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Drug Screening Zellbasierte Assays<br />

bestmögliche Qualität und Vergleichbarkeit<br />

der etablierten iPS-Zelllinien in der entstehenden<br />

Zellbank sicherzustellen. Basierend<br />

auf der Erfahrung der Pharmapartner wurden<br />

„Standard Operating Procedures“ (SOPs)<br />

etabliert, die den Ablauf bei der Entnahme<br />

von Zellproben in der Klinik regeln sowie die<br />

verwendete Reprogrammierungsmethode<br />

und die Kriterien beim „Picken“ entstehender<br />

iPS-Zellklone. Ebenso sind die anschließenden<br />

Verfahren und Materialien zur Kultivierung,<br />

Kryokonservierung und Lagerung der<br />

Zelllinien in der Biobank klar definiert.<br />

Für die Reprogrammierung wurde ein<br />

kommerzielles, Sendai-basiertes Kit gewählt<br />

(CytoTune®, LifeTechnologies), da das<br />

Verfahren bereits gut etabliert ist, hierbei<br />

keine Integration der Reprogrammierungsfaktoren<br />

ins Genom auftritt und auch die<br />

patentrechtliche Situation klar ist.<br />

Der nächste Kernpunkt von StemBANCC<br />

zielt auf die Charakterisierung der generierten<br />

iPS-Linien nach aktuellen Standards ab.<br />

Hierfür werden molekulare Profile auf Ebene<br />

des Genoms, <strong>Transkript</strong>oms, Proteoms und<br />

Metaboloms erstellt. Um ihre Identität und<br />

Qualität eindeutig zu bestätigen, werde die<br />

iPS-Linien nach standardisierten Protokollen<br />

in repräsentative Zelltypen differenziert.<br />

Die „Omics“ und Differenzierungsdaten<br />

fließen in einem spezifischen Arbeitspaket<br />

zusammen, werden bioinformatisch<br />

ausgewertet und anschließend mit den zugrundeliegenden,<br />

reichhaltigen Klinikdaten<br />

verknüpft und sicher hinterlegt.<br />

Abzielend auf die praktische Anwendung<br />

der Zellen für die In vitro-Modellierungen<br />

von Erkrankungen, umfasst das Programm<br />

zahlreiche Arbeitspakete (Abb. 2), die auf die<br />

Weiterentwicklung der Massenkultivierung<br />

undifferenzierter Zellen abzielen sowie deren<br />

effiziente Differenzierung in relevante,<br />

neuronale Subtypen und pankreatische<br />

Betazellen zum Ziel haben.<br />

Die Zelltypen werden molekular, funktionell<br />

und pharmakologisch charakterisiert<br />

und einem weiteren Kernziel des Programms<br />

zugeführt: der Entwicklung von Assays, die<br />

neben den phänotypischen Aspekten der<br />

Erkrankung auch ein Wirkstoffscreening erlauben<br />

sollen; hierbei ist auch die Reparatur<br />

bekannter Gendefekte zur Bereitstellung<br />

isogener iPS-Kontrollzelllinien vorgesehen<br />

sowie die spezifische Integration von Reportergenen,<br />

jeweils durch homologe Rekombination<br />

in definierte Loci. Außerdem wird<br />

an der Bereitstellung von Kardiomyozyten,<br />

Hepatozyten und Nierenzellen gearbeitet,<br />

die als wichtige Zelltypen vor allem für<br />

toxikologische Assays in der Wirkstoffentwicklung<br />

dienen.<br />

Fazit<br />

Ein solches Unterfangen kann nur durch<br />

professionelles Projektmanagement gelingen.<br />

In StemBANCC wurde hierfür ein übergeordnetes<br />

Arbeitspaket etabliert, das über<br />

die Projektlaufzeit hinaus die Organisation,<br />

die projektinterne Kommunikation und die<br />

Interaktion mit relevanten europäischen<br />

und internationalen Programmen fördert.<br />

Zusammenfassend soll StemBANCC ein<br />

Ressourcenzentrum werden, das gut charakterisierte<br />

humane iPS-Zelllinien für ein<br />

breites Spek trum neuronaler, neurodegenerativer,<br />

aber auch einiger Stoffwechsel- und<br />

Herzmuskel-spezifischer Erkrankung bereitstellt.<br />

Gepaart mit einer systematischen<br />

Dokumentation der Eigenschaften dieser<br />

Zelllinien und dem zugrundeliegenden, klinischen<br />

Krankheitsbild, bietet das Projekt eine<br />

ausgezeichnete Grundlage für die anvisierte<br />

Innovation bei der Entwicklung von Krankheitsmodellen<br />

in der Kulturschale – und<br />

damit die Basis für ein besseres Verständnis<br />

von Krankheitsursachen und zur Entwicklung<br />

wirkungsvoller Medikamente.<br />

Literatur<br />

[1] Olmer R, Lange A, Selzer R S, Kasper C, Haverich A, Martin<br />

U, Zweigerdt R. (2012). Suspension culture of human<br />

pluripotent stem cells in controlled, stirred bioreactors.<br />

Tissue engineering. Part C, Methods 18,772-84.<br />

[2] Zweigerdt R, Olmer R, Singh H, Haverich A, Martin U.<br />

(2011). Scalable expansion of human pluripotent stem cells<br />

in suspension culture. Nature protocols 6,689-700.<br />

[3] Williams LA, Davis-Dusenbery BN, Eggan KC. (2012).<br />

SnapShot: directed differentiation of pluripotent stem<br />

cells. Cell 149,1174-1174 e1.<br />

[4] Takahashi K, Yamanaka S. (2006). Induction of pluripotent<br />

stem cells from mouse embryonic and adult fibroblast<br />

cultures by defined factors. Cell 126,663-76.<br />

[5] Gonzalez F, Boue S, Izpisua Belmonte JC. (2011). Methods<br />

for making induced pluripotent stem cells: reprogramming<br />

a la carte. Nature reviews. Genetics 12,231-42<br />

[6] Support from the Innovative Medicines Initiative joint undertaking<br />

under grant agreement n° 115439, resources of<br />

which are composed of financial contribution from the European<br />

Union‘s Seventh Framework Programme (FP7/2007-<br />

2013) and EFPIA companies‘ in kind contribution<br />

Korrespondenzadresse<br />

Dr. Robert Zweigerdt<br />

Medizinische Hochschule Hannover (MHH)<br />

Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und<br />

Gefäßchirurgie (HTTG)<br />

Leibniz Laboratorien für Biotechnologie und<br />

künstliche Organe (LEBAO)<br />

REBIRTH - Zentrum für Regenerative Medizin<br />

Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover<br />

Tel.: +49-(0)511-532 5023, Fax: -532 8819<br />

zweigerdt.robert@mh-hannover.de<br />

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14. Jahrgang | Nr. 3/2013 | IX

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