diese PDF-Datei (4 MB) - Tierpark Hellabrunn
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Tierärztliche Behandlungen und Tierverluste<br />
• 18 weibliche Mantelpaviane wurden in Narkose<br />
gelegt und gynäkologisch untersucht. Den Tieren<br />
wurden neue Hormonimplantate eingesetzt.<br />
• 456 Brillenblattnasenfledermäuse wurden gegriffen,<br />
allgemeinmedizinisch untersucht, an ihnen eine<br />
parasitäre Behandlung durchgeführt und im Rahmen<br />
eines Bestands-Monitorings Speichelproben für eine<br />
Tollwutuntersuchung genommen. Alle Untersuchungen<br />
ergaben ein negatives Ergebnis.<br />
• In intensiver Zusammenarbeit mit PD Dr. Sven Reese<br />
vom Lehrstuhl für Tieranatomie der LMU München<br />
wurden mehrere Tiere (u. a. Asiatischer Elefant,<br />
Sumatra-Orang-Utan, Westlicher Flachlandgorilla<br />
und Mantelpaviane) für weiterführende Untersuchungen<br />
u. a. per Ultraschall untersucht.<br />
• Im Jahr 2012 wurden insgesamt 181 Injektionsnarkosen<br />
hauptsächlich bei Säugetieren durchgeführt.<br />
• Über das gesamte Jahr wurden 1.247 Kotproben in<br />
der Tierarztpraxis des <strong>Tierpark</strong>s untersucht.<br />
Tierverluste 2012<br />
• Das kleine Asiatische Elefantenkind „Lola“ zeigte<br />
an Weihnachten erste Anzeichen einer Erkrankung,<br />
ähnlich einer leichten Infektion. Trotz der aufopfernden<br />
Pflege und Betreuung durch das gesamte<br />
<strong>Hellabrunn</strong>er Team, intensiver Untersuchungen und<br />
Behandlungen in Zusammenarbeit mit einem großen<br />
Spezialisten-Team konnte die Verschlechterung ihres<br />
Zustandes im Januar nicht aufgehalten werden. Sie<br />
verstarb letztendlich perakut an einem Herzstillstand<br />
während der Untersuchung im CT. Die aufwendigen<br />
pathologischen Untersuchungen ergaben als Ursache<br />
<strong>diese</strong>s Herzstillstandes ein thrombembolisches<br />
Geschehen in Herz und Lunge. Nach Auswertung<br />
der Befunde und intensiven Besprechungen in der<br />
Spezialistenrunde waren die Ursachen multifaktoriell.<br />
Zu keiner Zeit ihrer Erkrankung wäre eine Therapie<br />
erfolgreich gewesen.<br />
Ein großes Dankeschön an den Humankollegen vom<br />
Klinikum Großhadern und den Veterinärkollegen der<br />
tierärztlichen Fakultät für die unglaublich professionelle,<br />
schnelle und intensive Zusammenarbeit in<br />
<strong>diese</strong>n schwierigen Tagen.<br />
• „Mecki“, eine bereits 29-jährige Mähnenrobbe, baute<br />
innerhalb weniger Wochen stark ab. Bei einer eingehenden<br />
Untersuchung konnte bereits ein massives<br />
Herzproblem festgestellt werden. Da „Mecki“ letztendlich<br />
die Futteraufnahme komplett eingestellt<br />
hatte und in einem, trotz intensiver Therapie, sehr<br />
schlechten Zustand war, wurde sie eingeschläfert.<br />
Die pathologische Untersuchung bestätigte u. a. die<br />
massiven, sicherlich durch das hohe Alter bedingten<br />
Herzveränderungen (Herzklappenendokardiose an<br />
mehreren Klappen).<br />
• Die fast 20-jährige Löwin „Inka“ war bereits über die<br />
letzten Jahre immer mal wieder ein Sorgenkind der<br />
Tierärzte, erholte sich mit Unterstützung aber doch<br />
immer wieder. Diesen Februar verschlechterte sich ihr<br />
Zustand so rapide, dass die hochbetagte Löwin letztendlich<br />
eingeschläfert werden musste. Ein bereits<br />
metastasierter Tumor der Milchleiste war die Ursache<br />
ihres nicht mehr therapierbaren Zustandes.<br />
• Die erst 19-jährige Schimpansin „Püppi“ ertrank nach<br />
einem Sprung über die Absperrung im Wassergraben.<br />
Alle sofort eingeleiteten Wiederbelebungsversuche<br />
blieben erfolglos.<br />
• Die bereits 45-jährige Westliche Flachlandgorilladame<br />
„Ellen“ wurde bereits über längere Zeit wegen<br />
einer Erkrankung der Gebärmutter behandelt und<br />
stand unter dauernder tierärztlicher Betreuung.<br />
Nach einer sehr aufwendigen Voruntersuchung hier<br />
im <strong>Tierpark</strong> durch ein interdisziplinäres Team mit<br />
Kollegen aus der Humangynäkologie, der Veterinärgynäkologie,<br />
der Veterinäranästhesie und den<br />
Zootierärzten wurde die Entscheidung getroffen,<br />
„Ellen“ zu operieren. Leider zeigte sich noch während<br />
der OP, dass auch hier ein bösartiger Tumor bereits<br />
Metastasen gebildet hatte, die sich im Vorfeld<br />
nicht darstellen ließen. Da für „Ellen“ keine Chance<br />
bestand, ein schmerzfreies Leben zu führen, wurde<br />
die Entscheidung zur Einschläferung getroffen,<br />
um ihr weiteres Leiden zu ersparen. Vielen Dank in<br />
<strong>diese</strong>m Zusammenhang an den Humankollegen der<br />
Gynäkologie in der Maistraße und den veterinärmedizinischen<br />
Kollegen der LMU für die unglaublich gute<br />
Zusammenarbeit und Unterstützung.<br />
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