BluLife 03/2014
Immer aktuell informiert ueber neue Blu-ray Veröffentlichungen, Spielreviews, Interviews, Techniktests und vieles mehr. Blulife ist ein kostenfreies Magazin von www.bluray-disc.de und erscheint 4 mal jährlich.
Immer aktuell informiert ueber neue Blu-ray Veröffentlichungen, Spielreviews, Interviews, Techniktests und vieles mehr. Blulife ist ein kostenfreies Magazin von www.bluray-disc.de und erscheint 4 mal jährlich.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Film<br />
Michi’s<br />
Filmgurken:<br />
Filme, die die Welt nicht braucht<br />
Auch in dieser Ausgabe des Blulife Magazins<br />
präsentieren wir Ihnen neben den größten,<br />
besten und sehenswerten Filmen des Quartals<br />
die Kehrseite der Medaille. Denn leider<br />
werden nicht nur gute Filme produziert,<br />
sondern auch massenweise schlechte.<br />
Natürlich gibt es Unmengen von schlechten<br />
Filmen, bei denen sich dem Zuschauer die<br />
Nackenhaare aufstellen. Einen kompletten<br />
Überblick zu verschaffen, wäre aufgrund der<br />
Masse dieser Gurken schlicht unmöglich. So<br />
kann es also sein, dass die hier vorgestellten<br />
Gurken teilweise besser oder sehenswerter<br />
sind, als so mancher Film, der ungesehen in<br />
den Regalen oder Wühltischen der Elektroeinzelhändler<br />
dahinvegetiert. Wir versuchen<br />
dennoch, eine akkurate Auswahl an Ausnahmefilmen<br />
zu präsentieren, deren Sichtung Sie<br />
sich ruhigen Gewissens schenken können.<br />
Letztendlich ist das Empfinden, was genau einen<br />
schlechten Film ausmacht, natürlich rein<br />
subjektiv.<br />
Die will nur<br />
spielen…<br />
ten, brachte sie ihren „Hatchet“-Co-Star Kane<br />
„Jason“ Hodder mit ans Set, der in einer<br />
winzigen Nebenrolle ein weiteres Mal unter<br />
Beweis stellt, dass es für ihn von unschätzbarem<br />
Vorteil ist, wenn er stumme Killer mit<br />
Ganzgesichtsmaske spielt. Ferner gibt es<br />
noch ein paar Kleinst-Rollen für Michael<br />
Bien, die Regisseurin Danielle Harris selbst<br />
und den Kult-Regisseur Xavier Gens. Aber<br />
diese Rollen sind, wie gesagt, derart winzig,<br />
dass es sich hierbei höchstwahrscheinlich um<br />
Freundschaftsdienste handelte.<br />
Der Film handelt von Bernadette (A. Lobit).<br />
Diese hat eine Vorliebe für Partyspiele. Also<br />
lädt sie sich Freunde ein, um mit ihnen zu<br />
spielen. Was die Beteiligten vorher nicht wissen<br />
– Bernadette ist völlig durchgeknallt, betäubt<br />
ihre Freunde und beginnt sie Stück für<br />
Stück auseinanderzunehmen – sowohl psychisch,<br />
als auch physisch.<br />
Die „richtigen“ Darsteller wurden hingegen<br />
offenkundig nach Attraktivität ausgewählt,<br />
Den Anfang macht „Unter<br />
Freunden – Komm, lass uns<br />
spielen“. Hier befindet sich<br />
der B-Movie-Star nicht vor,<br />
sondern hinter der Kamera.<br />
Danielle Harris, bekannt aus<br />
zahlreichen Slashern und<br />
Fernsehserien präsentiert in<br />
ihrem Regiedebüt ein kammerspielartiges<br />
Psychospiel,<br />
in dem leider einiges schief läuft. Um Genrefans<br />
noch ein zusätzliches Schmankerl zu biewährend<br />
schauspielerische Fähigkeiten ganz<br />
klar völlig irrelevant bei der Rollenvergabe<br />
waren. Die einzige Ausnahme bildet AJ Bowen.<br />
Der kann zwar auch nicht schauspielern,<br />
sieht darüber hinaus aber auch noch<br />
dämlich aus. Mit Vollbart und Turmfrisur<br />
macht er zuerst den Anschein, als solle er als<br />
Witzfigur ala Alan aus „Hangover“ fungieren,<br />
nur ist dem nicht so – und es hätte auch nicht<br />
wirklich in den Film hineingepasst. Der ist<br />
zwar komisch, will es aber eigentlich überhaupt<br />
nicht sein. Der Humor entsteht fast<br />
ausschließlich durch die absolut dämlichen<br />
Dialoge, die durch und durch unsinnige<br />
Handlung und die kaputten Charaktere, die<br />
derart überzeichnet sind, dass es einem das<br />
Höschen auszieht.<br />
Das Erstaunlichste an dieser kammerspielartigen<br />
Möchtegern-Psycho-Klamotte ist allerdings,<br />
dass sie trotz der sehr geringen Netto-<br />
Laufzeit von gerade einmal 73 Minuten (Abspann<br />
nicht mitgerechnet) derart langatmig<br />
ist, dass man stets gewillt ist, die Vorspultas-<br />
40<br />
www.bluray-disc.de Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>