konzentrieren (BGH<br />

VersR 1993, 240, 241). Demgemäß<br />

war der Bekl. nicht verpflichtet, sich vor<br />

der Einleitung des Bremsmanövers zu<br />

vergewissern, dass alle Insassen im<br />

Fahrgastraum einen festen Halt gefunden<br />

hätten und vor Stürzen gesichert<br />

seien.<br />

Auch ein Fahrfehler des Bekl., der<br />

sein Verschulden begründen könnte,<br />

lässt sich nicht feststellen. Ein solcher<br />

Fahrfehler könnte etwa in einem grundlos<br />

übermäßigen Beschleunigen beim<br />

Anfahren oder in einem grundlos<br />

scharfen Abbremsen liegen (KG VRS<br />

90, 92 ff). Der Bekl. hat berechtigterweise<br />

eine stärkere Betriebsbremsung<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 25


Fächer<br />

eingeleitet, als der Schäferhund vor<br />

dem Bus auftauchte. Der Schäferhund,<br />

der plötzlich vor den Bus auf die Straße<br />

lief, stellte für den Bekl. einen zwingenden<br />

Grund zum Bremsen dar.<br />

Denn bei plötzlich auftauchenden<br />

Hindernissen reagiert ein erfahrener<br />

Autofahrer automatisch mit Bremsen,<br />

ohne Zeit mit der Entscheidung zu vergeuden,<br />

ob es sich bei dem Hindernis<br />

um etwa ein Kind oder um einen Hund<br />

handelt, und, falls er einen Hund erkennt,<br />

ob es sich um einen kleinen<br />

Hund handelt, den er ggfls. überfahren<br />

dürfte, oder um einen großen, nicht<br />

überfahrbaren (LG Köln, NJW-RR<br />

1986, 1152; AG Ratingen, NJWE VHR<br />

1998, 110; AG Ulm, VersR 1988, 726;<br />

OLG Saarbrücken, Verkehrsmitteilungen<br />

1971, Nr 105).<br />

Im übrigen lag die durch den Sachverständigen<br />

M nachvollziehbar ermittelte<br />

Geschwindigkeit des von dem<br />

Bekl. geführten Omnibusses mit 39<br />

km/h auch nicht so hoch, dass ein<br />

plötzliches Bremsen aus der Sicht des<br />

Bekl. zwingend zu erheblichen Gefahren<br />

für die Insassen des Busses führen<br />

musste.<br />

Wie bereits dargelegt, war die Geschwindigkeit<br />

des von dem Bekl. geführten<br />

Busses im Zeitpunkt der Einleitung<br />

des Bremsmanövers mit 39 km/h<br />

bereits so gering, dass erhebliche<br />

Schädigungen der Insassen des Busses<br />

bei einem plötzlichen Bremsmanöver<br />

kaum zu befürchten waren,<br />

während demgegenüber die Gefahr<br />

eines Schadens bei einem Ausweichmanöver<br />

für einen Hasen bei einer<br />

Geschwindigkeit von 90 km/h weitaus<br />

höher einzuschätzen ist.<br />

Im übrigen handelte es sich hier<br />

nicht etwa um einen Hasen, der bereits<br />

aufgrund seiner geringen Größe und<br />

des geringen Gewichts im Falle eines<br />

Zusammenpralls keine Gefahr für andere<br />

Verkehrsteilnehmer birgt, sondern<br />

vielmehr um einen ausgewachsenen<br />

Schäferhund. Ein solches Tier ist<br />

durchaus vergleichbar mit einem Reh,<br />

für dessen Queren es unbestritten ist,<br />

dass für ein solches Tier gebremst<br />

werden darf, weil eine Kollision einem<br />

derartig großen Tier eine erhebliche<br />

Unfallgefahr in sich birgt. Dies gilt gleichermaßen<br />

für einen Bus.<br />

Mitgeteilt von HDN, Essen<br />

Quelle: VRS 100/01 S. 167 f<br />

TAXI UND MIETWAGEN<br />

Nichtbeachten des Lichtbalkens<br />

für „Halt“ auf<br />

Sonderfahrstreifen ist<br />

gleichbedeutend mit<br />

Überfahren einer roten<br />

Ampel!<br />

Eine der wichtigsten straßenverkehrsrechtlichen<br />

Bevorzugungen des<br />

Taxiverkehrs ist die Möglichkeit der Mitbenutzung<br />

der Busspuren, sofern<br />

nämlich diese Mitbenutzung durch Zusatzzeichen<br />

„Taxi frei“ erlaubt wird. Es<br />

sollte sich eigentlich von selbst verstehen,<br />

dass diese wirtschaftlich ausgesprochen<br />

bedeutsame Berechtigung<br />

zum Mitbefahren der Sonderfahrstreifen<br />

nicht durch Missachtung der entsprechenden<br />

Verkehrsregeln in Frage<br />

gestellt wird. Leider wird dem im Einzelfalle<br />

nicht gefolgt, insbesondere<br />

Reinquetschen in Lücken auf den normalen<br />

Spuren außerhalb der vorgesehenen<br />

Einfahrspuren ist zu beobachten.<br />

Mit dem gleichfalls anzutreffenden<br />

Nichtbeachten- der Sonderlichtzeichen<br />

auf den Busspuren hat sich das<br />

Oberlandesgericht Köln (Beschluss<br />

des OLG Köln vom 3.11.2000 – Az.: Ss<br />

422/00 B – zu § 37 Abs. 2 Nr. 4 Satz 2<br />

StVO) anlässlich eines Unfalles, der<br />

zurückzuführen war, dass ein Taxifahrer<br />

das für den Sonderfahrstreifen geltende<br />

Fahrsignal „waagrechter weißer<br />

Lichtbalken“ (= Rotphase laut F 0 der<br />

Anlage 4 BOStrab) bereits mehr als<br />

eine Sekunde überfahren hatte, befasst.<br />

Das erstinstanzlich mit dem Fall befasste<br />

Amtsgericht hatte die Tat des Taxifahrers<br />

als Regelfall des Nichtbeachtens<br />

eines roten Wechsellichtzeichens<br />

im Sinne des Bußgeldkataloges bewertet<br />

und deshalb als Rechtsfolge eine<br />

Geldbuße von DM 400,– und Fahrverbot<br />

von einem Monat ausgesprochen.<br />

Das durch den betroffenen Taxifahrer<br />

mit der Rechtsbeschwerde angerufene<br />

OLG beließ es bei exakt dieser<br />

Rechtsfolge, begründete aber anders:<br />

Die Missachtung des Wechsellichtzeichens<br />

„weißer Querbalken“ sei weder<br />

im Verwarnungs- noch im Bußgeldkatalog<br />

enthalten, so dass die Verurteilung<br />

nicht direkt darauf gestützt werden<br />

könne, so wie es das AG aber<br />

getan hatte.<br />

Jedoch können sich die Gerichte<br />

bei der Sanktion von Verkehrsverstößen,<br />

sofern diese in den Katalogen<br />

nicht erfasst sind, an Regelsanktionen<br />

für Tatbestände ähnlicher Art und<br />

Schwere orientieren. Die Verhängung<br />

eines Fahrverbotes müsse dann, wenn<br />

kein Regelfall nach § 2 Bußgeldkatalog-VO<br />

gegeben ist, vom Gericht intensiver<br />

begründet werden, insbesondere<br />

sei die Feststellung einer besonderen<br />

Gefährlichkeit und Verantwortungslosigkeit<br />

vonnöten. Dies sei aber bei der<br />

vorliegenden Sachlage unproblematisch:<br />

Für die Gefährdung eines Verkehrsteilnehmers<br />

mache es keinen Unterschied,<br />

ob seine Bevorrechtigung<br />

durch Missachtens eines Ampel-Rotlichts<br />

oder eines weißen waagrechten<br />

Lichtbalkens verletzt werde. Wer berechtigt<br />

einen Sonderfahrstreifen nutzt<br />

und dabei das für ihn geltende Sonderzeichen<br />

„Halt“ trotz schon länger als<br />

eine Sekunde dauernder Lichtphase<br />

missachtet und durch dieses Verhalten<br />

einen anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet<br />

oder gar schädigt, handele genauso<br />

pflichtwidrig wie derjenige, der<br />

den Bußgeldkatalog-Regeltatbestand<br />

des Überfahrens einer bereits eine<br />

Sekunde dauernder Rot-Phase einer<br />

normalen Ampel erfülle.<br />

Berufsgenossenschaft<br />

kommt dem Gewerbe<br />

bei arbeitsmedizinischer<br />

Betreuung und Beratung<br />

nach § 3 ASiG deutlich<br />

entgegen!<br />

Ausgelöst durch das in 75.000<br />

Exemplaren herausgegangene „ASD-<br />

Zwangsanschluss-Schreiben“ der<br />

BGF ist eine Anfragen-Welle an die<br />

Berufsgenossenschaft selbst, aber<br />

auch die Verbände ausgelöst worden,<br />

die den BZP veranlasst haben, die<br />

26 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Fächer<br />

BGF-Hauptgeschäftsführung zu einem<br />

dringenden Erörterungstermin zu bitten.<br />

Dieses Gespräch fand am Freitag,<br />

den 20. April <strong>2001</strong>, in Hannover statt<br />

und befasste sich mit den zwei Hauptthemen:<br />

Gestaltung der arbeitsmedizinischen<br />

Beratung/Betreuung<br />

und selbiges bei der sicherheitstechnischen<br />

Beratung/Betreuung bei den<br />

Kleinbetrieben des Taxi- und Mietwagengewerbes.<br />

Das Ergebnis der intensiven Besprechung,<br />

bei der von Seiten des BZP<br />

die beiden Vizepräsidenten Dieter Zillmann<br />

und Hans-Günther Bartels sowie<br />

der Geschäftsführer RA Thomas Grätz<br />

teilnahmen, war, dass die BGF der<br />

schon seit Jahren vom Verband vertretenen<br />

Linie, dass diese Untersuchung<br />

nach ASiG schon deshalb überflüssig<br />

sei, weil die Fahrer im Taxi- und<br />

Mietwagenwesen jeweils bei Erteilung/<br />

Verlängerung ihres Personenbeförderungsscheines<br />

umfassend gesundheitlich<br />

getestet werden, endlich zustimmte.<br />

Die Aussage von BGF-<br />

Hauptgeschäftsführer Saier dazu lautet<br />

deshalb konsequenter Weise:<br />

Wenn eine erfolgreiche Untersuchung<br />

nach der Fahrerlaubnis-Verordnung<br />

stattgefunden hat, dann geht die<br />

BGF im Regelfall davon aus, dass auch<br />

die Voraussetzungen einer erfolgreichen<br />

arbeitsmedizinischen Beratung/Betreuung<br />

vorliegen. Dies gilt<br />

natürlich unter der Voraussetzung<br />

„Kleinbetrieb“ und dass keine besonderen<br />

Betriebseinrichtungen vorliegen,<br />

wie Bildschirmarbeitsplätze, Werkstattoder<br />

Tankstellenbeschäftigung, o.Ä.<br />

Zweites Thema der Besprechung<br />

war die sicherheitstechnische Beratung/Betreuung.<br />

Auch hier wurde eine<br />

einvernehmliche Beurteilung gefunden,<br />

dass nämlich die Verbesserung<br />

der Sicherheit im Gewerbe im Prinzip<br />

nur an dem Punkt Verkehrssicherheit<br />

und auch im gewissen Maße an der<br />

Überfallsicherheit angebunden werden<br />

kann. In Hannover wurde intensiv über<br />

Verkehrssicherheits-Trainingsprogramme<br />

und Ähnliches nachgedacht,<br />

Hauptgeschäftsführer Saier wollte aber<br />

auch schon wegen einer kurz bevorstehenden<br />

Tagung mit dem technischen<br />

Aufsichtsdienst der BGF noch<br />

keine Festlegung gegenüber dem Verband<br />

treffen.<br />

Die Aussage also, wie die sicherheitstechnische<br />

Beratung/Betreuung<br />

im Taxi- und Mietwagenbereich sinnvoll<br />

gestaltet werden kann, kommt damit<br />

laut entsprechender Vereinbarung in<br />

Hannover in den nächsten Wochen.<br />

Auf jeden Fall hat sich schon mit der<br />

sinnvollen Neubewertung zu der arbeitsmedizinischen<br />

Beratung/Betreuung<br />

das nicht nachlassende Engagement<br />

des Verbandes und seiner<br />

Gewerbevertreter innerhalb der BGF<br />

für Unternehmerschaft und Fahrer gelohnt.<br />

Umstellung von Taxentarifen<br />

und Fahrpreisanzeigern<br />

auf den EURO<br />

Die Eichbehörde Rheinland-Pfalz<br />

informiert:<br />

Allgemeines<br />

In Rheinland-Pfalz gibt es 43 Gebiete<br />

mit jeweils unterschiedlichen Tarifen<br />

für Kraftdroschken. Aufgrund der<br />

verschiedenen Fahrpreisanzeiger sowie<br />

der zusätzlichen Tarife für z. B.<br />

Großraumtaxen ergibt dies eine Anzahl<br />

von ca. 250 Programmierungen. Diese<br />

Programmierungen müssen zuerst von<br />

den Herstellern (oder einem hierzu ermächtigten<br />

Instandsetzer) der Fahrpreisanzeiger<br />

erstellt werden und dann<br />

von der Eichbehörde (Eichamt Bad<br />

Kreuznach) überprüft und mit der zugehörigen<br />

Prüfsumme für die Eichung<br />

freigegeben werden. Hierfür ist generell<br />

ein Zeitraum von mindestens sechs<br />

Wochen zwischen Veröffentlichung<br />

und Inkrafttreten der Tarifverordnung<br />

erforderlich.<br />

In welchem Zeitraum die Fahrpreisanzeiger<br />

von den Eichämtern<br />

geeicht werden können, hängt entscheidend<br />

davon ab, ob die Taxen kontinuierlich<br />

oder stoßweise zur Eichung<br />

vorgestellt werden. Daher ist es erforderlich,<br />

dass die Taxenbesitzer reichtzeitig<br />

Termine mit dem zuständigen<br />

Eichamt absprechen, um so Leerlauf<br />

bei der Nacheichung als auch längere<br />

Wartezeiten der Taxen zu vermeiden.<br />

In der Umstellungsphase sollten die<br />

Servicestellen das Instandsetzerkennzeichen<br />

auf die Fahrzpreisanzeiger aufbringen,<br />

da das Instandsetzerkennzeichen<br />

und die sofortige Beantragung<br />

der Nacheichung den Einsatz der<br />

Taxen zwischen der Umstellung und<br />

der Nacheichung ermöglicht.<br />

Zeitplan<br />

Die Umstellung soll in einem möglichst<br />

kurzen Zeitraum erfolgen. Daher<br />

ist es erforderlich, die notwendigen Aktivitäten<br />

der an der Umstellung Beteiligten<br />

zeitlich aufeinander abzustimmen.<br />

Die Fahrpreisanzeiger müssen in<br />

zwei verschiedene Bauarten unterschieden<br />

werden:<br />

1. Fahrpreisanzeiger mit automatischer<br />

Tarifumschaltung,<br />

2. Fahrpreisanzeiger die manuell<br />

auf den neuen Tarif umgestellt werden.<br />

Für die Euro-Umstellung im Januar<br />

2002 wird die automatische Tarifumschaltung<br />

der Fahrpreisanzeiger MCT-<br />

05 und SPT-01 der Firma Hale sowie<br />

Argo 1155 der Firma Kienzle benutzt.<br />

Als Umstellungszeitpunkt wird der 2.<br />

Januar 2002 – 0.00 Uhr – festgelegt.<br />

Diese Fahrpreisanzeiger mit automatischer<br />

Tarifumschaltung sollen unbedingt<br />

spätestens im Dezember <strong>2001</strong><br />

zur Eichung vorgestellt werden. Dadurch<br />

kann der große Ansturm am Januar<br />

2002 etwas entzerrt werden. Die<br />

Eichung ist bei Vorstellung im Dezember,<br />

genauso wie bei Vorstellung im<br />

Januar, gültig bis Ende 2002.<br />

Alle anderen Fahrpreisanzeiger<br />

müssen ab dem 2. Januar <strong>2001</strong> manuell<br />

auf die Euro-Tarife umgestellt<br />

werden.<br />

Der Fahrgast muss an den angezeigten<br />

Fahrpreis nach der Tarif- bzw.<br />

Währungsumstellung eindeutig als<br />

Jean-Jaques Rousseau (Philosoph) sagte 1887:<br />

Die produktivste Investition<br />

ist die in den Menschen<br />

„<br />

“<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 27


Fächer<br />

Wert in Euro erkennen können. Dieses<br />

wird bei den verschiedenen Fahrpreisanzeigern<br />

unterschiedlich realisiert<br />

(z. B. durch Austausch der Frontblende<br />

oder durch Darstellung im<br />

Display).<br />

Zulässig bzw. nicht zulässig sind<br />

folgende Beschriftungen in Euro:<br />

Zulässig: Unzulässig:<br />

Euro EU<br />

EURO Eu<br />

Eur<br />

E<br />

EUR<br />

3<br />

Nachfolgend wird ein Zeitplan vorgeschlagen,<br />

der allen Beteiligten<br />

ausreichend Zeit für Ihre Aufgaben in<br />

Zusammenhang mit der Euro-Umstellung<br />

einräumen soll. Dadurch kann ein<br />

reibungsloser Ablauf der Euro-Umstellung<br />

bei den Fahrpreisanzeigern gewährleistet<br />

werden.<br />

Währungstaschenrechner<br />

werden.<br />

benutzt<br />

Zeitplan für die Umstellung auf den Euro bei Fahrpreisanzeigern<br />

Phase Beschreibung zu erledigen<br />

1. Neue Euro-Tarifanträge des<br />

Taxigewerbes<br />

Genehmigungsverfahren durch die<br />

Ordnungsämter bis 30. September <strong>2001</strong><br />

Programmierung der neuen Eurotarife<br />

durch die Hersteller<br />

2. Prüfung der neuen Euro-Tarife durch<br />

die Eichbehörde Rheinland-Pfalz bis 30. November <strong>2001</strong><br />

3. Eichung der bereits umgestellten<br />

Fahrpreisanzeiger mit automatischer<br />

Tarifumstellung bis 30. Dezember <strong>2001</strong><br />

4. Umstellung der Fahrpreisanzeiger ohne<br />

automatische Tarifumstellung/Tausch<br />

der Währungsanzeige/Schriftblatt etc. ab 1. Januar 2002<br />

In der Übergangsphase/Doppelgeldphase<br />

wird auf die gerätetechnische<br />

Realisierung der Rückrechnung<br />

von Euro-Beträgen in DM-Beträge<br />

verzichtet, da sonst bei den meisten<br />

Fahrpreisanzeigern nach Ablauf der<br />

Übergangsphase eine erneute Programmänderung<br />

und somit eine erneute<br />

Nacheichung erforderlich wäre.<br />

Hiervon ausgenommen sind Fahrpreisanzeiger,<br />

die in ihrem Betriebsprogramm<br />

eine befristete Möglichkeit der<br />

Rückrechnung erlauben. Bei den anderen<br />

Fahrpreisanzeigern soll bei einer<br />

vom Kunden verlangten Rückrechnung<br />

eine Umrechungstabelle oder ein<br />

gegeben. Weiter ist zu beachten, dass<br />

sich bedingt durch den jeweils gewählten<br />

„glatten“ Fortschaltbetrag (i. d. Regel<br />

0,10 EUR) geänderte Fortschaltstrecken<br />

bzw. Fortschaltzeiten zum<br />

bisher üblichen Fortschaltbetrag 0,20<br />

DM ergeben. Der Tarif sollte daher klar<br />

und eindeutig strukturiert sein.<br />

Beispiel:<br />

Umrechnungskurs: 1 Euro = 1,95583<br />

(Schaltverhältnis Anfangsweg bzw.<br />

-zeit/Fortschaltweg bzw. -zeit = 1/1)<br />

Grundpreis an Sonn- und Feiertagen<br />

sowie Nachttarif an Sonn- und Feier-<br />

Randbedingungen für die Tarifgestaltung<br />

in EURO<br />

Das Bundesministerium für Wirtschaft<br />

hat in einem Schreiben vom 20.<br />

September 1998 – Gesch.-Z.: VI C 3 –<br />

42 04 99 an den Bundeszentralverband<br />

Personenverkehr e.V. in 60318<br />

Frankfurt bereits darauf hingewiesen,<br />

dass es zur Vermeidung „krummer“<br />

Zahlenwerte sinnvoll erscheint, die Tarife<br />

zu gegebener Zeit in Euro neu<br />

festzusetzen. Dabei wird großer Wert<br />

darauf gelegt, dass die Umstellung kostenneutral<br />

erfolgt.<br />

Bei der Gestaltung der Tarife in der<br />

Übergangsphase (1-zu-1-Umsetzung)<br />

werden zu den üblichen DM-Angaben<br />

in Tarif (Grundpreis, Wegstreckengebühr,<br />

Wartezeitgebühr, Zuschläge) die<br />

Euro-Angaben als gerundete Werte antagen<br />

von 0.00 - 24.00 Uhr, an Werktagen<br />

von 22.00 - 6.00 Uhr<br />

bis zum 31. 12. <strong>2001</strong> 4,00 DM<br />

einschließlich der ersten (2,05 EUR)<br />

Wegstrecke von 75,47 m<br />

bzw. der ersten Wartezeiten<br />

von 26,66 Sekunden<br />

ab dem 1. 1. 2002 2,05 EUR<br />

einschließlich der ersten<br />

Wegstrecke von 74,07 m<br />

bzw. der ersten Wartezeiten<br />

von 26,08 Sekunden<br />

Wegstreckengebühr je<br />

km an Sonn- und Feiertagen<br />

sowie Nachttarif<br />

2,65 DM<br />

(1,35 EUR)<br />

bis zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />

für jede weitere besetzt gefahrene<br />

Wegstrecke von 75,47 m 0,20 DM<br />

ab dem 1. 1. 2002<br />

für jede weitere besetzt gefahrene<br />

Wegstrecke von 74,07 m 0,10 EUR<br />

Wartezeit je Stunde 27,00 DM<br />

(13,80 EUR)<br />

bis zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />

für jede weitere Wartezeit<br />

von 26,66 Sekunden 0,20 DM<br />

ab dem 1. 1. 2002<br />

für jede weitere Wartezeit<br />

von 26,08 Sekunden 0,10 EUR<br />

Anmerkungen:<br />

Das Verhältnis Fortschaltstrecke/<br />

Fortschaltbetrag von 75,47 m/0,20 DM<br />

ändert sich auf 74,07 m/0,10 EUR.<br />

Dies entspricht einem Unterschied von<br />

1,4 m je Fortschaltbetrag (= 1,8 %).<br />

Ebenso ändert sich das Verhältnis Fortschaltzeit/Fortschaltbetrag<br />

von 26,66<br />

s/0,20 DM auf 26,08 s/0,10 EUR. Dies<br />

entspricht einem Unterschied von 0,58<br />

Sekunden (= 2,2 %).<br />

Fortschaltbetrag<br />

Sofern in der Tarifverordnung nicht<br />

anderes vorgegeben wird, wird als<br />

Fortschaltbetrag 0,10 EUR eingesetzt.<br />

In einem Tarif darf gemäß Eichordnung<br />

nur ein Fortschaltbetrag eingesetzt<br />

werden.<br />

Wegstrecken- und Wartezeitgebühr,<br />

Fortschaltstrecken,<br />

Fortschaltzeiten<br />

Zur Vermeidung „krummer“ Zahlenwerte<br />

sollten auch die Wegstreckenund<br />

Wartezeitgebühren gerundet<br />

werden. Die Angabe von Fortschaltstrecken<br />

und Fortschaltzeiten soll sich<br />

immer auf den Fortschaltbetrag beziehen<br />

(s.o. 74,07 m/0,10 EUR).<br />

28 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Fächer<br />

Zuschläge<br />

Auch die Zuschlagsbeträge sollten<br />

zur Vermeidung „krummer“ Zahlen-<br />

werte ab dem 1. Januar 2002 als<br />

gerundete Euro-Werte im Tarif angegeben<br />

werden. Wenn im Tarif keine Zuschlagsbegrenzung<br />

vorgegeben ist,<br />

setzt die Eichbehörde als Grenze 10-<br />

mal den Zuschlagsbetrag fest.<br />

DaimlerChrysler bietet<br />

zwei attraktive Ausstattungspakete<br />

für E-<br />

Klasse Limousine (W 210)<br />

Zusätzlich zu den Lieferungen kostenloser<br />

Sonderausstattungen im<br />

Rahmen der Taxi-Aktion 2000/<strong>2001</strong> für<br />

die E-Klasse Limousine (vgl. AR. Nr.<br />

77/00 und 81/00) setzt DaimlerChrysler<br />

noch einen drauf und bietet nun dem<br />

Gewerbe wahlweise zwei wertvolle<br />

Ausstattungspakete für die E-Klasse<br />

Limousine (W 210) zu besonders attraktiven<br />

Preisen.<br />

Es handelt sich dabei zum einen um<br />

das Economy-Paket, Code P 32 für<br />

die Design- und Ausstattungslinie<br />

„Classic“:<br />

Die Bestandteile des Economy-Pakets<br />

sind:<br />

• Getriebeautomatik 5-Gang,<br />

Code 423<br />

• Regensensor, Code 345<br />

• Schiebe-Hebe-Dach elektrisch<br />

in Glasausführung, Code 414<br />

Economy-Paket, Code P 32 Listenpreis Kaufpreis<br />

für Design- und Ausstattungslinie ohne MwSt. einschl. 16 % MwSt.<br />

„Classic“<br />

EURO<br />

EURO<br />

DM<br />

DEM<br />

E 200 CDI - E 270 CDI, 1.900,00 2.204,00<br />

E 200 - E 280 3.716,08 4.310,65<br />

E 320 CDI, 1.150,00 1.334,00<br />

E 280 4MATIC - E 320 4MATIC 2.249,20 2.609,08<br />

Der Preisvorteil beim Econorny-Paket beträgt bezogen auf den Listenpreis bis zu DM 3.217,– (EURO 1.645,–).<br />

Wenn es gewünscht wird, ist sogar<br />

zusätzlich noch eine Metallic-Lackierung<br />

im Paket enthalten, was aber wohl<br />

vornehmlich für die Mietwagenunternehmer<br />

interessant sein dürfte.<br />

Darüber hinaus gibt es als zweites<br />

das Komfort-Paket, Code P 33 für die<br />

Design- und Ausstattungslinien „Classic“<br />

oder „Elegance“.<br />

Dessen Bestandteile sind:<br />

• Getriebeautomatik 5-Gang,<br />

Code 423<br />

• Regensensor, Code 345<br />

• Leichtmetallräder, 4fach,<br />

6-Loch-Design, in Sterling-Silber<br />

lackiert (7,5J x 16) mit Bereifung<br />

215/55 R 16<br />

Komfort-Paket, Code P 33 Listenpreis Kaufpreis<br />

für Design- und Ausstattungslinie ohne MwSt. einschl. 16 % MwSt.<br />

„Classic“<br />

EURO<br />

EURO<br />

DM<br />

DEM<br />

E 200 CDI - E 270 CDI, 1.700,00 1.972,00<br />

E 200 - E 280 3.324,91 3.856,90<br />

E 320 CDI, 950,00 1.102,00<br />

E 280 4MATIC - E 320 4MATIC 1.858,04 2.155,32<br />

Komfort-Paket, Code P 33 Listenpreis Kaufpreis<br />

für Design- und Ausstattungslinie ohne einschl. 16 %<br />

„Elegance“ MwSt. MWSt.<br />

EURO<br />

EURO<br />

DM<br />

DEM<br />

E 200 CDI - E 270 CDI, 1.300,00 1.508,00<br />

E 200 - E 280 2.542,58 2.949,39<br />

E 320 CDI, 550,00 638,00<br />

E 280 4MATIC - E 320 4MATIC 1.075,71 1.247,82<br />

Beim Komfort-Paket beträgt der Vorteil im Verhältnis zum Listenpreis bis zu DM 2.836,– bzw. EURO 1.450,–. Auch hier gilt<br />

das oben zur Metallic-Lackierung ausgeführte.<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 29


