1999-1 - Swiss ARTG
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Wellen-Salat<br />
Wellen – Salat<br />
Von Eberhard von Zerssen<br />
Dieses Kapitel wird eine Einführung in die<br />
Welt der Wellen und Frequenzen ergeben<br />
und für viele eine neue Vorstellungskraft<br />
zeigen, was überhaupt Wellen sind. Eine<br />
Beschreibung im Wörterbuch besagt eine<br />
ganz einfache Erklärung; Eine Welle ist eine<br />
Reihenfolge aus immer wiederkehrenden<br />
abwechselnden Zuständen.<br />
Beispiele von Wellen<br />
Immer wiederkehrende und abwechselnde<br />
Zustände findet man im täglichen Leben.<br />
Z.B. ein Tag von 24 Stunden stellt eine<br />
Welle dar, Tageslicht und Dunkelheit wechseln<br />
sich in stetiger Reihenfolge ab. Das<br />
Jahr stellt auch eine Welle dar, denn da<br />
werden die Jahreszeiten in stetiger Reihenfolge<br />
abgewechselt. Sieht man das Jahr<br />
in Form von Temperaturen an, so sind sie<br />
im Sommer relativ hoch und im Winter niedrig,<br />
wobei sich Sommer und Winter in stetiger<br />
Reihenfolge abwechseln und die Temperaturen<br />
pro Jahr in den Jahreszeiten im<br />
grossen und ganzen identisch hoch verhalten.<br />
Die Wasserwelle kennen wir alle, hier<br />
gibt es ein auf und ab des Wasserspiegels<br />
und wenn man im Meer schwimmt, so geht<br />
man entsprechend der Wellen hinauf und<br />
herunter. Eine Welle stellt aber auch eine<br />
Art der Energieübertragung dar. Mit der<br />
übertragenen Energie der Wasserwelle<br />
können Küstenbereiche am Meer verändert<br />
werden, Schiffe zerstört werden, also zu viel<br />
übertragene Energie kann sich also auch<br />
schädlich auswirken. Natürlich kann auch<br />
aus diesen gleichen Wellen Energie in Form<br />
von Elektrizität gewonnen werden.<br />
Longitudinalwellen / Transversalwellen<br />
Die Wellen breiten sich im Allgemeinen von<br />
dem Erzeuger der Schwingungen auf einer<br />
Oberfläche kreisförmig, innerhalb einer<br />
Materie gleichmässiger Beschaffenheit kugelförmig<br />
aus. Wellenzüge breiten sich zudem<br />
im Allgemeinen gradlinig aus und stellen<br />
mit ihrer Fortbewegung eine sich ständig<br />
vergrössernde Kugel dar. Wenn nun die<br />
Teilchen längs zur Fortbewegungsrichtung<br />
der Welle schwingen, so handelt es sich um<br />
eine Longitudinalwelle. z.B. die Schallwelle<br />
stellt unterschiedlich wiederkehrende Luftdrücke<br />
dar, der Schall pflanzt sich mit etwa<br />
300 Metern pro Sekunde fort und der Lautsprecher<br />
erzeugt z.B. die unterschiedlich<br />
wiederkehrenden Schalldrücke durch das<br />
hin- und herschwingen der Membrane. Das<br />
Ohr nimmt diese Druckunterschiede durch<br />
das hin- und herschwingen des Trommelfells<br />
wieder wahr. Bei der Longitudinalwelle<br />
kann man davon ausgehen, das die Ausbreitungsgeschwindigkeit<br />
der Welle mit der<br />
relativen Dichte des Materials zunimmt. In<br />
Wasser, was dichter als Luft ist, breitet sich<br />
der Schall mit etwa drei Km pro Sekunde<br />
aus, etwa 5 Mal schneller. Bei der Transversalwelle<br />
bewegen sich die Teilchen quer<br />
SWISS-<strong>ARTG</strong> 1 / <strong>1999</strong> 21