Fachbeitrag Offenland - Thüringer Landesanstalt für Umwelt und ...
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Managementplan (<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Offenland</strong>) für das FFH-Gebiet Nr. 184<br />
„Mönchenried <strong>und</strong> Helmegräben bei Artern“ (Kyffhäuserkreis)<br />
Erhaltungszustand<br />
FFH-Lebensraumtypen<br />
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Die aktuelle Nutzung ist nachrangig; d. h. auch junge Brachen <strong>und</strong> aktuell als Weiden bzw.<br />
Mähweiden genutzte Bestände können bei entsprechender Artenzusammensetzung dem<br />
FFH-LRT zugeordnet werden. Als weiteres Ausschlusskriterium gelten allerdings höhere<br />
Anteile an Nährstoffzeigern, vor allem Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris), Zaun-Giersch<br />
(Aegopodium podagraria), Gewöhnliches Knäuelgras (Dactylis glomerata), Wiesen-<br />
Lieschgras (Phleum pratense), Krauser Ampfer (Rumex crispus), Stumpfblättriger Ampfer<br />
(Rumex obtusifolius), Gewöhnliche Kuhblume (Taraxacum officinale), Weiß-Klee (Trifolium<br />
repens) <strong>und</strong>/oder Große Brennnessel (Urtica dioica). Diese dürfen zusammen lediglich<br />
weniger als 50% Deckungsanteil ausmachen.<br />
Als weitere Voraussetzung zur Einstufung der Bestände als LRT gilt die Zuordenbarkeit zum<br />
Verband der Planar-kollinen Frischwiesen (Arrhenatherion elatioris), wobei Ruderale<br />
Glatthaferwiesen (Tanaceto-Arrhenatheretum) nicht dazugehören.<br />
Die Vorkommen des LRT konzentrieren sich auf das Gebiet bei Kalbsrieth, <strong>und</strong> zwar auf das<br />
Grünland zwischen dem Mönchendamm <strong>und</strong> dem parallel dazu verlaufenden Graben. Die<br />
Fläche mit dem besten Erhaltungszustand befindet sich ebenfalls nahe davon, <strong>und</strong> zwar am<br />
Graben 23 unweit des Mönchendamms (ID 10009). Als Entwicklungsflächen wurden das<br />
größere Grünland westlich des Ackers (ID 20005), eine Teilfläche des Grünlands südöstlich<br />
des Fahrweges zwischen Schöpfwerk <strong>und</strong> Mönchendamm (ID 20003), der Ostteil des<br />
Grünlandes südlich des Mönchendamms (ID 20002) sowie einige Abschnitte des<br />
eigentlichen Mönchendamms (ID 20007, 20009, 20008) eingestuft.<br />
Charakterarten <strong>und</strong> vegetationsk<strong>und</strong>liche Zuordnung: Im Gebiet vorkommende bzw.<br />
aktuell nachgewiesene <strong>und</strong> für den Verband der Planar-kollinen Frischwiesen<br />
(Arrhenatherion elatioris) LRT-kennzeichnende Sippen sind vor allem Wiesen-Glatthafer<br />
(Arrhenatherum elatius), Wiesen-Pippau (Crepis biennis), Rot-Schwingel (Festuca rubra),<br />
Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis), Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare), Große<br />
Bibernelle (Pimpinella major), Wiesen-Silau (Silaum silaus) <strong>und</strong> Gamander-Ehrenpreis<br />
(Veronica chamaedrys). Darüber hinaus kommen weitere charakteristische Arten vor, die der<br />
entsprechenden Tabelle (s.u.) zu entnehmen sind. Charakteristisch für artenreiches<br />
mesophiles Grünland ist das Vorkommen zahlreicher, jedoch insgesamt überwiegend relativ<br />
unspezifischer, mahdverträglicher Arten.<br />
Soziologisch gehören die Bestände alle zum Verband der Planar-kollinen Frischwiesen<br />
(Arrhenatherion elatioris). Sofern der namengebende Wiesen-Glatthafer (Arrhenatherum<br />
elatius) mit höherer Artmächtigkeit (als der Wiesen-Fuchsschwanz – Alopecurus pratensis)<br />
vorkommt <strong>und</strong> ggf. auch Wilde Möhre (Daucus carota) beigesellt ist, können die Bestände<br />
der Möhren-Glatthaferwiese [Dauco-] Arrhenatheretum elatioris zugeordnet werden.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Auenlage ist jedoch auch der Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis)<br />
großflächig bestandsprägend. Bei gleichzeitig höherer Artmächtigkeit des Wiesen-Labkrauts<br />
(Galium album) liegt dann die Zuordnung zur Wiesen-Fuchsschwanzwiese ([Galio<br />
molluginis-)] Alopecuretum pratensis) nahe.<br />
Bewertung des aktuellen Erhaltungszustandes:<br />
Die Vollständigkeit der lebensraumtypischen Strukturen wird folgendermaßen bewertet: Als<br />
hervorragend (A) nach KBS gelten Bestände, die gleichmäßig aus Ober-, Mittel- <strong>und</strong><br />
Untergräsern aufgebaut sind <strong>und</strong> einen Kräuteranteil von > 40% (basenreich) bzw. > 30%<br />
(basenarm besitzen. Eine gute (B) Struktur liegt vor, wenn Obergräser zunehmend, Mittel<strong>und</strong><br />
Untergräser weiterhin stark vertreten sind <strong>und</strong> ein Kräuteranteil von 30-40%<br />
(basenreich) bzw. 15-30% (basenarm) vorhanden ist. Lediglich einer mittleren bis schlechten<br />
Ausprägung gehören Flächen an, die durch Dominanz weniger Obergräser monoton bzw.<br />
faziell strukturiert sind <strong>und</strong> deren Kräuteranteil