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Referat für Arbeit und Wirtschaft - Agenda 21 in München

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trag kann dazu noch der Energiesektor selbst leisten, während der schwierigste Sektor auch<br />

<strong>in</strong> diesem Fall <strong>in</strong> Zukunft der Verkehr se<strong>in</strong> wird, bei dem e<strong>in</strong>e Reduktion möglich ist, aber<br />

relativ zu den anderen Sektoren doch sehr zurückhaltend.<br />

Was wir auch versucht haben, die e<strong>in</strong>zelnen Szenarien kostenmäßig zu bewerten mit dem<br />

Ergebnis, dass es ke<strong>in</strong>e dramatischen Differenzen zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Szenarien gibt,<br />

was die kostenseitige Bewertung jeweils angeht. Das heißt, es bewegt sich durchaus <strong>in</strong><br />

Größenordnungen, die man auch für gesamtwirtschaftlich verträglich halten kann, was nicht<br />

bedeutet, dass die Realisierung dieser Szenarien nicht zu ganz deutlichen Strukturwandlungsprozessen<br />

auch <strong>in</strong> der Industrie führen muss, um dieses zu realisieren. Das ist ke<strong>in</strong><br />

Szenario, bei dem alles so aussieht wie heute, sondern es sieht sehr deutlich anders aus.<br />

Was wir aus den Szenarien jedenfalls gelernt haben <strong>und</strong> ich f<strong>in</strong>de, das ist auch e<strong>in</strong>e deutliche<br />

Message, es gibt ke<strong>in</strong>en marktendogenen Weg, das heißt, es gibt ke<strong>in</strong>en automatischen<br />

Weg, die klimaschutzpolitischen Ziele zu erreichen. Das gilt auch für die Shellszenarien. Es<br />

gibt ke<strong>in</strong>en Weg, dass dieses alles von alle<strong>in</strong>e kommt, sondern die Politik spielt bei allen<br />

D<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e ganz erhebliche Rolle, was im Übrigen dann auch noch e<strong>in</strong>e Frage an die<br />

Shellszenarien wäre, wie dieses denn implementiert werden soll, denn es fehlt eigentlich<br />

noch e<strong>in</strong> Motor, da es nicht von selbst kommt, das heißt, die Szenarien müssen im Gr<strong>und</strong>e<br />

auch noch unterlegt werden mit entsprechenden politischen Strategien. Wir wissen auch, es<br />

gibt e<strong>in</strong>e Vielzahl von technischen Optionen, die Ziele auch erreichen zu können, wir brauchen<br />

auf jeden Fall e<strong>in</strong>en sehr f<strong>und</strong>amentalen Wandel <strong>in</strong> der Energie- <strong>und</strong> Umweltpolitik, wir<br />

haben die Instrumente dafür. Die Empirie gibt uns allerd<strong>in</strong>gs im Moment noch ke<strong>in</strong>en Beleg<br />

dafür, dass dieses auch wirklich genutzt wird <strong>und</strong> was wir, glaube ich, zuallererst brauchen,<br />

ist auch e<strong>in</strong>e Verständigung darüber, welche Ziele wir wirklich erreichen wollen. Me<strong>in</strong> E<strong>in</strong>druck<br />

aus der langjährigen Diskussion ist, dass man sehr schnell Ziele formuliert, ohne dass<br />

man dies ernsthaft me<strong>in</strong>t, weil die dazu notwendigen Maßnahmen dann schlichtweg immer<br />

vergessen werden. Also, man macht nur die e<strong>in</strong>e Seite der Geschichte <strong>und</strong> das ist aus me<strong>in</strong>er<br />

Sicht e<strong>in</strong>es der Hauptprobleme, das wir haben. Und was wichtig ist, wenn man über Klimaschutz<br />

redet <strong>und</strong> die Ziele, die man erreichen will, es gibt nicht nur das e<strong>in</strong>zige Instrument,<br />

um dieses zu erreichen, sondern wir brauchen immer e<strong>in</strong> Bündel von Instrumenten<br />

<strong>und</strong> es gibt nicht nur e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Sektor, mit dem wir das erreichen können, sondern wir<br />

müssen die ganze Palette nehmen <strong>und</strong> es gibt letztlich nicht nur e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Akteur, sondern<br />

es s<strong>in</strong>d alle Akteure zu beteiligen, wenn wir überhaupt e<strong>in</strong>e Chance haben wollen, dieses<br />

Ziel zu erreichen. Und ich glaube, damit habe ich me<strong>in</strong> Ziel erreicht <strong>und</strong> höre auf. Vielen<br />

Dank.

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