Fächer<br />

Technik<br />

Folgendes ist noch grundsätzlich<br />

zu beachten:<br />

Diese Pakete werden auch für die<br />

Serienkunden angeboten. Daraus erklärt<br />

sich auch die Tatsache, dass<br />

grundsätzlich in den Paketen eine Metallic-Lackierung<br />

aufgenommen ist.<br />

Sofern – wie im Regelfall – beim Taxi-<br />

Unternehmer keine Metallic-Lackierung<br />

gewünscht wird, bleibt es bei den<br />

oben genannten Preisen, es erfolgt<br />

also kein Preisnachlass für die Uni-<br />

Lackierung. Das für die Serienkunden<br />

ebenfalls noch interessante Paket<br />

„Exclusiv“, Code P 34 ist nur der<br />

Design- und Ausstattungslinie „Avantgarde“<br />

vorbehalten und kann deshalb<br />

nicht mit der Taxiausstattung kombiniert<br />

werden.<br />

Die Aktion Ausstattungspakete<br />

für E-Klasse Limousine (W 210) gilt<br />

ab 12. April <strong>2001</strong> und bis zum Produktionsende,<br />

das Anfang 2002 erfolgt.<br />

Nur der Vollständigkeit halber noch<br />

der weitere Hinweis, dass weder das<br />

Economy-Paket noch das Komfort-<br />

Paket für die Typen E 430 und E 430<br />

4MATIC wählbar ist und diese Ausstattungspakete<br />

grundsätzlich nicht für<br />

den E 55 AMG und auch nicht in Kombination<br />

mit dem AMG-Styling-Paketen<br />

oder Lacken und Polstern aus dem<br />

designo-Programm erhältlich sind.<br />

Auch wenn die Information zu dieser<br />

Aktion sehr komplex ist, so gilt es<br />

doch festzuhalten, dass die natürlich<br />

wählbare Kombination dieser preisgünstigen<br />

Ausstattungspakete mit der<br />

bereits laufenden Taxi-Aktion 2000/<br />

<strong>2001</strong>, welche unverändert weiterhin für<br />

die E-Klasse Limousine (W 210) gültig<br />

ist, die E-Klasse Limousine für den<br />

Taxi- und Mietwagenbereich derzeit<br />

besonders interessant macht.<br />

TECHNIK<br />

Fernsteuerung<br />

für Silo-Abrollkipper?<br />

Foto: Normann Bock Wechselsysteme GmbH<br />

Silolifte sind spezielle<br />

Abrollkipper, die sowohl<br />

gängige Container nach<br />

DIN 30722 also auch<br />

Wechselsilos aufnehmen,<br />

transportieren und senkrecht<br />

unter voller Last aufstellen<br />

können.<br />

Die Anhängerbeladung<br />

ist obligatorisch. Der Combilift<br />

ist ein vollhydraulisches<br />

Hakenwechselgerät und<br />

wurde für solche Einsätze<br />

extra entwickelt.<br />

Die Firma Normann<br />

Bock lieferte die ersten Aufbauten<br />

schon vor fast 20<br />

Jahren unter dem Namen Combilift an<br />

Speditionen, Baustoffbetriebe und Entsorgungsunternehmen<br />

aus. Normann<br />

Bock ist ebenfalls Hersteller von Silos<br />

und beliefert die Bau- aber auch die<br />

Entsorgungs- und Chemieindustrie mit<br />

Wechselsilos aus C- und Edelstahl. In<br />

der Branche ist nun eine Diskussion<br />

über die Vor- und Nachteile des Einsatzes<br />

einer Fernbedienung für<br />

Silo-Abrollkipper entbrand.<br />

Als Investitionskosten für eine<br />

drahtlose Fernsteuerung sind ca.<br />

8.000,– Euro anzusetzen. Nur wenige<br />

Kunden, von Sonderanwendungen<br />

einmal abgesehen, waren nach Erfahrungen<br />

des in Bremen-Brinkum ansässigen<br />

Herstellers in der Vergangenheit<br />

bereit diesen Mehraufwand zu zahlen.<br />

Im Gegenteil, die Anwender schätzen<br />

vielfach sogar den „direkten“ Kontakt<br />

mit dem Fahrzeug während des<br />

Ladevorganges – gerade mit einem<br />

vollen Wechselsilo. Denn in dieser Situation<br />

werden in wenigen Sekunden<br />

schnell 14 bis 20 t und mehr Last bewegt.<br />

Erfahrene Silofahrer haben so<br />

eine nahezu perfekte Kontrolle über<br />

das Fahrzeug und können auf jedes<br />

ungewöhnliche Fahrzeugverhalten gegebenenfalls<br />

schnell reagieren. Steht<br />

der Abrollkipper erst mal richtig am<br />

Wechselsilo ist die Aufnahme des<br />

Behälters, egal ob nun mit Mitten- oder<br />

Zwei-Taschenarritierung, grundsätzlich<br />

unkritisch und funktionssicher, was erfahrene<br />

Silofahrer ebenfalls bestätigen.<br />

Selbst die Anhängerbeladung stellt<br />

keine erhöhte Anforderungen an<br />

Mensch und Technik. Normann-Bock<br />

hat eine Funkfernsteuerung für seine<br />

Combilift-Baureihe im Programm,<br />

zwängt sie aber keinem Interessenten<br />

auf.<br />

30 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Technik<br />

Vor 25 Jahren hielt die von Bosch<br />

entwickelte Lambda-Sonde Einzug ins<br />

Automobil. Angesichts der niedrigen<br />

Schadstoffwerte, die sich mit dieser<br />

Technik erzielen lassen, zeichnete sich<br />

rasch ihr Siegeszug ab: Zehn Jahre<br />

nach ihrem Debüt 1976 in der für den<br />

US-amerikanischen Markt bestimmten<br />

25 Jahre Lambda-Sonde von Bosch<br />

240/260er-Reihe von Volvo feierte<br />

Bosch die Auslieferung der zehnmillionsten<br />

Lambda-Sonde, sieben Jahre<br />

später waren es bereits 50 Millionen.<br />

Heute laufen bei Bosch im Jahr 33<br />

Millionen Stück vom Band.<br />

1982 brachte Bosch als eine Weiterentwicklung<br />

der bewährten Komponente<br />

die beheizbare Lambda-Sonde<br />

auf den Markt, die bereits 30 Sekunden<br />

nach Start des kalten Motors voll fanktionsfähig<br />

ist. Sie zeichnet sich durch<br />

eine doppelt so lange Lebensdauer gegenüber<br />

der herkömmlichen Sonde<br />

aus: Der in wenigen Sekunden auf 400<br />

Grad Celsius aufgeheizte Sensor ist<br />

keinen so extremen Temperaturschwankungen<br />

ausgesetzt und hält<br />

rund 160.000 Kilometern stand. 1994<br />

präsentierte Bosch als erster Hersteller<br />

die Lambda-Sonde in keramischer<br />

Planartechnik. Sie benötigt lediglich<br />

zehn Sekunden vom Motorstart bis zur<br />

vollen Funktionsfähigkeit.<br />

Moderne Fahrzeuge, die immer<br />

strengere Abgasgrenzwerte unterschreiten,<br />

sind ohne Lambda-Sonde<br />

gar nicht denkbar. Im Abgas strang vor<br />

– in neuen Fahrzeugen häufig zusätzlich<br />

auch hinter – dem Katalysator angebracht,<br />

misst sie den Sauerstoffgehalt<br />

im Abgas von Ottomotoren und<br />

macht den optimalen Betrieb von Drei-<br />

Wege-Katalysatoren möszlich. Der ermittelte<br />

Wert ist Indiz für die Vollständigkeit<br />

der Verbrennung. Das beste<br />

Ergebnis lässt sich mit einem Kraftstoff-Luft,<br />

Gemisch im Verhältnis von<br />

14,7 erzielen. Bei Kraftstoffüberschuss<br />

entstehen Kohlenwasserstoffe und<br />

Kohlenmonoxid, im umgekehrten, Fall<br />

bilden sich vermehrt Stickoxide.<br />

Die Sonde erkennt abweichende<br />

Abgaszusammensetzungen und ermöglicht<br />

den korrigierenden Eingriff der<br />

Motorsteuerung in die Zündung und<br />

Einspritzung.<br />

Mit der Breitband-Lambda-Sonde<br />

lassen sich auch sparsame Motorkonzepte<br />

wie die Benzin-Direkteinspritzung<br />

realisieren, die unter Teillast ma-<br />

Foto: Bosch-Pressebild<br />

ger, unter VollIast homogen und zur<br />

Regeneration des Stickoxid-Speicherkatalysators<br />

kurzzeitig fett betrieben<br />

werden. Da die Breitband-Sonde Abweichungen<br />

vom homogenen Gemisch<br />

quantitativ ermitteln kann, ist sie<br />

für die Abgasreinigung solcher Motorkonzepte<br />

geeignet.<br />

Zukünftig wird die Lambda-Sonde<br />

auch bei Dieselmotoren für noch exakter<br />

zugemessene Einspritzmengen und<br />

niedrigere Emissionen sorgen.<br />

Bereits 1968 setzte Bosch die für<br />

die Lambda-Sonde erforderliche Technik<br />

der Sauerstoffmessung in der Batteriefertigung<br />

ein. Von diesem Knowhow<br />

konnte Anfang der siebziger<br />

Jahre, als sich die Abgasgesetzgebung<br />

in den USA drastisch verschärfte, profitiert<br />

werden: So brachte Bosch 1976<br />

die erste serienreife Lambda-Sonde<br />

auf den Markt.<br />

Zwei Drittel aller Brummis<br />

sind emissionsarm<br />

Neue Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes<br />

zeigen, dass zwei Drittel (64 %)<br />

aller Lkw und Sattelzugmaschinen<br />

über 7,5 t zGG bereits emissionsarm<br />

sind und von den Neuzulassungen des<br />

Jahres 2000 15 % sogar schon die<br />

Norm EURO III erfüllen. Bei den Lkw<br />

und Sattelzugmaschinen über 7,5 t<br />

zulässigem Gesamtgewicht (zGG) erreichten<br />

am Stichtag 1. Januar <strong>2001</strong><br />

die emissionsarmen Fahrzeuge fast<br />

eine „Zweidrittelmehrheit“ von 64 % am<br />

Gesamtbestand dieser Fahrzeugkategorie.<br />

Von diesen 64 % erfüllten 20,3 %<br />

die Norm EURO I, 76,9 % EURO II und<br />

bereits 2,8 % die noch strengere Norm<br />

EURO III, die eigentlich erst zum 1. Oktober<br />

<strong>2001</strong> verbindlich wird.<br />

Zum Vergleich: Am 1. Juli 1995<br />

waren erst 18,2 % der schweren Güter-Kfz<br />

als emissionsarm eingestuft,<br />

wobei seinerzeit überwiegend erst<br />

EURO-I-Standard erreicht wurde. Seither<br />

stieg der Anteil schadstoffreduzierter<br />

Brummis drastisch an, wobei 1997<br />

erstmals mehr EURO-II-Fahrzeuge als<br />

EURO-I-Fahrzeuge zu verzeichnen waren.<br />

Wie groß ist die Schadstoffreduktion?<br />

Schon bei EURO-I-Fahrzeugen<br />

wird der Ausstoß an Kohlenwasserstoff,<br />

Kohlenmonoxyd, Stickoxyden<br />

und Ruß um durchschnittlich 39 % gegenüber<br />

den Grenzwerten von 1990<br />

reduziert, bei EURO-II-Fahrzeugen<br />

sind es bereits 61 % und bei EURO-III-<br />

Fahrzeugen verringert sich der Ausstoß<br />

dieser Schadstoffe sogar um 75 %!<br />

(Siehe hierzu die Grafik<br />

„EU-Emissionsgrenzwerte für<br />

Dieselmotoren (Straße)“ sowie<br />

auch die zugehörige Tabelle<br />

„EU-Emissionsgrenzwerte für<br />

Dieselmotoren (Straße) in<br />

g/kWh“.)<br />

Die derzeit in Deutschland<br />

zugelassenen Lkw sind durchschnittlich<br />

weniger als sieben<br />

Jahre alt.<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 31


Technik<br />

Iveco Daily 65 C 15:<br />

ein flotter Nutzlastriese<br />

Mit dem Transporter Daily 65 C 15<br />

rundet Iveco seine Transporter-Baureihe<br />

Daily nach oben ab. Nach der Vorstellung<br />

von Pritschenwagen und Fahrgestell<br />

auf der IAA Nutzfahrzeuge 2000<br />

stehen nun auch Kipper und Kastenwagen<br />

mit 6,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht<br />

und 108 kW (146 PS) Leistung<br />

zur Verfügung. Damit ist dieses<br />

besonders wirtschaftliche Verteilerfahrzeug<br />

für die vielfältigsten Transportaufgaben<br />

gerüstet.<br />

Die Daily 65 C 15 bieten eine ganze<br />

Reihe von Vorteilen. Der wichtigste ist<br />

wohl, dass die Nutzlast der Fahrzeuge<br />

einem herkömmlichen 7,5-Tonner zur<br />

Ehre gereichen würde: Bis zu 4.210 kg<br />

stehen für Aufbau und Nutzlast zur Verfügung.<br />

Das kann kein anderer Transporter<br />

bieten. Durch vier Radstände ist<br />

eine genauere Abstimmung auf die<br />

Kundenanforderungen als beim wichtigsten<br />

Wettbewerbsfahrzeug möglich.<br />

Die nutzbare Rahmenlänge erlaubt<br />

Aufbaulängen von bis zu in dieser<br />

Klasse einmaligen 6,2 m. Jede Art von<br />

Aufbau kann montiert werden: Tankaufbauten<br />

und Kühlkoffer mit Kälteaggregat<br />

ebenso wie Wohnmobile und<br />

der hinter dem Fahrerhaus platzierte<br />

Ladekran. Dabei hilft die große Aufbaufreundlichkeit<br />

durch starke Leiterrahmen<br />

mit störungsfrei glatten Obergurten<br />

ebenso wie die hohe zulässige<br />

Vorderachslast. Unerreicht bei einem<br />

Transporter ist das zulässige Gesamtzuggewicht<br />

von 10 t. Auch an den Fahrer<br />

wurde gedacht: Komfortsitz und<br />

Airbag für ihn gehören zur Serienausstattung.<br />

Foto: Iveco-Magirus AG<br />

