1999-1 - Swiss ARTG
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Wellen-Salat<br />
Radiowellen, Fernsehwellen,<br />
UKW, UHF, Mikrowelle, Radar<br />
Oberhalb der Tonfrequenzen beginnt das<br />
Gebiet der Langwelle. Langwelle deswegen,<br />
weil die Länge der Welle relativ lang<br />
ist. Die Wellenlänge wird im Übrigen aus<br />
der Lichtgeschwindigkeit durch die Frequenz<br />
errechnet.. Auf Grund der niedrigen<br />
Frequenzen ca.150 kHz (1 Kilohertz = 1<br />
kHz = 1000 Hertz) bis 285 kHz und der daraus<br />
resultierenden Wellenlänge braucht es<br />
recht grosse Antennen. Die zu übertragende<br />
Information, z.B. der Ton muss auch<br />
noch beschnitten werden, damit auf diesen<br />
relativ kleinen Bereich (Band) einige Sender<br />
untergebracht werden können. Grosse<br />
Reichweiten der Sender können nur durch<br />
grosse Abstrahlungsleistungen erreicht<br />
werden. Die Mittelwelle ist gleichermassen<br />
wie die Langwelle amplitudenmoduliert, das<br />
heisst, die Grösse der abgestrahlten Wellen<br />
ändert sich gleichermassen nach der Änderung<br />
des aufmodulierten Tons. Der Frequenzbereich<br />
reicht von 535 kHz bis 1605<br />
kHz. Wie wir festgestellt haben, ist der Bereich<br />
hier grösser, so dass sehr viele Sender<br />
Platz in diesem Bereich finden. Die<br />
Reichweite liegt zwischen 100 km bis 500<br />
Km. Die Kurzwellen, die sich besonders für<br />
die Fernübertragung rund um die Welt eignen,<br />
liegen im Frequenzbereich von 5,95<br />
MHz (Millionen Hertz) und 26,1 MHz. Z.B. 5<br />
Km entfernte Empfänger können gar nichts<br />
mehr empfangen oder wahrnehmen und<br />
1000 Km bis 10000 Km entfernte Empfänger<br />
haben je nach Tageszeit die Möglichkeit<br />
einen Kurzwellensender kleiner Leistung zu<br />
empfangen. Hier gilt wieder, je höher die<br />
Frequenz desto besser der Fernempfang.<br />
Die Ozonschicht in etwa 30 Km Höhe bewirkt<br />
die Reflexion der Kurzwellen, so dass<br />
diese sich gerade ausbreitenden Wellen<br />
doch um die Erde herumkommen. Zwei<br />
Dinge haben wir an diesem sehr kleinen<br />
Wellenspektrum erkannt: Einmal verhalten<br />
sich die Wellen sehr unterschiedlich, obwohl<br />
sie immer noch elektromagnetische Wellen<br />
sind. Zweitens gibt es zwischen den verschiedenen<br />
Frequenzbereichen Lücken.<br />
Diese sind natürlich auch belegt. Diese Bereiche<br />
können durch Flugfunk, Schiffsfunk,<br />
Wetterdienste, Polizei oder Militär belegt<br />
sein.. Noch kleinere Bereiche stehen für uns<br />
zur Verfügung. Danach kommt der UKW<br />
Bereich, der sich in den Bereich 1 bis 5<br />
aufteilt. Der Bereich 1 reicht von ca. 20 MHz<br />
bis 50 MHz und kann maximal bis zu zwei<br />
Fernsehsender belegt werden. Der deutsch<br />
Schweizer Fernsehsender belegt z.B. den<br />
Kanal drei auf diesem Band im Raum Zürich.<br />
Das Band 2 ist durch den von uns bekannten<br />
frequenzmodulierten UKW Empfang<br />
belegt. Es reicht von 88 MHz bis 108<br />
MHz. Die Reichweite beträgt 30 km bis 50<br />
km und Sichtempfang spielt hier die Rolle.<br />
Das grössere Frequenzband erlaubt auch<br />
eine grössere Bandbreite des Tons 30 bis<br />
14 kHz, deshalb klingen UKW Sender besser.<br />
Die Frequenzmodulation hat auch noch<br />
den Vorteil, dass Gewitter weniger Störungen<br />
auslösen und auch leise Töne relativ<br />
rauschfrei übertragen werden können. Die<br />
Erfindung von Stereo kommt nun auch hier<br />
zum Zug. Das Band 3, VHF genannt (130<br />
MHz bis 220 MHz), hat die Besonderheit ,<br />
dass hier nun auch die Lage der Bauteile<br />
wie z. B. Transistoren, Widerstände und<br />
SWISS-<strong>ARTG</strong> 1 / <strong>1999</strong> 23