Das Baurecht - Union luxembourgeoise des consommateurs

einschränken, dass der Käufer es nicht gekauft hätte wenn die
Mängel ihm bekannt gewesen wären.
Die Rechtsprechung definiert den verborgenen Mangel als einen
Fehler, den der Käufer angesichts der Natur des verkauften Objekts
nicht erkennen konnte, und von dem er zum Zeitpunkt des
Kaufs keine Kenntnis hatte.
Ein verborgener Mangel ist ein Mangel bei dem es plausibel ist,
dass der Käufer ihn nicht erkennen konnte, es sei denn er hätte
einen Fachmann als Gutachter hinzugezogen (CA, 07.05.2009,
p. 34, 243).
Der Verkäufer muss die ihm bekannten verborgenen Mängel
angeben. Wenn er eine wichtige Tatsache verschweigt, die
den Nutzen des verkauften Objekts beeinträchtigen und somit
Auswirkungen auf die Einwilligung des Vertragspartners haben
kann, kommt der Verkäufer seiner Verpflichtung zum Vertragsabschluss
nach Treu und Glauben nicht nach und er begeht somit
eine arglistige Täuschung. ( CA, 12.03.2008, P. 34, 189)
In einem solchen Fall kann das Gericht die Nichtigkeit des Kaufs
festhalten.
In notariellen Kaufurkunden liest man nicht selten, dass der Verkäufer
weder für offene noch für verborgene Mängel haftet.
Auch wenn viele Menschen behaupten, dass es sich hierbei um
einen Standardsatz handelt, so handelt es sich dennoch um
eine Klausel, die eine Gewährleistung bei verborgenen Mängeln
ausschließt.
Wenn es sich um einen Kaufvertrag handelt, der zwischen zwei
privaten Parteien geschlossen wurde, so ist diese die Gewährleistung
ausschließende Klausel gültig, aber sie kann nur dem
Verkäufer nutzen, dem die verborgenen Mängel zum Zeitpunkt
des Verkaufs effektiv unbekannt waren (CA, 07.05.2008, P. 34,
243).
Der Käufer, der eine solche Klausel unterschrieben hat, muss in
diesem Fall nachweisen, dass der Verkäufer zum Zeitpunkt des
Hausverkaufs sehr wohl Kenntnis von den verborgenen Mängeln
hatte.
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