connect Sony Xperia Z3 Compact (Vorschau)
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SMARTPHONES<br />
Bildstabilisator, der Verwackler<br />
besser ausgleicht. Ein Vorteil,<br />
der vor allem in dunkler<br />
Umgebung bei langen Belichtungszeiten<br />
zum Tragen<br />
kommt: Die Fotos rauschen<br />
weniger und die Gefahr, dass<br />
sie verwackeln, sinkt.<br />
Im Videobereich hat Apple<br />
ebenfalls nachgelegt: Neben<br />
Full-HD-Filmen sind nun<br />
auch Zeitraffer- und Slowmotion-Aufnahmen<br />
mit 240 Bildern<br />
pro Sekunde möglich,<br />
was in der Praxis erstaunlich<br />
gut aussieht.<br />
Keine Stereo-Lautsprecher<br />
In Sachen Klangqualität lässt<br />
Apple nichts anbrennen, das<br />
zeigen unsere ersten Messungen<br />
im Labor, die in der Kürze<br />
der Zeit machbar waren: Die<br />
Frequenzgänge sind linear,<br />
sprich der Musicplayer gibt<br />
Musik so wieder, wie sie aufgenommen<br />
wurde. Der Klirrfaktor<br />
beim Abspielen von<br />
MP3-Dateien beträgt beim<br />
großen 6 Plus gute 0,017 Prozent.<br />
Wenn man auf Lautsprecher<br />
umstellt, ist das Smartphone<br />
mit 79 dB aber nur<br />
durchschnittlich, also weder<br />
besonders laut, noch besonders<br />
leise. Stereolautsprecher<br />
bieten beide Modelle nicht –<br />
auch das ein Kritikpunkt in<br />
Anbetracht des Preises.<br />
Akkulaufzeit durchwachsen<br />
Apple macht traditionell keine<br />
Angaben zur Akkukapazität<br />
und verweist stattdessen<br />
auf die unter Idealbedingungen<br />
gemessenen Laufzeiten.<br />
Inzwischen ist aber bekannt,<br />
wie viele Milliamperestunden<br />
(mAh) hineinpassen: Das 6<br />
Plus hat einen 2915 mAh starken<br />
Energieriegel, das normale<br />
6er fasst dagegen nur 1810<br />
mAh. Diese Differenz spiegelt<br />
auch die Erfahrung im<br />
Alltag wider: Während sich<br />
das iPhone 6 in etwa auf dem<br />
Niveau des 5s bewegt und jeden<br />
Abend an die Steckdose<br />
muss, hält das größere 6 Plus<br />
locker einen halben Tag länger<br />
durch. Natürlich lassen<br />
sich finale Aussagen erst mit<br />
detaillierten Testergebnissen<br />
treffen, aber schon jetzt kann<br />
man festhalten: Das 6 Plus hat<br />
das Zeug zum Marathonläufer,<br />
das kleinere Modell enttäuscht<br />
dagegen im Vergleich.<br />
Was nicht nur enttäuscht,<br />
sondern wirklich ärgert: Eigentlich<br />
woll ten wir Ihnen<br />
bereits in dieser Ausgabe die<br />
Messwerte zur Sende- und<br />
Empfangsqualität liefern, die<br />
trotz der Kürze der Zeit zu ermitteln<br />
gewesen wären. Doch<br />
beide iPhones verweigern die<br />
Zusammenarbeit mit un serem<br />
nach international anerkanntem<br />
Industriestandard arbeitenden<br />
Mess equipment von<br />
Rohde & Schwarz – das gibt’s<br />
bei keinem anderen Hersteller.<br />
Wir bleiben dran und arbeiten<br />
an einer Lösung für<br />
das Problem. Im nächsten<br />
Heft erfahren Sie mehr.<br />
Apple obenauf<br />
Bis dahin bleibt alles beim<br />
Alten: Obwohl der Preis hoch<br />
angesetzt ist, gibt es bei Apple<br />
