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2.3 David Ricardo: Profitrate und Kapitalakkumulation Die Klassik ...

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30 Fritz Helmedag<br />

ten, sollte ihnen nicht verborgen geblieben sein, dass der von ihnen beschriebene<br />

Ablauf des Geschehens in der Weizenwirtschaft eine Fata<br />

Morgana ist: Profit <strong>und</strong> <strong>Profitrate</strong> können im Verlauf der Akkumulation<br />

nicht immer positiv miteinander korreliert sein. Der Profit beläuft sich<br />

auf das Produkt des Kapitals mit der <strong>Profitrate</strong> (vgl. (II.3), S. 129). Bei<br />

einer Beschäftigung von Null beträgt das Kapital, sprich der Lohnfonds,<br />

Null (vgl. (II.2), S. 128); andererseits ist die <strong>Profitrate</strong> bei einer Beschäftigung<br />

von ebenfalls Null. Damit hat die Profitfunktion in Abhängigkeit<br />

von der Beschäftigung zwei Nullstellen. Nun besagt der Satz von<br />

Rolle, eine stetige Funktion besitze zwischen zwei verschiedenen Nullstellen<br />

(mindestens) eine verschwindende erste Ableitung, d. h. einen<br />

(lokalen) Extremwert 90 . <strong>Die</strong>se Voraussetzungen liegen hier vor. Der Profit<br />

ergibt sich in <strong>Ricardo</strong>s Modell als Residuum, nachdem vom Sozialprodukt<br />

die Lohnsumme <strong>und</strong> die Rente abgezogen worden sind:<br />

<br />

<br />

P f( N) f( N) Nf w N Nf w N N( f w ) (II.16)<br />

N S N S N S<br />

Zur Berechnung eines Profitmaximums ist die erste Ableitung von (II.16)<br />

gleich Null zu setzen:<br />

dP P<br />

N f<br />

N Nf<br />

NN w<br />

S<br />

0<br />

dN (II.17)<br />

Als notwendige Bedingung für die profitmaximale Beschäftigung (N S ) in<br />

Abhängigkeit eines gegebenen (Subsistenz-)Lohnes (w S < f N ) erhalten<br />

wir:<br />

N<br />

S<br />

( wS<br />

fN)<br />

0<br />

(II.18)<br />

f<br />

NN<br />

Im Maximum muss ferner die zweite Ableitung von (II.16) (P NN ) negativ<br />

sein:<br />

oder<br />

P 2 f ( N ) N f ( N ) 0<br />

(II.19)<br />

NN NN S S NNN S<br />

90 Vgl. Bronstein, I. N., Semendjajew, K. A., Taschenbuch der Mathematik, 20.<br />

Aufl., Leipzig 1981, S. 321.

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