Damit die 6,5 Tonnen flott bewegt<br />

werden können, wird der Daily 65 C 15<br />

von einem Unijet-Turbodiesel mit 108<br />

kW (146 PS) angetrieben. Common-<br />

Rail-Einspritzung, ein Turbolader mit<br />

variabler Geometrie sowie Ladeluftkühlung<br />

sorgen für zügige Leistungsentfaltung<br />

und umweltschonende<br />

Abgaswerte. Selbstverständlich<br />

entspricht der Motor Euro 3. Das früh<br />

anliegende maximale Drehmoment<br />

und der nahezu lineare Anstieg der<br />

Leistung ermöglichen zusammen mit<br />

dem speziell für die Daily-Familie<br />

entwickelten vollsynchronisierten ZF-<br />

Sechsganggetriebe schaltarmes, bequemes<br />

Fahren.<br />

Jüngstes Modell der Typenreihe ist<br />

der Kastenwagen Daily 65 C 15 V. Er<br />

stellt eine Nutzlast von 3.660 kg bei<br />

großzügigen 17,2 m 3 Laderaumvolumen<br />

zur Verfügung. Hohe und breite<br />

Türen an der rechten Aufbauseite und<br />

am Heck erleichtern das Be- und Entladen.<br />

Auch Europaletten bereiten<br />

keine Probleme: Sie passen sowohl<br />

durch die Türen als auch zwischen die<br />

Radkästen.<br />

Iveco bietet insgesamt 18 Modelle<br />

vom Typ 65 C 15 an, darunter solche,<br />

die auf 6,0 t Gesamtgewicht abgelastet<br />

sind. So kann jeder Kunde das Modell<br />

wählen, das exakt auf seine Anforderungen<br />

zugeschnitten ist. Fahrgestelle,<br />

Pritschenwagen und Kipper mit Normalfahrerhaus<br />

und Doppelkabine (vier<br />

Türen und Zentralverriegelung mit<br />

Funkfernbedienung) sowie Kastenwagen<br />

werden komplett ab Werk geliefert.<br />

Die Modelle Daily 65 C bieten sich in<br />

allen Branchen an, die mehr als eine<br />

„gewöhnliche“ Transporterlast zu bewegen<br />

haben, für die ein größeres<br />

Nutzfahrzeug aber übertrieben wäre.<br />

Die Top-Typen unter den Daily-Transportern<br />

bestätigen so einmal mehr die<br />

Iveco-Philosophie, jedem Unternehmen<br />

das exakt für seinen speziellen<br />

Einsatz passende und damit wirtschaftlichste<br />

Nutzfahrzeug anzubieten.<br />

Bitte unterstützen Sie uns<br />

bei der Werbung neuer Mitglieder<br />

32 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Technik<br />

Airbag-Steuerung feiert runden Geburtstag:<br />

20 Jahre passive Sicherheit von Bosch<br />

Vor 20 Jahren hielt ein bahnbrechendes<br />

passives Sicherheitssystem –<br />

und somit die erste Generation der<br />

elektronischen Airbag-Auslösegeräte<br />

von Bosch – Einzug ins Automobil. Was<br />

heute quer durch alle Fahrzeugklassen<br />

eine Selbstverständlichkeit ist, war Anfang<br />

1981 eine Sensation auf dem<br />

Genfer Automobilsalon: der Airbag für<br />

Fahrer und Beifahrer. Die Steuerung<br />

dazu kam von Bosch. Wenige Monate<br />

nachdem das Sicherheitsfeature der<br />

Öffentlichkeit präsentiert wurde, hatten<br />

Käufer der Mercedes-Benz-S-Klasse<br />

die Möglichkeit dieses optional zu ordern.<br />

Damals gewährleistete ein zentral<br />

sensierendes Auslösegerät, die Zündung<br />

von einstufigen Fahrer- und<br />

Beifahrer-Airbags. Heute sind Airbag-Steuergeräte<br />

von Bosch in Serie,<br />

die mit Hilfe mehrerer im Fahrzeug<br />

verteilter zusätzlicher Sensoren eine<br />

Vielzahl von Rückhaltesystemen ansteuern<br />

und beispielsweise in Abhängigkeit<br />

von Unfallschwere und Sitzbelegung<br />

– gezielt auch mehrstufig zünden<br />

können. So schützen in modernen<br />

Fahrzeugen bis zu 20 Rückhaltemittel<br />

wie Gurtstraffer, Front-, Seiten- und<br />

Kopfairbags die Insassen – auch die im<br />

Fond des Fahrzeugs.<br />

Der große Durchbruch der lebensrettenden<br />

Technik vor allem auch bei<br />

kleineren Fahrzeugen begann Mitte der<br />

neunziger Jahre: Waren es 1995 noch<br />

rund eine Million Airbag-Steuergeräte,<br />

die Bosch jährlich an die Automobilindustrie<br />

auslieferte, so werden in diesem<br />

Jahr mehr als sieben Millionen vom<br />

Band laufen.<br />

Wechselpritsche mit<br />

heckmontiertem Ladekran<br />

Multitalent Entsorgung und<br />

Baustelleneinsatz<br />

Nur wenn der LKW rollt kann er<br />

Geld verdienen. Gerade in kritischen<br />

Zeiten ist daher verstärkt Flexibilität gefragt,<br />

damit eine zufriedenstellende<br />

Fahrzeugauslastung möglich bleibt.<br />

Normann Bock stellt dazu nun sein<br />

Vollbeschäftigungsprogramm für den<br />

LKW vor. Das Zauberwort dazu heißt<br />

Wechselpritsche. Kernstück ist das<br />

vollhydraulische Hakenwechselgerät<br />

Combilift des in Bremen-Brinkum ansässigen<br />

Herstellers. Gibt es für den<br />

Combilift, dem klassischen Transportmittel<br />

in der Wechselsilologistik nicht<br />

genügend zu tun, zieht sich der Fahrer<br />

einfach eine Wechselpritsche mit heckmontiertem<br />

Tirre-Ladekran auf und<br />

schon steht ein vollwertiges Pritschenfahrzeug<br />

bereit, Stückgut wie Steinpakete,<br />

Gipsplatten oder andere Baustoffe<br />

zu laden und auszuliefern. An<br />

den Tirre-Ladekran des Bad Zwischenahner<br />

Herstellers lassen sich noch Zubehöre<br />

wie Steinzangen, Zwei- und<br />

Mehrschalengreifer usw. anbauen, so<br />

Foto: Normann Bock Wechselsysteme GmbH<br />

dass mit dieser Wechselpritsche ein<br />

höchst flexibles Arbeitsgerät zur Verfügung<br />

steht.<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 33


Arbeits- und Sozialrecht<br />

ARBEITS- UND SOZIALRECHT<br />

Betriebsübergang –<br />

Tarifwechsel<br />

Nach § 613 a Abs. 1 Satz 2 BGB<br />

richtet sich das Arbeitsverhältnis der<br />

Parteien, wenn dessen Bedingungen<br />

durch Tarifvertrag „geregelt“ sind, zumindest<br />

für ein Jahr nach dem<br />

Betriebsteilübergang auf die neue Arbeitgeberin<br />

nach den Tarifbestimmungen,<br />

die im Zeitpunkt des Betriebsübergangs<br />

bestanden haben.<br />

Der Kläger war bei einem Unternehmen<br />

der Druckindustrie in Köln als Arbeiter<br />

in der Abteilung „Verarbeitung<br />

und Versand“ beschäftigt. Das Arbeitsverhältnis<br />

unterlag kraft beiderseitiger<br />

Tarifgebundenheit – der Kläger gehört<br />

der IG Medien an, das Unternehmen<br />

dem Verband der Druckindustrie – den<br />

Tarifverträgen für die Druckindustrie. Im<br />

Arbeitsvertrag war vereinbart, dass „im<br />

Übrigen die Bestimmungen des jeweiligen<br />

Manteltarifvertrags der Druckindustrie“<br />

anzuwenden sind.<br />

Der Teil des innerbetrieblichen<br />

Transportes, in welchem der Kläger<br />

eingesetzt war, ging im Wege des<br />

rechtsgeschäftlichen Betriebsteilübergangs<br />

auf die Beklagte über; auch das<br />

Arbeitsverhältnis des Klägers ging auf<br />

die Beklagte über. Die Beklagte ist kraft<br />

Verbandsmitgliedschaft u.a. an den<br />

Rahmentarifvertrag für Kölner Spediteure<br />

und Hafenanlieger (RTV-KSH) gebunden,<br />

der mit der ÖTV abgeschlossen<br />

worden ist.<br />

Die Parteien streiten, ob das übergangene<br />

Arbeitsverhältnis den beim<br />

Betriebsteilübergang bestehenden Tarifbedingungen<br />

für die Druckindustrie<br />

unterliegt oder denen für die Kölner<br />

Spediteure und Hafenanlieger. Das Arbeitsgericht<br />

hat der Klage stattgegeben,<br />

das Landesarbeitsgericht hat sie<br />

abgewiesen.<br />

Die vom Landesarbeitsgericht zugelassene<br />

Revision des Klägers hatte<br />

Erfolg.<br />

Nach § 613 a Abs. 1 Satz 2 BGB<br />

richtet sich das Arbeitsverhältnis der<br />

Parteien, wenn dessen Bedingungen<br />

durch Tarifvertrag „geregelt“ sind, zumindest<br />

für ein Jahr nach dem<br />

Betriebsteilübergang auf die neue Arbeitgeberin<br />

nach den Tarifbestimmungen,<br />

die im Zeitpunkt des Betriebsübergangs<br />

bestanden haben. Diese<br />

Wirkung tritt nach § 613 a Abs. 1 Satz<br />

3 BGB nur dann nicht ein, wenn das Arbeitsverhältnis<br />

bei der neuen Arbeitgeberin<br />

durch „ihre“ Tarifverträge geregelt<br />

wird. Dafür genügt nicht, dass – wie<br />

hier – nur der neue Arbeitgeber an<br />

diese anderen Tarifverträge (u.a.<br />

RTV-KSH) gebunden ist, wenn es – wie<br />

hier – um tarifvertragliche Inhalts-, Abschluss-<br />

und Beendigungsnormen<br />

geht. Vielmehr greift § 613 a Abs. 1<br />

Satz 3 BGB nur ein, wenn auch der Arbeitnehmer<br />

tarifgebunden ist. Dazu<br />

muss er der Gewerkschaft angehören,<br />

die diese anderen Tarifverträge abgeschlossen<br />

hat, – hier der ÖTV. Der Kläger<br />

gehört der ÖTV nicht an; seine Mitgliedschaft<br />

in der IG Medien reicht nicht<br />

aus, auch wenn beide Gewerkschaften<br />

dem DGB angehören. Auf eine Vereinbarung<br />

nach § 613 a Abs. 1 Satz 4<br />

BGB hat sich der Kläger nicht eingelassen.<br />

Einführung der neuen Dienstleistungsstatistik<br />

Nach der Verabschiedung des Gesetzes zur Einführung einer Dienstleistungsstatistik<br />

und zur Änderung statistischer Rechtsvorschriften durch<br />

den Deutschen Bundestag hatte Anfang Dezember 2000 auch der Bundesrat<br />

diesem Gesetz zugestimmt. Es trat am 1. Januar <strong>2001</strong> in Kraft.<br />

Damit kann Mitte <strong>2001</strong> für das Berichtsjahr 2000 die erste Erhebung im<br />

Dienstleistungssektor erfolgen.<br />

Wir möchten Sie bitten, auch wenn dies wieder mit Mehrarbeit für Sie<br />

zu tun hat, sich rege an dieser Statistik zu beteiligen, da auch für uns als<br />

Ihre Gewerbevertretung verlässliche statistische Daten unabdingbar sind.<br />

Falls es gewünscht wird, erhalten Sie das Gesetz zur Änderung einer<br />

Dienstleistungsstatistik und zur Änderung statistischer Rechtsvorschriften<br />

sowie einen Musterbogen der Dienstleistungstatistik 2000 von der<br />

Verbandsgeschäftsstelle.<br />

Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 21.<br />

Februar <strong>2001</strong> – 4 AZR 18/00 –<br />

Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom<br />

30. September 1999 – 6 (9) Sa 740/<br />

99 –<br />

Kleine Reihe der Walter-<br />

Raymond-Stiftung<br />

Heft 68<br />

Bernd Raffelhüschen<br />

Der Sozialstaat in der<br />

Generationenbilanz –<br />

Mitgift oder Hypothek?<br />

Das Rentensystem, so wie wir es<br />

heute kennen, bedarf der Änderung.<br />

Die Generationenbilanzierung zeigt,<br />

dass die Gerechtigkeit zwischen den<br />

Generationen in eine Schieflage geraten<br />

ist.<br />

Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen regt<br />

mit dieser Schrift dazu an, über strukturelle<br />

Reformen wie ein Abschmelzen<br />

des Rentenniveaus oder eine Ergänzung<br />

der umlagefinanzierten Rente um<br />

eine private, kapitalgedeckte Säule zu<br />

diskutieren.<br />

Sollten Sie Interesse an diesem Heft<br />

haben, melden Sie sich bei der Verbandsgeschäftsstelle.<br />

Wir werden eine<br />

entsprechende Anzahl beschaffen.<br />

Auskunftspflicht im<br />

Zusammenhang mit der<br />

Bildung eines Europäischen<br />

Betriebsrats<br />

Europäischer Gerichtshof<br />

Urteil vom 29. März <strong>2001</strong><br />

– C-62/99 –<br />

Vorabentscheidungsersuchen des<br />

LAG Düsseldorf zur Auslegung von<br />

Art. 11 Abs. 1 und 2 der Richtlinie<br />

94/45/EG des Rates vom 22. September<br />

1994 über die Einsetzung eines<br />

Europäischen Betriebsrats oder die<br />

Schaffung eines Verfahrens zur Unterrichtung<br />

und Anhörung der Arbeitnehmer<br />

in gemeinschaftsweit operierenden<br />

Unternehmen und Unternehmensgruppen.<br />

Informationen, die der Feststellung<br />

dienen, ob es innerhalb einer gemeinschaftsweit<br />

operierenden Unterneh-<br />

34 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Arbeits- und Sozialrecht<br />

