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Projekte aus dem Bereich Artenschutz<br />

Projekte aus dem<br />

Bereich Artenschutz<br />

Der Münchner <strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> hat sich<br />

2012 wie in den vergangenen Jahren bei folgenden<br />

Artenschutzprojekten engagiert:<br />

Drill<br />

Der Drill zählt zu den am stärksten gefährdeten<br />

Affenarten Afrikas. Die IUCN (International Union for<br />

Conservation of Nature) hat ihn in die Rote Liste der<br />

weltweit bedrohtesten Arten aufgenommen. In seinem<br />

Lebensraum, einem Gebiet von lediglich 40.000 Quadratkilometern<br />

in Kamerun, Nigeria, Gabun und auf<br />

der Insel Bioko, leben heute nur noch etwa 3.500 Tiere.<br />

Damit ist der Lebensraum <strong>diese</strong>r hauptsächlich auf<br />

dem Boden lebenden Affenart kleiner als die Schweiz.<br />

Auch fortschreitende Abholzung und schonungslose<br />

Jagd auf <strong>diese</strong> Affenart tragen zu ihrer starken Gefährdung<br />

bei. Als Koordinator des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms<br />

(EEP) sowie Führer des Internationalen<br />

Zuchtbuchs (ISB) für den Drill übernimmt der<br />

<strong>Tierpark</strong> <strong>Hellabrunn</strong> für die Zoo-Population <strong>diese</strong>r hoch<br />

bedrohten westafrikanischen Affenart eine besondere<br />

Verantwortung.<br />

Der Münchner <strong>Tierpark</strong> richtete am 25. und 26.<br />

August die Jahreshauptversammlung für den Verein<br />

„Rettet den Drill“, in dem er selbst Mitglied ist, aus.<br />

Der Verein unterstützt das Projekt „Pandrillus“ in<br />

Nigeria, das es sich u. a. zur Aufgabe gemacht hat,<br />

beschlagnahmte oder als Haustiere gehaltene Drills<br />

wieder in einen Sozialverband zu integrieren. Ferner<br />

wird die Aus wil derung von über 100 Drills in den Afi<br />

Mountains in Nigeria vorbereitet. Um Fragen über<br />

die zukünftige Verbreitung und Verteilung der Drills<br />

beantworten zu können, sind fünf Männchen (die aller<br />

Wahrscheinlichkeit nach jeweils einen Harem übernehmen<br />

werden) mit Telemetrie-Halsbändern ausgestattet<br />

worden. Der Münchner <strong>Tierpark</strong> hat die Kosten für<br />

eines <strong>diese</strong>r kostbaren Halsbänder übernommen.<br />

In Europa leben nur rund 70 Drills in 15 Zoos. Im Jahr<br />

2011 hatte der Münchner <strong>Tierpark</strong> mit dem Aufbau<br />

einer eigenen Drillgruppe begonnen und den 2003<br />

geborenen Drillmann „Bakut“ aus dem Zoo Wuppertal<br />

nach München geholt. Seit Juli 2012 leisten ihm die beiden<br />

Drillweibchen „Kaduna“ (8 Jahre) und „Afi“ (6 Jahre),<br />

die aus dem britischen Port Lympne Wild Animal Park<br />

gekommen sind, Gesellschaft.<br />

Mit der Koordination der Erhaltungszucht, dem Engagement<br />

für frei lebende Drills und dem Aufbau einer<br />

eigenen Zuchtgruppe leistet <strong>Hellabrunn</strong> einen wichtigen<br />

Beitrag zum Erhalt <strong>diese</strong>r Tierart.<br />

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