15.09.2014 Aufrufe

diese PDF-Datei (4 MB) - Tierpark Hellabrunn

diese PDF-Datei (4 MB) - Tierpark Hellabrunn

diese PDF-Datei (4 MB) - Tierpark Hellabrunn

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Tierärztliche Behandlungen<br />

und Verluste<br />

Tierärztliche Behandlungen 2012<br />

• Bei einer 18-jährigen Hartmann-Bergzebra-Stute<br />

konnte ein equines Sarkoid (semimaligner Hauttumor)<br />

erfolgreich behandelt werden. Dafür musste<br />

die Stute siebenmal in Narkose gelegt oder stehend<br />

sediert werden, um die Behandlungen am Ohr durchzuführen<br />

und Verbandswechsel vorzunehmen. Auch<br />

ihr zu Behandlungsbeginn erst halbjähriges Fohlen<br />

überstand die langwierige Behandlung bestens.<br />

• Der 43-jährige Sumatra Orang–Utan „Bruno“ zeigte<br />

über einige Zeit ein zunehmend schlechteres Allgemeinbefinden.<br />

Auch intensive Behandlungen<br />

erbrachten nicht die erwartete klinische Verbesserung,<br />

was eine ausführliche Untersuchung in Narkose<br />

unabwendbar machte. Dabei wurde er sowohl<br />

kardiologisch als auch andrologisch durchgecheckt.<br />

Ein bereits älterer, kleiner Herzinfarkt konnte festgestellt<br />

werden, der aber nicht Ursache seiner aktuellen<br />

Probleme war. Auch andrologisch war alles in bester<br />

Ordnung, nachdem eine schwere Blasenentzündung<br />

erfolgreich behandelt werden konnte. Es konnte<br />

allerdings ein großes, am wachen Tier nicht sichtbares<br />

Loch in einem Schneidezahn festgestellt werden.<br />

Dafür musste „Bruno“ ein 2. Mal in Narkose gelegt<br />

werden, und eine Zahnärztin führte eine Zahnwurzelbehandlung<br />

durch. „Bruno“ überstand die Eingriffe<br />

sehr gut und ist wieder topfit. Ein großer Dank gilt<br />

den Humanandrologen der LMU und der behandelnden<br />

Zahnärztin aus einer benachbarten Praxis für<br />

ihre Unterstützung.<br />

• Im Rahmen einer Bestandsuntersuchung wurden<br />

von beiden Schabrackentapiren Lungenspülproben<br />

genommen. Beide Tiere befinden sich in bestem<br />

Zustand. Ein Dankeschön an Professor Gerhards<br />

(Pferdeklinik der LMU) für die bereits langjährige,<br />

gute Zusammenarbeit auch in <strong>diese</strong>m Fall.<br />

• Bei den sieben Mhorrgazellen-Jungtieren von 2012<br />

wurden Herzultraschalluntersuchungen im Rahmen<br />

eines Bestand-Monitorings durchgeführt. In <strong>diese</strong>m<br />

Zusammenhang gilt ein besonderer Dank Frau Prof.<br />

Poulsen Nautrup und Herrn PD Dr. Sven Reese von<br />

der LMU München, die uns bei <strong>diese</strong>m Projekt maßgeblich<br />

unterstützt haben. Die Ergebnisse <strong>diese</strong>r<br />

aufwendigen Untersuchungen wurden auf einer<br />

Fachtagung vorgestellt.<br />

• Der kleine asiatische Elefantenbulle „Ludwig<br />

(*2011) musste mehrfach wegen Verletzungen<br />

am Schwanz behandelt werden.<br />

• Ein junger Alpakahengst, mehrere Damara- und<br />

Zwergziegen und ein Polarfuchs mussten aufgrund<br />

der widerrechtlichen oder fehlerhaften Fütterung<br />

durch Besucher wegen massiver Magen-Darmerkrankungen<br />

intensiv behandelt werden.<br />

• Bei einer 8-jährigen Trampeltierstute konnte eine<br />

langwierige Lebererkrankung erfolgreich therapiert<br />

werden. Dafür wurden regelmäßig Blutproben<br />

genommen und eine Narkose für weiterführende<br />

Untersuchungen, wie eine Ultraschalluntersuchung,<br />

durchgeführt.<br />

• Bei einem 11-jährigen Vielfraß wurde eine Verlet zung<br />

am Bein über mehrere Monate behandelt. Dafür wurde<br />

das Tier u. a. in Narkose gelegt und zur Lasertherapie<br />

zur medizinischen Kleintierklinik der LMU (Prof.<br />

Müller – Dermatologie) gefahren. Leider erbrachten<br />

die weiterführenden Untersuchungen das Ergebnis<br />

eines bösartigen Tumors als Ursache der Erkrankung.<br />

• Bei einem Katta musste nach einer Bissverletzung<br />

ein Teil eines Fingers amputiert und eine Bissverletzung<br />

am Unterschenkel genäht werden.<br />

• Ein weiblicher Eselpinguin wurde wegen schlechten<br />

Allgemeinbefindens über mehrere Wochen erfolgreich<br />

behandelt.<br />

• Nach einer Fehlgeburt musste bei einem 9-jährigen<br />

Sumatra-Orang-Utan eine Ultraschalluntersuchung<br />

und eine gynäkologische Weiterbehandlung in Narkose<br />

vorgenommen werden.<br />

• Seit November 2012 wird der bereits fast 17-jährige<br />

Tiger „Nurejev“ behandelt. Er zeigt eine rezidivierende<br />

Lahmheit, durch die es immer wieder dazu<br />

kommt, dass er hinten zusammenbricht. Er steht<br />

dauerhaft unter Therapie und wurde für weiterführende<br />

Untersuchungen in Narkose gelegt. Seither hat<br />

sich sein Zustand stabilisiert, aber der altersbedingte<br />

Abbau ist ihm bereits deutlich anzusehen.<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!