in göttingen
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KULTUR [ MUSIK ]<br />
Fotos:fotolia, privat<br />
„Vieles von<br />
John Williams<br />
ist großartig“<br />
INTERVIEW: ROBIN KREIDE<br />
GSO-Chefdirigent Christoph-<br />
Mathias Mueller beim Interview<br />
Das Gött<strong>in</strong>ger Symphonie Orchester (GSO) präsentiert sich <strong>in</strong> dieser Spielzeit mit e<strong>in</strong>em<br />
geschichtsbewussten Programm: „Alte Welten – Neue Welten“ lautet das Saisonmotto.<br />
Es geht um musikalische und zeitliche Brückenschläge. <strong>in</strong> gött<strong>in</strong>gen sprach mit GSO-Chefdirigent<br />
Christoph-Mathias Mueller über e<strong>in</strong>ige Highlights der Spielzeit 2014/15.<br />
Herr Mueller, die aktuelle Spielzeit<br />
steht unter dem Motto „Alte Welten<br />
– Neue Welten“. Passend dazu wird<br />
es neben Klassik und Romantik auch<br />
wieder e<strong>in</strong>e Uraufführung geben.<br />
Ja, es handelt sich um e<strong>in</strong>e Auftragskomposition<br />
von Isabel Mundry, die sie<br />
für die Internationalen Händelfestspiele<br />
Gött<strong>in</strong>gen schreibt. Isabel Mundry zählt<br />
zu den wichtigsten zeitgenössischen<br />
deutschen Komponisten, und ich b<strong>in</strong><br />
schon ganz gespannt, was uns erwartet.<br />
Beim GSO stehen unter Ihrer<br />
Leitung regelmäßig Uraufführungen<br />
auf dem Programm.<br />
Ich sehe das als e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe<br />
jedes Orchesters an. Solange es noch<br />
Orchester und Kompositionen für Orchester<br />
gibt, sollte man diese aufführen.<br />
Es gibt <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen dafür auch e<strong>in</strong> Interesse<br />
des Publikums. Für uns s<strong>in</strong>d Uraufführungen<br />
natürlich immer e<strong>in</strong>e Herausforderung.<br />
Wir müssen uns oft auf<br />
ganz neue Tonsprachen und Klangvorstellungen<br />
e<strong>in</strong>stellen und haben unser<br />
Spektrum dah<strong>in</strong>gehend <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahren enorm erweitert. Das Wunderbare<br />
an zeitgenössischen Kompositionen<br />
ist für mich, dass ich die Komponist<strong>in</strong><br />
oder den Komponisten noch befragen<br />
kann.<br />
Wie arbeitet es sich, wenn e<strong>in</strong>em die<br />
Komponist<strong>in</strong> oder der Komponist bei<br />
den Proben h<strong>in</strong> und wieder über die<br />
Schulter schaut?<br />
Das ist ganz unterschiedlich. Auf der<br />
e<strong>in</strong>en Seite gibt es die Komponist<strong>in</strong>nen<br />
und Komponisten, denen alles recht<br />
ist, was das Orchester und ich aus ihrer<br />
Komposition machen. Auf der anderen<br />
Seite gibt es die, die es selbst ganz genau<br />
wissen und die im ungünstigsten Fall irgendwie<br />
nie zufrieden s<strong>in</strong>d (lacht). Ich<br />
persönlich mag es, wenn jemand e<strong>in</strong>e<br />
genaue Vorstellung davon hat, wie se<strong>in</strong><br />
Werk umgesetzt werden soll, er mir als<br />
<strong>in</strong>terpretierendem Dirigenten aber auch<br />
e<strong>in</strong>en gewissen Spielraum lässt. Denn<br />
manches ergibt sich ja erst, wenn e<strong>in</strong><br />
Werk zum ersten Mal von e<strong>in</strong>em Orchester<br />
gespielt wird.<br />
Neben Isabel Mundry gibt es e<strong>in</strong>en<br />
weiteren großen Namen im Programm:<br />
Mit Re<strong>in</strong>hold Friedrich ist<br />
<strong>in</strong> dieser Spielzeit der wohl bekannteste<br />
Trompeter se<strong>in</strong>er Generation<br />
„Artist <strong>in</strong> Residence“. Wie kam es<br />
dazu?<br />
Re<strong>in</strong>hold Friedrich ist dem GSO schon<br />
länger verbunden. Im letzten Jahr hat er<br />
etwa e<strong>in</strong>e CD mit uns aufgenommen, für<br />
die er den Echo-Klassik-Preis gewonnen<br />
hat, worüber wir natürlich hocherfreut<br />
waren. Was me<strong>in</strong>e Beziehung zu<br />
ihm angeht, so war er nach me<strong>in</strong>em Studium<br />
der erste Solist, mit dem ich <strong>in</strong> der<br />
50 <strong>in</strong> HERBST 2014