mensgruppe ein herrschendes Unternehmen<br />

gibt.<br />

Der EuGH hat sich in vorliegender<br />

Entscheidung erstmals mit der Frage<br />

befasst, welche Informationspflichten<br />

einem Unternehmen in Bezug auf die<br />

Bildung eines Europäischen Betriebsrates<br />

obliegen, wenn die Informationen<br />

der Feststellung dienen, ob eine gemeinschaftsweit<br />

operierende Unternehmensgruppe<br />

im Sinne der Richtlinie<br />

94/45/EG vorliegt.<br />

In dem zugrunde liegenden Sachverhalt<br />

hatte es das beklagte Unternehmen<br />

unter dem Hinweis auf einen<br />

bestehenden Gleichordnungskonzernvertrag<br />

abgelehnt, dem klagenden Betriebsrat<br />

im Vorfeld der Bildung eines<br />

Europäischen Betriebsrats Auskunft<br />

über die Mitarbeiterzahlen und die<br />

Struktur seiner Unternehmensgruppe<br />

zu erteilen. Der Betriebsrat ist der Auffassung,<br />

dass die Klägerin tatsächlich<br />

einen beherrschenden Einfluss auf die<br />

Unternehmensgruppe ausübe.<br />

Der EuGH hat festgestellt, dass Art.<br />

11 Abs. 1 und 2 der Richtlinie<br />

94/45/EG so auszulegen ist, dass das<br />

Unternehmen einer Unternehmensgruppe<br />

auch dann zur Auskunftserteilung<br />

an die Organe der internen Arbeitnehmervertretung<br />

verpflichtet sei,<br />

wenn noch nicht feststehe, ob es sich<br />

bei der angesprochenen Unternehmensleitung<br />

um die Leitung des innerhalb<br />

der Unternehmensgruppe herrschenden<br />

Unternehmens handelt.<br />

Zum einen ergebe sich schon aus dem<br />

Wortlaut der Bestimmung, dass die<br />

Pflicht zur Unterrichtung nicht nur für<br />

die zentrale Leitung bestehe. Zudem<br />

sei es aus Gründen der praktischen<br />

Wirksamkeit der Richtlinie unerlässlich,<br />

den betroffenen Arbeitnehmern Zugang<br />

zu den Informationen zu verschaffen,<br />

aufgrund deren sie feststellen<br />

können, ob sie einen Anspruch auf Aufnahme<br />

von Verhandlungen zwischen<br />

der zentralen Leitung und ihren eigenen<br />

Vertretern haben. Dieses Recht auf<br />

Unterrichtung stellt nach Ansicht des<br />

EuGH eine notwendige Voraussetzung<br />

für die Feststellung des Bestehens eines<br />

gemeinschaftsweit operierenden<br />

Unternehmens oder einer gemeinschaftsweit<br />

operierenden Unternehmensgruppe<br />

dar, was wiederum Voraussetzung<br />

für die Einsetzung eines<br />

Europäischen Betriebsrates bzw. eines<br />

länderübergreifenden Verfahrens zur<br />

Unterrichtung und Anhörung der Arbeitnehmer<br />

ist.<br />

Der EuGH hat darüber hinaus entschieden,<br />

dass das Unternehmen einer<br />

Unternehmensgruppe Daten über die<br />

Struktur oder die Organisation einer<br />

Unternehmensgruppe den Organen<br />

der internen Arbeitnehmervertretung<br />

auf Antrag zur Verfügung stellen muss,<br />

wenn diese Daten zur Aufnahme von<br />

Verhandlungen zur Errichtung eines<br />

Europäischen Betriebsrats oder zur<br />

Schaffung eines Verfahrens zur länderübergreifenden<br />

Unterrichtung und<br />

Anhörung der Arbeitnehmer unerlässlich<br />

sind. Dies gelte insoweit, als dass<br />

das Unternehmen über diese Daten<br />

verfüge oder sie sich beschaffen<br />

könne. Der EuGH begründet seine Auffassung<br />

damit, dass die in Art. 11 Abs.<br />

2 erbetene Auskunft zur Zahl der Arbeitnehmer<br />

einer Unternehmensgruppe<br />

im Sinne von Art. 2 Abs. 1 nicht<br />

von der Information über das Bestehen<br />

eines Beherrschungsverhältnisses zwischen<br />

den betroffenen Unternehmen<br />

im Sinne von Art. 3 getrennt werden<br />

könne. Zudem könne auch die Übermittlung<br />

von Unterlagen verlangt werden,<br />

soweit sie zu demselben Zweck<br />

unerlässliche Informationen präzisieren<br />

und verdeutlichen.<br />

Das Urteil des EuGH dürfte die Auskunftspflicht<br />

des § 5 EBRG inhaltlich<br />

ausweiten. Durch die Entscheidung<br />

werden gesellschaftsrechtliche Aspekte<br />

in die Informationspflicht des Arbeitgebers<br />

einbezogen. Da es sich hier<br />

um Informationen über gesellschaftsrechtliche<br />

Beziehungen zwischen den<br />

Unternehmen einer Unternehmensgruppe<br />

handelt, und damit um interne<br />

gesellschaftsrechtliche Ausgestaltungen,<br />

dürfte sich die Durchsetzung dieser<br />

Rechtsprechung als nicht unproblematisch<br />

erweisen.<br />

Betriebsübergang durch<br />

Vergabeentscheidung<br />

EGV Art. 177; EG Art. 234; Richtlinie<br />

77/187/EWG; Richtlinie 92/50/EWG<br />

1. Übernimmt ein Unternehmen<br />

nach einem Verfahren zur Vergabe öffentlicher<br />

Dienstleistungsaufträge<br />

gemäß der Richtlinie 92/50/EWG des<br />

Rates vom 18. Juni 1992 über die Koordinierung<br />

der Verfahren zur Vergabe<br />

öffentlicher Dienstleistungsaufträge<br />

Tätigkeiten des öffentlichen Verkehrs<br />

mit Ausnahme des Seeverkehrs – wie<br />

den Betrieb regionaler Buslinien –, die<br />

bisher von einem anderen Unternehmen<br />

verrichtet wurden, so kann dies in<br />

den sachlichen Anwendungsbereich<br />

der Richtlinie 77/187/EWG des Rates<br />

vom 14. Februar 1977 zur Angleichung<br />

der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten<br />

über die Wahrung von Ansprüchen<br />

der Arbeitnehmer beim<br />

Übergang von Unternehmen, Betrieben<br />

oder Betriebsteilen fallen, wie er in<br />

deren Art. 1 I beschrieben ist.<br />

2. Art. 1 I der Richtlinie 77/187/<br />

EWG ist dahin auszulegen, dass<br />

– diese Richtlinie anwendbar sein<br />

kann, wenn zwischen zwei Unternehmen,<br />

die von einer Einrichtung des<br />

öffentlichen Rechts nach einem Verfahren<br />

zur Vergabe öffentlicher Dienstleistungsaufträge<br />

gemäß der Richtlinie<br />

92/50/EWG nacheinander mit dem Betrieb<br />

eines öffentlichen Verkehrs mit<br />

Ausnahme des Seeverkehrs – wie dem<br />

Betrieb regionaler Buslinien – beauftragt<br />

worden sind, eine unmittelbare<br />

vertragliche Beziehung fehlt;<br />

– die Richtlinie 77/187/EWG auf einen<br />

Fall wie den des Ausgangsverfahrens<br />

nicht anwendbar ist, wenn keine<br />

nennenswerten materiellen Betriebsmittel<br />

zwischen den beiden genannten<br />

Unternehmen übertragen worden sind.<br />

EuGH, Urt. v. 25. 1. <strong>2001</strong> – Rs. C-<br />

172/99 (Oy Liikenne AB/Pekka Liskojärvi<br />

u. Pentti Juntunen)<br />

Quelle: NZA 5/01 S. 249 ff.<br />

BGF-Beitragsbescheide<br />

Die Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen<br />

(BGF) informiert im<br />

Rahmen ihrer Verbands-Informationen<br />

darüber, dass derzeit die Beitragsbescheide<br />

für das Umlagejahr 2000<br />

einschließlich Vorschussforderung<br />

<strong>2001</strong> zugesandt wurden. Zum besseren<br />

Verständnis dienen nachfolgende<br />

Erläuterungen:<br />

Allgemeines<br />

Die Aufwendungen unserer Berufsgenossenschaft<br />

aus dem Jahr 2000<br />

werden entsprechend den gesetzlichen<br />

Bestimmungen im Umlageverfahren<br />

nachträglich auf die uns zugehörigen<br />

Unternehmen verteilt.<br />

Dazu werden die Arbeitsentgelte<br />

der Arbeitnehmer, die Versicherungssummen<br />

der pflicht- und zusatzver-<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 35


Arbeits- und Sozialrecht<br />

sicherten Unternehmer sowie der freiwillig<br />

Versicherten mit der jeweiligen<br />

Unfallgefahr (Gefahrklasse) multipliziert.<br />

Ergebnis sind die Gesamtbeitragseinheiten.<br />

Das Umlagesoll der BGF multipliziert<br />

mit 1000 geteilt durch diese Gesamtbeitragseinheiten<br />

ergibt den Beitragsfuß.<br />

Der Beitragsfuß drückt aus,<br />

welcher Beitrag von einem Unternehmen<br />

auf 1.000,– DM Arbeitsentgelt in<br />

der Gefahrklasse 1 bezahlt werden<br />

muss.<br />

Mit diesem Faktor können dann für<br />

die uns zugehörigen Unternehmen anhand<br />

der Entgelte und Versicherungssummen<br />

in der jeweiligen Gefahrklasse<br />

die individuellen Beiträge errechnet<br />

werden.<br />

Die Formel für die Beitragsberechnung<br />

ist also:<br />

Entgelt / Vers.-Summe x Gefahrklasse x Beitragsfuß<br />

1000<br />

Aktuelle Zahlen<br />

Das Umlagesoll der Berufsgenossenschaft<br />

hat sich von 832 Millionen<br />

Mark auf 860 Millionen Mark erhöht<br />

(gerundet). Diese Summe wird auf die<br />

Unternehmen umgelegt. Gleichzeitig<br />

sind die Beitragseinheiten (Entgelte x<br />

Gefahrklassen) gegenüber dem Vorjahr<br />

nur um 2,92 Prozent gestiegen.<br />

Der Beitragsfuß wurde vom Vorstand<br />

in seiner Sitzung am 5. April<br />

<strong>2001</strong> wieder auf 2,95 festgesetzt.<br />

Der Beitragsfuß konnte gegenüber<br />

1999 trotz erheblich gestiegener Ausgaben<br />

im Leistungssektor (Heilbehandlung,<br />

Rehabilitation und Entschädigungsleistungen)<br />

stabil gehalten<br />

werden. Ein wesentlicher Grund hierfür<br />

ist das neue Beitragsausgleichsverfahren,<br />

das in diesem Jahr erstmals<br />

berechnungsrelevant geworden ist.<br />

Der z. T. erhebliche Anstieg der<br />

Zahlbeträge in den Bescheiden für<br />

2000 muss im Zusammenhang mit<br />

dem Vorjahresbescheid gesehen werden,<br />

in dem der 22. Gefahrtarif erstmals<br />

berechnungsrelevant wurde. Mit<br />

Ausnahme von Abfallentsorgung,<br />

Fahrschule, Private Kfz-Haltung und<br />

Luftfahrtunternehmen konnte im neuen<br />

Gefahrtarif die Gefahrklasse für alle Gewerbszweige<br />

gesenkt werden.<br />

Diese Gefahrklassensenkung führte<br />

bei vielen Unternehmen zu einem<br />

(erheblichen) Überschuss für 1999, da<br />

der anzurechnende Vorschuss 1999<br />

noch auf der Basis der höheren Gefahrklasse<br />

aus dem 21. Gefahrtarif berechnet<br />

wurde. Da gleichzeitig der Vorschuss<br />

für 2000 schon unter der neuen<br />

niedrigeren Gefahrklasse berechnet<br />

wurde, ergab sich für die betroffenen<br />

Unternehmen ein sehr geringer Zahlbetrag<br />

aus dem Umlagebescheid<br />

1999.<br />

Wegen der Berechnung des Vorschusses<br />

2000 unter der niedrigeren<br />

Gefahrklasse des 22. Gefahrtarifes treten<br />

im diesjährigen Umlagebescheid<br />

derartig hohe Überschüsse nicht mehr<br />

auf. Die Folge ist, dass der Zahlbetrag<br />

gegenüber dem Vorjahr wieder deutlich<br />

steigt.<br />

Bei Unternehmen mit Gewerbszweigen,<br />

deren Gefahrklasse im 22.<br />

Gefahrtarif gestiegen ist (z.B. Abfallentsorgung,<br />

Fahrschule, Autovermietung)<br />

kommt es zu einem gegenläufigen<br />

Effekt. Sehr hohen Zahlbeträgen im<br />

Bescheid für 1999 folgen jetzt deutlich<br />

niedrigere Zahlbeträge im diesjährigen<br />

Bescheid.<br />

Die erheblichen Schwankungen bei<br />

den Zahlbeträgen waren auf Grund der<br />

Gefahrklassenänderungen im 22. Gefahrtarif<br />

nicht zu vermeiden. Eine Erhöhung<br />

des Vorschussbeitragsfußes<br />

2000 (zur Vermeidung eines größeren<br />

Anstieges des Zahlbetrages im Umlagebescheid<br />

für 2000) hätte bei den Unternehmen<br />

der Entsorgungswirtschaft<br />

sowie bei den Fahrschul- und Autovermietungsunternehmen<br />

im Umlagebescheid<br />

1999 zu noch höheren Zahlbeträgen<br />

geführt, als sie ohnehin schon<br />

ausfielen.<br />

Für das laufende Jahr <strong>2001</strong> werden<br />

als Vorauszahlung wieder 105 Prozent<br />

des festgestellten Umlagebeitrages<br />

des abgelaufenen Umlagejahres erhoben.<br />

Beitragsausgleichsverfahren<br />

Seit dem 1. Januar 2000 gilt das<br />

neue Beitragsausgleichsverfahren der<br />

BGF. Es handelt sich um ein kombiniertes<br />

Nachlass-/Zuschlagsverfahren.<br />

Der Beitragsausgleich wird für die einzelnen<br />

Versicherungsarten Arbeitnehmerversicherung,<br />

Unternehmerversicherung<br />

und freiwillige Versicherung<br />

jeweils gesondert durchgeführt.<br />

Im Sicherheitspartner 1/2000 hatten<br />

wir bereits alle Mitgliedsunternehmen<br />

über das neue Verfahren informiert.<br />

Unternehmen, die der BGF mindestens<br />

drei volle Jahre angehören und<br />

deren Unfallbelastung die durchschnittliche<br />

Unfallbelastung aller Unternehmen<br />

mindestens 10 % unterschreitet,<br />

erhalten für 2000 einen Nachlass<br />

von 5 % des Umlagebeitrages.<br />

Überdurchschnittlich belasteten<br />

Unternehmen/Versicherungen werden<br />

Zuschläge auf den Umlagebeitrag<br />

auferlegt. Für jeden Unfall, der eine<br />

Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen<br />

oder den Tod des Versicherten verursacht,<br />

werden 200,– DM zuzüglich<br />

1.000,– DM für jeden erstmals entschädigten<br />

(berenteten) Unfall berechnet.<br />

Damit die Zuschläge in einem vernünftigen<br />

Verhältnis zum eigentlichen<br />

Umlagebeitrag stehen, darf die Summe<br />

der Zuschläge 50 % des Umlagebeitrages<br />

nicht überschreiten, d. h. ggf. wird<br />

gekappt.<br />

Unternehmen, deren Belastung<br />

trotz eingetretener Unfälle die durchschnittliche<br />

Unfallbelastung aller Unternehmen<br />

um mindestens 10 v. H. unterschreitet,<br />

erhalten einen reduzierten<br />

Nachlass. Der errechnete fünfprozentige<br />

Nachlass vermindert sich um<br />

200,– DM für jeden anzeigepflichtigen<br />

Unfall zuzüglich 1.000,– DM für jeden<br />

erstmalig entschädigten Unfall.<br />

Unfallfreie Unternehmen erhalten<br />

den vollen Nachlass in Höhe von 5 %<br />

auf den Umlagebeitrag.<br />

An erster Stelle steht:<br />

Unfallverhütung!<br />

Die gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

sind nach dem Gesetz verpflichtet,<br />

den Beitragspflichtigen unter<br />

Berücksichtigung der anzuzeigenden<br />

Versicherungsfälle Zuschläge aufzuerlegen<br />

oder Nachlässe zu bewilligen.<br />

Ziel ist es, durch finanzielle Anreize die<br />

Unfallverhütung in den Unternehmen<br />

zu fördern und ggf. individuell zu belohnen.<br />

Der Grund hierfür liegt auf der<br />

Hand: rund 85 % der Ausgaben der<br />

Berufsgenossenschaft entfallen auf<br />

Heilbehandlungs-, Entschädigungsund<br />

Hinterbliebenenleistungen, die für<br />

eingetretene Arbeitsunfälle zu erbringen<br />

sind. Diesem Kostenfaktor kann<br />

nur durch ständige und gemeinsame<br />

Anstrengungen in der Präventionsarbeit<br />

begegnet werden. Die Regel<br />

„weniger Unfälle – stabiler, evtl. sinkender<br />

Beitrag“ ist einfach, dennoch ist gezielte<br />

Unfallverhütungsarbeit längst<br />

nicht in allen Unternehmen eine Selbst-<br />

36 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Arbeits- und Sozialrecht<br />

