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also eine Frage, die zwar noch lange nicht komplett beantwortet<br />
werden kann, aber für uns alle von höchstem Interesse sein dürfte.<br />
Ach ja: Reiseübelkeit hat eigentlich gar nichts mir „richtiger“<br />
Übelkeit zu tun. Wenn man zum Beispiel beim Autofahren ein Buch<br />
liest, kommen die Sinne durcheinander. Die Augen melden „wenig<br />
Bewegung“, der Gleichgewichtssinn hingegen „viel Bewegung“.<br />
Diesen Widerspruch kann unser Gehirn nicht gut verarbeiten und<br />
meldet unserem Magen daher oft mal „bitte erbrechen“. Einer der<br />
Tipps von Giulia Enders dagegen heißt: P6. Das ist ein Akupunkturpunkt<br />
an der Unterarminnenseite, zwei bis drei Finger unterhalb<br />
des Handgelenks, zwischen den beiden spürbaren Sehnen. Darüber<br />
sollte man ein paar Mal streichen, wenn’s nötig wird. „Das ist<br />
dann zwar nicht mit den entsprechenden Studien belegt“, schreibt<br />
die junge Autorin, „aber eventuell ein lohnendes Selbstexperiment.“<br />
So hat Giulia Enders bei ihren Recherchen im neuesten Stand<br />
der Wissenschaft nicht nur Praktisches sondern vor allem auch<br />
Erstaunliches zusammengetragen. Allerdings auch festgestellt:<br />
Vieles wissen wir noch nicht über das großflächigste Organ<br />
unseres Körpers, den Darm inklusive seiner Flora. Wissenschaftler<br />
werden in den nächsten Jahr(zehnten) noch etliches herausfinden<br />
müssen und können. Und es sieht ganz danach aus, als wird<br />
Giulia Enders eine von diesen werden.<br />
✚<br />
Buch<br />
tipp<br />
Hier bitte bei Reiseübelkeit<br />
schön streicheln: Der P6<br />
Akupunkturpunkt an der<br />
Unterarminnenseite<br />
Giulia Enders:<br />
Darm mit Charme,<br />
Ullstein Verlag,<br />
Taschenbuch, 16,99 €<br />
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