diese PDF-Datei (4 MB) - Tierpark Hellabrunn
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Das Geschäftsjahr 2012<br />
Rückblick<br />
Liebe Freunde des <strong>Tierpark</strong>s <strong>Hellabrunn</strong>, 2012 war erneut ein erfolgreiches Jahr für HeLLAbrunn,<br />
obwohl wir groSSe zoologische Herausforderungen erlebten und eine wetterbedingte<br />
Zurückhaltung der Besucher das wirtschaftliche Umfeld belastet hat. Wir haben weitere<br />
Fortschritte in der Entwicklung und Sanierung unseres <strong>Tierpark</strong>s gemacht, bei der wir uns<br />
besonders auf die Re-Etablierung des bereits durch den ehemaligen Direktor Heinz Heck<br />
begründeten Geo-Zoo-Konzepts konzentriert haben.<br />
Das weltweite Renommee des <strong>Tierpark</strong>s basiert<br />
nicht zuletzt auf <strong>diese</strong>m Grundkonzept, nach dem die<br />
diversen Tierarten entsprechend ihrer Herkunft nach<br />
Kontinenten gruppiert und in einem natürlich anmutenden<br />
Lebensraum präsentiert werden. Grundlage<br />
hierfür ist die klare Ausrichtung im Rahmen des Zielund<br />
Entwicklungsplanes, welche sich im Kern an der<br />
langfristigen Umsetzung der Vision „Erlebnis Geo-Zoo“<br />
orientiert. Aufgrund des hohen Alters diverser Gebäude,<br />
Stallungen und der Infrastruktur ist in den letzten<br />
Jahren und Jahrzehnten ein Sanierungsstau in weiten<br />
Teilen des <strong>Tierpark</strong>s entstanden. Den gilt es nun durch<br />
eine geschickte Verknüpfung der notwendigen Sanierungsmaßnahmen<br />
mit der Neuordnung gemäß dem<br />
Geo-Zoo-Prinzip aufzulösen.<br />
Die meteorologischen Rahmenbedingungen waren<br />
für eine wetterabhängige zoologische Einrichtung<br />
alles andere als vorteilhaft. So registrierten wir zu<br />
Ostern Schneefall und zu Pfingsten Regen, an vielen<br />
Sonn- und Feiertagen hat es zudem überproportional<br />
häufig geregnet, und die Herbstferien markierten<br />
einen frühen Wintereinbruch. Zudem waren die Thalkirchner<br />
Brücke und die <strong>Tierpark</strong>straße ab dem Ende<br />
der Sommerferien bis kurz vor Weihnachten für den<br />
PKW-Verkehr gesperrt, was sich ebenfalls negativ auf<br />
das Besucherverhalten ausgewirkt hat. Mit 1.621.648<br />
Besuchern haben wir dennoch das zweit beste Besucherergebnis<br />
seit dem Bestehen des <strong>Tierpark</strong>s erreichen<br />
können. Eine Zahl, auf die wir angesichts der<br />
widrigen Umstände stolz sein können. Zu <strong>diese</strong>m<br />
erfreulichen Ergebnis konnten insbesonders die Jahreskarten<br />
mit einem Zuwachs von 35,39% beitragen.<br />
Wir freuen uns, dass viele junge Familien von unseren<br />
günstigen Familien-Jahreskarten Gebrauch machen<br />
und somit zahlreiche kleine Tierfreunde aus München<br />
und Umgebung zu unseren Stammgästen zählen.<br />
Nicht nur die Besucher, die im Laufe des Jahres in<br />
den <strong>Tierpark</strong> strömen, werden gezählt. Auch die<br />
Tiere werden im Rahmen der Inventur am Ende eines<br />
jeden Jahres registriert. Die Inventur zum 31.12.2012<br />
machte es amtlich: In <strong>Hellabrunn</strong> leben 19.183 Tiere in<br />
757 Arten. Damit gehört der <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> zu<br />
den tierreichsten Zoos in Europa. Diese hohe Anzahl<br />
an Tieren geht jedoch nicht zulasten des Platzbedarfs<br />
unserer Schützlinge. Vielmehr sind wir bestrebt,<br />
Tier arten zu vergesellschaften, um das vorhandene<br />
Raumangebot für verschiedenste Tierarten optimal<br />
zu nutzen. In das 101. Jahr seit Gründung des <strong>Tierpark</strong>s<br />
sind wir mit großen zoologischen Erwartungen gestartet.<br />
Unsere Elefantenherde steht seit jeher bei Besuchern<br />
wie <strong>Tierpark</strong>mitarbeitern im Fokus der Aufmerksamkeit.<br />
Besonders intensiv erlebten wir daher nicht<br />
nur den Tod unserer altersschwachen Elefantenleitkuh<br />
„Tina“, die wir im hohen Alter von 53 Jahren einschläfern<br />
mussten, sondern vor allem auch das tragische<br />
Schicksal des Elefantenmädchens „Lola“, welches im<br />
Oktober 2011 zur Welt gekommen war. Das Elefantenbaby<br />
konnte trotz der aufopfernden Pflege durch<br />
unsere Tierärztinnen und Pfleger und trotz intensiver<br />
Untersuchungen, Behandlungen und des Versuchs, das<br />
schwerkranke Tier mit Hilfe von Humanspezialisten am<br />
Herzen zu operieren, nicht gerettet werden. Die Medien<br />
haben das Schicksal der kleinen „Lola“ mit großem<br />
Interesse und der nötigen Sensibilität begleitet. Beispielsweise<br />
strahlte der Bayerische Rundfunk eine viel<br />
beachtete Sendung der Redakteure Jens-Uwe Heins<br />
und Felix Heidinger aus. Selbst die London und die New<br />
York Times berichteten über die geplante Operation.<br />
Bei der tagtäglichen Pflege und Haltung von über<br />
19.000 Tieren gibt es naturgemäß unzählige kleine<br />
und große Momente der Freude und der Trauer, die<br />
sich im Laufe eines Jahres ereignen. So hat es uns<br />
gefreut, dass im letzten Jahr ungewöhnlich viele<br />
Seelöwen, Flamingos und Elchbabys gesund geboren<br />
wurden. Auch die Pinguine und Bantengs waren sehr<br />
fruchtbar. Und die äußerst seltenen Silbergibbons<br />
haben ebenfalls wieder einmal für Familienzuwachs<br />
gesorgt. Auf ein Jungtier hatten wir uns besonders<br />
gefreut. Nach einer Bilderbuch-Schwangerschaft hat<br />
unser indisches Panzernashorn „Rapti“ im September<br />
ein gesundes Nashornbaby zur Welt gebracht. Leider<br />
verstarb das anfangs gesund wirkende und quirlige<br />
„Nashörnchen“ an einer Hirnhautentzündung.<br />
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