verständlichkeit. Ob es der LKW-Fahrer<br />

ist, der sich nicht anschnallt oder<br />

der Unternehmer, der seinen Beschäftigten<br />

kein sicheres Arbeitsgerät zur<br />

Verfügung stellt – jeder Einzelne ist in<br />

der Unfallverhütung gefragt und jeder<br />

kann seinen Beitrag leisten. Die umfassende<br />

Unterstützung und Beratung<br />

durch den technischen Aufsichtsdienst<br />

der BGF fördert und ergänzt diese<br />

gemeinsamen Bemühungen in der<br />

Präventionsarbeit.<br />

Fremdumlagen<br />

Für die Umlagen zum lnsolvenzgeld<br />

sowie Finanzausgleich ist die BGF nur<br />

Einzugsstelle. im Finanzausgleich zu<br />

Gunsten überdurchschnittlich belasteter<br />

Unfallversicherungsträger stieg bei<br />

einem Freibetrag der Lohnsummen<br />

von 216.000,– DM der Beitragsfuß von<br />

0,85 auf 0,93.<br />

Beim lnsolvenzgeld, das die BGF<br />

für die Bundesanstalt für Arbeit einzieht,<br />

musste auf Grund der stark angestiegenen<br />

Insolvenzfälle der Beitragsfuß<br />

von 1,55 auf 1,82 erhöht<br />

werden.<br />

Unternehmerpflichtversicherungen<br />

bei Personengesellschaften<br />

Die pflichtversicherten Unternehmer<br />

von Personengesellschaften sind<br />

(wie auch die freiwillig- und Zusatzversicherten)<br />

selbst beitragspflichtig. D. h.<br />

diese Versicherungen werden unter einer<br />

eigenen Versicherungsnummer geführt.<br />

Insbesondere bei Zahlungen<br />

und Schriftwechsel sollte<br />

darauf geachtet werden.<br />

Dieses gilt ebenfalls für<br />

das Beitragseinzugsverfahren.<br />

Für jede Versicherungsnummer<br />

muss eine separate<br />

Einzugsermächtigung erteilt<br />

werden.<br />

Stundungszinsen/Säumniszuschläge<br />

Unternehmen, die im vergangenen<br />

Jahr eine Beitragsstundung<br />

mit der BGF vereinbart<br />

hatten, erhalten<br />

zusammen mit dem Umlagebeitragsbescheid<br />

eine Abrechnung<br />

über die angefallenen<br />

Stundungszinsen. Der Betrag<br />

der zu zahlenden Stundungszinsen<br />

ist in der ersten Rate<br />

des Umlagebeitragsbescheides<br />

enthalten. Das Gleiche gilt<br />

für die durch Zahlungsverzug im vergangenen<br />

Jahr angefallenen Säumniszuschläge.<br />

Zahlungsfristen<br />

Nach dem Sozialgesetzbuch – Viertes<br />

Buch – sind Beiträge und Beitragsvorschüsse<br />

zur gesetzlichen Unfallversicherung<br />

am 15. des auf die<br />

Zustellung des Bescheides folgenden<br />

Monats fällig. Sofern die Vorschussforderung<br />

mindestens 600,– DM beträgt<br />

und keine (in der Zwangsvollstreckung<br />

befindlichen) Rückstände aus dem<br />

Vorjahr bestehen, werden Vorschussraten<br />

in Zweimonatsabständen ab<br />

15. Mai <strong>2001</strong> bis 15. März 2002 eingeräumt.<br />

Zwingende Voraussetzung für die<br />

ratenweise Zahlung der Beiträge ist dabei<br />

aber die genaue Einhaltung von<br />

Frist und Höhe der einzelnen Raten.<br />

Bei Zahlungsverzug nur einer Rate,<br />

wird sofort die verbleibende Gesamtforderung<br />

vorzeitig fällig. Damit<br />

die Vergünstigung der Ratenzahlung<br />

gesichert ist und Säumniszuschläge,<br />

die bei nicht rechtzeitiger Zahlung von<br />

Gesetzes wegen in Höhe von 1 Prozent<br />

pro Monat der verbleibenden Gesamtforderung<br />

berechnet werden müssen,<br />

vermieden werden, empfehlen wir, am<br />

Beitragseinzugsverfahren teilzunehmen,<br />

für das wir auch an dieser Stelle<br />

noch einmal werben möchten. Teilnehmer<br />

am Einzugsverfahren sparen nicht<br />

nur unmittelbar Geld (das Verfahren ist<br />

Bitte geben<br />

Sie uns<br />

nach einem<br />

Umzug<br />

Ihre neue<br />

Anschrift<br />

bekannt!<br />

kostenlos), sondern auch mittelbar.<br />

Grund: Einsparung von Verwaltungsaufwand,<br />

somit auch Verwaltungskosten,<br />

die von den Unternehmen aufzubringen<br />

sind.<br />

Mittlerweile nutzen über 70.000<br />

Unternehmen/Versicherte diesen Service.<br />

Deutsches Sozialrecht<br />

trotz Briefkastenfirma in<br />

den Niederlanden<br />

Für die in Deutschland beschäftigten<br />

Arbeitnehmer einer deutschen<br />

Baufirma mit Briefkasten-Tochter in<br />

den Niederlanden gilt das deutsche<br />

Sozialrecht. Das geht aus einem kürzlich<br />

bekannt gegebenen Urteil des<br />

EuGH (Rs. C-404/98) hervor. Das Urteil<br />

beendet einen Streit zwischen der<br />

Allgemeinen Ortskrankenkasse Rheinland<br />

und einem deutschen Bauunternehmer<br />

über die Zahlung fälliger Sozialabgaben.<br />

Das in Deutschland aktive<br />

und auch ansässige Bauunternehmen<br />

hatte in den Niederlanden eine Briefkastenfirma<br />

gegründet, um Sozialkosten<br />

für eigene Arbeitnehmer zu sparen<br />

und die niederländische Konkurrenz<br />

besser abwehren zu können. Die niederländische<br />

Tochter entsandte über<br />

mehrere Jahre hinweg Arbeiter nach<br />

Deutschland, die dort für das deutsche<br />

Unternehmen Aufträge in jeweils weniger<br />

als 12 Monaten ausführten. Die<br />

Briefkastenfirma stellte die Zahlung der<br />

fälligen Sozialabgaben an die AOK<br />

Rheinland ein, sobald die niederländische<br />

Sozialversicherung entsprechende<br />

Zahlungen in den Niederlanden<br />

forderte.<br />

Da das deutsche Mutterunternehmen<br />

jedoch eine allgemeine Bürgschaft<br />

für alle Verbindlichkeiten der<br />

niederländischen Briefkasten-Tochter<br />

übernommen hatte, verlangte die deutsche<br />

Kasse für die Zeit von März 1993<br />

bis zur Einstellung der Aktivitäten der<br />

niederländischen Tochter in April 1994<br />

die Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen<br />

von 100.430 DM zuzüglich<br />

Zinsen. Nach Auffassung von EuGH gilt<br />

in einem solchen Fall das Sozialrecht<br />

desjenigen Mitgliedstaates, in dem die<br />

Arbeitnehmer tatsächlich beschäftigt<br />

waren.<br />

(Quelle: EUREPORT/social 1-21200 NZA 7/01)<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 37


Arbeits- und Sozialrecht<br />

Entgelt- und Beitragsbemessungsgrenzen <strong>2001</strong><br />

Für die Lohn- und Gehaltsabrechnung<br />

<strong>2001</strong> sind gemäß der Sozialversicherungs-Rechengrößenverordnung<br />

<strong>2001</strong> vom 13. Dezember 2000 (BGBl. I<br />

S. 1710) und der Verordnung zur Änderung<br />

der Sachbezugsverordnung<br />

vom 7. November 2000 (BGBl. I S.<br />

1500) geänderte Eintgelt- und Beitragsbemessungsgrenzen<br />

anzuwenden.<br />

Die maßgeblichen Grenzwerte für<br />

<strong>2001</strong> haben wir Ihnen in der beigefügten<br />

Übersicht zusammen gestellt:<br />

38 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Arbeits- und Sozialrecht<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 39


Arbeits- und Sozialrecht<br />

Steuern und Versicherungen<br />

STEUERN UND VERSICHERUNGEN<br />

Höhe der Verzugszinsen<br />

bei Zahlungsverzug<br />

Seit dem 1. Mai 2000 tritt 30 Tage<br />

nach Fälligkeit und Zugang einer Rechnung<br />

Verzug und damit Zinszahlungspflicht<br />

ein, ohne dass es dazu einer<br />

Mahnung bedarf (§ 284 Abs. 3 BGB,<br />

vgl. VP aktuell 05/2000). Im Streitfall<br />

muss der Gläubiger allerdings den<br />

Zugang der Rechnung beweisen.<br />

Während des Verzugs ist eine Geldschuld<br />

mit 5 Prozent über dem Basiszinssatz<br />

zu verzinsen (§ 288 Abs. 1<br />

BGB).<br />

Der Basiszinssatz knüpft an den<br />

Zinssatz für längerfristige Refinanzierungsgeschäfte<br />

(LRG-Satz) der Europäischen<br />

Zentralbank an und wird,<br />

wenn sich diese Bezugsgröße um mindestens<br />

0,5 Prozentpunkte ändert,<br />

jeweils zum 1. Januar, 1. Mai und<br />

1. September angepasst (vgl. VP aktuell<br />

03/1999, S. 4).<br />

Die Basis- bzw. Verzugszinssätze<br />

im Zeitraum 1. Mai 2000 bis 30. April<br />

<strong>2001</strong> betragen:<br />

Zeitraum Basiszinssatz Verzugszinssatz<br />

in Prozent<br />

in Prozent<br />

01.05. - 31.08.2000 3,42 8,42<br />

01.09. - 31.12.2000 4,26 9,26<br />

01.01. - 30.04.<strong>2001</strong> 4,26 9,26<br />

40 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Steuern und<br />

Versicherungen<br />

Sachbezüge und<br />

Lohnsteuer<br />

Für <strong>2001</strong> gelten neue Werte<br />

Beim Ansatz von Sachbezügen für<br />

die Lohnbesteuerung des Arbeitnehmers<br />

sind die Beträge nach der amtlichen<br />

Sachbezugsverordnung zu beachten.<br />

Für <strong>2001</strong> ergeben sich danach<br />

eine Reihe von Änderungen.<br />

Gewährt der Arbeitgeber einem Arbeitnehmer<br />

freie Verpflegung, so ist<br />

dafür in <strong>2001</strong> pauschal ein monatlicher<br />

Wert von 370,40 DM anzusetzen. Erhält<br />

der Arbeitnehmer nur teilweise freie<br />

Verpflegung, ergeben sich für das<br />

Frühstück 81,– DM und für das Mittagund<br />

Abendessen jeweils 144,70 DM.<br />

Die Sachbezugswerte erhöhen sich,<br />

wenn freie Verpflegung auch gegenüber<br />

Familienangehörigen des Arbeitnehmers<br />

erbracht werden, die nicht<br />

beim selben Arbeitgeber beschäftigt<br />

sind. Die Erhöhung beträgt<br />

• 80 % für den Ehegatten und jedes<br />

weitere volljährige Familienmitglied,<br />

• 60 % für jedes Kind zwischen 14<br />

und 18 Jahren,<br />

• 40 % für jedes Kind zwischen 7 und<br />

14 Jahren,<br />

• 30 % für jedes Kind bis zum 7. Lebensjahr.<br />

(Entscheidend ist das Lebensalter<br />

des Kindes im ersten Lohnzahlungszeitraum<br />

des Kalenderjahres.) Arbeiten<br />

beide Ehegatten bei demselben Arbeitgeber,<br />

so werden die Werte für die Kinder<br />

beiden Ehegatten je zur Hälfte angerechnet.<br />

Wird dem Arbeitnehmer vom Arbeitgeber<br />

freie Unterkunft (ohne eigenen<br />

Hausstand) gewährt, so ergeben<br />

sich als Sachbezugswerte in den alten<br />

Bundesländern monatlich 359 DM und<br />

in den neuen Ländern monatlich 290<br />

DM. Der Einzelwert für Heizung beträgt<br />

24 DM. Die Werte vermindern sich um<br />

• 15 %, wenn der Arbeitnehmer im<br />

Haushalt des Arbeitgebers oder in<br />

einer Gemeinschaftsunterkunft untergebracht<br />

ist,<br />

• 15% für Jugendliche bis 18 Jahre<br />

und Auszubildende (21 %, wenn<br />

weder Unterbringung in einer Gemeinschaftsunterkunft<br />

noch beim<br />

Arbeitgeber),<br />

• 40 % bei Belegung mit zwei Beschäftigten,<br />

• 50% bei Belegung mit drei Beschäftigten,<br />

• 60% bei Belegung mit mehr als drei<br />

Beschäftigten.<br />

Die unentgeltliche Unterbringung<br />

des Arbeitnehmers in einer Wohnung<br />

mit der Möglichkeit einer eigenen<br />

Haushaltsführung wird lohnsteuerlich<br />

mit der ortsüblichen Miete bewertet, ersatzweise<br />

mit 5,80 DM/Quadratmeter<br />

in den alten und 4,80 DM/Quadratmeter<br />

in den neuen Bundesländern. Bei<br />

einfacher Ausstattung verringern sich<br />

diese Beträge auf 4,80 bzw. 4,10 DM.<br />

Der Sachbezugswert von unentgeltlich<br />

oder verbilligt gewährten Mahlzeiten<br />

im Betrieb oder bei Ausgabe von<br />

Essenmarken beträgt in <strong>2001</strong> für ein<br />

Mittag- oder Abendessen 4,82 DM, für<br />

ein Frühstück 2,70 DM. Als geldwerter<br />

Vorteil gilt der Sachbezugswert abzüglich<br />

einer Zahlung des Arbeitnehmers.<br />

Das bedeutet, dass die steuerliche Erfassung<br />

entfällt, wenn der Arbeitnehmer<br />

mindestens einen Betrag in Höhe<br />

des Sachbezugswertes bezahlt. Der<br />

Arbeitgeber kann den geldwerten Vorteil<br />

des Arbeitnehmers aus der unentgeltlichen<br />

oder verbilligten Abgabe von<br />

Mahlzeiten pauschal mit 25 Prozent<br />

(zuzüglich Kirchenlohnsteuer und Solidaritätszuschlag)<br />

versteuern. In diesem<br />

Fall besteht Sozialversicherungsfreiheit.<br />

GS<br />

Quelle: Der Steuerzahler 4/01<br />

Kraftfahrzeugsteuer<br />

Steuerliche Erleichterung<br />

für Betriebe, die von der<br />

BSE-Krise betroffen sind<br />

Die Oberfinanzdirektion <strong>Koblenz</strong><br />

teilt folgendes mit:<br />

Das Ministerium der Finanzen hat<br />

mit Erlass vom 16. 03. <strong>2001</strong> – S 1915<br />

A – 446 – das Folgende bestimmt:<br />

Auf Grund der seit Ende 2000 in<br />

Deutschland festgestellten BSE-Fälle<br />

kann es bei den durch den Zusammenbruch<br />

des Rindfleischmarktes<br />

betroffenen Steuerpflichtigen zu beträchtlichen<br />

finanziellen Einbußen<br />

kommen. Soweit diese durch Entschädigungsleistungen<br />

nicht ausgeglichen<br />

werden, erscheint es angebracht, den<br />

Geschädigten durch steuerliche Maßnahmen<br />

zur Vermeidung unbilliger Härten<br />

entgegenzukommen.<br />

1. Stundungs- und Vollstreckungsmaßnahmen<br />

sowie Anpassung der<br />

Vorauszahlungen<br />

1.1 Die nachweislich unmittelbar und<br />

nicht unerheblich betroffenen<br />

rindfleischerzeugenden und rindfleischverarbeitenden<br />

Betriebe<br />

können bis zum 30. Juni <strong>2001</strong> unter<br />

Darlegung ihrer Verhältnisse<br />

Anträge auf Stundung der bis zu<br />

diesem Zeitpunkt fällig werdenden<br />

Steuern des Bundes und des<br />

Landes, sowie Anträge auf Anpassung<br />

der Vorauszahlungen auf<br />

die Einkommensteuer (Körperschaftsteuer)<br />

stellen. Diese An-<br />

Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) informiert im Internet<br />

unter http://www.bundesfinanzministerium.de über „Kfz-Steuer für<br />

Nutzfahrzeuge: Weniger Abgase und Lärm – weniger Steuern“.<br />

In der abzurufenden Broschüre erläutert das BMF insbesondere den<br />

Einfluss der entsprechend dem Emissionsverhalten des Nutzfahrzeugs<br />

im Fahrzeugbrief/-schein eingetragenen Schlüsselnummer auf die Steuerhöhe<br />

(bei über 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht). Dabei verdeutlicht<br />

das BMF, dass für Nutzfahrzeuge, deren Emissionsverhalten der Euro-<br />

3-Norm entspricht oder besser ist, der gleiche Steuersatz gilt wie für<br />

Nutzfahrzeuge der Schadstoffklasse S 2 (Euro 2). Für die Steuerhöhe ist<br />

bei Nutzfahrzeugen neben dem Emissionsverhalten das verkehrsrechtlich<br />

zulässige Gesamtgewicht entscheidend. Ergänzend zu den<br />

diesbezüglichen Ausführungen in der BMF-Broschüre sei darauf hingewiesen,<br />

dass nicht nur im Falle der Inanspruchnahme der Anhänger-Zuschlagsregelung<br />

(siehe Seite 7 der BMF-Broschüre) das verkehrsrechtlich<br />

zulässige Gesamtgewicht bei Sattelanhängern um die Aufliegelast<br />

und bei Starrdeichselanhängern einschließlich Zentralachsanhängern<br />

um die Stützlast zu vermindern ist (§ 8 Nr. 2 Satz 2 des Kraftfahrzeugsteuergesetzes<br />