keine großen technologischen<br />
Sprünge, keine Micro-SD und<br />
auch kein wasserfestes Gehäuse.<br />
Aber beide iPhones<br />
haben bereits neue Rekorde<br />
aufgestellt. Allein am ersten<br />
Wochende hat Apple zehn<br />
Millionen Einheiten verkauft<br />
– das sind Zahlen, von denen<br />
Samsung und Co nur träumen<br />
können. Daher muss man<br />
auch einfach mal anerkennen,<br />
was der Käufer für sein Geld<br />
bekommt: ein hochwertiges<br />
Gehäuse, eine Top-Kamera,<br />
ein brillantes Display und ein<br />
stimmiges Betriebssystem,<br />
das die Privatsphäre stärker<br />
respektiert als Googles Android.<br />
ANDREAS SEEGER >><br />
Voice over Wi-Fi<br />
Mit iOS sind normale Telefongespräche über Wi-Fi-<br />
Verbindung möglich – wenn der Netzbetreiber mitspielt.<br />
Das lässt aufhorchen: Die neuen iPhones sollen auch über Wi-Fi telefonieren<br />
können. Damit ist nicht Voice over IP gemeint, sondern die<br />
Nutzung der normalen Telefonfunktion, wenn das Smartphone statt in<br />
einem Mobilfunknetzwerk in ein Wi-Fi-Netz eingebucht ist; selbst der<br />
unterbrechungsfreie Übergang zwischen Wi-Fi- und Mobilfunk-Netzwerk<br />
soll möglich sein. Damit kann auch in sehr schlecht mit Mobilfunk<br />
versorgten Innenräumen telefoniert werden, wenn – wie meist<br />
üblich – ein Wi-Fi-Netzwerk zur Verfügung steht. Und im Ausland kann<br />
der iPhone-Besitzer Gespräche zu Inlandstarifen führen, solange er<br />
Wi-Fi statt Mobilfunknetz nutzt. Doch die Voice-over-Wi-Fi-Technik erfordert<br />
neben der Eignung des Smartphones auch ein speziell darauf<br />
ausgelegtes Mobilfunknetzwerk. Schließlich muss der Kunde auch im<br />
Wi-Fi-Netz unter seiner Telefonnummer erreichbar sein. Thorsten Robrecht,<br />
Vice President Portfolio Management von Nokia, erklärt, wie das<br />
finnische Unternehmen den amerikanischen Netzbetreibern geholfen<br />
hat, ihre Netze auf VoWiFi-Unterstützung umzurüsten. Die Änderungen<br />
betreffen auf der Netzwerkseite hauptsächlich den sogenannten Evolved<br />
Packet Core. Von dem gibt es in LTE-Netzen eine niedrige zweistellige<br />
Anzahl, der Aufwand bleibt daher überschaubar. Möglich ist<br />
das Update nur in VoLTE-fähigen Netzen. Doch mit VoLTE und VoWiFi<br />
Voice over Wi-Fi garantiert mit neuer Architektur<br />
die von Mobilfunknetzwerken bekannten Sicherheitsstandards.<br />
ist bei beiden Verbindungstypen die Sprachqualität deutlich höher,<br />
während die Rufaufbauzeiten schrumpfen. Neben der Bereitstellung<br />
von Vermittlungs- und Handover-Funktionen stellt die Modifikation per<br />
IP-Sec-Protokoll die vom Mobilfunk bekannte sichere Verschlüsselung<br />
auch im Wi-Fi-Netz bereit. Apple zertifiziert die Provider. AT&T, T-Mobile<br />
US und Verizon etwa haben ihre Netze bereits erfolgreich umgerüstet.<br />
Ob deutsche Netzbetreiber mitmachen, ist zurzeit noch ungewiss.<br />
Dafür wird auch unter Android bereits an der Voice-over-Wi-Fi-Unterstützung<br />
gearbeitet.<br />
BERND THEISS<br />
Quelle: Nokia<br />
22 11/2014