Untitled - UEAPME
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POLITISCHE AKTIVITÄTEN<br />
Kunsthandwerk und die Mobilität in Europa zu versorgen.<br />
SMART zielt darauf ab, die Mobilitätsmöglichkeiten im Hinblick<br />
auf die Förderung der Berufsausbildung und Eingliederung in<br />
den Arbeitsmarkt zu verbessern. Das Pilotprojekt lief 2001 an<br />
und wird sich auf 3 Länder (Frankreich, Italien und Portugal)<br />
und 9 Kunsthandwerkrichtungen in 3 Schwerpunktbereichen<br />
(Glas, Keramik und Dekoration) ausdehnen. Bis Mitte 2003 soll<br />
es abgeschlossen werden. SMART ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />
der <strong>UEAPME</strong>, der SEMA (Société d'Encouragement aux Métiers<br />
d'Art) und von SESAM (Stages européens en alternance dans les<br />
Métiers), das von den jeweiligen nationalen Strukturen und<br />
Instituten aktiv unterstützt wird.<br />
Wirtschafts- und Steuerpolitik<br />
M a k r o ö k o n o m i s c h e r D i a l o g<br />
Zu Beginn des Jahres 2001 stellte sich mit Blick auf die<br />
gesamtwirtschaftliche Lage in Europa vor allem die Frage, ob<br />
der Abschwung in den USA auch die europäische Wirtschaft<br />
erreichen würde, oder ob die EU-Wirtschaft stark genug sei,<br />
um weiterhin schneller als die US-Wirtschaft zu wachsen. Im<br />
Jahresverlauf wurde jedoch (noch vor dem 11. September)<br />
klar, dass Europa nicht imstande sein würde, ein eigenständiges<br />
Binnenwachstum zu entfalten und sich unabhängig<br />
von den USA zu entwickeln. Im dritten und vierten<br />
Quartal musste sich Europa den Tatsachen einer Rezession<br />
stellen. Dies ist ein Ergebnis der sehr stark integrierten<br />
Finanzmärkte (wobei die Auswirkungen eher an den<br />
kurzfristigen Finanzmärkten als an der realen Wirtschaft<br />
sichtbar werden) und struktureller Probleme in Europa mit<br />
seinem geringen Investitionsvolumen und Engpässen auf<br />
dem Arbeitsmarkt, die ungeachtet einer hohen<br />
Arbeitslosigkeit bestehen. Diese negativen Komponenten<br />
wurden durch einen starken Rückgang des Industrie- und<br />
Verbrauchervertrauens beschleunigt. Es wurde erkannt, dass<br />
Europa nicht imstande sein würde, die erforderlichen politischen<br />
Schritte zu unternehmen, die auf den EU-Gipfeltreffen<br />
von Lissabon und Stockholm versprochen wurden.<br />
Im Rahmen des Makroökonomischen Dialogs 2001 leistete<br />
die <strong>UEAPME</strong> folgende Beiträge:<br />
Frühjahrstagung 2001:<br />
• Nach einem einjährigen Wachstum von mehr als 3 %<br />
schloss die EU die Produktionslücke, was bedeutet, dass es<br />
nicht genügend Investitionen gibt, um die Wachstumrate auf<br />
diesem Niveau zu halten (das Produktionspotenzial vergrößert<br />
sich um 2,5 % pro Jahr). Die im Vergleich zu den USA<br />
geringen Investitionsraten sind durch die unzureichenden<br />
Erwartungen in Bezug auf die Kapitalrendite zu erklären, was<br />
auf fehlende Strukturreformen auf den Waren-, Kapital-,<br />
Dienstleistungs- und Arbeitsmärkten zurückgeht.<br />
• Erste Anzeichen des Arbeitskräftemangels in einigen Ländern<br />
und bei bestimmten Qualifikationen wurden als Indiz dafür<br />
gewertet, dass ein weiterer wachstumshemmender Faktor<br />
besteht. Nur wenn es gelingt, die Beschäftigungsquote insbesondere<br />
von Frauen und älteren Menschen zu erhöhen, sind<br />
größere Wachstumsraten erreichbar. Dazu sind Reformen der<br />
Sozialsysteme notwendig, um die aktive Beteiligung an den<br />
Arbeitsmärkten zu fördern. Die Mitgliedstaaten müssen<br />
überdies der stetig größer werdenden Anzahl ungemeldeter<br />
Arbeitskräfte in der Union mehr Aufmerksamkeit widmen.<br />
• Die höheren Inflationsraten als Folge des dramatischen<br />
Anstiegs der Ölpreise wurden nicht zusätzlich verschärft, weil<br />
den Sozialpartnern moderate Tarifabschlüsse gelangen.<br />
Dadurch eröffnete sich der EZB Spielraum für Zinssenkungen,<br />
den sie nicht voll nutzte.<br />
Herbsttagung 2001:<br />
• Die wirtschaftlichen Reformen, die auf den Gipfeltreffen von<br />
Lissabon und Stockholm vorgeschlagen wurden, müssen vollständig<br />
umgesetzt werden. Die europäische Wirtschaft leidet<br />
unter einem Vertrauensmangel aufgrund der nicht erfüllten<br />
Versprechen der Staats- und Regierungschefs.<br />
• Langfristig stabile steuerliche Bedingungen sind für die<br />
wirtschaftliche Entwicklung sehr wichtig. Der Stabilitäts- und<br />
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