– KraftStG).<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 41


Steuern und<br />

Versicherungen<br />

träge sind nicht deshalb abzulehnen,<br />

weil die Steuerpflichtigen die<br />

entstandenen Schäden wertmäßig<br />

nicht im Einzelnen nachweisen<br />

können.<br />

Bei der Nachprüfung der Voraussetzungen<br />

für Stundungen sind<br />

keine strengen Anforderungen zu<br />

stellen. Auf die Erhebung von<br />

Stundungszinsen kann in der Regel<br />

verzichtet werden. § 222 Sätze<br />

3 und 4 AO bleiben unberührt.<br />

1.2 Anträge auf Stundung der nach<br />

dem 30. Juni <strong>2001</strong> fälligen Steuern<br />

sowie Anträge auf Anpassung der<br />

Vorauszahlungen sind besonders<br />

zu begründen.<br />

1.3 Bei den unmittelbar und nicht<br />

unerheblich Betroffenen ist bis zum<br />

30. Juni <strong>2001</strong> von Vollstreckungsmaßnahmen<br />

bei allen rückständigen<br />

oder bis zu diesem Zeitpunkt<br />

fällig werdenden Steuern i. S. der<br />

Tz. 1.1 abzusehen. Ab 1. Januar<br />

<strong>2001</strong> sind bis zum 30. Juni <strong>2001</strong><br />

Säumniszuschläge für diese Steuern<br />

nicht zu erheben.“<br />

AfA für Kfz<br />

Kaum sind die umstrittenen neuen<br />

AfA-Tabellen seit dem 1. Januar <strong>2001</strong><br />

in Kraft, werden sie auch schon wieder<br />

in einigen Punkten nachgebessert.<br />

So hat das Bundesfinanzministerium<br />

mitgeteilt, dass in die Vorbemerkungen<br />

für die AfA-Tabellen folgende<br />

neue Anmerkung eingefügt wird: „Werden<br />

Lastkraftwagen, Personenkraftwagen<br />

oder Kombis ganzjährig im<br />

Lade- oder Kurzstreckenverkehr eingesetzt,<br />

kann die in der AfA-Tabelle für<br />

die allgemein verwendbaren Anlagegüter<br />

(„AV“) angegebene Nutzungsdauer<br />

um ein Jahr verkürzt werden.“ Dies bedeutet,<br />

dass bei ganzjährig im Ladeoder<br />

Kurzstreckenverkehr eingesetzten<br />

Lkws sich die Nutzungsdauer von<br />

neun auf acht Jahre und bei Pkw bzw.<br />

Kombis von sechs auf fünf Jahre verringert.<br />

Pressemitteilung des Bundesfinanzministeriums<br />

vom 14. Februar<br />

<strong>2001</strong>.<br />

AfA-Tabellen<br />

Quelle: Der Steuerzahler 4/01<br />

Eine Vielzahl von Anfragen gibt Anlass<br />

noch einmal auf die derzeitige<br />

Rechtslage hinzuweisen.<br />

Die Afa-Branchentabellen für den<br />

Güterkraftverkehr haben sich (noch)<br />

nicht geändert.<br />

Es steht auch noch nicht fest, ob<br />

die insbesondere für das Güterkraftverkehrsgewerbe<br />

geltende Afa-Tabelle<br />

von der anstehenden Überarbeitung<br />

der branchenspezifischen Afa-Tabellen<br />

betroffen sein wird. Dies ist augenblicklich<br />

Gegenstand der politischen Verhandlungen<br />

des BGL mit der Bundesregierung.<br />

Güterkraftverkehrsunternehmen<br />

können also weiterhin ihre Lastwagen,<br />

Sattelschlepper und Kipper gemäß der<br />

branchenspezifischen Afa-Tabellen für<br />

den Wirtschaftszweig „Personen- und<br />

Güterbeförderung (im Straßen- und<br />

Schienenverkehr)“ je nach zulässigem<br />

Gesamtgewicht der Fahrzeuge über<br />

eine Nutzungsdauer von 6 Jahren (unter<br />

7,5 t) bzw. von 5 Jahren (ab 7,5 t)<br />

abschreiben. Für Anhänger, Auflieger<br />

und Wechselbehälter gilt branchenspezifisch<br />

weiterhin eine Nutzungsdauer<br />

von 6 Jahren.<br />

Hinsichtlich der zum 1. Januar<br />

<strong>2001</strong> in Kraft getretenen neuen Afa-<br />

Tabellen für allgemein verwendbare<br />

Anlagegüter („AV“) hat die Bundes-<br />

Finanzgerichtsordnung<br />

Im Bundesgesetzblatt Teil I<br />

Nr. 14 vom 6. April <strong>2001</strong> wurde<br />

die neugefasste Finanzgerichtsordnung<br />

veröffentlicht.<br />

Interessierte Unternehmen erhalten<br />

diese auf Anfrage von der<br />

Verbandsgeschäftsstelle.<br />

regierung zugesagt, die darin vorgesehenen<br />

Abschreibungsfristen für Pkw<br />

und Kombiwagen von sechs Jahren<br />

und für Lastkraftwagen, Sattelschlepper,<br />

Kipper von neun Jahren jeweils um<br />

ein Jahr zu verkürzen. Dies dürfte z. B.<br />

den Handwerksbetrieben zu Gute<br />

kommen.<br />

Kindergeld/<br />

Einkommensteuer<br />

Berücksichtigung von Ausbildungskosten<br />

Der Bundesfinanzhof hat im Verlaufe<br />

des vergangenen Jahres verschiedene<br />

Fragen zur Ermittlung der<br />

Einkünfte und Bezüge von Kindern entschieden<br />

und zum Grenzbetrag von<br />

14.040 DM Stellung genommen, bei<br />

dessen überschreiten der Anspruch<br />

auf Kindergeld bzw. Kinderfreibetrag<br />

entfällt.<br />

Beim neuesten Urteil zu diesem<br />

Fragenkomplex hat der Bundesfinanzhof<br />

entschieden, dass besondere Ausbildungskosten<br />

von Kindern bei der<br />

Ermittlung des Grenzbetrages von<br />

14.040 DM unabhängig davon abzuziehen<br />

sind, ob sie durch Einkünfte<br />

oder Bezüge finanziert werden. Besondere<br />

Ausbildungskosten sind dem<br />

Grunde und der Höhe nach solche<br />

tatsächIich angefallenen Aufwendungen<br />

des Kindes, die im Rahmen der<br />

Einkünfteermittlung als Werbungskosten<br />

zu berücksichtigen wären. In Betracht<br />

kommen beispielsweise Studiengebühren,<br />

Kosten für die Fahrt<br />

zwischen Wohnung und Ausbildungsplatz,<br />

Aufwendungen für Arbeitsmittel<br />

usw.<br />

Mit dieser Entscheidung zu den besonderen<br />

Ausbildungskosten ist der<br />

Bundesfinanzhof erheblich über den<br />

Rahmen hinausgegangen, in dem die<br />

Finanzverwaltung bisher einen Abzug<br />

für möglich hielt.<br />

Urteil des Bundesfinanzhofs vom<br />

14. November 2000, Aktenzeichen VI R<br />

62197, Pressemitteilung des Bundesfinanzhofs<br />

vom 1. Februar <strong>2001</strong>.<br />

Quelle: Der Steuerzahler 4/01<br />

Vorsteuerabzug aus<br />

Reisekosten<br />

Bundesministerium Finanzen (BMF)<br />

zieht Konsequenzen aus dem Urteil<br />

des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 23.<br />

November 2000 zur Gemeinschaftswidrigkeit<br />

des Ausschlusses des Vorsteuerabzugs<br />

insbesondere aus Übernachtungskosten.<br />

Das BMF folgert in seinem Erlass<br />

aus dem BFH-Urteil, dass bis zu einer<br />

gesetzlichen Neuregelung der Vorsteuerabzug<br />

aus auf den Namen des<br />

Unternehmers (keinesfalls auf dem<br />

Namen des Arbeitnehmers!) ausgestellten<br />

Rechnungen<br />

• für Übernachtungen anlässlich einer<br />

Geschäftsreise des Unternehmers<br />

oder einer unternehmerisch<br />

bedingten Auswärtstätigkeit des<br />

Arbeitnehmers (Dienstreise, Ein-<br />

42 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


satzwechseltätigkeit, Fahrtätigkeit,<br />

doppelte Haushaltsführung), und<br />

• über Verpflegungsaufwendungen,<br />

die anlässlich einer Geschäftsreise<br />

des Unternehmers entstanden<br />

sind, oder anlässlich einer<br />

unternehmerisch bedingten Auswärtstätigkeit<br />

des Arbeitnehmers<br />

vom Arbeitgeber empfangen und in<br />

voller Höhe getragen werden,<br />

in Anspruch genommen werden kann.<br />

Die darüber hinausgehende Bedeutung<br />

des BFH-Urteils für den Ausschluss<br />

des Vorsteuerabzugs berücksichtigt<br />

das BMF in seinem Erlass nicht<br />

und hält an der Unzulässigkeit des Vorsteuerabzugs<br />

insbesondere aus Fahrtkosten<br />

für Fahrzeuge des Personals<br />

(arbeitnehmereigene Fahrzeuge) und<br />

aus Reisekostenpauschbeträgen fest.<br />

Dabei hat das BFH in seinem Urteil<br />

diesbezüglich eindeutig festgestellt,<br />

dass „nach ständiger Rechtsprechung<br />

des EuGH ( ... ) das Recht auf Vorsteuerabzug<br />

wegen seiner Bedeutung für<br />

das System der Mehrwertsteuer<br />

grundsätzlich nicht eingeschränkt werden<br />

(kann)“ und die Bundesrepublik<br />

Deutschland keine Ermächtigung des<br />

Rates für eine nach der Richtlinie<br />

77/388/EWG zugelassene Ausnahme<br />

für diese Ausschlüsse vom Vorsteuerabzug<br />

beantragt und ihr deswegen<br />

diese auch nicht erteilt worden sei.<br />

Zudem hat das BFH Zweifel an der<br />

Gültigkeit der rückwirkenden Ratsermächtigung<br />

der Bundesrepublik zur<br />

Begrenzung des Vorsteuerabzugs bei<br />

gemischt (d. h. sowohl unternehmerisch<br />

als auch privat) genutzten Fahrzeugen<br />

auf 50 %. Dabei betreffen die<br />

Zweifel des BFH „sowohl das Verfahren,<br />

insbesondere, weil die Ermächtigung<br />

auf einen vor ihrem Erlass liegenden<br />

Zeitraum zurückwirken soll, als<br />

auch den Inhalt der Ermächtigung“.<br />

Deshalb hat das BFH mit Beschluss<br />

vom 30. November 2000 das Verfahren<br />

V R 30/00 ausgesetzt und die dafür<br />

maßgeblichen Fragen dem Europäischen<br />

Gerichtshof (EuGH) zur Vorabentscheidung<br />

vorgelegt.<br />

Ebenfalls zu beachten ist in diesem<br />

Zusammenhang das Urteil des Europäischen<br />

Gerichtshofs (EuGH) vom<br />

19. September 2000 (C-177/99 und<br />

C-181/99) gegen die Republik Frankreich.<br />

In diesem Urteil hat der EuGH die<br />

Ratsermächtigung, wonach Frankreich<br />

in Abweichung zu Art. 17 Abs. 6 der<br />

6. Mehrwertsteuer-Richtlinie 77/388/<br />

EWG die Vorsteuerbeträge für Aufwendungen<br />

für Unterkunft, Bewirtung,<br />

Empfänge sowie Aufführungen vom<br />

Vorsteuerabzug ausschließen dürfe, für<br />

ungültig erklärt. Der EuGH begründete<br />

seine Entscheidung damit, dass ein<br />

pauschaler Vorsteuerausschluss auch<br />

die Aufwendungen betreffen würde, die<br />

nach objektiven Umständen nachweisbar<br />

streng geschäftlichen Charakter<br />

haben. Da in dem Antrag der französischen<br />

Regierung und in der Ermächtigung<br />

des Rates nicht eindeutig dargelegt<br />

worden sei, dass eine solche<br />

Steuern und Versicherungen<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Maßnahme notwendig sei, um Steuerhinterziehungen<br />

oder Steuerumgehungen<br />

zu vermeiden, verstoße der<br />

pauschale Ausschluss der Vorsteuerabzugsberechtigung<br />

gegen den<br />

Grundsatz der Verhältnismäßigkeit.<br />

Gleiches ist von der rückwirkenden<br />

Ratsermächtigung der Bundesrepublik<br />

zur Beschränkung des Vorsteuerabzugs<br />

für privat mitgenutzte Firmenwagen<br />

anzunehmen, da diese nicht durch<br />

die Verhinderung der Steuerhinterziehung<br />

oder der Steuerumgehung begründet<br />

worden ist und damit auch<br />

keine Vereinfachung bei der Steuererhebung<br />

mit dieser Regelung verbunden<br />

sein dürfte.<br />

Letztlich wird der EuGH über die<br />

Vorsteuerabzugsbeschränkung bei gemischt<br />

genutzten Fahrzeugen ebenso<br />

wie über die Frage des von der Europäischen<br />

Kommission aufgrund der<br />

BGL-Beschwerde vom März 1999 eingeleiteten<br />

Vertragsverletzungsverfahren,<br />

ob die Streichung des Vorsteuerabzugsrechts<br />

für Bewirtungs- und<br />

Reisekosten nicht gegen Gemeinschaftsrecht<br />

verstößt, zu entscheiden<br />

haben. Bis dahin sollte der diesbezügliche<br />

Vorsteuerabzug weiterhin nach<br />

den bis zum 31. März 1999 geltenden<br />

Regeln vorgenommen und gegebenenfalls<br />

gegen Umsatzsteuerbescheide<br />

Einspruch eingelegt werden.<br />

Betroffene Mitgliedsunternehmen können<br />

ein entsprechendes Musterschreiben<br />

bei der Verbandsgeschäftsstelle<br />

anfordern.<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

Bonitätsprüfung<br />

durch Rating im<br />

Transportgewerbe<br />

Der Strukturwandel in unserer Wirtschaft<br />

hat sich in den letzten Jahren<br />

zweifellos verstärkt. Das deutsche<br />

Transportgewerbe gehört in dieser<br />

Phase zu den meistbetroffenen Unternehmensbereichen.<br />

Gründe für diese<br />

Entwicklung liegen im Wesentlichen in<br />

• der Änderung des Ordnungsrahmens<br />

seit 1994<br />

• dem komplizierten Anpassungsprozess<br />

der EU<br />

• der mangelnden Harmonisierung<br />

der Wettbewerbsbedingungen<br />

• der sehr hohen Konkurrenzintensität<br />

• der Erlös- und Ertragsentwicklung<br />

• dem hohen und flexiblen Investitionsbedarf<br />

• der strategischen Kundenanpassung<br />

Unter Berücksichtigung dieser und<br />

auch weiterer Einflussfaktoren bedarf<br />

es der Entwicklung einer vorausschauenden<br />

Unternehmensplanung, zu deren<br />

wichtigsten Komponenten neben<br />

der Erlös- und Ertragsprognose die Finanz-<br />

und Liquiditätsplanung gehören.<br />

Zur Sicherung der Fremdkapitalfinanzierung<br />

von Investitionen und der langfristigen<br />

Existenzstabilisierung von Unternehmen<br />

der Dienstleistungsbranche<br />

Logistik wird eine intensive und von<br />

dem effizienten Informationsaustausch<br />

geprägte Zusammenarbeit mit den<br />

Kreditinstituten daher immer notwendiger.<br />

Die Beratung durch Banken sowie<br />

die unternehmerische Unterstützung<br />

durch den langfristig mit der Branche<br />

vertrauten Consultant gewinnt unter<br />

diesen Überlegungen zunehmend an<br />

Bedeutung. Insbesondere die Umsetzung<br />

der Beschlüsse der Bank für Internationalen<br />

Zahlungsausgleich (BIZ)<br />

in Basel wird die bereits üblichen Bonitätsprüfungen<br />

der Geschäftsbanken<br />

systematisieren und verschärfen.<br />

Ratingverfahren – also die standardisierte<br />

Beurteilung der Werthaltigkeit<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 43


Aus- und Weiterbildung<br />

und Existenzvorsorge und damit der<br />

Kreditwürdigkeit eines Unternehmens<br />

– sollen nun die mit jedem Darlehen<br />

verbundenen Risiken transparent machen.<br />

Die Banken führen ein eigenes<br />

(internes) Rating durch, das den Zielvorgaben<br />

ihrer Geschäftspolitik und<br />

dem Kundenpotenzial gerecht werden<br />

soll. Hier ist allerdings auch zu berücksichtigen,<br />

dass gerade das Firmenkreditgeschäft<br />

große Ausfallrisiken eingeht.<br />

Im Rahmen des Kreditentscheidungsprozesses<br />

dürfen die Kreditsicherheiten<br />

nicht unberücksichtigt<br />

bleiben. Die Entwicklung einzelner Engagements<br />

in der Vergangenheit hat<br />

gezeigt, dass eine Kreditentscheidung,<br />

die ausnahmslos auf die Absicherung<br />

und die vergangenheitsbezogene Beurteilung<br />

der finanziellen Verhältnisse –<br />

Jahresabschlussanalyse – basiert, den<br />

heutigen Anforderungen<br />

an Risikovorsorge im Firmenkundengeschäft<br />

nicht<br />

mehr entspricht. Deshalb<br />

ist es zwingend notwendig<br />

geworden, weitere qualitative<br />

Risikokriterien in den<br />

Bonitätsbeurteilungsprozess<br />

zu integrieren. Die<br />

Umsetzung dieses Ansatzes<br />

soll durch das Kreditratingverfahren<br />

gewährleistet<br />

werden.<br />

Die quantitativen Merkmale,<br />

wie z. B. die Entwicklung<br />

der Finanz- und Ertragslage,<br />

lassen sich aus der Analyse der Jahresabschlüsse<br />

der letzten drei Jahre<br />

ermitteln, während die qualitativen<br />

Merkmale nur nach ausführlichen Diskussionen<br />

durch den Branchenkenner<br />

prognostiziert werden können. Folgende<br />

Kriterien sind für die Kreditinstitute<br />

bei einer Bonitätsprüfung von<br />

Bedeutung:<br />

• Ertragslage<br />

• Finanzlage<br />

• Rechtsform<br />

• Prognoseplanung<br />

• Kundenverbindungen<br />

• Kontenverhalten<br />

• Branchen<br />

• Tätigkeitsgebiet<br />

• Marktbedingungen<br />

• Wettbewerb<br />

• Organisation<br />

• Managementqualität<br />

• Führungsstruktur<br />

• Unternehmensnachfolge<br />

Bei dem Informationsaustausch mit<br />

den Banken muss das Transportunternehmen<br />

und seine Führung aktiv sein.<br />

Gefragt sind Eigeninitiative, die sichere<br />

Präsentation der Unternehmenszahlen<br />

in Zusammenhang mit der<br />

Branchensituation und eine nachvollziehbare<br />

Prognose mit einer Planungsrechnung.<br />

Das momentane „Schreckgespenst“<br />

Rating sollte nicht als<br />

„Damoklesschwert“ abgewertet, sondern<br />

als künftiges Führungsinstrument<br />

zur langfristigen Unternehmenssicherung<br />

genutzt werden.<br />

Zur Vorbereitung auf ein intensives<br />

Ratingverfahren müssen die branchenspezifischen<br />

Kennzahlen bei eindeutiger<br />

Kostenartenstruktur definiert<br />

werden. Für das Transportgewerbe<br />

gelten Besonderheiten, die den Banken<br />

und den steuerlichen Beratern oftmals<br />

mangels Informationen nicht<br />

geläufig sind. Dies führt dann zu Informationsdefiziten<br />

und Fehlinterpretationen,<br />

die in einigen Fällen schon zur<br />

Kündigung der Kreditlinie führten oder<br />

durch die Hausbank der Wechsel des<br />

Kreditgebers angeraten wurde.<br />

Die Unternehmen des Güterkraftverkehrs<br />

müssen sich mit der Realität<br />

auseinandersetzen und die unternehmerischen<br />

Chancen erkennen und nutzen.<br />

Kompetente Unterstützung bieten<br />

die Verbände des Güterkraftverkehres<br />

und die Straßenverkehrsgenossenschaften<br />

durch die <strong>SVG</strong>-Unternehmensberatung<br />

mit Sitz in der <strong>SVG</strong>-<br />

Zentrale Frankfurt/Main. Ein Team von<br />

Fachleuten mit langjähriger Branchenspezialisierung<br />

verfügt über das<br />

entsprechende Know-how und bietet<br />

den Unternehmen der Transport und<br />

Logistikbranche maßgeschneiderte<br />

Problemlösungen.<br />

Dipi.-Oec. Klaus-P. Niehof<br />

Leitung Unternehmensberatung<br />

<strong>SVG</strong>-Zentrale Frankfurt am Main<br />

Tel. (0 69) 79 19-345<br />

E-Mail: m.hawel@svg.de<br />

Versorgungswerk des<br />

Straßenverkehrsgewerbes<br />

gegründet<br />

Am 8. Mai <strong>2001</strong> gründeten der<br />

Bundesverband Güterkraftverkehr<br />

Logistik und Entsorgung (BGL)<br />

e.V., die <strong>SVG</strong> Bundes-Zentralgenossenschaft<br />

Straßenverkehr e.G.<br />

(<strong>SVG</strong> Zentrale) mit einer Reihe anwesender<br />

Landesorganisationen<br />

gemeinsam mit der KRAVAG-LE-<br />

BEN das<br />

– SVL Versorgungswerk des<br />

Straßenverkehrs- und Logistikgewerbes<br />

e.V. –<br />

Dieses Versorgungswerk ist<br />

eine Gemeinschaftseinrichtung<br />

des Straßenverkehrs-, Speditionsund<br />

Logistikgewerbes.<br />

In seiner Satzung unterstreicht<br />

das SVL-Versorgungswerk seinen<br />

ausschließlich gemeinnützigen<br />

Charakter. Es soll jedem seiner<br />

Mitglieder vorrangig qualifizierte<br />

Unterstützung in allen Fragen zu<br />

den sozialen Sicherungssystemen<br />

sowie zur betrieblichen Altersversorgung<br />

geben. Themen, die zur<br />

Zeit durch die „Riester-Reform“<br />

ständig an Bedeutung gewinnen.<br />

Mitglied des SVL-Versorgungswerkes<br />

kann jedes Unternehmen<br />

aus dem Straßenverkehrs-, Speditions-<br />

und Logistikgewerbe werden.<br />

Auch Einzelpersonen und<br />

Verbänden steht die Mitgliedschaft<br />

offen. Das SVL-Versorgungswerk<br />

ermöglicht allen seinen Mitgliedern<br />

erhebliche Vorteile. So wird es<br />

Kollektivverträge mit besonders<br />

preiswerten Rententarifen bei<br />

KRAVAG-LEBEN und R+V LEBEN<br />

abschließen. Diese kapitalgedeckten<br />

Rententarife sind äußerst<br />

günstig für das Verkehrsgewerbe<br />

kalkuliert. Das SVL-Versorgungswerk<br />

wird ehrenamtlich geführt<br />

und ist damit frei von den sonst<br />

üblichen „Overhead-Kosten“.<br />

44 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Aus- und Weiterbildung<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 45


