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BluLife 03/2014

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Film<br />

Walt Disney<br />

Teil 3<br />

Special<br />

Die Disney Renaissance bescherte den Walt<br />

Disney Studios einen unaufhaltsamen Erfolgsschub,<br />

der seinen Höhepunkt in der<br />

selbst entwickelten Geschichte zu „Der König<br />

der Löwen“ fand. Das Tal der Tränen, das<br />

man Mitte der 80er durchschreiten musste,<br />

schien man wohl endgültig hinter sich gelassen<br />

zu haben. Allerdings war man sich der<br />

Dinge, die noch folgen sollten, noch nicht<br />

gewiss.<br />

Ab Mitte bis Ende der 90er Jahre schlidderte<br />

die Walt Disney Company erneut in eine Krise,<br />

wenngleich nicht so schlimm, wie noch in<br />

den 80er Jahren. Erreichten Filme wie „Der<br />

König der Löwen“ oder „Die Schöne und das<br />

Biest“ bislang Einspielsummen von bis zu 987<br />

Millionen US-Dollar, spielten Filme wie „Der<br />

Glöckner von Notre Dame“<br />

oder „Hercules“ lediglich<br />

um die 300 Millionen<br />

US-Dollar oder weniger<br />

ein. Bei „Pocahontas“<br />

(1995) verhielt sich das<br />

bei einem weltweiten Ergebnis<br />

von knapp 350<br />

Millionen US-Dollar nicht<br />

anders, wobei der Film grundsätzlich kein<br />

Flop war. Dabei enthält die Geschichte um<br />

die junge Häuptlingstochter alle Bestandteile,<br />

die viele gute Werke aus dem Hause Disney<br />

beinhalten. Musik von Alan Menken (der<br />

für diesen Beitrag mehrfach ausgezeichnet<br />

wurde), lustige Freunde der Protagonistin sowie<br />

Romantik und Spannung. Aber zum ersten<br />

Mal eine Geschichte, die auf einer realen<br />

Person beruht.<br />

Im Vordergrund der Geschichte stehen zwei<br />

Aspekte. Zum einen die Romeo und Julia gleiche<br />

Geschichte der eingeborenen Schönheit<br />

Pocahontas, die sich in den britischen Abenteurer<br />

John Smith verliebt. Die Liebe zweier<br />

Personen aus zwei verfeindeten Lagern erhält<br />

somit einen zusätzlichen dramatischen<br />

Unterton. Jedoch erhebt die Geschichte auch<br />

in Bezug auf die Ausbeutung der Erde den<br />

moralischen Zeigefinger, bleibt aber trotz alledem<br />

kindgerecht. Pocahontas wird oft zu<br />

Unrecht unterschätzt, eben weil man den<br />

bislang vorgegebenen Pfad verlassen, und einen<br />

neuen Weg eingeschlagen hat. Vielleicht<br />

waren die Disney Studios einfach nur ihrer<br />

Zeit voraus.<br />

Ob das schwindende Interesse des Publikums<br />

an Disney-Filmen mit der aufstrebenden Karriere<br />

der Pixar Animation Studios einherging,<br />

ist fraglich. Sicher ist indes, dass es an der<br />

Qualität von „Pocahontas“ nicht liegen kann,<br />

auch wenn der Film nur lose auf dem Leben<br />

der gleichnamigen Indianerprinzessin beruht.<br />

Ein Gesichtspunkt, der aber nicht von<br />

der Hand zu weisen ist, ist der Wandel der visuellen<br />

Gestaltung. Der Zeichenstil hat sich<br />

im Vergleich zu vorigen Werken wie „Der König<br />

der Löwen“ oder „Aladdin“ merklich geändert.<br />

Denn auch wenn die Landschaften<br />

und Hintergründe fein im Detail ausgearbeitet<br />

wurden, sind die Charaktere tendenziell<br />

realer und weniger comichaft ausgefallen,<br />

was stellenweise an den Zeichenstil von „Cinderella“<br />

erinnert.<br />

Bei „Gargoyels – Der Film“ handelt es sich<br />

tatsächlich nicht um einen Film, sondern lediglich<br />

um die ersten Episoden der dazugehörigen<br />

Serie, die recht erfolgreich im Fernsehen<br />

lief und dabei in drei Staffeln bei insgesamt<br />

78 Folgen die Geschichte der schottischen<br />

Gargoyles erzählt, die im Mittelalter<br />

versteinert wurden und im Manhattan der<br />

Neuzeit wieder zum Leben erwachen. Auffallend<br />

sind dabei der Zeichenstil und die Geschichtenerzählung,<br />

die wesentlich düsterer<br />

ausgefallen ist und vereinzelt an japanische<br />

Animes erinnern.<br />

„Der Glöckner von Notre Dame“ (1996) wird<br />

häufig unterschätzt. Dabei war der Film in<br />

den Kinos sehr erfolgreich und spielte bei ei-<br />

26 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

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