15.09.2014 Aufrufe

Arbeit im Verborgenen. Hausarbeiterinnen in Lateinamerika und Weltweit.

Obwohl Hausangestellte ganz wesentliche Arbeit leisten, auf die Familien angewiesen sind, so werden sie doch seit Generationen diskriminiert und ausgegrenzt. Die einzelnen Artikel des Schwerpunktes setzen sich aus verschiedenen Perspektiven mit der Problematik auseinander. Eva Karnofsky gibt in ihrem Artikel eine Einführung in die soziokulturellen Hintergründe dieser Beschäftigungsform und in den Alltag der HausarbeiterInnen. Die Aktivistin Maritza Velasquez berichtet in einem Interview von den traditionalistischen Widerständen gegen die Ratifizierung der IAO-Konvention 189 in Guatemala. Heike Wagner geht in ihrem Artikel auf die Situation lateinamerikanischer Hausarbeiterinnen im Ausland ein. Schließlich beschreibt Joana Eink die Arbeit der nicaraguanischen Organisation MEC, die sich mit der Unterstützung der CIR unter anderem für die Rechte von Hausangestellten einsetzt.

Obwohl Hausangestellte ganz wesentliche Arbeit leisten, auf die Familien angewiesen sind, so werden sie doch seit Generationen diskriminiert und ausgegrenzt. Die einzelnen Artikel des Schwerpunktes setzen sich aus verschiedenen Perspektiven mit der Problematik auseinander. Eva Karnofsky gibt in ihrem Artikel eine Einführung in die soziokulturellen Hintergründe dieser Beschäftigungsform und in den Alltag der HausarbeiterInnen. Die Aktivistin Maritza Velasquez berichtet in einem Interview von den traditionalistischen Widerständen gegen die Ratifizierung der IAO-Konvention 189 in Guatemala. Heike Wagner geht in ihrem Artikel auf die Situation lateinamerikanischer Hausarbeiterinnen im Ausland ein. Schließlich beschreibt Joana Eink die Arbeit der nicaraguanischen Organisation MEC, die sich mit der Unterstützung der CIR unter anderem für die Rechte von Hausangestellten einsetzt.

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E<strong>in</strong> Protest-Camp der Passe<br />

Livre-Bewegung für demokratische<br />

Teilhabe <strong>in</strong> Brasilien.<br />

Brasilien <strong>im</strong> Aufbruch<br />

Woher kommt unser Orangensaft? Mit dieser Frage <strong>im</strong> Gepäck reiste CIR-Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

Sandra Dusch Silva nach Brasilien, dem Weltmarktführer <strong>in</strong> der Verarbeitung<br />

von Orangensaft zu Konzentrat. Angekommen ist sie <strong>im</strong> Vorfeld der Fußball-<br />

Weltmeisterschaft zwischen Massenprotesten <strong>und</strong> Forderungen nach Reformen.<br />

FOTO: SANDRA DUSCH SILVA (CIR)<br />

TEXT: SANDRA DUSCH SILVA (CIR)<br />

Als Brasilien <strong>im</strong> Endspiel gegen Spanien <strong>im</strong><br />

Sommer 2013 be<strong>im</strong> Confed-Cup spielt,<br />

treffe ich vor dem Rathaus <strong>in</strong> Ribeirão Preto,<br />

e<strong>in</strong>e Stadt circa 300 Kilometer nördlich der<br />

Metropole São Paulo, den Geografiestudenten<br />

Antonio. „Ich hasse Fußball“, so se<strong>in</strong>e<br />

für mich überraschende Antwort auf die Frage<br />

nach dem bedeutenden Spiel. Er ist Mitglied<br />

der Gruppe „Passe livre“, die parallel zum<br />

Confed-Cup <strong>in</strong> ganz Brasilien Proteste <strong>und</strong> öffentliche<br />

Debatten <strong>in</strong>itiiert <strong>und</strong> vor allem über<br />

Soziale Netzwerke <strong>im</strong> Internet mobilisiert.<br />

Vor dem Rathaus campiert Antonio zusammen<br />

mit zahlreichen AktivistInnen. AnwohnerInnen<br />

unterstützen sie mit Essen, Decken,<br />

Zelten. „Wir wollen von e<strong>in</strong>em Teil der Stadt<br />

zum anderen ohne dafür zu zahlen! Das ist<br />

demokratische Mitbest<strong>im</strong>mung, Teilhabe,<br />

Freiheit – <strong>und</strong> zwar nicht nur für wenige Privilegierte!“<br />

- fasst Antonio die Forderung zusammen.<br />

Die Solidarität <strong>und</strong> der Protest der<br />

Massen für e<strong>in</strong>en kostenlosen Nahverkehr<br />

fasz<strong>in</strong>ieren mich: Auch <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Wohnort<br />

Berl<strong>in</strong> klettern die Fahrpreise <strong>in</strong> <strong>im</strong>mer absurdere<br />

Höhen, selbst Kita-K<strong>in</strong>der werden zur<br />

Kasse gebeten, doch Massenproteste löst dies<br />

bisher nicht aus.<br />

Was als lokaler Protest gegen die Fahrpreiserhöhungen<br />

begann, hat <strong>in</strong> kurzer Zeit<br />

den Charakter e<strong>in</strong>er großen sozialen Protest-<br />

><br />

presente 1/2014<br />

25

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