Aus- und Weiterbildung<br />

46 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Aus- und Weiterbildung<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 47


Hinweis aus der<br />

Rechtsprechung<br />

HINWEIS AUS DER RECHTSPRECHUNG<br />

Internet:<br />

Domain-Grabbing strafbar<br />

Als Domain-Grabbing wird bezeichnet,<br />

wenn jemand Domains (Internetadressen)<br />

bekannter Marken für<br />

sich registrieren lässt, ohne daran ein<br />

eigenes schützenswertes Interesse zu<br />

haben, und für die Freigabe der<br />

Domain ein Entgelt verlangt oder annimmt.<br />

Nach Auffassung des Landgerichts<br />

München ist ein derartiges Verhalten<br />

als Kennzeichenverletzung (§§ 14 Abs.<br />

2 Nr. 3, 143 Abs. 1 MarkenG) sowie Erpressung<br />

bzw. versuchte Erpressung<br />

(§ 253 StGB) strafbar (Urteil vom 14.<br />

September 2000, NWB Fach 1, S. 15).<br />

In dem entschiedenen Fall hatte der<br />

Angeklagte sich unter anderem Domains<br />

wie „axacolonia.net“, „bitburgercom“,<br />

„opel.cc“, „stollwerck.com“ oder<br />

„warsteiner-net“ registrieren lassen und<br />

war zur Freigabe an die entsprechenden<br />

Unternehmen nur gegen Zahlung<br />

von vierstelligen DM-Beträgen bereit.<br />

Die aufgrund dieser Reservierungen<br />

angestrengten Zivilprozesse verlor er<br />

sämtlich.<br />

GbR künftig selbst<br />

prozessfähig<br />

Eine Gesellschaft bürgerlichen<br />

Rechts (GbR) kann künftig im eigenen<br />

Namen vor Gericht klagen oder verklagt<br />

werden. Der Bundesgerichtshof<br />

hat der GbR somit die „Rechts- und<br />

Parteifähigkeit“ zuerkannt (AZ.: II ZR<br />

331/00) und ist damit von seiner früheren<br />

Rechtsprechung abgerückt, obwohl<br />

die GbR keine eigene Rechtspersönlichkeit<br />

besitzt. Bisher mussten alle<br />

Gesellschafter einzeln als Kläger oder<br />

Beklagte auftreten.<br />

Die aktuelle Entscheidung hat erhebliche<br />

Bedeutung, weil Freiberufler<br />

und auch Arbeitsgemeinschaften in der<br />

Bauwirtschaft häufig in der Rechtsform<br />

einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts<br />

zusammengeschlossen sind.<br />

Nach der Entscheidung des Bundesgerichtshofs<br />

ist eine GbR dann<br />

rechts- und parteifähig wenn es um eigene<br />

vertragliche Rechte und Pflichten<br />

geht. Damit sind Probleme ausgeräumt,<br />

die zum Beispiel bei großen<br />

Gesellschaften bürgerlichen Rechts<br />

mit häufig wechselndem Mitgliederbestand<br />

entstehen. Die Liste sämtlicher<br />

Gesellschafter als Kläger oder Beklagter<br />

ist damit in Zukunft entbehrlich.<br />

Hinweis: Nur wenn ein Gläubiger<br />

auch in das Privatvermögen eines<br />

GbR-Gesellschafters vollstrecken will,<br />

muss er diesen selbst, verklagen.<br />

Zu den Voraussetzungen,<br />

unter denen ein Mithelfen<br />

beim Entladen eines<br />

Lkw eine Tätigkeit „beim<br />

Betrieb“ des Kraftfahrzeugs<br />

i. S. § 8 StVG<br />

darstellen kann<br />

OLG Celle, Urteil vom 17. 2. 2000 (14<br />

U 32/99)<br />

Vermerk: Der BGH hat die Revision<br />

der Kl. mit Beschluss vom 10. Oktober<br />

2000 – VI ZR 116/00 nicht angenommen.<br />

Die Kl. begehrt aus übergegangenem<br />

Recht nach § 116 SGB X von den<br />

Bekl. Schadensersatz für Aufwendungen,<br />

die sie für den Mitarbeiter Sch der<br />

Druckerei N, deren Berufsgenossenschaft<br />

die Kl. ist, erbracht hat. Der Bekl.<br />

zu 1, der Halter eines Lkw mit Sattelauflieger<br />

ist und dessen Haftpflichtversicherer<br />

die Bekl. zu 2 ist, hatte als<br />

Frachtführer in Paletten gebündeltes<br />

0,5-Promille-Grenze<br />

am 1. April <strong>2001</strong> in Kraft<br />

getreten<br />

Mit der zum 1. April <strong>2001</strong> in<br />

Kraft getretenen Änderung des<br />

§ 24a StVG sowie der Änderung<br />

der Bußgeldkatalog-Verordnung<br />

werden Verstöße gegen die neue<br />

0,5-Promille-Grenze in der Regel<br />

mit Fahrverbot von einem Monat<br />

bzw. Geldbuße in Höhe von<br />

DM 500 und vier Punkten geahndet.<br />

Seit dem 1. April <strong>2001</strong> werden<br />

ebenfalls Verstöße gegen das bereits<br />

zum 1. Februar <strong>2001</strong> in Kraft<br />

getretene Handy-Verbot am<br />

Steuer mit einem Verwarnungsgeld<br />

in Höhe von DM 60 geahndet.<br />

Papier von München zur Druckerei<br />

transportiert. Der Bekl. zu 1 und Sch<br />

waren damit beschäftigt, von dem auf<br />

dem Betriebsgelände der Druckerei<br />

geparkten Fahrzeug die jeweils 500 kg<br />

bis 600 kg schweren Paletten abzuladen,<br />

wobei sich beide auf der Ladefläche<br />

befanden. Mittels eines von der<br />

Druckerei gestellten, manuell zu betreibenden<br />

Hubwagens waren die beiden<br />

dabei, zwei übereinander gestapelte<br />

Paletten bis hin zur Laderampe zu bewegen,<br />

wo sie von einem ebenfalls von<br />

der Druckerei gestellten Gabelstapler<br />

übernommen werden sollten. Hierbei<br />

kippte plötzlich die obere Palette um,<br />

wodurch der noch auf der Ladefläche<br />

befindliche Sch schwere Verletzungen,<br />

u. a. einen Beckenbruch, davontrug.<br />

Nach den polizeilichen Feststellungen<br />

war die rechte Oberkante der unteren<br />

Palette im Sicherungsrahmen defekt,<br />

was zum Umkippen der oberen Palette<br />

geführt haben soll. Diese Beschädigungen<br />

sind nach den jetzigen Behauptungen<br />

der Kl. während des<br />

Transports erfolgt.<br />

Die Kl. hat in erster Instanz<br />

94 563,98 DM eingeklagt. Das LG hat<br />

die Klage abgewiesen, weil der Unfall<br />

nicht beim Betrieb eines Kraftfahrzeugs<br />

eingetreten sei und für ein Verschulden<br />

des Bekl. zu 1 nichts vorgetragen sei.<br />

Gegen dieses Urteil richtet sich die<br />

Berufung der KI., die unter teilweiser<br />

Klageerweiterung beantragt, die Bekl.<br />

als Gesamtschuldner zu verurteilen, an<br />

sie 121.407,94 DM nebst 4 % Zinsen<br />

auf 85.239,88 DM seit dem 8. August<br />

1996 sowie auf weitere 36 168,06 DM<br />

seit dem 10. Januar 2000 zu zahlen.<br />

Die Bekl. beantragen die Berufung<br />

zurückzuweisen.<br />

Aus den Gründen:<br />

Die Berufung der Kl. hat keinen<br />

Erfolg.<br />

Allerdings hat sich der Unfall entgegen<br />

der Ansicht des LG „bei dem Betrieb“<br />

eines Kraftfahrzeuges i. S. von<br />

§ 7 Abs. 1 StVG ereignet. Voraussetzung<br />

für eine Haftung nach § 7 Abs. 1<br />

StVG ist, dass ein Zusammenhang mit<br />

der Bestimmung des Kraftfahrzeugs<br />

als einer der Fortbewegung und dem<br />

Transport dienenden Maschine besteht.<br />

Eine Verbindung mit dem Betrieb<br />

48 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Hinweis aus der<br />

Rechtsprechung<br />

des Kraftfahrzeugs i. S. von § 7 Abs. 1<br />

StVG ist danach weiterhin gegeben,<br />

während das Kraftfahrzeug in einem<br />

Zusammenhang mit seiner Funktion als<br />

Verkehrs- und Transportmittel entladen<br />

wird. Hierbei sind auch die von dem Ladegut<br />

selbst ausgehenden Gefahren<br />

vom Schutzbereich des § 7 Abs. 1<br />

StVG mitumfasst. Dann aber kann es<br />

nicht zweifelhaft sein, dass der beim<br />

Abladen der Paletten mittätige Sch „bei<br />

dem Betrieb“ eines Kraftfahrzeugs verletzt<br />

worden ist. Denn es ist hierbei abzustellen<br />

auf die besondere Gefahr, die<br />

das Kraftfahrzeug beim Entladen in den<br />

in Anspruch genommenen Verkehrsraum<br />

für andere darstellt.<br />

Die aktuellen Promillegrenzen<br />

Die somit an sich bestehende Gefährdungshaftung<br />

aus § 7 Abs. 1 StVG<br />

ist hier jedoch nach § 8 StVG ausgeschlossen,<br />

weil der Verletzte Sch „bei<br />

dem Betrieb des Kraftfahrzeuges tätig<br />

war“. Bei dem Betriebe eines Kraftfahrzeugs<br />

ist derjenige tätig, der sich durch<br />

seine Tätigkeit freiwillig den besonderen<br />

Gefahren des Kraftfahrzeugsbetriebs<br />

aussetzt. Dazu gehört auch<br />

derjenige, der bei dem Abladen von Ladegut<br />

aus einem Kraftfahrzeug tätig ist.<br />

Hierbei ist (bei der eng auszulegenden<br />

Ausnahmevorschrift des § 8 StVG) auf<br />

das rein tatsächliche Verhalten abzustellen,<br />

sodass der Haftungsausschluss<br />

nur für denjenigen eingreift, der<br />

sich den besonderen Gefahren selbst<br />

aussetzt. Dies hat Sch getan. Hierbei<br />

kam es nicht darauf an, dass er nicht<br />

(auch nicht vorübergehend) in den Betrieb<br />

des Bekl. zu 1 eingegliedert war;<br />

auch kam es nicht darauf an, ob Sch insoweit<br />

entgeltlich oder unentgeltlich<br />

tätig wurde. Allerdings reicht nicht<br />

schon jede gelegentliche Hilfeleistung<br />

aus. Erforderlich ist vielmehr eine gewisse<br />

Intensität des Tätigwerdens<br />

beim Betrieb. Dies ist bei der Mitwirkung<br />

beim Entladen im Falle des Sch<br />

der Fall gewesen, der ersichtlich beim<br />

Entladen aller Paletten mitwirken sollte.<br />

Auch eine Haftung der Bekl. aus<br />

Verschulden des Bekl. zu 1 kommt<br />

nicht in Betracht. Hierzu hat die Kl.<br />

nichts an Substanz vorgebracht.<br />

Mitgeteilt von Richter am BGH, Dr.<br />

Dressler<br />

Fragen rund um den<br />

„Idiotentest“<br />

Quelle: VRS<br />

• Psychologen einer der bundesweit<br />

etwa 120 amtlich anerkannten Untersuchungsstellen<br />

(meist TÜV oder<br />

Dekra) sollen der Medizinisch-Psychologischen<br />

Untersuchung (MPU)<br />

nach persönlichen Gesprächen<br />

eine Rückfall- oder Wiederholungswahrscheinlichkeit<br />

des geläuterten<br />

Alkoholfahrers ausschließen.<br />

• Ein entsprechendes Gutachten<br />

muss der ertappte Sünder selbst<br />

beantragen. Es kostet bis zu 1000<br />

Mark. Die Adressen der zuständigen<br />

Stellen erfährt er auf der Führerscheinbehörde.<br />

Jeder darf die<br />

Untersuchungsstelle unabhängig<br />

von seinem Wohnsitz frei wählen.<br />

• Wer im Idiotentest durchfällt, darf<br />

ihn beliebig oft wiederholen und<br />

• Ab 0,3 Promille mit Unfall oder „alkoholbedingten Fahrfehlern oder<br />

Ausfallerscheinungen“ (z. B. Schlangenlinien fahren, Überfahren einer<br />

roten Ampel, einer weißen Linie etc.) = Straftat!; Geldstraße (ca. zwei<br />

Nettogehälter und Entzug der Fahrerlaubnis für mindestens sechs<br />

Monate); Versicherungsschutz erlischt meist<br />

• 0,5 bis 0,79 Promille (ohne Unfall etc.) = 2 Punkte in Flensburg plus<br />

200 Mark Geldbuße<br />

• 0,8 bis 1,09 (ohne Unfall etc.) = 4 Punkte in Flensburg plus 500 Mark<br />

(bei Erst-Tätern!)<br />

• Ab 1,1 Promille, auch ohne Unfall etc. = Straftat! Fahrerlaubnis-Entzug<br />

meist für zehn, zwölf Monate plus zwei Nettogehälter Geldstrafe<br />

• Ab 1,6 Promille bei Erst-Tätern: Idiotentest wird fällig. Bei wiederholter<br />

Alkoholfahrt kann dies schon ab 0,5 bis 0,8 Promille der Fall sein.<br />

Quelle: Media-Mobil 9/01<br />

dazu auch die Untersuchungsstelle<br />

wechseln. Fast in jedem Fall akzeptieren<br />

aber Polizei oder Fahrerlaubnisbehörde<br />

nur ein positives Gutachten<br />

für eine erneute Zulassung<br />

zur Führerscheinprüfung.<br />

• Auch wer nach der ertappten Blaufahrt<br />

nie wieder trinkt, fällt beim ersten<br />

Mal leicht durch, wenn ihm zuvor<br />

nicht seriöse Psychologen oder<br />

Suchtberater bei der Vorbereitung<br />

auf den Idiotentest helfen. Der Preis<br />

für eine Einzelberatung liegt bei 150<br />

bis 180 Mark je Stunde. Allgemein<br />

gilt, dass nur jeder zehnte unvorbereitete<br />

Sünder beim ersen Mal „frei<br />

gesprochen“ wird.<br />

• Ratsam ist es auch, sich über seinen<br />

Hausarzt alle vier bis sechs<br />

Wochen Laborbefunde zu seinen<br />

Leberwerten erstellen zu lassen,<br />

um die Abstinenz belegen zu können.<br />

• Negative Gutachten sollte man der<br />

Fahrerlaubnisbehörde vorenthalten,<br />

damit diese nicht mitbekommt,<br />

dass man bereits einmal durchgefallen<br />

ist.<br />

• Seriöse Ratschläge gibt der gemeinnützige<br />

Verein „Beratung und<br />

Aufklärung bei Führerscheinproblemen<br />

e.V.“ (BAF) über seine Hotline:<br />

08847/697989-0 oder im Internet:<br />

www.promillefahrt.de<br />

Dreizehnte<br />

Landesverordnung<br />

Quelle: Media-Mobil 9/01<br />

zur Änderung der Landesverordnung<br />

über die gerichtliche<br />

Zuständigkeit in Zivilsachen und<br />

Angelegenheiten der freiwilligen<br />

Gerichtsbarkeit vom 29. März <strong>2001</strong>.<br />

Artikel 1<br />

Die Landesverordnung über die gerichtliche<br />

Zuständigkeit in Zivilsachen<br />

und Angelegenheiten der freiwilligen<br />

Gerichtsbarkeit vom 22. November<br />

1985 (GVBI. S. 267), zuletzt geändert<br />

durch Verordnung vom 28. November<br />

2000 (GVBI. S. 564), BS 301-6, wird<br />

wie folgt geändert:<br />

§ 3 Abs. 1 erhält folgende Fassung:<br />

„(1) Die Führung des Handels- und<br />

Vereinsregisters wird folgenden Amtsgerichten<br />

zugewiesen:<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 49


Hinweis aus der<br />

Rechtsprechung<br />

1. im Landgerichtsbezirk<br />

Bad Kreuznach<br />

a) dem Amtsgericht<br />

Bad-Kreuznach<br />

für die Bezirke der Amtsgerichte<br />

Bad Kreuznach,<br />

Bad Sobernheim und Simmern/Hunsrück,<br />

b) dem Amtsgericht Idar-<br />

Oberstein für seinen Bezirk,<br />

2. im Landgerichtsbezirk <strong>Koblenz</strong><br />

a) dem Amtsgericht Andernach<br />

für die Bezirke der Amtsgerichte<br />

Andernach, Bad<br />

Neuenahr-Ahrweiler, Mayen<br />

und Sinzig,<br />

b) dem Amtsgericht <strong>Koblenz</strong> für<br />

die Bezirke der Amtsgerichte<br />

Cochem, <strong>Koblenz</strong>, Lahnstein<br />

und Sankt Goar,<br />

c) dem Amtsgericht Montabaur<br />

für die Bezirke der Amtsgerichte<br />

Betzdorf, Diez,<br />

Montabaur und Westerburg,<br />

d) dem Amtsgericht Neuwied für<br />

die Bezirke der Amtsgerichte<br />

Altenkirchen (Westerwald),<br />

Linz am Rhein und Neuwied,<br />

3. im Landgerichtsbezirk Mainz<br />

a) dem Amtsgericht Alzey<br />

für seinen Bezirk,<br />

b) dem Amtsgericht Bingen am<br />

Rhein für seinen Bezirk,<br />

c) dem Amtsgericht Mainz<br />

für seinen Bezirk,<br />

d) dem Amtsgericht Worms<br />

für seinen Bezirk,<br />

BUCHBESPRECHUNG<br />

Die Einführung des<br />

AnrufBus im ÖPNV<br />

Praxiserfahrungen und Handlungsempfehlungen<br />

Von Dr. Christian Mehlert<br />

Reihe: Schriftenreihe für Verkehr und<br />

Technik, Band 91<br />

<strong>2001</strong>, 173 Seiten, 15,8 x 23,5 cm, kartoniert,<br />

DM 68,- /3 34,80 / ÖS 496,- /<br />

sfr 59,50<br />

ISBN 3 503 05786 2<br />

ERICH SCHMIDT VERLAG Berlin Bielefeld<br />

München<br />

Zum Inhalt: In dieser Veröffentlichung<br />

untersucht der Autor die Möglichkeit<br />

der Einführung des AnrufBusses<br />

im Tür-zu-Tür-Verkehr ohne<br />

4. im Landgerichtsbezirk Trier<br />

a) dem Amtsgericht<br />

Bernkastel-Kues<br />

für seinen Bezirk,<br />

b) dem Amtsgericht Bitburg für<br />

die Bezirke der Amtsgerichte<br />

Bitburg und Prüm,<br />

c) dem Amtsgericht Trier<br />

für die Bezirke der Amtsgerichte<br />

Hermeskeil, Saarburg<br />

und Trier,<br />

d) dem Amtsgericht Wittlich für<br />

die Bezirke der Amtsgerichte<br />

Daun und Wittlich,<br />

5. im Landgerichtsbezirk Frankenthal<br />

(Pfalz)<br />

Gurtanlegepflicht<br />

Einem Kfz-Insassen, der den<br />

Sicherheitsgurt nicht anlegt, fällt<br />

grundsätzlich ein Mitverschulden<br />

(§ 254 Abs. 1 BGB) an seinen infolge<br />

der Nichtanlegung des Gurtes<br />

erlittenen Unfallverletzungen<br />

zur Last (Fortsetzung der st. Rspr.,<br />

vgl. BGHR 119, 268, 270 m. w. N.).<br />

Die Gurtanlegepflicht „während<br />

der Fahrt“ nach § 21 a Abs. 1<br />

Satz 1 StVO besteht auch bei<br />

kurzzeitigem verkehrsbedingten<br />

Anhalten.<br />

BGH, Urteil vom 12. 12. 2000 (VI<br />

ZR 411/99) – OLG Rostock<br />

Quelle: VRS Bd. 100/01<br />

Fahrplan- oder Haltestellenbindung<br />

(Unterschied zum Anrufsammeltaxi)<br />

sowie die Fahrtwunschbündelung (Unterschied<br />

zum Taxi). Es wird die Frage<br />

erörtert, warum dieses fahrgastfreundliche<br />

Verkehrsmittel in Deutschland<br />

eine Einzelerscheinung bildet und sich<br />

bislang nicht durchsetzen konnte, obwohl<br />

die technisch-sozio-ökonomischen<br />

Rahmenbedingungen vorhanden<br />

sind.<br />

Mittels einer Analyse aller<br />

AnrufBus-Systeme in Deutschland und<br />

in der Schweiz im Zeitraum 1982 bis<br />

2000, einer Fallbeispiel-Untersuchung<br />

und Modellrechnungen werden die<br />

Probleme und (Miss-)Erfolgsfaktoren<br />

sowie die ihnen zu Grunde liegenden<br />

dem Amtsgericht Ludwigshafen<br />

am Rhein<br />

für die Bezirke der Amtsgerichte<br />

Bad Dürkheim, Frankenthal (Pfalz),<br />

Grünstadt, Ludwigshafen am<br />

Rhein, Neustadt an der Weinstraße<br />

und Speyer,<br />

6. im Landgerichtsbezirk Kaiserslautern<br />

dem Amtsgericht Kaiserslautern<br />

für die Bezirke der Amtsgerichte<br />

Kaiserslautern, Kusel und Rockenhausen,<br />

7. im Landgerichtsbezirk Landau in<br />

der Pfalz<br />

dem Amtsgericht Landau in der<br />

Pfalz für die Bezirke der Amtsgerichte<br />

Germersheim, Kandel<br />

und Landau in der Pfalz,<br />

8. im Landgerichtsbezirk<br />

Zweibrücken<br />

a) dem Amtsgericht Pirmasens<br />

für seinen Bezirk,<br />

b) dem Amtsgericht Zweibrücken<br />

für die Bezirke der Amtsgerichte<br />

Landstuhl und<br />

Zweibrücken.”<br />

Artikel 2<br />

Diese Verordnung tritt am 1. Januar<br />

2002 in Kraft.<br />

Mainz, den 29. März <strong>2001</strong><br />

Der Minister der Justiz<br />

Herbert Mertin<br />

Quelle: Gesetz- und Verordnungsblatt Rlp. vom 20.<br />

April <strong>2001</strong><br />

ökonomischen Wirkungszusammenhänge<br />

dargestellt.<br />

Der Autor zeigt auf, dass ein kostendeckender<br />

AnrufBus-Betrieb nicht<br />

möglich ist. Die Integration des Anruf-<br />

Bus in das vorhandene ÖPNV-Angebot<br />

sowie der Ausgleich der AnrufBus-<br />

Kostenunterdeckung durch Einsparungen<br />

im Linienverkehr und der Professionalität,<br />

Solidität und dem Erfolgsinteresse<br />

des AnrufBus-Betreibers sind<br />

nach Erkenntnis der Untersuchung die<br />

Erfolgsfaktoren.<br />

Alle Interessierten, die den Anruf-<br />

Bus aktiv unterstützen und betreiben<br />

wollen, erhalten mit diesem Buch sowohl<br />

eine wichtige Zusammenstellung<br />

der bisherigen Erfahrungen, um Fehler<br />

50 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>


Buchbesprechung<br />

und Misserfolge zu vermeiden und Probleme<br />

zu lösen als auch Argumentationshilfen<br />

für die Gespräche in den<br />

entscheidenden Gremien.<br />

Die neuen WLW-CDs<br />

sind da<br />

Vierteljährliches Update macht die<br />

Wirtschafts-Informationen noch<br />

aktueller – EURO-CD-BOOK und<br />

CD-BOOK <strong>2001</strong> erleichtern den<br />

Einkauf national und international<br />

Kaum ein Medium macht Information<br />

so zeitnah verfügbar wie das Internet.<br />

Die Wer liefert was? GmbH, Hamburg,<br />

aktualisiert zum Beispiel ihre<br />

Onlinedatenbank www.wlw.de täglich.<br />

Der Zyklus der Aktualisierung wird<br />

aber auch bei den CD-ROMS von<br />

WLW immer kürzer. Jetzt sind die<br />

Nachschlagewerke CD-BOOK und<br />

EURO-CD-BOOK <strong>2001</strong> erschienen.<br />

Das CD-BOOK erhält vierteljährlich ein<br />

Update. Diverse Optionen erleichtern<br />

den Einkauf von Rohstoffen, Produkten<br />

oder Dienstleistungen.<br />

Das CD-BOOK <strong>2001</strong> konzentriert<br />

sich auf den deutschsprachigen Markt.<br />

Es gibt Auskunft über Unternehmen<br />

aus Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz. Der ständige Kontakt von<br />

„Wer liefert was?“ zu den eingetragenen<br />

Firmen garantiert eine sofortige<br />

Information über mögliche Veränderungen.<br />

Aus diesem Grund gibt WLW<br />

die Inhalte jetzt vier mal im Jahr auf dem<br />

neuesten Stand heraus.<br />

Das EURO-CD-BOOK erteilt Auskunft<br />

zu Firmen und ihren Angeboten<br />

aus Deutschland, Österreich, der<br />

Schweiz, den Niederlanden, Belgien,<br />

Luxemburg, Tschechien, Slowakei,<br />

Slowenien, Kroatien, Italien, Frankreich<br />

und Großbritannien. Es ist somit ein<br />

ideales Medium für professionelle Einkäufer<br />

aus allen Branchen, die auch<br />

international mit Lieferanten zusammenarbeiten.<br />

Sämtliche eingetragene<br />

Unternehmen sind im Export aktiv.<br />

An alle, die ihren Informationsstatus<br />

mehr als einmal im Jahr erneuern müssen,<br />

richtet sich darüber hinaus ein<br />

spezielles Angebot: Werden die vier aktualisierten<br />

Versionen des CD-BOOK<br />

zusammen bezogen, so kostet dies nur<br />

30 EURO mehr.<br />

Die neuen WLW-CD-ROMs sind erhältlich<br />

als:<br />

WLW CD-BOOK D-A-CH <strong>2001</strong>,<br />

CD-ROM für Einkäufer und Wirtschaftsinteressierte<br />

mit national und international<br />

tätigen Unternehmen aus D,<br />

A, CH, EUR 99,-, Aktuelle Ausgabe + 3<br />

Updates in Folge EUR 129.<br />

WLW EURO-CD-BOOK <strong>2001</strong>, CD-<br />

Rom für Einkauf, Beschaffung und<br />

neue Geschäftskontakte in Europa mit<br />

international tätigen Unternehmen aus<br />

D, A, CH, B, NL, L, GB, F, I, SI, CZ, HR,<br />

SK, EUR 149,–.<br />

Bezugsquelle:<br />

Wer liefert was? GmbH<br />

Normannenweg 16-20<br />

20537 Hamburg<br />

Tel. 040/25440-0/<br />

Fax 040/25440-100<br />

e-mail: info@wlw.de<br />

Internet: www.wlw.de<br />

Ratgeber Bußgeld<br />

Knöllchenflut: 3 Millionen Führerscheinbesitzer<br />

werden jedes Jahr in die<br />

„Verkehrssünderkartei“ eingetragen.<br />

Nicht nur für diese Verkehrsteilnehmer<br />

hat der Verlag Heinrich Vogel soeben<br />

den „Ratgeber Bußgeld“ in der 7. Auflage<br />

veröffentlicht. Die neue Auflage<br />

enthält sämtliche Änderungen, die<br />

am 1. April <strong>2001</strong> in Kraft getreten sind.<br />

Das Büchlein erläutert das Punktsystem<br />

und gibt einen Überblick über die<br />

neuen Verwarnungs- und Bußgelder.<br />

Darüber hinaus wird die Fahrerlaubnis<br />

auf Probe angesprochen. Knapp und<br />

verständlich formuliert.<br />

Hervorzuheben sind hieraus die<br />

neuen Vorschriften und Verwarnungsgelder<br />

über den Kreisverkehr und über<br />

das Verbot, das Mobiltelefon ohne Freisprecheinrichtung<br />

zu benutzen sowie<br />

die neue 0,5-Promille-Regelung.<br />

Der Autor: Dr. Klaus Seidenstecher<br />

Aus dem Inhalt:<br />

• Erläuterungen zu Verwarnungsund<br />

Bußgeldern, Punksystem und<br />

Fahrerlaubnis auf Probe<br />

• Neu: Hinweise für Radfahrer, Hervorhebung<br />

besonders relevanter<br />

Tatbestände im Text<br />

• Verwarnungsgeldkatalog<br />

• Bußgeldkatalog<br />

• Verkehrszeichenübersicht<br />

Ratgeber Bußgeld<br />

55 Seiten, 9,5 x 15,5 cm, 7. Auflage<br />

<strong>2001</strong> (Stand: März <strong>2001</strong>)<br />

Broschüre<br />

DM 6,90 + MwSt.<br />

Bestell-Nr. 23009<br />

ISBN-Nr.: 3-574-23009-5<br />

zu beziehen bei:<br />

VERLAG HEINRICH VOGEL<br />

Neumarkter Straße 18<br />

81664 München<br />

Telefon 0180/5 26 2618 (24 Pf/Min.)<br />

Telefax 0180/5 991155<br />

KOM Betrieb von A-Z<br />

3. Auflage<br />

von Günter Kolb, 284 Seiten, kartoniert,<br />

mit zahlreichen Abbildungen,<br />

DM 32,–.<br />

Erschienen im Kirschbaum Verlag,<br />

Bonn.<br />

ISBN: 3 7812 1528 8<br />

In der Neuauflage des Buches geht<br />

es wieder um den betrieblichen Alltag<br />

des KOM-Führers, von „Abfahrtszeit“<br />

bis „Zwischenzeugnis“. Nur die Omnibustechnik<br />

ist ausgespart. Dafür<br />

empfiehlt sich weiterhin das bekannte<br />

Lehrbuch von Braun/Kolb, jetzt in 8.<br />

Auflage.<br />

Über 200 Stichwörter mit Erläuterungen<br />

finden sich im Buch. Eine kleine<br />

Auswahl: Abmahnung, Beförderungsvertrag,<br />

Beschwerden, Diebstahl im<br />

KOM, Fahrstil, Kabotage, Lohnfortzahlung,<br />

Mobbing, Sekundenschlaf,<br />

Teilzeitarbeit, Zulassung usw.<br />

Es folgen die Texte der einschlägigen<br />

Gesetze und Verordnungen. Das<br />

geht vom „Anforderungskatalog Schulbus“<br />

bis zum „Reisevertragsgesetz“.<br />

KOM Betrieb von A - Z hilft bei der<br />

Ausbildung von Fahrschülern und<br />

Berufskraftfahrern.<br />

An die Gurte, fertig,<br />

zurren!<br />

Fahreranweisung<br />

Ladungssicherung<br />

München, April <strong>2001</strong>. Kontrollbehörden<br />

und Polizei nehmen das Sicherheitsrisiko<br />

mangelnde Ladungssicherung<br />

immer stärker ins Visier. Es<br />

hagelt Bußgelder – und das nicht nur<br />

für den Fahrer. „Tun Sie etwas für die,<br />

Schulung Ihrer Mitarbeiter“, diese Forderung<br />

wird immer stärker an den Unternehmer<br />

herangetragen.<br />

Der Verlag Heinrich Vogel hat nun<br />

eine Broschüre veröffentlicht. Auf acht<br />

Seiten werden dem Fahrer und dem<br />

Verladepersonal die wichtigsten Infos<br />

zum Thema Ladungssicherung leicht<br />

verständlich vermittelt. Die Seiten sind<br />

<strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong> 51


Buchbesprechung<br />

Persönliches<br />

Übersichtlich gegliedert und enthalten<br />

viele Grafiken, auch zu den physikalischen<br />

Grundlagen. Abschließend werden<br />

die Grundregeln noch einmal zusammengefasst.<br />

Der Fahrer soll damit selber in der<br />

Lage sein, eine geeignete Maßnahme<br />

zur Ladungssicherung auszuwählen<br />

und anzuwenden.<br />

Die Broschüre im DIN A4-Format<br />

enthält zusätzlich eine abziehbare<br />

Karte für den Arbeitgeber. Der Unternehmer<br />

hat so die Sicherheit, dass der<br />

Fahrer die wichtigsten Infos von ihm erhalten<br />

hat.<br />

Fahreranweisung<br />

Ladungssicherung<br />

Broschüre, 8 Seiten, DIN A4, farbig<br />

DM 4,90,- MwSt.<br />

(Mindestabnahme: 10 Stück)<br />

Bestell-Nr. 13980<br />

zu beziehen bei:<br />

VERLAG HEINRICH VOGEL<br />

Neumarkter Straße 18<br />

81664 München<br />

Telefon: 0180 5 26 26 18<br />

(DM 0,24/Min.)<br />

Telefax: 0 180 5 99 11 55<br />

Presse-Taschenbuch<br />

Transport + Logistik<br />

<strong>2001</strong>/2002<br />

Herausgeber: Deutsche Post World<br />

Net, D-53105 Bonn<br />

Erschienen und bearbeitet in der<br />

KROLL-Verlagsgruppe<br />

D-82224 Seefeld/Obb., 432 Seiten,<br />

Dünndruckpapier,<br />

DIN A6-Taschenformat,<br />

flexibler Einband, Preis: DM 48,–<br />

10.200 Personenkontakte zur<br />

Transport- und Logistik-Szene! Eine<br />

Datenbank zum „Immer-dabei-haben“,<br />

im handlichen Jackentaschen-Format<br />

auf Dünndruckpapier: die Neuauflage<br />

vom Presse-Taschenbuch der Deutschen<br />

Post!<br />

Da findet man Adressen/Telefon/<br />

Fax/E-Mail von rd. 550 spezialisierten<br />

Fachjournalisten die über Transport,<br />

Warenfluss, Logistik, Paket- und Postthemen<br />

berichten. Man erhält Kontakt<br />

zu den Redaktionen von 700 Fachzeitschriften<br />

der Branche. Bei Tages- und<br />

Wochenpresse sowie den Funk- und<br />

Fernsehstationen sind die Redaktionen<br />

für Transport, Verkehr und Wirtschaft<br />

genannt. Außerdem: Ansprechpartner<br />

bei Wirtschaftszeitungen, Publikumszeitschriften,<br />

bei Branchen-Infodiensten<br />

und Logistik-Newslettern.<br />

Eine Fülle weiterer Informationen<br />

vermitteln die Kapitel mit Industrie-<br />

Pressestellen: 800 Unternehmen aus<br />

dem Bereich der Lager- und Fördertechnik,<br />

Verkehrstelematik, Software,<br />

Transport- und Logistikberater. Ferner<br />

eine Vielzahl von Transportdienstleistern,<br />

Speditionen, Paket- und Kurierdiensten,<br />

die Organisation der<br />

Deutschen Post, die Bahn, Luftfracht-<br />

Airlines, Flughäfen und die deutschen<br />

See- und Binnenhäfen.<br />

Und natürlich in diesem Taschenbuch<br />

auch viele nützliche Informationen<br />

und Ansprechpartner bei Bundesund<br />

Länderbehörden, sowie bei rund<br />

600 Verbänden, Organisationen und<br />

Spitzengremien mit den Vorsitzenden,<br />

Geschäftsführern und Pressereferenten.<br />

Wer beruflich mit dem Thema<br />

Transport- und Speditionswesen zu<br />

tun hat, mit Logistik, Lager- und Fördertechnik,<br />

für den ist dieses Taschenbuch<br />

die Fundgrube für viele nützliche<br />

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Dieses Taschenbuch ist eine unentbehrliche<br />

Informationsquelle für alle<br />

Entscheidungsträger und Insider im<br />

Bereich Logistik, Transport und Verkehr.<br />

PERSÖNLICHES<br />

Karl-Heinz Schütz<br />

– 75 Jahre<br />

Der langjährige Verbandsvorsitzende<br />

und ehemalige Vorstandsvorsitzende<br />

der <strong>SVG</strong> Rheinland e.G. feierte<br />

am 18. April <strong>2001</strong> seinen 75. Geburtstag.<br />

Der echte <strong>Koblenz</strong>er Schängel und<br />

begeisterte Skat- und Tennisspieler<br />

entstammt der traditionsreichen Möbelspedition<br />

Schütz, die heute von seinem<br />

Sohn Bert in vierter Generation<br />

geleitet wird.<br />

Karl-Heinz Schütz hat sich während<br />

seiner jahrzehntelangen Tätigkeit im<br />

Verkehrs- und Bankenwesen große<br />

Verdienste erworben für die er mit vielen<br />

Auszeichnungen bedacht wurde.<br />

1986 erhielt er in Anerkennung seines<br />

Einsatzes für das Transportgewerbe<br />

das Bundesverdienstkreuz Erster<br />

Klasse, ebenso wurde er mit der<br />

Goldenen Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes<br />

Deutschland geehrt.<br />

Karl-Heinz Schütz erfreut sich bester<br />

Gesundheit und wir wünschen ihm<br />

auf diesem Wege noch viele schöne<br />

Jahre.<br />

25 Jahre – Transporte<br />

und Kurierdienste<br />

Manfred Keller<br />

Am 19. Mai gab es im Industriegebiet<br />

Neuwied einen Grund zum feiern.<br />

Unser langjähriges Mitgliedsunternehmen<br />

Manfred Keller besteht nunmehr<br />

seit 25 Jahren und dies war ein<br />

würdiger Anlass um mit Geschäftspartnern,<br />

Freunden und Bekannten auf die<br />

zurückliegenden Jahre und die Zukunft<br />

anzustoßen.<br />

Aus bescheidenen Anfängen entstanden<br />

ist es heute erfreulich berichten<br />

zu können, dass ein familiengeführtes<br />

mittelständiges Unternehmen mit<br />

großem Stolz auf eine außerordentliche<br />

positive Entwicklung zurückblicken<br />

kann.<br />

Wir wünschen dem Transportunternehmen<br />

Keller auch für die nächsten<br />

Jahre weiterhin eine glückliche Hand<br />

und allzeit gute Fahrt.<br />

52 <strong>SVG</strong>R 5+6/<strong>2001</strong>

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